Koop Spiele Stammtisch

Iceeagle85

Tabletop-Fanatiker
26. November 2005
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Sodele mir ist erstmal kein besserer Name eingefallen aber nach der Diskussion im Zombicide Thread dachte ich, ich mach mal einen Thread auf in dem man über Koopspiele reden kann.
Also über Neuheiten, Spiele die man hat und was man davon hält, Spiele die man sucht und so weiter.

Gut fangen wir mal an.

Ich habe nur Pandemie und Space Alert.

Bei Pandemie müssen die Spieler 4 Seuchen erfolgreich "heilen" dazu übernehmen sie verschiedene Rollen mit verschiedenen Fähigkeiten (Arzt, Wissenschaftler etc..)

Da ich selbst gerade zu Faul bin für ein Review verlinke ich das hier und das.

Ich muss jedoch dazusagen das ich die alte Version habe, weiß nicht ob es da Unterschiede gibt, es gibt auch 2 Erweiterungen (Auf Messers Schneide und Im Labor) dazu und ich weiß nicht in wie weit alt udn neu kompatibel ist, fürs alte Spiel gabs ja nur eine Erweiterung (Auf Messers Schneide).
Weiß jemand ob die neuen Erweiterungen auch mit dem alten Grundspiel funktionieren? Hab nämlich nur das Grundspiel und das alte Auf Messers Schneide kriegt man nur noch für Mondpreise.

Mir und meinen Mitspielern macht Pandemie viel Spaß und wir spielen es immer mal wieder.

Bei Space Alert sind die Spieler Weltraumforscher die in ein Raumschiff der Tontaubenklasse 12 Min am laufen halten müssen während das Schiff Daten sammelt.
Das besondere an Space Alert ist das es in 2 Phasen gespielt wird, die erste Phase ist die Aktionsrunde in dieser Zeit läut ein Track der beigelegten CD (man kann die Tracks auch runterladen um sie auf Mobilgeräten abzuspielen) in der der Bordcomputer sagt was passiert (also ob Bedrohugen kommen, Karten gezogen/getauscht werden dürfen oder ob man nicht miteinander reden darf) danach kommt die Ausführungsrunde in der man das was in den 12 Minuten passiert ist abhandelt, hier schaut man sich die ausgespielten Karten an und sieht so wer was gemacht hat, hier sieht man dann auch immer ob man Fehler gemacht hat, also ob man eine Laserkannone ohne Energie abfeurte oder ähnlcihes.
Ich hab das ganz neu und wir sidn bis jetzt nur zu Simulierten Mission 1 oder 2 gekommen haben die aber verloren, aber es ist trotzdem sehr spaßig und zum Teil auch ewtas hektsich da man nicht unendlich lange über seine Spielzüge beraten kann.

Auch hier wieder Review 1 und 2.


Kann hier jemand was zu Roter November und Villen des Wahnsinns sagen? Und gibts sowas wie Zombicide nur "besser"? Also Kampf Koop Spiel, Figuren müssen nicht sein wären aber nett.

EDIT: Hab noch Arkham Horror aber das wird wegen der benötigten Zeit nicht mehr oft gespielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hui, das könnte jetzt ein längerer Post werden ...
Zunächst mal ein paar Worte zu Roter November und Villen des Wahnsinns.

Roter November ist ein nettes Spiel, eher für zwischendurch. Die Spiele sind Gnome an Bord eines experimentellen nuklearen U-Boots das ziemlich auseinander fällt. Das Spiel ist ein Rennen gegen die Zeit bei dem man versucht die drei Katastrophenleisten im Zaum zu halten. Denn es kann sowohl der Reaktor überhitzen, das Boot vom Druck zerquetscht werden oder der Sauerstoff ausgehen.
Das Spiel benutzt dafür eine nette Spielmechanik. Jede Aktion die man machen möchte kostet Zeit. Die Spieler können bei den meisten Aktionen wählen wie viel Zeit sie ausgeben möchten. Wenn ich z.B. Wasser pumpen will, kann ich aussuchen ob ich 1 Minute dafür verwende, oder 10 (max), ich muss aber 1W10 würfeln. Ist die Summe gleich oder unter der ausgegebenen Zeit, war die Aktion erfolgreich. Will ich auf Nummer sicher gehen, nehme ich also 10 Minuten, schaffe es auf jeden Fall, mein Gnom wird aber auf der Zeitleiste 10 Felder weiter gerückt, in denen er sonst keine Aktionen machen kann. Bewegung im Schiff kostet genauso Zeit. Man kann Räume durchsuchen und z.B. Werkzeug finden, dass einen Bonus auf die Reparatur Proben gibt, usw.
Mit Voranschreiten der Zeitleiste passieren aber immer weitere Ungeschicke, Feuer brechen aus, Wassereinbrüche, der Reaktor überhitzt, ein Krake will das Boot fressen usw.
Ziel ist es 60 Minuten auf der Zeitleiste auszuhalten, bis die Rettungsmannschaft eintrifft.
Es gibt eine optionale Verrätermechanik, wo ein Spieler, wenn er denn einen Tauchanzug findet und sich erfolgreich aus der Schleuse retten kann, gewinnt, wenn alle anderen mit dem Boot untergehen.
Man hat bei dem Spiel schon ziemlich viel Spaß, selbst wenn man verliert, das Thema ist eben alles andere als ernst und das Artwork ist auch sehr lustig.

