Meine Heißklebepistole, Cityfight und ich

S3ler

Bastler
08. Januar 2010
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Motivation
Hallo, ich wundere mich tatsächlich, dass das Thema hier nicht größer ist.
Nach langer Abstinenz und endlich billigen 3D-Druckern (für meine Anforderungen) hab ich mich entschlossen wieder Gelände zu bauen.
Disclaimer
Das hier ist ein ausschließlich privates Projekt, ohne Gewinnabsicht oder gewerblichen Zwecken.
Ich baue die Modelle und Geländestücke ausschließlich für meinen eigenen privaten Gebrauch und zu Versuchszwecken.
Allgemeines
Meine alten Entwürfe liegen alle auf Halde (oder im Skizzenordner) und sind damals wegen Zeit (Studiumsanfang) und fehlender Technologie nicht umgesetzt worden.
Ich weiß leider nicht wie oft ich Einträge machen werden, aber auf jeden Fall will ich meine Erfahrungen mit dem interessierten Rest teilen.
Versuchen werde ich wieder möglich vielsagende Bilder mit erklärenden Text zu produzieren.
Techniken
Es wird also um 3D-Druck im Geländebau gehen, insbesondere Cityfight.
Aber nicht nur um das 3D-drucken selbst sondern auch um Nachbearbeitung und Skalierbarkeit der Vervielfältigung.
Ich hab hier noch altes (teures) Silikon zum Abgießen rumliegen, das findet dann endlich seinen Verwendungszweck.
Ich werde die Druckteile selbst mit einem CAD-Programm entwerfen, da schreibe ich auf Lust/Nachfrage etwas dazu.
Setting
Wie bereits erwähnt ist Cityfight das Setting (ich hatte als Alternative einen Nachbau der Anphelion Base zu bauen). Das ist natürlich sehr weit gefasst, daher grenze ich das auf die alten (~ 2006) Forgeworlds Cities of Death Ruinen ein.
Ich fand damals die Modelle echt cool und entsprachen architektonisch am ehesten dem was ich erwartet habe vom 41k Jahrhundert.
Ich werde die Geländestücke was die Maße angeht nicht 1:1 den FW-Teilen nachfertigen. Erstens damit die eigenen Schöpfungshöhe beinhaltet ist und zweitens weil ich keine exakten Vorlagen besitze oder Zugriff darauf habe.
Auch werden wohl einige Details bewusst entfernt, entweder weil sie sich nicht sauber drucken lassen, oder weil sie Trademarkspezfisch sind.
Architektonische Eigenheiten
Ich grenze hier mal ab, was die Spritzguss-GW-Geländebauten und die FW-Teile so unterscheidet.
Auch empfinde ich die GW-Geländeteile als zu dünn von der Wandstärke her.

Grundsätzlich sind beide Stiltypen (GW-Stil und FW-Stil im folgenden genannt) gotisch angehaucht, wobei ich festgestellt habe das Games Workshop im allgemeinen eher der englische Gotik, als der typisch französischen (hoch-) Gotik folgt (ich beziehe mich hier auf die Artworks).
Ist natürlich nicht verwunderlich, da GW aus England stammt.
Besonders verwendet wird meiner Meinung nach der Early English Style (falls jemand mal Vorlagen sucht 😉 ).
Den Decorated Style findet ich persönlich viel zu unruhig, unstrukturiert schlicht überladen, als Bauart im 41k Jahrhundert erwarte ich eher klare Betonartige Strukturen, da bietet sich der klare Early English Style auch an.
Den Perpendicular Style (wie Bspw. Westminster Abbey) finde ich ebenfalls ansprechend. Ich denke Teile der Fensterfacette lassen sich toll mit dem Early English Style verbinden.
Es gibt natürlich noch eine Vielzahl an anderen regionalen Verbreitungen, ich wollte aber hier nur auf die wichtigen Typen eingehen welche mir als Vorlagen dienen können.
Anhang anzeigen 363430
Der typische GW-Stil sieht man in den Imperial Sector, die Wände sind relativ dünn und es befindet sich extrem viel Struktur auf den plastisch eher flachen Wänden (wenig Tiefe).


