1. Edition Längerfristige Planung: Nurgle weiter ausbauen oder zu Beastclaw Raiders wechseln?

Dirtbag

Testspieler
16. Juni 2010
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Direkt mal vorweg:
Ich war mir nicht ganz sicher, ob das Thema in eines der Allianz-Subforen gehört hätte oder nicht doch besser bei "Allgemeines" aufgehoben ist, das es schlussendlich eine Abwägung verschiedener Faktoren ist. Allenfalls also einfach dahin verschieben, wo es hin sollte.

Zum eigentlichen Thema: Ich überlege, ob ich weiterhin bei Nurgle bleiben soll, oder ob gegebenenfalls ein Wechsel zu den Beastclaw Raiders "sinniger" wäre.
Dazu aber zunächst ein wenig Hintergrundinformation.

Meine Frau und ich wollen parallel eine AoS Armee aufbauen. Beginnend beim Skirmish, anschliessend wechseln zu Path to Glory, und irgendwann dann noch der Umstieg auf das grosse Kampagnensystem mit Karte (Firestorm, glaube ich).
Bei meiner Frau ist es nun so, dass sie sich das erste Mal selbst für ein Volk (Kharadron Overlords) entschieden hat, das ihr optisch gefällt und dessen Spielstil sie - zumindest von den Beschreibungen her - interessant findet. Zuvor sind ihr im Prinzip nur zwei Armeen "zugelaufen": 40k Orks, weil wir eine Armee von einem Freund geschenkt bekamen, der aufgehört hat, und eine (sehr) kleine Armee Tzeentch-Dämonen, die sich über die Zeit eben angesammelt haben.

Ich selbst habe vor einiger Zeit angefangen, ein wenig Nurgle anzumalen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich durch die Warhammer Quest Spiele sowie etwas Zubehör (für mehr Gegnervielfalt) einiges an Dämonen angesammelt hat. Da Dämonen in AoS, 40k und diversen GW-Brettspielen spielbar sind und mir die Nurgle-Minis zudem auch ganz gut gefallen, gab ich ihnen also einfach mal eine Chance.

In Anbetracht der Kampagnenpläne stellt sich mir jetzt allerdings die Frage, ob ich denn wirklich bei Nurgle bleiben möchte.
Ein paar Nurgle-Dämonen habe ich bereits (Start Collecting, plus Blightkings und Blightking-Lord von Warhammer Quest), 10 Seuchenhüter sind bemalt, Herald und Nurglinge sind WiP. Die Bemalung zumindest der Dämonen macht mir überraschend viel Spass - es geht schnell und sieht gut aus. Ob sich das auch Blightkings und Glottkin/Maggothriders übertragen lässt, sei mal dahingestellt. Praktisch ist zudem die Spielbarkeit zumindest der Dämonen bei AoS und 40k. Des weiteren ist abgesehen von den grossen Einheiten (Glottkin, Maggothriders, Plague Drones) fast alles auch für Warhammer Quest verwendbar.
Nicht sicher bin ich mir aber eben hinsichtlich des anhaltenden Reizes bei einer Kampagne. Ich mag die Minis, finde auch den Hintergrund ganz nett, aber ich identifiziere mich jetzt nicht übermässig stark damit. Aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten (Nurgle Daemons, Nurgle Rotbringers, Clan Pestilens, Monsters of Chaos, Daemons of Chaos, Everchosen) ist aber natürlich eine gewisse Vielseitigkeit gegeben, die langfristig reizvoll ist und auch etwas unterschiedliche Spielstile ermöglicht. Die Möglichkeit potentieller weiterer neuer Nurgle-Einheiten (Grosser Verpester, Nurgle Beastmen analog zu den Tzaangors...) noch gar nicht mit eingerechnet.

Die andere Option wären eben Beastclaw Raiders.
Hier habe ich nichts, müsste also zunächst noch zumindest die Start Collecting Box kaufen. Wie es mit der Freude an der Bemalung ausschaut ist offen. Weiterhin gibt es keine Synergien mit anderen Spielen/Spielsystemen, und die Beastclaw Raiders sind für das AoS Skirmish nicht zu gebrauchen (zu teure Einheiten). Rein optisch gefallen mir die Minis aber schon nochmals ein ganzes Stück besser als das, was Nurgle so zu bieten hat. Das Identifikationspotential ist ebenfalls höher.
Aber: ich könnte mir vorstellen, dass es auf Dauer etwas monoton wird. Effektiv gibt es 2 grosse Monster mit 3 verschiedenen Reitern (wobei 4 davon HQs sind), die "leichte" Kavallerie, Yetis und Säbelzahntiger. Ende. Was in Anbetracht der Punktekosten nicht so schlimm ist, viel mehr wird man wahrscheinlich eh nie aufstellen (wollen/können). Aber es bedeutet eben auch, dass man unterm Strich wahrscheinlich immer mehr oder weniger die gleiche Strategie spielen wird: vorpreschen, in den Gegner schmettern, Nahkampf. Rinse, repeat.

