Macht mein Hobby zum Beruf

Mondkind

Aushilfspinsler
11. November 2017
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Hallo liebe Community,

Mein Anliegen:
Ich bin nun schon etwas länger arbeitslos und wohne noch zuhause.
Beides würde ich gerne ändern, doch es fällt mir persönlich schwer das "einfach zu tun".
Nun wollte ich mich direkt an der Quelle meines Traums melden und evtl. bei euch um Rat fragen.
Denn mein großes Ziel ist es Spielentwickler zu werden. (sei es auch nur als Hobby)
Weil ich mich sehr gut in Fantasy-Welten auskenne, liegt es nicht fern auch in einem solch ähnlichen Bereich tätig zu werden.
Bitte versteht mich nicht falsch,
Ich bin ein Künstler! der sich liebend gerne von Anderst-Welten inspirieren lässt.
Aus dem Grund würde ich gerne in einer eigenen Wohnung mich voll und ganz dieser Kunst widmen.
Es sollte ein 1,5Zimmer (min. 20-27m²) sein mit Südfenster und schnellem I-net. (dannach suche ich nun schon über ein Jahr.)
Doch als arbeitsloser hat man da schlechte Karten.

Über mich:
Ich bin nun fast 29 Jahre und schon von ganz klein auf von Spielen wie:
-Magic (Karten)
-DSA (Rollenspiele)
-Miniatur (Brett-&Würfelspiele)
-Fantasy & Sci-Fi Filme, Bücher sowie Computerspiele begeistert.
Mein Zeichentalent unterstützte diese Vorliebe schon immer und ich konnte meinen damaligen Freundeskreis mit Concept Art's und kreativen Einfällen
sehr oft zum staunen bringen.

Nun wie es weitergehen soll...
Es gibt da einen schwierigen Weg den ich alleine beschreiten müsste oder einen einfachen Weg denn ich gerne mit euch gehen möchte.
Ich habe mir das in etwa so vorgestellt:
Ich bin gerne (nach möglichkeit) bereit meinen Wohnraum in Rheinland Pfalz zu verlassen.
Und würde gerne wenn das irgendwie möglich ist bei jemandem von Euch für ein paar Tage, Couch-Surfen
oder als Wochenaufenthalt in einer Jugendherberge o.ä. in euerer Gegend wohnen,
um dann zu erfahren, ob ich mich bei jemandem von euch in einem Team (so als richtig bezahlten Beruf) einbringen kann.
Oder (mit viel Hoffnung) ist jemand unter euch der gute Kontakte zu einem Immobilien-Markler hat,
der mir eine Sozialwohnung in euerm Raum zur Verfügung stellt, um euch dann von dort aus Tatkräftig zu unterstützen.

Ich bin gerne für NEUE Ideen offen,
was meint Ihr?
Könnt mir hier gerne fragen stellen,
oder gebt mir Vorschläge oder kontaktiert mich am besten einfach: über PrivateNachricht wenn ihr Kontaktdaten braucht.
 
Hi Mondkind,
zuerst mal ich es gut, dass du deinen Hintern in der Form deines Beitrags hoch bekommst und dir Ziele gesetzt hast.
Was ich jedoch so auf Gesprächen auf der Spielemesse in Essen so mitbekommen habe, ist es definitiv nicht leicht, sein Leben als Spieledesigner zu fristen.
Deine "Bewerbung" hier liest sich ja halbwegs gut, was so fehlt, sind einfach ein paar Skizzen von dir, eine Art Bewerbungsmappe, die sicher auch jede Firma von dir haben will. Damit meine ich nicht den Lebenslauf und das Anschreiben, sondern von dir gezeichnete Bilder (mal in s/w, mal in Farbe, als Skizze, ...) damit man sich ein Bild machen kann, was du so drauf hast.
Ich kann dir nur raten, stell so eine Mappe zusammen und schicke sie an die Spieleverlage. Kosten für die Bewerbungen solltest du ja von der Agentur für Arbeit erstattet bekommen und ich drück dir die Daumen.
Grüße
 
Das ist ein harter und steiniger Weg, im Endeffekt klingt das doch sehr nach Künster, der von seiner Kunst leben will.