Anhang anzeigen 363402 Anhang anzeigen 363403
Vergleicht man das jetzt mit den dem FW-Stil und den Forgeworld Geländestücken, so haben diese relativ dicke Mauern, wenig Struktur auf den Mauern aber eine größere Tiefe.
Damit wirken die Teile mit passender Bemalung natürlich wie Beton oder Sandstein.

Jetzt liegt Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters, aber mir gefällt es, wenn Gelände "realistisch" aussieht.
Realismus im TT ist in der Regel das, was wir erwarten zu sehen.
Also habe ich mich gefragt was ich erwarte zu sehen, und da kommt der FW-Stil einfach am besten ran.

Jetzt gibt es diese Geländestücke leider nicht mehr, oder nur noch als Sammlerobjekte zu unverschämten Preisen, also baue ich mir meine eigenen, zumindest im ersten Schritt.
Später will ich den Stil noch etwas abändern um zum Beispiel die Beton-artigen Gebäude entweder eher Industriell, Militärisch oder Zivil nutzen zu lassen.

Einschub: Lasersintern
Ich hab vor ein paar Jahren auch mal testweise ein paar Teile per Lasersinterverfahren im Internet erstellen lassen. Leider hab ich dich §D Modelle nicht mehr, sind aber auch nicht sehr aufwendig nachzukonstruieren. Ich weiß leider nicht mehr viel viel es genau gekostet hat, war nicht billig irgendwas in der Größenordnung 15 - 30€. Es sind wahrlich nicht viele Teile.
Leider sind Lasersinterdrucken super teuer (die Billigsten beginnen bei 5000€).
Hier die Bilder:
Alle Teile
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Nahansicht
Anhang anzeigen 363437
Auswertung
tldr; Lasersintern ist super, aber sehr teuer.
Vorteile:
Die Struktur ist nicht glatt sondern ganz leicht körnig, könnte man toll als Sandstein oder ähnlichem Bemalen.
Die Feinheit die es schafft ist auch super, der Adler ist 15.5x13.5mm groß.
Es sind sogar kleiner Überhänge möglich.
Man braucht keinerlei Nachbearbeitung (wie Schleifen), wobei es interessant wäre zu testen ob man die Struktur mit einer Aceton-Behandlung glätten kann.
Nachteile:
Preis (wurde nach Masse berechnet).
Die Teile sind lediglich 3 mm und 5 mm dick.
Das Einzelteil ganz links oben ist so groß, dass es exakt in GW-Gelände hineinpassen würde, also 79x47x5 mm

Erster Entwurf
Hintergrund der ersten Entwürfe sind folgende:
- Testen der CAD-Software
- Testen der Slicer-Software
- Testen des Fertigungsvorgangs (Unterschied zwischen Modell und fertigem Druck)
- Sammeln von Erfahrung bezüglich der Nachteilen des Fertigungsverfahren
- Sammeln von Erfahrunge bezüglich Nachbarbeitung
- Lassen sich Nachteile als Vorteile ausnutzen.
Ich freue mich über jede Frage und Vorschläge was ich testen soll.

Ausgeklammert ist der Teil der Vervielfältigung aktuell, Silikon ist recht teuer und erstmal wird eh viel gedruckt bis abgegossen wird.

Ich habe einige Teildrucke von Entwürfen gemacht.
Im folgenden zeige ich Bilder zu den Drucken und beschreibe was mir gefällt, was mir nicht gefällt und was das zukünftig bedeutet (Resultat).

Einfache Bauteile
Beschreibung:
Coming soon ...3D Modell / Vorlage
Anhang anzeigen 363477

Gute Drucke
Anhang anzeigen 363480 Anhang anzeigen 363481 Anhang anzeigen 363476

Diverse Drucke mit verschiedenen Einstellungen (ich hab versucht die schlecht gedruckten Nieten zu verbessern)
Anhang anzeigen 363478Anhang anzeigen 363479

Verschieden Einstellunge zum Thema Infill/Toplayer Pattern
Anhang anzeigen 363482 Anhang anzeigen 363485

Links: zu wenig Overlapping auf dem Toplayer. Rechts: Druckbett zu nah am Extruder
Anhang anzeigen 363483

Auswertung:
Coming soon ...

