Kompaniemarkierungen, Veteranen und Logistikfragen

Oscar

Aushilfspinsler
09. April 2015
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Hallo,

mir ist, nachdem ich diese Frage bisher immer ignoriert habe, jetzt eine Unsicherheit bei den Kompaniemarkierungen kodextreuer Orden gekommen:
Veteranen sind ja per Definition Teil der ersten Kompanie, also mit weißer Markierung. Wenn man sie jetzt z.B. als Veteranen-Sergeant einem Trupp vorsetzt, was passiert dann mit ihrer Kompaniezugehörigkeit?
Bleiben sie weiterhin und farblich gekennzeichnet Teil der Ersten oder werden sie in jeder Beziehung entsprechend der Kompanie markiert, in der sie gerade eingesetzt sind? Also abgesehen vom Helm.
Das führt dann wieder zu einem logistischen Problem, das aber wohl nur relevant wird, wenn man eine ganze Kompanie darstellen will:
Wenn jede Kompanie versucht, eine Stärke von 100 Soldaten einzuhalten, wie wird dann mit den Austauschsoldaten aus der Ersten umgegangen? Wenn jeder Captain eine Hand voll Veteranen als Leibgarde hat und noch ein paar als Sergeant eingesetzt sind, führt das ja nicht nur zu einem zeitweiligen, massiven Schrumpfen der ersten Kompanie, sondern auch zu Marines in den anderen Kompanien, die übrigbleiben. Bilden die einen elften Trupp, bleiben die zu hause oder sind das genau die Leute, die die Fahrzeuge steuern und sonst in keiner Rechnung auftauchen?
Oder besteht sowieso jede Kompanie aus ein paar Leuten mehr, mit denen z.B. kurzzeitige Ausfälle ausgeglichen werden, die die Fahrzeuge der Kompanie steuern usw., so dass aber pro Kompanie immer zehn Trupps mit zehn Marines einsatzbereit sind? Das wäre die einfachste Lösung, wenn sie auch der klaren Aussage von 100 Marines pro Kompanie widerspricht.
Oder ist das jetzt die Stelle, an der die Reservekompanien ins Spiel kommen: jede Kampfkompanie hat exakt zehn Trupps zu je zehn Marines und wenn beispielsweise die kompanieeigenen Fahrzeuge gelenkt werden müssen, borgt man sich ein paar Fremde aus der Reservekompanie bzw. schickt die überschüssigen Marines dorthin? Das ergibt allerdings wenig Sinn.

Wie macht ihr das? Ich möchte gerne streng beim Codex bleiben, verstehe aber nicht, wie das schon bei solchen Kleinigkeiten funktioniert.
Oder hab' ich einfach - mal wieder - die Stelle übersehen, wo genau das erläutert wird...?


Schon mal Danke an alle, die so weit gelesen haben.
 
Eine Kompaniestärke von 100 Mann kann garnicht eingehalten werden, wenn du genauer darüber nachdenkst, geschweige denn 1000 Mann Kompaniegröße.

Hier mal meine Rechnung vom Anfang letzten Jahres:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/196396-Tatsächliche-Space-Marines-Ordensgröße-über-1000

Denn du musst bedenken, das du noch Fahrzeugbesatzungen hast, die aus Space Marines bestehen, der Kommandostab (Cap, OP, Kommandotrupp) noch mal extra oben drauf liegt, usw.

Ist garnicht so leicht sich nach dem "Codex" zu richten :lesen:
 
Okay, die tatsächliche Kompaniegröße scheint dann wohl eher im eigenen Ermessen zu liegen.