Wie der Vorposter schon sagt, da brauchste erst mal eine Mappe welche dein komplettes Spektrum verschiedener Themengebiete, Zeichenstile und Zeichentechniken demonstriert.

Vielleicht hast Du auch irgendeinen dazu passenden Abschluß, muss ja nicht gleich ein Designstudium sein, aber vielleicht Mediengestalter oder so was in der Art?

In meinem Bekanntenkreis habe ich Grafikdesigner und Mediengestalter die eine Berufsausbildung haben und einige Jahre Arbeitserfahrung.

Die Leben von ihrem überwiegend drögen Hauptjob und in ihrer Freizeit erstellen sie nebenberuflich was für sich selber oder private Auftraggeber.

Man muss dazu sagen, es gibt sehr viele Angebote auf diesem Markt, wenn man davon leben will, dann reicht es nicht, ganz gut sein. Man muss krass gut sein!

Und selbst dann ist es eventuell ein recht bescheidener Lohn. Ein Kollege von mir, erst Berufsausbildung, dann Studium, alles gut abgeschlossen in diesem Bereich, wollte sich da auch selbstständig machen, Schwerpunkt Fantasy-Zeichnungen für Brettspiele, Kartenspiele, Videospiele und private Auftraggeber. Zeichnete sich einen Wolf, 70-Stunden-Wochen und blieb trotzdem zumeist unter brutto 1.800€.

Am Ende hat er das mit der Selbstständigkeit sein gelassen, nicht nur wegen der Kohle, nein, sondern weil es ihm die Freude am Zeichnen und Malen genommen hat, weil er nur das machen durfte, was der Kunde wollte. Selbst wenn das wie Müll aussah, aber insbesondere seinem Anspruch und seiner Vision widersprach.

Der hat sich dann auch für einen drögen Hauptjob entschieden, malt jetzt aber privat wieder, worauf er Lust hat. Und vor allen Dingen macht er das nun mit alter Freude.

Natürlich klingt das jetzt desillusionierend, sorry dafür, es ist aber ein wirklich hartes Anbieterfeld, mit dem Du da konkurrierieren willst.

Viel Glück und Erfolg!


Gruß
GeneralGrundmann
 
Lass dich nicht entmutigen. So ein Post hier ist schon mal ein erster Schritt und manchmal braucht es nur einen Post, eine Nachricht oder ein Gespräch zur richtigen Zeit an der richten Stelle mit dem richtigen Gesprächspartner.

Kontakte sind in fast allen beruflichen Bereichen das A und O. Ohne Kontakte geht fast nirgends etwas. Mit der Wohnung usw., ist das natürlich erstmal schwer. Ich würde dir Raten wie auch mein Vorposter schon, erstell dir eine Mappe, eine Art Portfolio und schicke die quer durch die Republik an alle Adressen die du finden kannst. Vielleicht entstehen dadurch schon ein paar Kontakte die dich weiterbringen würden.

Ohne irgendeine Art von Ausbildung in dem Bereich wird es halt auch schwer. Hast du in der Richtung was ?
 
Um auf meine Situation zurück zukommen:
Es fällt mir hier daheim unendlich schwer irgendwas zu machen.
(Das ich überhaupt so ein Text schreiben konnte, hatte ich einem ruhigen Samstag zu verdanken)
Heute z.B. wollte ich euch umbedingt antworten, deswegen schreib ich euch "unter schweren Umständen" einfach mal so!
Es ist einfach ich kann eigentlich noch garnichts. Es gibt auch keine Mappe. Kontakte fehlen mir in allen Bereichen.
Und es gibt nicht einmal eine Spielgemeinschaft mit der ich mich austauschen bzw. Spielerfahrung sammeln kann.

