WHFB Meine Story

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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So, nachdem ich hier schon so einiges gelesen hab, hab ich mir gedacht, da muss ich doch auch mal was posten. Das ist der Anfang der 1. Kapitels meiner geschichte über den jungen Adligen aus den Grenzgrafschaften, Vlad von Friedburg:



Die Sonne stand mittlerweile schon hoch am Himmel. Für den Anfang des Frühlings war es ungewöhnlich heiß, aber so war nunmal das Wetter in den Ausläufern der Himmelspfeiler. Vor zwei Tagen war es noch bitterkalt gewesen, jetzt aber schien die Hitze wegen der Winterkleidung fast unerträglich zu sein. Eine Woche war vergangen, seit die kleine Streitmacht von Friedburg aufgebrochen war. Vlad erinnerte sich noch genau an Manfreds Befehl und an den seltsamen Gesichtsausdruck Archibalds, dieses elenden Speichelleckers, von dem Manfred so viel hielt. Als er mit seinen Soldaten die Tore Friedburgs passierte, hatte Archibald ihnen zugewunken und ihnen Glück gewünscht. Nun, Glück war etwas, was der junge von Friedburg bei diesem Feldzug gänzlich vermisste. Man konnte dieses Unternehmen ja auch nur insofern als Feldzug bezeichnen, wenn man es wörtlich nahm. Sie zogen buchstablich seit einer Woche durch die Felder und suchten, bis jetzt erfolglos, nach den Grünhäuten. Seit beginn der Expedition wurde Vlads kleine Streitmacht vom Pech verfolgt. Drei Männer sind bei der Überquerung des Flusses ertrunken, als das Seil plötzlich riss, die Hälfte ihres Schießpulvers haben sie auch in diesem Fluß gelassen. Andauernd brachen die Achsen bei irgendeinem Wagen und ein Ende der Pechsträhne war nicht abzusehen. Der junge Adlige hatte sogar schon Konstantin, den Magier, gefragt, ob nicht ein Fluch auf ihrem Unterfangen lastete. Wie immer hatte er den Zauberer mit seinen Fragen zum Lachen gebracht. Konstantin erklärte ihm, mal wieder, nachdem er wieder zu Atem gekommen war, dass man nicht hinter jedem kleinem Missgeschick Geister und Flüche vermuten sollte. Was übernatürliche Dinge anging, war Vlad wirklich ein Laie. Mit seiner wilden Mischung aus Gläubigkeit und Aberglauben hatte er seine Freunde und auch Konstantin schon immer zum Lachen gebracht. Sogar sein Studium an der Universität von Nuln hatte ihm wenig geholfen. In seine Gedanken vertieft brachte Vlad sein Pferd zum Stehen und nahm seine Feldflasche aus einer der Satteltaschen. Er füllte seinen Mund mit dem lauwarmen Wasser und schluckte schwer. Es war mittlerweile wirklich heiß und seine Plattenrüstung, feinste Zwergenarbeit, ein Geschenk von seinem Vater, Viktor von Friedburg, trug nicht viel dazu bei, die Hitze der Sonne zu lindern. Seine Soldaten, die an ihm vorbei die Straße entlang zogen, waren müde und schmutzig. Es hatte am Morgen geregnet und die Straße war zu einem Schlammfluß geworden. Nun trocknete der Matsch und wurde allmählich heller.Wegen dem Dreck sah man das Rot-Blau der Uniformen so gut wie nicht. Plötzlich schrie einer der Soldaten auf. Blitzschnell drehte Vlad seinen Kopf, um den grund für das Geschrei herauszufinden und ließ vor Aufregung fast die Feldflasche fallen. In der Richtung, in die sie marschierten, stiegen hinter einem Wäldchen Rauchsäulen in den Himmel.



Kritik erwünscht, weil, ist nämlich mein erstes ernstes schriftliches Werk.


Danke schonmal jetzt

Awatron
 

Sire Godefroy

Tabletop-Fanatiker
14 September 2002
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Aliso
Heido!

Liest sich gut, das muss man sagen. Was genau hast du mit der Geschichte vor? Nur ne Hintergrundstory für Kampagne/Charaktermodell/Spieleabend? Oder steckt da mehr dahinter, etwa ein ganzes Buch
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?!
Wenn ich wüsste, wofür es ist, könnte ich mehr sagen...
 