Westminster Fenster
Beschreibung:
Coming soon ...Vorlage und 3D Modelle
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Struktur durch Infill Pattern
Anhang anzeigen 363490 Anhang anzeigen 363491

Fertiger (nicht schöner) Druck
Anhang anzeigen 363492 Anhang anzeigen 363493 Anhang anzeigen 363494 Anhang anzeigen 363495

Auswertung
Coming soon ...

Säule
Beschreibung:
Coming soon ...
3D Modell und Drucke
Anhang anzeigen 363500 Anhang anzeigen 363498 Anhang anzeigen 363499

Auswertung
Coming soon ...

Wandkasten
Beschreibung:
Coming soon ...
Anhang anzeigen 363501 Anhang anzeigen 363502 Anhang anzeigen 363503

Cityfight - Gebäude
Beschreibung:
Coming soon ...

Anhang anzeigen 363504 Anhang anzeigen 363505 Anhang anzeigen 363506 Anhang anzeigen 363507

Anhang anzeigen 363508 Anhang anzeigen 363510 Anhang anzeigen 363511

Auswertung:
Coming soon ...

Werkzeuge
coming soon ...

FAQ
coming soon ...

PS.:
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Damit das Modell eine Oberflächenstruktur hat welche die Form der Bögen unterstützt.
Deutlich wird es auf den Bildern hier:
Rectilinear Pattern Anhang anzeigen 363575 vs Cocentric Pattern Anhang anzeigen 363576
2. Es dauert in der Regel länger nach oben (Z-Achse) als auf der Fläche (X/Y-Achse) zu drucken, daher lege ich die Modelle hin.
3. Die Auflagefläche des Modells auf dem Druckbett wird sehr glatt und gleichmäßig, da sind dann die geringsten Fertigungstoleranzen vorhanden. Da ich dann noch eine Innenseite drucken möchte ist die Passgenauigkeit zur Außenseite sehr hoch.
4. Man hat in der Z-Achse die Riffelung (sieht man am Wandkasten sehr stark). Das muss man anschließend (aufwendig) nachbearbeiten wenn man es glatt haben will. Möchte man diese Struktur natürlich haben, sollte man es gleich stehen drucken.

Ich mach mal 2 Drucke zu Vergleichen

Edit says: Nach ca. 1h hat sich das stehende Modell von Druckbett gelöst und dann 2 h lang einen Haufen Spagetti produziert. Das liegt an der gringen Auflagefläche auf dem Druckbett. Ich müsste also einen Sockel noch dazu drucken 😀 . Also alles ist super zeitintensive Trial&Error.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du sowas hier?
Anhang anzeigen 363581
Ist möglich, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Also grundlegend hilft es die Auflagefläche zu erhöhen.
Es kann auch noch an 2 anderen Dingen liegen ist mir heute noch aufgefallen.

1. Ich hab den Boden nicht 100% (Solid) sondern nur zu 40% gedruckt. Das verringert die Auflagefläche noch mehr. Das mach ich bei liegenden Modelle immer, weil ich die Rückseite nicht brauche und es schneller geht. Auserdem hab ich dann weniger Probleme wenn das Druckbett blasen hat.
Hier zwei Bilder zur Veranschaulichung:
Bottom-Layer 40%
Anhang anzeigen 363583
Bottom-Layer 100% (Solid)
Anhang anzeigen 363584

Auch bewegt die Druckplatte die Y-Achse. und bei den vielen kleinen Bewegungen kann es sein, dass das Modell lose "gerüttelt" wird und sich löst. Je höher das Modell dann ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit das es anfängt zu Schwingen. Dann kommen noch Hebelwirkungen dazu.

Wenn dann das Druckbett etwas zu weit vom Extruder entfernt ist und als Resultat Underextruction auf dem ersten Layer stattfindet schwächt das die Haftung zusätzlich. Das Spiel ist hier im Bereich 0.1 - 0.05 mm (ich hab das nicht nachgemessen oder ausgewertet, also reine Bauchgefühlschätzung). Als Lösung hab ich hierfür schon einen BLTouch-Smart Sensor rumliegen, damit kann der Drucker die Höhe zwischen Extruder und Druckbett automatisch kalibrieren.