"
Eher so, dass ich auf der Suche bin einen kleinen Anhaltspunkt zu finden. Dort wo ich überhaupt anfangen kann zu zeichen, werken und zu tüffteln. Meine stärke liegt da eher im Bereich Spiele entwerfen. Wobei ich auch hier keine beruflichen Erfahrung habe.
Auch keinen Abschluss im Bereich Kunst-Studium o.ä, bin eigentlich nur gelernter Handwerker.
Der nun einfach irgendwohin will, am liebsten halt in eine eigene kleine Wohnung.

soweit sogut...
"

Auf jedenfall tsehr ermutigend von euch hier im Tabletop-Forum so Informationsreiche Beiträge zu erhalten.
Ich hab da auch eine nette PN bekommen von einem ~Codexleser~ hier aus dem Forum, welcher sogar im Jobcenter tätig ist.
Da wären sicherlich noch ein paarFragen, doch nicht für heute und nicht für jetzt.

Hoffe mal der Beitrag kömmt nicht alzu -NEGATIV- rüber.


Ich bin trozdem mal zuversichtlich, um vielleicht für heute noch einen obendrauf zu setzen
"Ich hab das Tabletop Warhammer noch nie gespielt."- bin mir aber irgendwie sicher das ich ein guter Stratege wären könnte.
 
Ich glaube Goethe sagte mal: "Talent ist 1% Inspiration und 99% Transpiration.", will meinen sehr viel Einsatz.
Von den Spieleerfindern, von denen ich bisher gelesen habe, auch von Schriftstellern, etc. war es eigentlich so, dass diese normale Berufe ausgeübt haben und ihrer Leidenschaft ihre komplette Freizeit geopfert haben - aber erstmal aus purer Freude daran, nicht in erster Linie zum Geldverdienen. Teilweise wurden dann Spiele, die mit Herzblut entstanden sind, im Eigenverlag veröffentlicht und dann irgendwann kommt mal ein "Spiel des Jahres" o.ä. und MANCHE geben dann ihren Job auf und versuchen es mit weiteren Ideen. Möglicherweise stellen große Spieleverlage auch Leute in dem Bereich ein, die Spiele veröffentlichungsreif machen. Ich denke da ist halt eine entsprechende Ausbildung auch nützlich.
Mittlerweile gibt es ja auch noch Crowdfunding, wie z.B. Kickstarter oder Indiegogo.
Meines Erachtens müßte da am Anfang eine Idee stehen, für die man brennt. Ansonsten würde ich persönlich für das sehr lobenswerte Ziel einer selbstbestimmten Lebensführung lieber empfehlen, in einem normalen Job erstmal Fuß zu fassen (z.B. als Handwerker wie du schreibst) und das andere nebenbei anzuleiern.

MFG
Hood
 
Hi,
nur aus reiner Neugierde, warum kannst du daheim nicht "arbeiten"? Du schreibst uns, dass es dir schwerfällt, etwas zu Hause zu tun, erklärst uns aber nicht den Grund dafür.
Weiterhin hattest du erwähnt, dass du zu deinen Rollenspielzeiten Skizzen für deine Freunde gemalt hast, mal die doch nach oder entwerfe zu den Themen einfach mal neue Bilder.
Ideen wurden dir nun doch schon viele gegeben und nun liegt es an dir, in die Puschen zu kommen. Von alleine wird sich niemand bei dir melden.
Vielleicht kannst du ja auch erst einmal ein paar Bilder/Skizzen an das Mephisto Magazin schicken oder die um ein Thema bitten, zu dem du was malen kannst. Da die Jungs dort auch Module zu Brettspielen erstellen, kannst du ja auch da mal anfragen bzw. tätig werden.
Auf jeden Fall wirst du ein Feedback bekommen.
Grüße
 