"Villen des Wahnsinns" hab ich auch schon mehrmals gespielt und bin da immer ein wenig hin- und hergerissen. Ich muss dazu aber sagen, dass ich kein allzu großer Cthulu Fan bin. Das Spiel ist auch nur Semi-Kooperativ, da, ähnlich wie bei Descent, ein Spieler den Bösewicht spielt. Mich stört an den meisten Cthulu Spielen einfach oft diese ständige Hilflosigkeit, dass man das Gefühl hat die eigene Spielfigur kann eigentlich nix und weiß auch nicht so recht was sie da gerade tut. Das finde ich bei "Villen" teils extrem.
Der "Keeper" - der Bösewicht - hat in jedem Spiel einen Plot, der teils von der Mission vorgegeben ist, aber teils auch aus mehreren Teilen zufällig zusammengestellt wird, zu erfüllen um das Spiel zu gewinnen. Die anderen Spieler müssen dies verhinden, indem sie zunächst mal herausfinden müssen was der Keeper überhaupt vor hat. Das ist meist gar nicht so einfach. Sie müssen dazu Hinweisen nachgehen, Rätsel lösen, usw.
Der Keeper kann, wenn er es denn drauf anlegt, den Spielern ordentlich den Spaß versauen. Da brauchts eine entspannte Spielgruppe damit da kein Frust aufkommt.
Er kann die Spieler teils recht effektiv davon abhalten an die Hinweise zu kommen, und der Kampf ist auch alles andere als einfach.
Z.B. hatten wir es mal mit einem Tentakelmonster zu tun, und keiner unserer Charaktere hatte eine Waffe. Nach einem erfolglosen Faustkampf über mehrere Runden, hab ich es riskiert aus dem Kampf zu fliehen. Hab lustigerweise im Nebenraum eine Axt gefunden, mich euphorisch zurück in den Kampf geworfen, und schwupps beim ersten Angriff spielt der Keeper eine Karte, die meinem Charakter einen Arm gebrochen hat, infolge dessen er die Axt nicht mehr verwenden konnte...
Aber, das Spiel bietet auch ein paar sehr interessante Spielmechaniken, z.B. das mit den Mini-Spielchen um Puzzles zu lösen, ist sehr nett. Man bekommt z.B. ein paar zufällige Pappteile, wo man die Teile dann entsprechend drehen/verschieben muss, bis angrenzende Teile farblich zueinander passen, oder ein bestimmtes Bild ergeben, usw.
Man hat auch nur eine begrenzte Zahl an "Moves" dafür, die glaub ich durch den Intelligenz Wert vorgegeben sind.
Was mir nicht gefällt, ist das Kampfsystem. Zum Einen ist es sehr zufällig ob man überhaupt Waffen hat, zum anderen zieht der Keeper Kampfkarten, die zur verwendeten Waffe passen müssen, das finde ich etwas umständlich gelöst, hat man z.B. keine Waffe, zieht er oft mal 5-6 Karten bis eine mit "Waffenlosem Kampf" aufgedeckt wird.
Für Cthulu Fans mit entsprechenden Mitspielern ist das aber sicherlich empfehlenswert. Alle anderen sollten vielleicht besser vorher mal anspielen.

So, und jetzt noch ein paar Koop-Empfehlungen aus meiner Sammlung 🙂

"Sentinels of the Multiverse" ist ein kooperatives Kartenspiel mit Superhelden/Comic Setting. Jeder Spieler übernimmt einen bestimmten Helden mit vorgefertigtem Kartendeck und als Team muss man einen bestimmten Bösewicht besiegen. Diese haben auch ihr eigenes Kartendeck. Die Spielmechanik ist dabei sehr simpel: Wenn man am Zug ist, kann man eine Karte spielen, eine Kraft benutzen und eine neue Karte ziehen. Ist schnell erklärt und funktioniert auch gut. Sind alle Spieler durch, wird die oberste Karte vom "Villain Deck" gezogen und ausgeführt. Was mir daran sehr gut gefällt, ist dass es wirklich wichtig ist, dass die Spieler ihre jeweiligen Kräfte kombinieren.