2. Ich hatte Retraction extra ausgeschaltet. Da setzt der Druckkopf immer ab (fährt 6mm hoch und dann wieder runter) wenn eine Schicht oder eine Teiloberfläche fertig ist. Manchmal muss er nämlich einmal über das komplette Modell oder eine Oberfläche fahren und das hinterlässt unschöne Streifen wie hier zu sehen ist:
Anhang anzeigen 363582
Das Retraction kostet natürlich Zeit, und wenn er viele Schichten macht summiert sich das, deswegen hab ich es ausgeschalten.
Was jetzt noch passiert sein könnte ist, das es sich leicht von Druckbett löst, dadurch etwas nach oben gedrückt wird und der Druckkopf den Druck wegschiebt.
Zu Retraction werde ich wohl noch mehr schreiben in naher Zukunft.

Zum Thema Sockel/Raft:
Sockel muss man selbst im CAD-Tool modelieren.
Raft kann ich im Slicer einstellen, ich hab das noch nie benutzt aber hier sieht der Bottom-Layer nicht nach besonders viel Auflagefläche aus.
Raft Bottom-Layer
Anhang anzeigen 363585
Raft Stehend
Anhang anzeigen 363586

Ob das Raft oderBottom-Layer 100% schon ausreicht muss man testen. Blos merkt man erst nach ca. 2 h ob es hilft.

Aktuell drucke ich auch auf so einen Art Kunststoff, ich hab gelesen die beste Haftung bekommt man mit Glas als Oberfläche. Das ist sozusagen die perfekt Druckoberfläche. Und zusätzlich ist es auch komplett Blasenfrei.
Das wäre dann die physikalische Lösung.

Tut mir leid das ich das so ausführlich schreibe, ich will nur meine Gedankengänge für alle nachvollziehbar darlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich war heute im Büro und hab das Westminsterfenster stehend, mit Retraction und 100% Bottom Layer drucken lassen.
Ende vom Lied war das zwischen drinnen das Filament leer war (damit hab ich offiziell die erste Rolle Filament durch) und er noch geschätzt 1-2 h ohne Filament gedruckt hat. Ab jetzt sind die Drucke in weiß (selbe Marke, nur andere Farbe). Mit dem weißen Filament sollte man besser sehen wo die Grundierung nicht hin läuft.

Also los geht es mit der Bilderreihe (schlechteste Resultate zuerst)

Stehend, mit Support (abgebrochen nach ca 1h)

Anhang anzeigen 363605 Anhang anzeigen 363606 Anhang anzeigen 363607
Auswertung: Der Support ist relativ dick, ich konnte ihn zwar, wie im letzten Bild zu sehen ist, relativ leicht abschneiden. Aber es hinterlässt dennoch Franzen.

Stehend, ohne Retraction, 40% Bottom Layer (hat sich vom Druckbett gelöst)

Anhang anzeigen 363608 Anhang anzeigen 363609
Auswertung: Hat sich vom Druckbett gelöst, die Fäden zwischen den Säulen sind relativ dick und werden an den Säulen sehr dick. Starke Franzen, lassen sich nur schwer schneiden, schlimmer zu lösen als der Support.

Stehend, mit Retraction, 100% Bottom Layer (Filament wurde leer)
Anhang anzeigen 363602 Anhang anzeigen 363603 Anhang anzeigen 363604
Auswertung: Superviele Fäden, lassen sich leicht lösen mit dem Skalpell (teilweise abschaben). Man hat dann nur viele dünne Fäden rumfliegen. Die Bögen kann man aber komplett vergessen. Die sind einfach nur Matsch, der Überhang war zu stark. Man sieht sehr stark die Rifferlung der Schichten (das kann man sogar bewusst als Struktur benutzen wenn man möchte (werd ich noch machen 😀 ). Die 90° Kanten sind abgerundet und nicht so hart wie sie sein sollen.
Wie gesagt da Filament ging leer, aber der Druck war bei genau 75% nach 6 h 44 min.