Das Problem dürfte wahrscheinlich wirklich sein, dass es Künstler wie Sand am Meer gibt, da ist es schwer sich durchzusetzen. Wenn ich zum Beispiel an die Seite Deviant Art (siehe Link unten) denke, wo viele Leute die für Magic the Gathering, GW oder diverse Rollenspiele Artworks erstellen, ihre Werke präsentieren, dann merkt man, wie schwer es ist, da Fuß zu fassen (das sind alles Freelancer, bei denen einfach eigenes Engagement gefragt ist, schwer für jemanden, der selbst von sich schildert, schwer in Gang zu kommen). Und die liefern da echt topp Qualität ab!
Nicht anders dürfte es beim Regeldesign sein. Es gab im Laufe der letzten 10~15 Jahre einige unabhängige Rollenspiele/Fanprojekte, von denen auch das ein oder kommerziell geworden ist, bei keinem davon kann jemand allein davon leben, alle haben noch andere Berufe/Jobs. Fest angestellt werden wird man auch bei einem solchen Projekt kaum, man dürfte vor allem als Freelancer mal was schreiben oder zeichnen, wenn man den Zuschlag bekommt. Anders dürfte es vielleicht in der digitalen Spiele Branche sein, wo über längere Zeit an einem Projekt gearbeitet wird und eine Festanstellung wahrscheinlicher sein könnte. Da muss man dann aber wohl entweder sehr gut sein, oder eine entsprechende Ausbildung haben. Auch da braucht es wohl viel eigenes Engagement und ein bisschen Kontakte (über Spieleconventions Kontakte knüpfen), um da rein zu kommen. Wenn nicht der Zufall mitspielt und ein Spieleentwickler hier mit liest, wird es hier "vor Ort" im Forum vermutlich nicht die großen Chancen geben. Ein Anfang dürfte es sein, mal mit entsprechenden Fanzines oder so in Kontakt zu treten und da was abzuliefern, um sich zu präsentieren. Zum Beispiel ein DSA-Fanabenteuer zu schreiben, mit eigenen Artworks für den Ort der Handlung und die handelnden Charaktere. Wobei die große Zeit der Fanzines vorbei sein dürfte, heute läuft das wohl eher über Blogs und digitale Communites, da bin ich ein bisschen raus aus dem Thema. Früher hätte ich wohl das Anduin Fanzine empfohlen, heute habe ich keine Ahnung wohin man sich wenden sollte. Also: eigenen Blog einrichten, Profil auf Deviant Art oder ähnlicher Plattform und sich erst mal präsentieren (wie auch schon von anderen vorgeschlagen).

https://www.deviantart.com/
 
Man kann sich über Social Media auch an Künstler (oder 'Vorbilder/Idole') wenden, seine Werke vorlegen, um Kritik und Verbesserungsvorschläge bitten. Ich belästige regelmäßig Maler/Modellierer, die ich gut finde mit meinen Arbeiten und deren Feedback hat viel zur Verbesserung meiner Fertigkeiten beigetragen...

Ansonsten kann man nur die Augen und Ohren offen halten, ob ein Verlag oder eine Miniaturenschmiede fähiges Personal sucht; Raging Heroes hatte nach ihren Kickstarter-Projekten erheblichen Bedarf, daher mal auf der KS-Seite schmökern.

Viel Glück
 
Hi,
nur aus reiner Neugierde, warum kannst du daheim nicht "arbeiten"? Du schreibst uns, dass es dir schwerfällt, etwas zu Hause zu tun, erklärst uns aber nicht den Grund dafür.