"Legend of Drizzt" (+Wrath of Arshadalon, Ravenloft und glaube noch eins...) Das ist im Prinzip wie Descent, nur im D&D Universum, mit dem Unterschied, dass es auch reines Koop ist, ohne einen Gegenspieler. Die Monster werden da über eine Art "KI" auf den jeweiligen Monsterkarten gesteuert, wie z.B. "Befindet sich ein Gegner in 5 Feldern Entfernung, zückt der Goblin seinen Bogen und feuert auf diesen", "befindet sich ein Gegner im angrenzenden Feld, greift er mit seinem Dolch an" usw.
Das Spiel nutzt D&D Regeln (keine Ahnung welche Edition), ist dabei aber schön simpel gehalten. Die Regeln sind tatsächlich in einer viertel Stunde erklärt, da man meistens nur die entsprechenden Karten von oben nach unten abarbeiten muss. Was dabei ganz nett ist: Man kann alle Spiele dieser Reihe nach Belieben miteinander kombinieren, und z.B. die Helden aus Drizzt durch die Dungeons von Ravenloft laufen lassen...

"Conquest of Planet Earth" Muss jetzt einfach auch mal genannt werden. Ich habe es zwar schon länger nicht mehr gespielt und kann daher zu den Regeln nicht viel sagen, aber wir hatten damit immer sehr viel Spaß. Die Spieler steuern jeweils bestimmte Alien Rassen und das Ziel ist es die Erdbevölkerung zu unterjochen 🙂
Die Gegner reichen von Farmen mit Schrotflinten bis zu Nuklear-Raketen und werden auch vom Spiel selbst "gesteuert" (sie tun nicht mehr als auf einem bestimmten Feld rumstehen). Es gibt ein Ereignis-Deck, was den Widerstand der Menschen darstellt. Ziel der Aliens ist es, Gebiete zu erobern und damit eine bestimmte Menge an Einflusspunkten zu sammeln (das Capitol ist z.B. deutlich mehr wert als irgendwelche Kornfelder). Dabei spielt man auch etwas gegen die Zeit, denn die Menschen entwickeln eine Superwaffe, die das Mutterschiff der Aliens aus dem Orbit blasen kann.

Ich hab hier noch "Legendary Encounters" - ein kooperatives Deckbuilding Game im "Aliens" Universum. Das kann ich aber nicht uneingeschränkt empfehlen, da es teuer ist und dabei die Druckqualität der Karten mies ist und viele Spieler über fehlende Karten geklagt haben, mir selbst fehlten auch zwei Karten , die ich aus den USA nachordern musste (bei Boardgamegeek gab es aber auch Leute, denen mehr als 100 Karten fehlten).
Außerdem kann man dabei eigentlich auch nur die jeweiligen Stories der ersten 4 Filme nachspielen. Rein spieltechnisch kann man zwar auch Missionsziele und Charaktere beliebig mischen, aber da geht dann die (wirklich gute) Atmosphäre flöten.
Für Fans empfehlenswert, alle anderen sollten auch lieber erstmal anspielen.

So, genug für heute, hoffe, es ist informativ 🙂
 
Die D&D Spiele sehen interessant aus, was sind denn da die Unterschiede? DIe gibts nur auf englisch, oder?

Die Regeln der einzelnen D&D Spiele sind identisch, sie unterscheiden sich durch das Setting. Es gibt z.B. andere Monster, andere Helden, andere Dungeon-Tiles.
Ich selber habe nur "Drizzt", das spielt in der Unterwelt von "Forgotten Realms", entsprechend hat man es an Gegnern da mit Drow, Trollen, Goblins usw. zu tun. Die Helden stammen auch aus den Romanen.
In "Ravenloft" gibt es eher Vampire, Werwölfe und Geister und sowas.

Meines Wissens gibt es da keine deutschen Übersetzungen der Spiele bisher.
 
Wer Western-Setting und/oder Cthulhu-Mythos mag sollte sich definitiv mal Shadows of Brimstone ansehen!!
Spielt sich ähnlich wie Zombicide allerdings mit Rollenspielelementen und Character Entwicklung von Spiel zu SPiel-nicht nur Waffen etc. auch besondere Fähigkeiten...zwischen den "Abenteuern" gibts nen kurzen Stadt aufenthalt zum Ein/Verkaufen,heilen,ne Runde Poker im Saloon usw. - ist wie ein minigame im Spiel aufgebaut- Tage=Runden,jeden Tag kann was passieren,Stadt wird angegriffen,Feuer,....und plötzlich ist Stadt-Aufenthalt rum....ab ins nächste Abenteuer...ist richtig gut gemacht,nur zu empfehlen!