Logikfehler in "The first Heretic"?

Klötenpaul

Codexleser
16. September 2008
217
0
6.936
Moin Homies und freunde der guten Unterhaltung.

Ich habe das Buch zwar schon vor einiger Zeit beendet, aber eben fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
In "the first heretic" entdecken die Word Bearers ja den Wirbel des Chaos und die Welt Cadia,die ja noch von Barbaren die das Chaos anbeten bevölkert wird.
Dort wird es so dargestellt, als wenn die Existenz dieses Wirbels noch nicht bekannt war ( sie sagen ja, sie hätten den Rand des Universums entdeckt woe Menschen und Götter zusammentreffen).

Nun die Frage. Die Welt Caliban liegt doch auch in unmittelbarer Nähe zum Wirbel und ist doch schon längst bekannt.
Was ist da also los?

Gruß Kai.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hab ich mich auch schon gefragt und bin bislang auch nicht schlauer. Aber die DA's sind ja nicht so im Geheimnisteilen Geschäft^_^, vllt. ist es das.
Vielleicht ist es zu der Zeit ein eher lokales Phänomen, was später anwächst und dann erst durch folgende Ereignisse seine Sichtbarkeit ausbreitet.
 
ADB hat sich anscheinend schon einige Gedanken darüber gemacht:

Seine Hauptargumente kurz (wie ich sie verstehe) auf den Punkt gebracht:

1: Die Warpstürme in der gesamten Galaxis sind zur Zeit des Great Crusade gerade erst auf dem Rückzug. Das unerforsche EoT wird ggf. noch als ein besonders großer und übler Warpsturm betrachtet - dass dort irgendwo im Herzen ein Riß zwischen Realität und Warp liegt, ist den Menschen des Imperiums nicht bekannt.

2: Das EoT wird sich in den folgenden Jahrtausenden noch weiter ausdehnen. Thematisch/literarisch argumentiert sollte es seinen richtigen Stellenwert erst erhalten, wenn Abbadon dort Einzug gehalten hat. (Konzeptuell *sollte* Abbadon eigentlich das größte individuelle Übel im 40k-Universum sein, auch wenn das bislang in noch nicht so gut in Codex und Literatur umgesetzt worden ist...)

3: Die Word-Bearer sind abseits der sicheren und bekannten Vekehrswege und durch ziemlich menschenverlassene und sturmgebeutelte Sektoren gefahren.

4: Das EoT ist - gerade zu der Zeit noch nicht sehr bekannt oder durchs Imperium erforscht -v ergleichbar mit einem auf eine alte Landkarte gemalten "Hier sind Drachen." Da geht man nicht hin (außer man ist Lorgar - und der ist nicht zielstrebig dorthin gefahren, sondern hat sich auf einer drei Jahre langen Pilgerfahrt durch den Zufall oder seinen Instinkt leiten lassen).



(In dem Zusammenhang erwähnt er auch, dass er die Pylonen auf Cadia bewusst (mit Bauchschmerzen) nicht erwähnt hat, weil er dadurch ein großes Fass aufgemacht hätte, das inhaltlich nichts in First Heretic zu suchen hatte. Die werden wohl da gewesen sein, waren aber für Lorgar nicht weiter relevant.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön und gut. Aber die Pylone schützen Cadia doch vor den Einflüssen des Auges. Wie konnten die Ureinwohner dann derart vom Warp beeinflusst sein?

Zudem weiß ich nicht genau, wie ich Szene deuten soll, in der die Word Bears im Labor des Imperators unter dem Himalaya herumspazieren.
Wenn die Szene „real“ sein soll und nicht nur eine Täuschung der dunklen Mächte: Wie sind sie (und auch Horus) dorthin gekommen, wenn das Geller-Feld noch in betrieb war? Dazu dürften die Chaoten doch eigentlich gar keine Macht haben. Und wenn sie die Macht hatten, warum mussten dann die WB erst den Generator sabotieren, damit die Primarchen entführen werden konnten?
 
Nun, es ist nur von einem Generator die Rede. Und eigentlich erzeugt ein Generator ja immer nur ein Feld. Ein sehr großer und starker Generator, müsste daher ein sehr starkes Feld erzeugen. Zumindest sehe ich das so, ich bin kein Experte für Technologie, die es gar nicht gibt… Es wurde ja aber auch nur eine Leitung durchtrennt.
 
Schön und gut. Aber die Pylone schützen Cadia doch vor den Einflüssen des Auges. Wie konnten die Ureinwohner dann derart vom Warp beeinflusst sein?