Liegend, mit Retraction, 30% Bottom Layer (ausversehen bei 93% abgebrochen :/ , zum Auswerten reicht aber aus)
Anhang anzeigen 363610 Anhang anzeigen 363611 Anhang anzeigen 363612 Anhang anzeigen 363613
Auswertung: Wenig Fäden ( ca. 20 Stück) lassen sich gut mit dem Teppichmesser abschneiden (entraden für 3D Drucken 🙂 ). Die Kanten sind schön scharf, was 90° sein soll, ist es auch. Die Gitterstruktur liegt daran das ich es Druck abgebrochen habe ausversehen. Ansonsten wäre die Druckzeit etwa 4 h 30 min gewesen.
Die Schrift ist aber Matsch geworden - ich werde wohl erst mal keine Schrift mehr auf 3D Modelle drucken. Vielleicht Fräse ich mir später mal welche aus Plasticcard (eine kleine 20x20x4cm CNC-Fräse hab ich auch ... ).
Was mir hier überhaupt nicht gefällt sind die Schrägen auf der Z-Achse (ich hoffe man sieht es). Wenn man das 2 Bild von links betrachtet sieht man deutlich die Treppenstufen. Das lässt sich bestimmt mit Spachtelmasse/Greenstuff und anschließenden Schleifen ausgleichen - ist aber sehr viel Nachbarbeitung.
Aver wenn man die Schrift entfernt, und die Schrägen einfach flach macht, gefällt mir das Westminster Fenster als Außenfassade schon mal ganz gut .)

So abschließend ist zu sagen:
Wenn man wenig Retraction macht und genug Zeit mitbringt, kann man durch aus etwas in die Höhe drucken und damit eine schöne geriffelte Struktur bekommen, so lange man keinen (oder sehr sehr wenig) Überhang hat.
Liegend zu drucken geht am schnellsten und die Kanten werden schon scharf.

Jetzt ist der Wissenschaftler in mir etwas durchgegangen 🙂 aber der Test stand sowieso aus. Damit hab ich viele Themen welche ich anhand der Bilder aus dem ersten Post zeigen wollte schon ausführlich erklärt.

Noch weiter Fragen/Anmerkungen?
 
Weiter geht es, ich hab über das Wochenende das erste Cityfight Teststück gedruckt.
Hier die Bilder des Modells (so soll es im komplette Zustand später werden).
Der Plan ist danach wird es abgegossen und die Abgüssen aus Stewaform werden dann zerstört. Damit hab man dann sowohl gleich die Ruinen erzeugt, als auch genug Trümmer die dann Rumliegen können.

Links
Anhang anzeigen 363705 Anhang anzeigen 363704

Front
Anhang anzeigen 363706 Anhang anzeigen 363707

Rück-/Innenseite
Anhang anzeigen 363712

Einzelteile
Ground Floor Windows
Anhang anzeigen 363708 Anhang anzeigen 363709

Ground Floor Entrance
Anhang anzeigen 363710 Anhang anzeigen 363711

1th Floor Windows
Anhang anzeigen 363713 Anhang anzeigen 363714

Im Gegensatz zu den FW-Modellen hab ich auch die Innenseite der Wände modelliert.
Der Boden/Fundament des Modells ist noch nicht fertig. Ich hätte hier gerne noch Fließen, Steinplatten, Mandalas oder Ähnliches als Struktur.

3D Drucke
Eine Sache vorweg: Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Druck. Ihr werdet gleich sehen warum.
Ich weiß nicht ob es am Filament liegt (das Weise Filament fühlt sich spröder an als das Blaue), daran das ich den Drucker in einen neuen Raum umgezogen habe (und er dort unter dem Fenster stand, PLA wird unter UV-Einwirkung spröde), daran das Fette die Haftung verhindern (Isopropanol zum Reinigen ist bestellt) oder (was ich für als am Wahrscheinlichsten erachte) das Druckbett hat blasen (bekommen).
Das ist eines der Hauptprobleme bei dem Drucker welchen ich besitze. Dadurch wird der erste Layer an manchen Stellen auf das Druckbett gepresst (overextrusion) und an manchen stellen haftet es gar nicht (underextrusion). Das führt dann zu unschönen "Vogelnestern".
Solange das auf unteren Layern geschieht, kann ich die Geschwindigkeit auf 30% reduzieren und dann wird es dicht bis ich bei den obersten Schichten angekommen bin. Das verlängert die Druckzeit natürlich enorm.