Wollte das gestern nicht schreiben, war echt schlimm, den ganzen Tag aus dem nebenzimmer BigFM mitzuhören.
Sowie das ständige Fluchen, des Tyrannen Papas.
Es ist "manchmal" so das Türen zugeschlagen werden, sodass es mir durch Mark und Bein geht.
Bin sogar vor lauter Schreck schon mal gegen die Wand gerannt.
Wenn im Wohnzimmer diskutiert wird versteh ich jedes Wort (das ist fast wie Hörbuch wo einem die Story nicht gefällt.)
Wenn ich mir Essen machen möchte hmm... genug der details.
Die Lichtverhältnise in meinem Dachgeschoss-Zimmer sind mit Nord/Ost-fenster ziemlich misserable,
und dann auf 14m² einen Platz zu errichten wo ich mich verwirklichen soll?
Nach vielen Jahren hab ich das einfach als unmöglich abgestempelt, auch um unnötigen Diskusionen aus dem Weg zu gehen.
Selbst wenn ich hier meiner Leidenschaft nachgehen würde, wäre ich mir nicht sicher ob es mich wirklich glücklich machen würde.
Würde ich hier nicht auf Anerkennung stossen, daheim im Zimmer vor sich hin zu malen bringt nichts.
Besuche einen Zeichenkurs, würde es dann heissen. Oder brauch ich das den wirklich:
Das einzige was ich hier wirklich gerne hätte:
ein Gaming-PC, (auch wenn es meiner Ansicht nach nur zweitklassige Spiele gibt sind Videospiele trotzdem toll)
doch ich trau mich einfach nicht so ne krasse Maschine mir direkt neben mein Bett zu stellen.
Viel mehr Platz ist dann nämlich echt nicht mehr übrig. (Vom Sauerstoffmangel im Sommer ganz zu schweigen)

Deswegen ist bei mir auch Seitens vom JobCenter "Verbesserung der Wohnqualität" groß geschrieben.
Vielleicht gut möglich das ich (hoffentlich noch dieses Jahr) bald ja eine Wohnung hier bekomme.
Und dann erst kommen die ganzen Hindernisse und Hürden.
Wie GeneralGrundmann schön beschrieben hat, 10Stunden/Tag für jemanden anderes zu malen ist was anderes als 2Stunden für sich und sein Projekt zu haben. Und ich stimme euch zu wie schwer es überhaupt ist erstmal dorthin zu kommen.
Unterschiedliche Wege gibt es da sicher viele, da werd ich schon einen finden.
Wie NightGoblinFanatiC sagt:
Das Problem dürfte wahrscheinlich wirklich sein, dass es Künstler wie Sand am Meer gibt,...
Wenn DeviantArt dabei der Strand ist, kenn ich mich dort aus.
Das ist meine lieblings Startseite, Ich schaue mir da immer Tag für Tag die 24h popular's an,
*damit ich sehe was der Markt heutzutage so zu bieten hat - ist ja international* *schmuzzel*
Darauf war ich jedoch auch garnichtmal so umbedingt aus.

Es geht mir eher dadrum evtl. für Feierabende zu Wochenende einfach mich mit Tabletop, Rollenspiele div. anderes zu beschäftigen auch um mich mit einer Spielgemeinschaft zu treffen. Um nicht nur künstlerische Praxis zuhause zu sammeln.
Sondern wie ich mir das gerne Vorstelle: Mich bei Irgendjemanden miteinbringen kann am besten natürlich als Arbeit.
Wo ich dann sozusagen den ganzen Tag schon mit Fantasy beschäftigt wurde um noch mehr von der Materie zu verstehen.

Wäre halt schön meine Ideen schon jetzt mit ins Geschehen miteinbringen zu können.
Und das ist halt wohl wirklich schwer, ohne eine Mappe o.ä um mein Projekt bzw. mein Talent zu zeigen.
Es ist ja auch so dass die Leute etwas sehen möchten, nur ein guter Redner um mein Projekt direkt vorzustellen bin ich halt nicht und auch kein guter Schriftsteller um die Massen zu überzeugen.
 
Also Schritt eins sollte sein, dass du erstmal für ein eigenes Einkommen sorgst. Von der "Kunst" wirst du nicht Leben können zunächst. Wenn du Handwerker bist, dann sollte es kein Problem sein eine Festanstellung zu finden, man muss eben nur den "Arsch hochbekommen". Von nix kommt nix. Je nach dem genauen Gewerk das du gelernt hast, kannst du vielleicht im öffentlichen Dienst anfangen, hier hat man auch gut Teilzeitchancen.