Elrond de Gravenesse

König von Bretonia
2 August 2001
4.804
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37
Mir gefällt die Story wirklich. Ehrlich, schön geschrieben!
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Nur eins nochj: meinst du wirklich die Himmelspfeiler?
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An den südlichen Ausläufern der Himmelspfeiler liegt Tilea, die Grenzgrafschaften liegen östlich von Tilea und Südlich des schwarzen Gebirges.

Wenn das ganz in den Grenzgrafschaften spielen soll(ich würde mich wundern, wenn die Armee so einfach quer durch Tilea marrschieren konnte um eine Orkhorde aufzuspüren...)

Logischer wären die östlichen Ausläufer der Apucciniberge(das Gebirge, das Tilea von den Grenzgrafschaften trennt, oder die Ausläufer des Weltrandgebirges oder dem schwarzen Gebirge.

Edit: D'oh ich hab mich vertan und die Himmelspfeiler mit den Luccinibergen verwechselt. Schande über mich
<
<
vergiss meinen Kritikpunkt
 

Sire Godefroy

Tabletop-Fanatiker
14 September 2002
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Aliso
@Awatron: Dann umso vielversprechender! Mich würde echt interessieren, wie's weitergeht. Nicht zuletzt weil ich selber gerne etwas aufwändigere Hintergrundgeschichten für meine Armeen (und die meiner Gegner) schätze und nicht selten schreibe. Bisher hatte das aber noch keinen rechten Zusammenhang, deshalb warte ich noch mit der "Veröffentlichung"
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Also, wenn du mehr hast, her damit, du hast einen sehr gut lesbaren Stil! Von mir deshalb drei
<
<
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von vier!
 

lord vraneth

Bastler
30 Dezember 2002
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8.091
hey "alter freund", gefällt mir!!! weiter so.

mein kritikpunkte wäre höchstens (und das kann man nichtmal als richtigen fehler sehen, aber ich als alter musterlateinschüler und grammatikkönner habe das halt bemerkt), dass du einmal in die falsche zeit gesprungen bist. kannste ja mal editieren...

ansonsten ist die story aber sehr schön geschrieben!!!
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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Nun gut, das es tatsächlich Leute gibt, die weiterlesen wollen:

***

Man nante ihn nicht umsonst "Badruk der Brandschatzer". Er liebte das Feuer. Er liebte es fast noch mehr als das Schlachten. Aber eben nur fast. DerBauernhof, den er und seine Jungs überfallen hatten, kam ihm sehr gelegen. Er musste imer noch grinsen, wenn er an die Schreie der Bauern dachte, die von seinen Orkkriegern in die brennenden Häuser geworfen wurden. Er wusste, dass die Menschen, die in der Nähe waren, den Rauch gesehen haben mussten. Umso besser! Bald würden sie hier sein und eine Überraschung erleben. Vermutlich die letzte in ihrem Leben. Der große Schwarzork wurde jäh in seinen Gedanken unterbrochen, als ein riesiger, schwarzer Wolf neben ihm zum Stehen kam. Er rannte so schnell, dass er noch fast zwei Meter weiterschlitterte und der Goblin auf seinem Rücken fast gestürzt wäre. Der Wolfsreiter sprang hastig von seinem Reittier und warf sich vor Badruk auf den feuchten Waldboden. Dreck spritzte auf Badruks schwarze Rüstung. Durch die Zerstörung des Bauernhofs war der große Ork jedoch gut gelaunt und traf die Entscheidung, sich erstmal das anzuhören, was der Bote zu sagen hatte. Umbringen konnte er ihn auch später.
"Ooh... Mächtiga Kriega... Ähh"
"Sprich!", grunzte Badruk.
"Äh... die Mänschanz..."
"Was? Schnella!"
Der Goblin wurde am Hals gepackt und hochgerissen.
"Hügel... am Hügel..."
Zufrieden mit dieser Auskunft ließ Badruck den halberstickten Goblin in den Matsch fallen und rief seinen Schamanen zu sich. Wenige Augenblicke später zog sich die gesamte Horde in den Schutz des Waldes zurück.