Aber kommen wir nochmal auf die Markierungen zurück.
Wenn ein ganzer Veteranentrupp in einer Armee im Einsatz ist, die sonst nur aus einer anderen Kompanie besteht, sehe ich da kein Problem. Es bleibt ein ganz normaler Trupp aus der 1. Kompanie, mit Markierungen der 1. Kompanie, der zwischen den Trupps der anderen Kompanie steht.
Dann können einzelne Vetaranen auch noch problemlos in einem anderen Trupp außerhalb der 1. Kompanie sein und vollständig dessen Markierungen tragen, einfach weil sie dort den Veteranenstatus erlangten und weiterhin in diesem Trupp bleiben, ehe sie vielleicht mal in die Erste kommen. Und das kann natürlich auch Sergeants treffen.
Meine Schwierigkeit sind aber die Veteranen-Sergeants, die zumindest laut Lexicanum und Wikia normalerweise aus der 1. Kompanie für diese Aufgabe abgestellt werden.
Dass sie die Truppmarkierungen ihres aktuellen Trupps bekommen, nehme ich mal als gegeben an, aber ich weiß eben nicht, ob die dann auch die Kompaniemarkierung des aktuellen Trupps bekommen sollten, oder ob sie ihre eigene behalten.
Für das Behalten würde sprechen, dass Kommandoeinheiten normalerweise auch nicht die Kompaniemarkierung derjenigen Kompanie tragen, der sie zugeordnet sind. Außerdem gibt das fluff-mäßig die Möglichkeit, dass man auch noch zwischen den zugeteilten Veteranen-Sergeants aus der ersten und den Sergeants mit Veteranenstatus, aus der eigentlichen Kompanie, unterscheiden kann.
[Edit: Das wird so auch im deutschen Lexicanum bestätigt, allerdings ohne Quellenangabe.]

Gibt es dazu sonst irgendwelche Informationen?
Wie handhabt ihr das, falls es euch dieses winzige Detail nicht sowieso egal ist?

Es soll eben möglichst "das Codex-Schema" erfüllen. Auch wenn mir naturlich klar ist, dass im Zweifel immer noch ich bestimme, was bei meiner Armee im Kodex steht. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben Veteranen nicht diese Crux Schulterpanzer und ggf. eine bestimmte Helmmarkierung?

Bei meinen Minotaurs habe ich zumindest die Helmmarkierungen so weit von den Abbildungen in den Forgeworld Büchern übernommen. Wobei da jetzt auch nur mit einem Strich unterschieden wird: Schwarz für Sergeant, weiß für Veteranen und Weiß-Schwarz für Veteranen-Sergeants.

Laut dem Lexicanum stimmt das mit den weißen Streifen so weit. Ultramarines machen ja ihren roten Helm mit weißen Streifen für Vet-Sergeants.
Frage ist jetzt, für welchen Orden das jetzt sein soll, da jeder sein eigenes Süppchen braut. (Blood Angels haben ja auch noch ihre eigenen Helmmarkierungen für Vets, Sturms, Devas)

Aber wenn du einen kompletten Orden aufbauen magst, ich würde die Veteranensergeants auch aus der ersten Kompanie abkommandieren, so dass sie kleiner wird. (Auch wenns noch so dumm ist :mellow🙂
Fehlende Marines erklärst Du mit Verlusten 😉
 
Da geht es um einen eigenen Orden. Okay, eigentlich will ich mir aus 30k-World-Eaters eine 40k-Armee basteln. Die Veteranen erkennt man also an der Kompaniemarkierung (Wo auch immer) und an den coolen Hörnchen.
Ich bin mir zwar über die Details des Farbschemas, besonders in Verbindung mit Hörnchen und Helmbüschen, noch nicht so ganz im Klaren, aber das ist ja eigentlich schon wieder ein anderes Thema als die Frage, wer welche Kompaniemarkierungen bekommt.
Ich werde jetzt aber erstmal den Ansatz fahren, dass Veteranen, falls sie aus der 1. Kompanie kommen, auch die Markierungen der 1. Kompanie haben. Das schafft etwas mehr Abwechselung. 🙂

Jetzt muss ich mich nur noch für ein Schema bei den Rängen entscheiden, dann kann die Serienfertigung losgehen. 😀
 
Alternativ könnte ich noch etwas vorschlagen. Ist aber nicht Codex Astartes

Meine normalen Marines haben Graue Helme, passend zu zu den Schultern.
Meine Seargents bekommen Schwarze Helme und Schwarze Schulterpanzer, das Kreuz wird rot

Meine Veteranen bekommen Schwarze Helme und Schwarze Schulterpanzer, das Kreuz wird Gold

Das gleiche gilt für den Commandotrupp

Meine HQs werden komplett Schwarz.