Rückseite
Anhang anzeigen 363715 Anhang anzeigen 363716 Anhang anzeigen 363717

Front
Anhang anzeigen 363719 Anhang anzeigen 363720 Anhang anzeigen 363721 Anhang anzeigen 363722

Auf der Front sind auch einige Unregelmäßigkeiten zu erknnen, welche ich mit dem Blauen Filament nie hatte.
Es fehlen Linien auf den Toplayern (das scheint auch eine Haftungsproblem zu sein), die Fläche ist an den Kanten nicht komplett abgeschlossen.

Im 3D Modell hat sich auch ein Fehler eingeschlichen. Das Modell wurde nicht mittig Halbiert sondern leicht schräg, hab ich aber gefixt.

Positiv finde ich aber:
Die Größe/Breite des Modells gefällt mir sehr gut. Die Proportionen der Fenster sind mir gelungen. (Ich weiß Eigenlob stinkt, aber ich kritisier alles was mit auffällt, da darf ich auch mal positives herausstellen).
Sollte ich die Drucke jetzt noch sauber schaffen steht dem Abgießen bald nichts mehr im Weg.

Als nächsten auf dem Plan steht die Nachbearbeitung des Testdrucks. Vor allem die Schichten auf dem Z-Layer versuch ich mal abzuschleifen.


Für die Zukunft hab ich folgendes in der Pipeline
Als Hommage an das erste Geländestück welches ich im gotischen Stil gebaut habe, entschloss ich mich das jetzt noch einmal mit den gewohnte Designelementen nach zubauen.
Vorlage
Anhang anzeigen 363723
Das hier ist herausgekommen:
CityFight Mandala
Komplettes Modell

Anhang anzeigen 363724 Anhang anzeigen 363725 Anhang anzeigen 363726

Einzelteil
Anhang anzeigen 363727 Anhang anzeigen 363728

So jetzt hoffe ich jeder ist schon "angeteasert" und gespannt auf das Endergebnis wie ich 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht es, Fragen zuerst. Dann Bilder vom Fortschritt.

Stewalin wird richtig hart zu zerstören.

Am besten geht des wenn es noch nicht ausgetrocknet ist. (...)

Ja so hab ich mir das gedacht.
Ich sehe noch zwei viel größere Probleme auf mich zukommen, abhängig von den Gussformen die ich später baue.

Normalerweise mach ich nur einseitige Gussformen. Aber da die einseitigen Drucke sehr dünn sind (1.8 mm) hab ich Befürchtung das ich das Abgüsse gar nicht zerstörungfrei entformen kann. Soweit ich mich Erinnern kann ist zum zerstörungsfreien Abformen eine gewisse Dicke (Minimum 3-4 mm) erforderlich. Hier mal die Teile liegend, damit man einen Eindruck von der Dicker erhält:
Anhang anzeigen 363822
Zusätzlich hab ich dann noch die Herausforderungen, die Bruchgrade bei zwei aufeinanderliegenden Modellen (Innen- und Außenseite) sauber hinzubekommen.

Alternativ kann ich mal an einer zweiseitigen Gussform versuchen. Das wäre mal etwas Neues für mich.
Dann hab ich das Probleme mit der minimalen Dicke gelöst und die Bruchgrade sind auch kein Problem.

(...) Ansonsten wirklich interessantes Projekt. Was für einen Drucker nutzt du eigentlich?

Danke. 🙂 Ich benutze einen Tevo Tornado.

Weiter geht es.
Ich hab die Innenseite gedruckt und diesmal gehofft eine höhere Qualität zu erhalten.
Das hab ich geschafft, aber ich hab immer noch einiges zu bemängeln.

Achtet einmal auf der erste Bild der Front, man sieht hier sehr schön die Schichten, besonders auf der Schräge der achteckigen Säulen.