Spielerfahrung habe ich noch praktisch keine (1x Skirmish, Nurgle gegen Tzeentch, 50 Punkte). Die Schlussfolgerungen oben sind rein theoretischer Natur und basieren auf der Lektüre diverser Taktik-Guides zu den beiden Völkern sowie dem Battlereport "Beastclaw Raiders vs Kharadron Overlords" im Dezember-WD.

Womit ich auch bei einem weiteren, sehr wichtigen Punkt wäre: die Kompatibilität der beiden Völker mit den Kharadron Overlords meiner Frau.
Sinn der Sache ist unterm Strich ja eine gute Zeit und Spass beim Aufbau und beim Spielen der Armee. Absolute Spieleffizienz ist also nicht unbedingt Priorität, sondern vielmehr ausgewogene, spannende Spiele, die dazu motivieren, die Armee weiter auszubauen.
Und genau hier bin ich mir sehr unsicher, wie gut das harmoniert.

Nurgle ist langsam und ist beim Schadens-Output auch nicht unbedingt vorne mit dabei. Die Armee zeichnet sich eher dadurch aus, dass sie viel einstecken kann. Heilfähigkeiten sind weit verbreitet, ebenso Fähigkeiten, die Wunden ignorieren können. Das würde also zu einer Armee führen, die langsam über das Spielfeld auf die Kharadron Overlords zuschlurft und dabei viel Beschuss einfach aufsaugt. Je nach Synergiestärke stelle ich mir das für die Kharadron Overlords etwas bis extrem frustrierend vor, aber zumindest bleibt Zeit für Beschuss und Repositionierung. Könnte eventuell funktionieren.

Bei den Beastclaw Raiders bin ich skeptischer. Hier habe ich etwas die Befürchtung, dass es eine Armee ist, die aufgrund ihrer Extreme dazu führt, dass nur einer der beiden Spieler wirklich Spass hat. Sprich, entweder es läuft gut für die Beastclaw Raiders und sie schmettern alles vom Spielfeld was nicht rechtzeitig (weit) wegrennt, oder sie verlieren früh ein paar ihrer wenigen, aber wichtigen Modelle und sind die restlichen Runden primär Opfer. Meine Vermutung ist allerdings, dass es tendentiell häufiger auf Ersteres (die Beastclaw Raiders machen alles platt) hinausläuft. Gründe hierfür sind ihre extremen Angriffsreichweiten, die sehr sehr harten Nahkämpfer (Frostlord on Stonehorn) und ihre Fähigkeit, trotz alledem auch noch beachtlich Schaden einstecken zu können.
Insbesondere gegen Kharadron Overlords scheinen mir die Beastclaw Raiders im Prinzip die Antithese zu sein - und ich bin mir nicht sicher, ob das langfristig so klug wäre, Optik hin oder her.

Soweit mal meine Gedanken.
Was meint denn ihr dazu? 🙂
 
Hast du in Betracht gezogen, da du ja beiden Armeen etwas abgewinnen kannst, einfach beide aufzubauen?
Die Overlords sollen generell nicht zu den einfach zu spielenden Völkern gehören und bieten damit viel Frustpotential. Daher sollte deine Wahl des Volkes nicht von deiner Frau abhängen.
Behalte doch einfach deine Nurglinge und schau was da so kommt und starte die Beastclaws einfach erstmal mit den Overlords deiner Frau zusammen.
 
Nur ganz kurz:

Nurgle Kriegt ggf bald noch mehr Input (Batteltome, neue minis) was denen helfen könnte den:

Spielt ihr nur auf vernichten werden die Overlords nahezu immer die Nase vorn haben....spielt ihr viel auf NUR halten die Nurgles

die Beastclaws sind halt älter und ja die Overlords sind deren Harte Antithese da die gegen heros und Monster (also nahezu alles bei Beastclaws) sehr gut sind. Sehe auch hier die Overlords immer klar vorne....

..eure Entscheidung
 
Würde Legio diesbezüglich zustimmen. Grundsätzlich würde nichts dagegen sprechen beide Armeen zu sammeln.
In den nächsten Monaten könnte auch noch ein Nurgle Battletome kommen.

Zur Platzierung des Posts. Da im Grunde mehrere Allianzen in der Frage beteiligt sind dürfte die Platzierung im allgemeinen Forum schon passend gewesen sein. Im anderen Fall hätte ich den Thread wahrscheinlich eh verschoben.
 
Du musst dir immer die Frage stellen, wo du deine Aufmerksamkeit fokussieren willst. Denn sonst stehst du schnell mit vielen angefangenen Minis da und weißt nicht auf was du dich konzentrieren sollst.

Stehst mit dieser Qual aber nicht alleine da. Das ist halt das GW Hobby. 😉
 
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