Von Dakkadakka (Hervorhebung von mir):

  • Cadian Pylons
The Suface of Cadia is studded with 5,810 smooth black pylons a quarter kilometer square, half a kilometer high, and sunk a quarter kilometer into the ground. Each pylon has a unique pattern of small holes, orifices and tunnels bored through its surfaces. In addition there are 2000 partial or ruined pylons. They predate imperial colonization of Cadia and may predate the Eye of Terror (source?). While imperial sensors read them as inert and they have no discernible power source, they appear to calm the Warp and stabilize the Cadian Gate. When a warp storm expanded during the 13th Black Crusade to include the Cadian system the pylons responded with a barely perceptible resonance similar to that of a warp engine Gellar Field. They were assumed to be holding back the warp storm.
The pylons' construction, scale, age and warp dampening function all point to them being Necron constructs, possibly part of the C'tan's unrealized plan to sever the material universe from the Warp.

(...)

Sources: Codex: Eye of Terror, The Fall of Medusa V, Codex Necrons 3rd ed
Ich würde sagen zum Zeitpunkt, zu dem der Roman spielt, haben die Pylonen zwar die Wirkung, den Warp in der Umgebung ruhiger zu halten; sie sind aber kein Rundumwohlfühlschild gegen das Chaos. Gerade wenn die Einheimischen sowieso die Wesen des Warp verehren und durch ihre Rituale quasi 'einladen'.
 
Nun, es ist nur von einem Generator die Rede. Und eigentlich erzeugt ein Generator ja immer nur ein Feld. Ein sehr großer und starker Generator, müsste daher ein sehr starkes Feld erzeugen. Zumindest sehe ich das so, ich bin kein Experte für Technologie, die es gar nicht gibt… Es wurde ja aber auch nur eine Leitung durchtrennt.

Wie kommst du denn darauf? Der "Generator" in meinem Auto, also die Lichtmaschine, erzeugt ja auch kein Feld, sondern leitet das was er erzeugt (in diesem Fall elektrische Energie) durch Leitungen zu den Verbrauchern.

Ergo kann auch ein "Anti-Warp-inyourfacechaosgods" Generator einfach die Kapsel abschirmen, wenn die entsprechend verkabelt sind.
 
„This Geller Field. It fails, doesn`t it?”
“It will fail in exactly thirty-seven beats of your heart, Argel Tal.”

It, ist ganz klar Singular. Es ist von nur einem Feld die Rede, dass ausfallen soll. Denn ganzen Abschnitt über. Aber die Beschreibung der Anlage ist für mich etwas verwirrend. Es erscheint ja auch irgendwie unlogisch, dass man die Kapseln einzeln abschirmt, anstatt die Anlage als Ganzes. So können ja immer noch Eindringlinge in die Nähe der Primarchen kommen. So oder so, es ist unlogisch, da hätte sich Herr Dembski-Bowden etwas besseres ausdenken sollen.
Ähnlich bei der Cadia-Geschichte: Die Welt wird im Roman ja schon als vom Sturm/Auge umgeben beschrieben (Die Schiffe im Orbit, werden ja von seinen Wellen getroffen), wenn das Auge nun in der Folgezeit noch weiter angewachsen ist, dann müsste Cadia im M. 41 ja ganz im Schlund desselben verschwunden sein.
 
„This Geller Field. It fails, doesn`t it?”
“It will fail in exactly thirty-seven beats of your heart, Argel Tal.”

It, ist ganz klar Singular. Es ist von nur einem Feld die Rede, dass ausfallen soll. Denn ganzen Abschnitt über. Aber die Beschreibung der Anlage ist für mich etwas verwirrend. Es erscheint ja auch irgendwie unlogisch, dass man die Kapseln einzeln abschirmt, anstatt die Anlage als Ganzes. So können ja immer noch Eindringlinge in die Nähe der Primarchen kommen. So oder so, es ist unlogisch, da hätte sich Herr Dembski-Bowden etwas besseres ausdenken sollen.

Wenn man mal außen vor lässt, dass das Ganze auch eine Illusion gewesen sein könnte, denke ich, der ganze Raum oder zumindest die Primarchenkapseln insgesamt waren durch ein Feld abgeschirmt. Die Tasache, dass der Raum durch ein Geller-Feld geschützt war, ist für mich aber kein Grund, dass die Word Bearers da nicht reintransportiert werden konnten. Ich finde die Erklärung plausibel, dass der Dämon eben wegen des Feldes nicht physisch im Labor anwesend war (sondern nur als Projektion) und deswegen die Word Bearer brauchte, damit diese für ihn die Geräte demolierten.

Ähnlich bei der Cadia-Geschichte: Die Welt wird im Roman ja schon als vom Sturm/Auge umgeben beschrieben (Die Schiffe im Orbit, werden ja von seinen Wellen getroffen), wenn das Auge nun in der Folgezeit noch weiter angewachsen ist, dann müsste Cadia im M. 41 ja ganz im Schlund desselben verschwunden sein.
Hier weiß ich immer noch nicht, wo das Problem ist.