Front
Anhang anzeigen 363805 Anhang anzeigen 363806 Anhang anzeigen 363808 Anhang anzeigen 363809

Rückseite
Anhang anzeigen 363807


Ich hab das Problem mit den fehlenden Linien auf dem Toplayern gelöst. Die Lösung war es einfach die Menge an Material welcher der Extruder in Relation zur Bewegung zu erhöhen (0.9 -> 0.99). Auch mach ich jetzt 2 Outlines anstatt nur 1. Damit sind die Kanten nicht löchrig wie beim Testdruck (vorheriger Post von mir). Auch sind kleinere Anpassungen im Retraction und der Temperatur vorgenommen worden.

Auch wenn die Haftung auf dem Druckbett wieder nicht so der Hit war. Ich hab die allgemeine Druckgeschwindigkeit stark reduziert, jetzt werden solche Fehler über die nächsten 5 Layer ausgebessert. Solange die Haftungsprobleme nicht an Kanten sind, nur teilweise auftreten und ausgebessert werden sind sie irrelevant.

So jetzt ein paar Schönheitsfehler.
Der Gravierenste ist bei dem "Kreisen" im 1. Stock aufgetreten. Hier mal ein Closeup vom schlimmsten Auftritt.
Anhang anzeigen 363811 Anhang anzeigen 363812
Bei dem ersten Bild ist Kreis ist nicht ganz Rund geworden, sondern vorher abgebrochen. Beim zweiten Bild ist zusätzlich der Übergang zur zwischen den 2 Outlines nicht gut geworden. wenn man die Übergange (die Spitzen der Innenbögen) zwischen dem Außenbogen und den zwei kleinen Innenbögen anschaut, sieht man ebenfalls eine kleine Lücke.

Anhang anzeigen 363813 Anhang anzeigen 363815
Ein Ähnliches Probleme mit einem kleinen Spalt ist auch bei den zwei kleinen Bögen im Erdgeschoss aufgetreten. Achtet auf die Innenseite der Spitze des Bogens.

Anhang anzeigen 363816
Auch haben die Zierleisten ab und zu eine kleine Lücken (auf den Bild links, die Rechte hat diese Lücke kaum).

Anhang anzeigen 363817
Hier fehlt etwas Material am Ende der Säule.

Das sind jetzt alles keine Probleme die sich (hoffentlich) nicht mit ein bisschen Greenstuff/Spachtelmasse lösen lassen.
Das ärgerlichste sind noch die Kreise.

Die Oberflächen will ich noch etwas Schleifen (erstmal am Testdruck ausprobieren) damit die Struktur komplett verschwindet (die ist aber kaum vorhanden). Die Schrägen der Säulen muss ich massiv abschleifen.
Ich warte aber aktuell noch auf Schutzmaske und Brille.


Kombination aus Innenseite und Testdruck
Hier einfach noch ein paar Bilder. Die Teile sind einfach nebenbeinander aufgestellt worden.
Anhang anzeigen 363818 Anhang anzeigen 363819 Anhang anzeigen 363820 Anhang anzeigen 363821
Passt sehr schön aufeinander und von Höhe zum Soldaten auch ok. (Warum auch immer meine Bilder gedreht werden)

Als nächstes kommt ein neue Druck der Außenseite (Drucker arbeiten schon). Soweit ich das beobachtet habe, diesmal ohne Lücken in den Kreisen 🙂.
 
So ich hab nochmal die Ausenseite und Innenseite gedruckt.
Zusätzlich ist die Ecksäule auch gedruckt worden.
Ich hab alles mal hingestellt (ohne Entgraden und aneinander gelehnt), es ist also nicht geklebt

Hier die Bilder mit den schlechten Drucken um ein Gesamtbild zu erhalten. Anschließend wieder Kritik.

Einzeln liegend
Anhang anzeigen 363914 Anhang anzeigen 363915
Front
Anhang anzeigen 363916 Anhang anzeigen 363917

Gesamtimpression
Anhang anzeigen 363918 Anhang anzeigen 363919

So 🙂 meine angemerkten Probleme sind alle zufriedenstellend gelöst.
Die Passgenauigkeit ist ok soweit ich das auf den ersten Blick beeurteilen kann.