Assaults werden wie die Standarts, das gleiche gilt für die Devatoren.

Centurions werden im Stil der Veteranen angemalt
 
Hallo,
ich hab' nochmal zwei bis drei Folgefragen. 🙂

Erstmal die hoffentlich Einfachere:
Wer gehört, im Bezug auf die Truppmarkierung, zum Kommandotrupp?
Nur die Veteranen mit ihrem Sergeant, der Standartenträger und der Champion oder bekommen Apothekarius und Ordenspriester auch einen Schädel auf den Schulterpanzer?
Die Verwirrung rührt daher, dass diese beiden zwar immer wieder als Teil des Trupps genannt werden, aber ihre Schulterpanzer eigentlich schon mit den Spezialisierungs-Symbolen belegt sind.
Und gibt es für den Kompanie-Champion auch irgendeine Markierung oder ist es im Zweifel einfach "einer von diesen Veteranen im Kommandotrupp"?

Letzteres lässt sich auch noch auf die nächste Stufe übertragen:
Gibt es für die Ehrengarde gar keine Markierungen und wie erkennt man dort den Ordens-Champion?
Bei den Blood Angles die goldenen Rüstungen sind ja sehr eindeutig, aber bei den Ultramarines scheint die einzige Gemeinsamkeit ein Übermaß an Rüstungsdekoration zu sein. :huh:


Jetzt aber die eigentliche Folgefrage:
Inzwischen erhärtet sich der Verdacht, dass die Veteranen des Kommandotrupps für diese Aufgabe zeitweise aus ihren eigentlichen Trupps der selben Komoanie abgezogen werden.
Setzt man das dadurch um, dass man auch kleinere Trupps aufstellt (z.B. nur 8 Marines statt der üblichen 10) oder löst die Bildung eines Kommandotrupps ein zeitlich begrenztes Beförderungs-Karussell aus, bei dem die betroffenen Trupps durch Leute aus den Reservekompanien aufgefüllt werden und ebenjene wiederum durch Leute aus der Scout-Kompanie. Und anschließend geht wieder alles zurück, falls keine Verlusste auszugleichen sind... 🙄

Natürlich hat man dieses Problem in der Spielpraxis nicht unbedingt, denn die Veteranen können ja auch aus Trupps stammen, die gerade nicht auf dem Feld sind. Aber mal angenommen, es ginge jemandem mehr um den Fluff und eine konsistente Darstellung der Spielwelt, welche Möglichkeiten gibt es da bzw. würdet ihr nutzen?

P.S.: Oder ist genau das die Stelle, an der die Austausch-Sergeants aus der 1. Kompanie ins Spiel kommen? Man stellt einen Kommandotrupp aus maximal zehn eigenen Veteranen auf, dadurch fehlen zehn Leute in der Kompanie. Allerdings ist zehn auch die größtmögliche Anzahl an Veteranen-Sergeants, die man in einer Kompanie unterbringen kann. Damit würde die Rechnung genau aufgehen.
Aber ergibt das Sinn? Hatte der geneigte Autor des Codes Astartes etwa kulturellen Austausch zwischen den Kompanien im Sinn?
Oder ist es tatsächlich die Hauptaufgabe der 1. Kompanie, statt geschlossen aufzutreten, nur der Unterstützung anderer Kompanien durch Ersatzsergeants und einzelne Trupps zu dienen...?
Ach, Mist, ich werde immer verwirrter. :dry:
 
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Was die Kommandotrupps angeht gehe ich davon aus das diese fest eingeteilt sind und das bei Verlusten einer der Veteranen der 1.Kompanie nachrückt, das sind also Quasi die elitärsten Veteranen. Man könnte auch soweit gehen das es mindestens 2 Kommandotrupps geben sollte, einen für den Captain und einen für seinen Vertreter oder den Ordenspriester. Damit geht das dann auch wieder auf was die Mannstärke angeht (2x Mann= 10 + die restlichen 9 Zehnmanntrupps).