Cadia befindet sich seit Menschengedenken in einer Zone, in der der Warp beruhigt ist. Es wird vermutet, dass das an den Pylonen liegt. Die Pylonen müssen dafür offenbar *N*I*C*H*T* aktiv sein, denn aktiviert werden sie erst mit dem 13. Kreuzzug von Abbadon (nachzulesen in Codex: Eye of Terror (S. 5: "The exact reason for this calm area of space is uncertain, though many believe it is due to the presence of the famous Cadian Pylons." und S. 11: "The Pylons, which had until now been utterly inert,...", sowie "The 13th Black Crusade, S. 14 "I have read in several texts that the pylons exert some effect over the Immaterium, rendering it calm and creating the Cadian Gate, yet none have been able to measure any activity in the structures...").

Wenngleich Cadia in einer Warpsturm-beruhigten Zone liegt, heisst das *N*I*C*H*T*, dass der Planet von irgendeiner Art Schutzfeld umgeben ist, das jegliche Art dämonischer Präsenz fernhält. Daher können die Ur-Cadianer problemlos Warpwesen verehren und als Gastkörper für diese dienen.

Oder meinst du geographisch "im Schlund"?
 
Eigentlich sollte eine Geller-Feld alle dämonischen Einflüsse abschirmen, sonst würden ja auch die Schiffsbesatzungen andauernd mit denen reden und davon samt und sonders wahnsinnig werden. In der Literatur passiert derartiges nur, wenn das Feld eine Fehlfunktion hat. Aber es ist müßig darüber zu reden. Meiner Meinung nach liegt der Fehler beim Autor.

Und ja, ich meinte es geographisch. Im M 41. liegt Cadia am Rand des Auges. Im Roman wird es als bereits vom Sturm umgeben beschrieben. Wenn das Auge danach noch gewachsen ist, müsste Cadia nun eigentlich mitten im Schlund liegen, im Zentrum des Auges. Auch hier sehe ich einen Fehler des Autors.
 
Wenn ich das richtig im Kopf habe haben nur die Ausläufer des Auges (leichten) Einfluss auf Cadia in tFH.
Das Auge selber ist aber ein Stück entfernt (Die Flotte reist ja von Cadia noch dahin).

Vielleicht kann man es sich etwas wie bei unserer Sonne vorstellen: Wir sind zwar ein gutes Stück von unserer Sonne entfernt, aber noch innerhalb der Heliosphäre, weshalb wir immer wieder ihre Einflüsse spüren (Sonnenwinde etc).
 
Hallo,

ich hijacke mal diesen alten Thread. Habe gerade den First Heretic zu Ende und bin zwiegespalten. Die ersten 2/3 war ich beim Lesen völlig gefesselt und dachte: "Hey, das ist das geilste Buch, das ich von HH bisher in den Fingern hatte". Farbenfrohe Charaktere, ein Primarch, der mal wirklich mit Tiefgang beschrieben ist und von der Sprachqualität und den Spannungsbögen auch den anderen HH-Büchern (insbesondere dem unsäglich langatmigen und m.E. völlig zu unrecht gehypten "A Thousand Sons") meilenweit überlegen. Und dann, ab der Expedition in das Eye of Terror... immer noch gut, aber erheblich flacher als zuvor. Als hätte entweder mitten im Buch der Autor gewechselt, oder er hätte gemerkt: "Ups... schon viel zu viel Text, fasse ich mich jetzt mal lieber kurz". Das ganze wirkt auf einmal völlig hektisch, Handlungsstränge, die erst mühevoll aufgebaut wurden, werden in Nebensätzen abgewickelt, Hauptfiguren verschwinden einfach. Hier mal ein paar Spoiler:

Warum wird der beseelte Kampfroboter Incarnadine liebevoll aufgebaut, sodass man sehr gespannt ist, was er noch alles reißen wird, um ihn dann in einem Nebensatz abreiten zu lassen? Man darf nicht mal Zeuge sein, wie er seinen letzten Kampf ausficht, es wird nur in einer Rückblende kurz erwähnt. Ein übel gebrochenes Versprechen an den Leser, da hätte man ihn gar nicht erst als Figur aufbauen müssen.

Der ganze Halles um den Fotografen nur, damit er das Foto schießt, das die vier Custodes dazu bringt, Cyrene abzuschlachten? Und dann kein Wort mehr über ihn? Was. Soll. Das?

Nach dem Duell mit Corax nichts mehr über Lorgar? Wie kommt er mit seiner Entstellung zurecht? Wie damit, dass so viele Space Marines und vor allem Word Bearers seinetwegen getötet wurden? Wie denkt er über die Zukunft der Menschheit nach Istvaan? Einen so interessanten Charakter einfach auszublenden, kann ich kaum nachvollziehen.

Gleichwohl ist First Heretic immer noch mein Lieblingsbuch der HH. Aber es würde mich interessieren, wie andere Fanworldler über die Entwicklung im Buch denken.

Freue mich auf Antworten, viele Grüße
N.

P.S.: Wenn es hierzu schon einen anderen Thread geben sollte... sorry, ich habe mit der SuFu nur diesen geunden. 😉