Du könntest z.B. bei einem kommunalen Bauhof anfangen, die brauchen alles mögliche an Gewerken, von Gala Bauern über Elektriker, Schreiner und Schlosser. Dort könntest du dann 20-30 Stunden pro Woche arbeiten, Geld verdienen für eine eigene Wohnung und dort kannst du dich dann in deiner Freizeit der Kunst widmen.

Wie gesagt die Initiative muss von dir kommen. Es fliegt einem nichts zu. Mit deiner Initiative hier hast du ja einen ersten Schritt gemacht, jetzt musst du das ganze weiterspinnen. Ratschläge von hier umsetzen, selbst aktiv werden und den nächsten Schritt machen. Ist nicht immer einfach den inneren Schweinehund zu überwinden, aber es lohnt sich 🙂
 
Mal ganz doof gefragt: warum wohnst du eigentlich noch zuhause? Das Amt bezahlt doch ne Wohnung und 25qm ist jetzt nicht wirklich viel verlangt, da auch in RLP (aus welcher Gegend dort kommst du, wenn ich fragen darf?) die Mieten nicht gerade hoch sind, abgesehen von vielleicht Mainz. Such dir doch erst mal was in einem größeren Dorf, in dem es nen Supermarkt gibt; vernünftige Internetanschlüsse - so schnell muss der gar nicht sein, mit 16mbit kann man durchaus arbeiten - kriegt man eigentlich langsam überall außer tief in der Eifel.

Beim "Arsch hochkriegen" kann es jedenfalls immens helfen, erst mal das Umfeld zu ändern und ein bisschen Ruhe in den Laden zu kriegen. Und wenn du Handwerker bist, such dir was woanders, die Zeit könnte gerade nicht besser sein. Und du musst es halt machen, niemand anders (der Threadtitel lässt da ein bisschen was durchblicken). Ich hatte auch ziemliche Anlaufschwierigkeiten, aber man kann da rauskommen, aber dann muss man auch zuschlagen, wenn eine Gelegenheit auftaucht, und darf nicht zu lange drüber grübeln, welche tausend Gründe einem einfallen, warum man genau das jetzt nicht machen kann (die findet man dann nämlich). Nur aus der Erfahrung erzählt; ich weiß selber, dass das nicht einfach ist.

Und schreib halt Bewerbungen. Eine Ablehnung zu kriegen ist zwar ätzend, aber im Kern kann man hinterher niemals schlechter dastehen als wenn man keine verschickt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bloodknight hat recht, dein erster Schritt sollte der Gang zum Amt sein und den Antrag auf eine eigene Wohnung stellen.

Eine kleine 1 bis 1,5 Zimmerwohnung findet sich immer und wenn du ruhe hast kannst du dich auch um den Restkümmern (alles auf einmal wird nicht funktionieren).

Mir ist durch aus bewusst das eine Wohnung auch eine Ersteinrichtung beinhaltet und da du schon über 25 bist wird sich das Amt da evtl. anstellen, aber auch gibt es mittel und wege.

Ich hab zum Beispiel noch eine Kiste mit Geschirr und Gläsern im Keller stehen (sind alle schon etwas älter und nicht viele stücke passen zusammen aber sie erfüllen ihren Zweck), davon könnte ich dir etwas überlassen (das heißt schenken) und ich denke wenn du Forum lieb fragst findet sich sicher noch das eine oder andere das eigentlich nur rum steht.
Und wenn du auf die Beine gekommen bist und die Sachen durch was eigenes ersetzt gibst du das dann übrig geblieben einfach an den nächsten weiter der Bedarf hat.

Wichtig ist erstmal das du in eine von dir kontrollierte Umgebung kommst.