8. Edition Lohnen sich Sklaven Schilde?

geifernde Bestie

Testspieler
28. Juni 2011
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Ich weiß sie kosten nur 0,5 Punkte pro Stück und bieten oft einen 6+ Rüster und immer einen 6+ Retter.
Meiner berechnung nach würde dann jeder 4. (3,67. ) Sklave gerettet.
60 Sklaven mit Schildern kosten 150 Punkte. (75 Sklaven ohne Schilde kosten das selbe. )
Es würden THEORETISCH 16,35 übrig bleiben wenn jemand 60 Verwundungen bei den Sklaven verursacht hätte.
Wäre es da nicht sicherer mehr Sklaven mit zu nehmen?
Die 6+ für den Rüster haben sie ja dann nichtmehr gegen Nahkampfblöcke die wir Skavenspieler ja gerne mit den Sklaven binden.
 
Rein rechnerisch sind Schilde nicht sehr sinnvoll. Gegen Beschusslastige Feindarmeen ist oft der Rüstungswurf negiert (Musketen, Armbrüste, etc.) und der 6+ Rettungswurf gilt nur im Nahkampf. Und im Nahkampf kriegen die Ratten eh aufs Maul.

Aber:

Ich würde sagen, es kommt auf den Verwendungszweck an.

Es gibt bei vielen Völkern Einheiten, die man auch mit Sklaven in vergleichsweise geringer Größe gut bekämpfen kann, ohne als reine Blockereinheit zu fungieren. Mit 25 Skavensklaven mit Schilden kann man getrost auch Angriffe ohne Unterstützung gegen Skinks, Gnoblars, Goblins, Snotlinge und andere Schwärme ansagen. Sogar Chaoshunde und andere kleine Umlenkereinheiten sind Gegner vor denen man sich nicht fürchten muss.
Solange man die zahlenmäßige Überlegenheit hat und nicht extrem unterirdisch würfelt, kann schon das Kampfergebnis reichen um tatsächlich einen Nahkampf zu gewinnen. Da sind dann die drei Glieder und der Bonus für den Angriff ein ernstzunehmender Vorteil, den man mit Schilden noch etwas aufwerten kann. Speziell gegen Plänkler, denen der Gliederbonus fehlt, macht das die Verlustmodelle der Sklaven beim "Stehen und Schießen" vieleicht schon wieder wett.
Und wenn dieser Plan schiefgeht, waren 62,5 Punkte als Verlust immernoch erträglich.
Je nach Art und Größe feindlicher Flankeneinheit kann man diese kleinen Sklavenregimenter auch mal außerhalb der Reichweite des Generals losziehen lassen.
Die Schilde sind in diesem Zusammenhang ungemein wichtig, weil sie überraschend Modelle am Leben halten, womit kaum einer rechnet, und das Kampfergebnis, wenn es wieder mal auf den einzelnen Punkt ankommt, noch retten können.

Generell sollte man aber nicht vergessen, dass mehr Sklaven im Regiment dieses auf dem Schlachtfeld größer und weniger wendig machen. Spielt man im Umfeld mit viel Gelände, kann es unter Umständen (bei mir dauernd) zu Problemen kommen, wie man die eigenen Einheiten um Hindernisse wie Felsen, Waffenteams und dergleichen bugsiert, oder einfach nur am nächsten Giftdickicht oder bösen Wald vorbeimogeln will, ohne einen Test für gefährliches Gelände ablegen zu müssen.

Außerdem erscheint einem bei wachsender Punktzahl der Armeeliste, die Aufstellungszone immer kleiner zu werden und muss sich schon vorher Gedanken machen, wo welche Einheit Platz findet. Derweil man darauf achtet die Rattenoger nicht gegenüber der Orgelkanone aufzustellen. Oder den General gegenüber der Feindeinheit mit der Sonderregel "Zielsicher".
Desweiteren passt eine Einheit aus 5x10 Sklaven einfach nicht vor eine 10x7 Horde Sturmratten mit Höllenglocke. Und niemand käme auf den Gedanken den General als Verstärkung kommen zu lassen.
Sollte man bei Listen jenseits der 3000Punkte einen Fleischschild aus Sklaven vor die restlichen Regimenter stellen wollen, kann man nicht einfach nur theoretisch anhand des Armeebuchs vorgehen.

Ob Sieg oder Niederlage entscheidet nicht die Theorie, sondern die Praxis auf dem Schlachtfeld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Sieg oder Niederlage entscheidet nicht die Theorie, sondern die Praxis auf dem Schlachtfeld.

Gut gesagt.
Das heißt aber nicht, man darf über Ausrüstungsoptionen nicht diskutieren. Wenn man gut ist und dazu noch Glück hat (ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Praxis ebenso wie auch die Theorie), kann man auch mit den unmöglichsten Auswahlen auch gewinnen 😉
Ein für mich gutes Bsp von angewnadter Theorie, die mich oft vor schlimmeren bewahrt hat, ist die Einheitenstärke von 21 oder 26 Mann; genau die Grenze ab der genau 1 Modell mehr sterben muss, um Panik auszulösen... genau diese Grenze hat mich (wenn auch nicht immer, aber) in vielen Schlachten vor womöglich unpassenden Tests bewahrt.

Ich gebe dir in deinem Punkt, die Sklaven anders als nur reine Fleischblocker einzusesetzen, Recht. So ein 20iger (oder eben 21 oder 26^^) Sklaven-Blcok mit Schilden wiegt locker mal eine flankierdene leichte Kavallerie ohne Gliederboni auf. Und ist womöglich ebenso gut wie eine Riesenratten-Regiment (welche keinen Musiker und die Vorteile dessen genießt).

Ich würde diesen Aspekt sogar in den Anfängerguide übernehmen.