Was ich jetzt noch (wie schon öfter geschrieben hab) abschleifen muss sind die sichtbaren Schichten auf der Z-Achse.
Hier mal ein Closeup davon, damit ich euch das besser vorstellen könnt:
Anhang anzeigen 363920
Das muss ich jetzt vorsichtig mit dem Skalpell "entgraden" und dann abschleifen bis es glatt (muss ja nicht glänzen).

So jetzt brauch ich eure Hilfe.
Kennt ihr eine gute Bezugsquelle/Bezeichnung für Rohre (Rund und Eckig) die man ineinander Stecken kann? Natürlich im mm Bereich (aktuell brauch ich genau 8 mm Außendurchmesser).
Und was ich noch benötige ist eine Bezugsquelle für graue Farbpigmente die ich in Stewalin einmischen kann.
Damit kenne ich mich gar nicht aus :/ .
Ich will ein Betongrau gleich beim Abguss erhalten, dann macht es nicht so viel aus, falls mal etwas vom Modell abbricht.
Danke schon mal 🙂 .
 
Zuletzt bearbeitet:
Rohre kannst du von Evergreen oder ASA nehmen beide haben einen Aussen- und Innendurchmesser der erlaubt sie in andere Profile zu Stecken.

Hier mal die links vom Lieferanten meines langjährigen Vertrauens

https://www.architekturbedarf.de/kunststoffe/evergreen-profile/rundrohre-355-mm/1
https://www.architekturbedarf.de/kunststoffe/asa-profile/rundrohre/1

Ich würde aber zu ASA raten da fällt das lässtige umrechnen weg und die geben den innen Durchmesser direkt an Evergreen immer nur die Wandstärke.

Das gleiche dann für Eckig:
https://www.architekturbedarf.de/kunststoffe/asa-profile/vierkantrohre/1
https://www.architekturbedarf.de/kunststoffe/evergreen-profile/vierkantrohre/1

Und Pigmente fürs Stewalin:
https://www.architekturbedarf.de/farben-+-lacke/farbpigmente/farbpigmentpulver-100-ml-zementgrau
oder wenn es dunkler werden soll
https://www.architekturbedarf.de/farben-+-lacke/farbpigmente/farbpigmentpulver-100-ml-schwarz

Davon brauchst du immer nur ganz wenig die angabe mit bis zu 4% ist sehr gewagt finde ich aber experimentieren kannst du ja selber 😉
 
Danke für die Bezugsquelle, Bestellung von Stewalin und vielen verschiedenen Pigmenten ist raus 🙂

Es geht zwar voran, aber ich dokumentiere hier erstmals nichts mehr solange ich Bilder extern einfügen muss.
Sollte sich das ändern werde ich Fotos etc. nachliefern, und auch die Alten austauschen.

Aktuell hab ich alle Sachen gedruckt und auch ein kleine Seitenfenster einzeln sowohl gedruckt, als auch eine 2-seitige Testform erstellt.

Auch ist eine Straße bereits entworfen und teilweise gedruckt.
 
Ich hab dann ein kleine Testgebäude entworfen.
Insbesondere hab ich getestet wie viel Spiel ich in die Teile einplanen muss damit die sie gut ineinander passen.
Es sind 0.2 mm bis 0.4 mm je nachdem ob die Ecken auf der Z-Achse oder ineinander passende Kanten mit Support gedruckt werden.

Also Einzelteile zusammengeklebt, schwarz grundiert, mit grauer Abdeckfarbe trocken gebürstet (etwas mehr Farbe), abschließend Space Wolves Grey als Akzente trocken gebürstet.

Bilder:
https://ibb.co/bVS0N8
https://ibb.co/mG1GvT
https://ibb.co/eagiaT
https://ibb.co/eE2pFT
https://ibb.co/bQ3wvT
https://ibb.co/cqWiaT

Ich wollte herausfinden ob man die Struktur die der Drucker auf dem Top-Layer macht sieht bzw. wie stark sie durch die Bemalung heraus sticht.
Die linke Säule hab ich etwas nach geschliffen, die rechte Säule nicht.
Bei der rechten Säule sieht man vor allem am obere Ende die Streifen, links sind die abgeschliffen.

Die Bilder sind sehr nah, dadurch sieht man die Struktur natürlich sehr gut. In sieht man die Linien nicht so gut.