Was den Apothekari betrifft gibt es mMn nicht in jeder Kompanie nur den einen der im Kommandotrupp Dienst tut sondern bestimmt noch einige mehr, da diese ja auch eine Spezialisierte Ausbildung und Ausrüstung benötigen sind die meines Erachtens nach in einem eigenen Trupp innerhalb der Kompanie oder des Ordens organisiert. Dieser wird also dem Trupp zugeteilt wenn er benötigt/angefordert wird.

Man sollte sich mMn auch von der Ansicht trennen das jeder Orden genau abgezählte 1000 Mann hat davon 100 in jeder Kompanie. Das mag zwar so vorgesehen sein ist aber wahrscheinlich nicht wirklich so (Bei der Bundeswehr bspw. ist das so etwas in der STAN organisiert aber der SOLL/IST Zustand unterscheidet sich je nach Verfügbarkeit von Personal)

Habe grade keinen Codex zur Hand aber das ergibt für mich Sinn 😉
 
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Abgesehen davon, daß das sture Festhalten an 100 Marines pro Kompanie, 1000 Marines pro Orden im völligen Gegensatz zu den Aufstellungsbeispielen er gleichen Schreiber steht, ist es im wahren Leben nicht erst seit gestern so, daß durchaus Mitglieder einer Einheit zu einer anderen Einheit abgestellt werden. Außerdem sind ja selten alle Soldaten einsatzfähig. Bei den Preußen zur Zeit des alten Fritz gab es z.B. in jedem Regiment ein paar 'Überzählige', um so was ausgleichen zu können.

Wenn jetzt also Veteranen als Sergeant oder Mitglied einer Kommandoabteilung abgestellt werden, ist das nicht ungewöhnlich, die eigentliche Frage ist, ob das zu Lasten der Stärke der Vetereanenkompanie geht oder ob es sich hier um 'Überzählige' handelt, die als Personalreserve frei verteilt werden können.
 
Ja, dass ein Orden aus 10x100 Space Marines besteht, funktioniert nicht. Ich habe dazu in irgendeinem englischen Text den Begriff der "line legionaries" für die "normalen" Space Marines gelesen, für die besagte Zahlen gelten. Und damit passt es ja auch, denn man hat eben pro Kompanie 100 dieser "line legionaries" plus Fahrzeugbesatzungen plus Stab plus Handtuchträger usw. Der gesamte Orden besteht damit auch (für die 10. Kompanie mal genau 100 Scouts angenommen) aus genau 1000 Linieninfanteristen plus alles, was man drumherum noch braucht.
Und damit kann ich wunderbar leben, denn so hat der Hintergrund mit der Aussage, dass ein Orden aus 1000 (line leginonary) Space Marines besteht, weiterhin Recht, die Angaben aus dem Codex Astartes passen und die (Spiel-)Realität funktioniert weiter. 🙂

Zu den Veteranen in den anderen Kompanien habe ich gelesen, dass der Kommandotrupp einer Kompanie explizit aus Kompanieveteranen gebildet wird - also nicht aus Austauschveteranen der Veteranenkompanie. Die bilden entweder eigene, reguläre Trupps oder werden als Veteranensergeants eingeschläust.
Ich hab' nur nirgends eine klare Aussage dazu gefunden, ob auch (eigene) Kompanieveteranen Veteranensergeants sein können, aber da bin ich momentan mit der Ansicht "Nichts spricht dagegen" sehr zufrieden.

Bezüglich Apotheker und Ordenspriester in codextreuen Orden habe ich allerdings tatsächlich auch die Information gefunden, dass jeweils einer direkt zu den Kompanien gehört, einschließlich Kompaniemarkierungen. Dass es noch weitere gibt, die nicht direkt einer Kompanie angeschlossen sind, sondern - wie Tech-Marines und Scriptoren auch - quasi auf Ordensebene untergebracht sind, habe ich aber als gegeben angenommen.
So kann ich nämlich auch mit dieser Unklarheit/logischen Schwäche prima arbeiten.
=> Welt = schön :wub:


Das beantwortet aber leider alles noch nicht die Fragen aus meinem vorherigen Beitrag...