***

Sonnenstrahlen fielen durch das offene Fenster in das Zimmer. Die blassblauen Vorhänge bewegten sich im leichten Wind. Kleine, goldene Staubteilchen spielten im Licht. An den Wänden standen Bücherregale und am großen Eichentisch, der am Fenster stand, saß ein Mann. Er war ende Fünfzig, hatte graue, schulterlange Haare und einen ebenso grauen, makellos geschnittenen, kurzen Vollbart. Gekleidet war er in kostbare Kleider, die vor zwanzig Jahren am Hofe zu Altdorf als modisch gegolten haben können. Eine weiße Taube landete gurrend auf der Fensterbank und blieb dort sitzen. Der Mann stand auf, legte das Buch, dass er währenddessen gelesen hatte, vorsichtig bei Seite und nahm die Taube, die fröhlich weitergurrte, in seine Hände. Am Fuß der Taube hatte jemand eine kleine Kapsel festgebunden. Einige Zeit später flog die Taube davon.

***

Vom Hügel aus konnte Vlad das ganze Ausmaß der Zerstörung sehen. Der Bauernhof am Fuße des Hügels war vollkommen zerstört.
"Los! Aber seit vorsichtig!", schrie er, als er sein Schwert ziehend hinunter galoppierte. Von den Häusern waren alle, bis auf eins, das größte, vollständig niedergebrannt worden. Und von dem einem Haus war auch nicht viel übrig. Es schien früher ein prächtiges, großes Landhaus gewesen zu sein. Jetzt standen nur drei Wände ohne Dach da. Ein Teil des Obergeschosses war auch noch vorhanden. Die Ruinen waren noch heiß. Kein zweifel, das müssen die Grünhäute gewesen sein. Wären sie nur eine Stunde früher hier gewesen!
Konstantin brachte sein Pferd neben Vlad zum Stehen. Der junge Krieger war mitlerweile abgestiegen und stocherte mit dem Schwert in der Asche herum.
"Du weißt, dass sie ganz in der Nähe sein müssen?"
"Ja, wahrscheinlich im Wald dort drüben.", antwortete Vlad, ohne seinen Blick von der Ruine zu wenden.
"Sag den Soldaten, sie sollen sich bereithalten. Und ruf Wasil und Willhelm zu mir." Vlad sprach jetzt schnell und abgehackt. Man sah ihm seine Aufregung deutlich an.
Minuten später hatten sich die erfahrenen und disziplinierten Soldaten vor den Ruinen aufgestellt. Ein Hundert Speerträger, flankiert von jeweils fünfundzwanzig Musketenschützen. Es wäre ein herrlicher anblick gewesen, wären die Soldaten nicht so schmutzig und die Gegend nicht so trostlos gewesen. Das rot-blaue Banner Friedburgs wurde entrollt. Willhelm Hackebutzen, ein mittelgroßer Mann mitte dreißig mit einem modischen Kinnbart und einem überdimensional großen Schlapphut mit fast einen halben Meter langen, weißen Federn lief neben dem untersetzten, immer unrasierten und immer schlecht gelaunten Wasil, dem Feldwaibel der Speerträger, zu Vlad und Konstantin, die neben den Ruinen standen. Willhelm hatte es anscheinend als einziger geschafft sauber zu bleiben. Vlad hatte ihn, als er ihn zum ersten Mal sah, für einen eitlen Stadtgockel gehalten, von denen er genug in Nuln gesehen hatte, und nicht für einen erfahrenen Soldaten. Er wurde jedoch eines Besseren belehrt, als er sah, wie gut Willhelm mit seinen beiden großen Pistolen, die er um die Hüften trug, umgehen konnte. Außerdem schien Willhelm immer gut gelaunt zu sein. Selbst nach dieser furchtbaren Woche erfreute er sich bester Laune.
"Na, gibts was zu tun für meine Jungs?", fragte er und zwinkerte Vlad zu.
"Mehr als dir lieb ist.", antwortete Wasil anstelle von Vlad.
Gerade als Konstantin sich einmischen wollte, wurden sie alle von Trommelklang unterbrochen, der aus dem Wald kam.
"Ihr wisst, was ihr zu tun habt! Möge Sigmar uns allen gnädig sein!", schrie Vlad und trieb sein Schlachtross, das nun frei von belastendem Gepäck war, aber dafür in einer Rüstung steckte, die der von Vlad nicht unähnlich war, in die Mitte der Formation der Speerträger.
Das barbarische Trommeln wurde immer lauter. Plötzlich brach es ab. Es wurde völlig still, nur die Fahne flatterte im Wind. Vlad blickte sich schnell um. Die Lunten der Musketenschützen rauchten und auch die Kanoniere machten einen ruhigen Eindruck. Willhelm zwinkerte ihm zu. Vlad kam sich vor, als wäre der einzige, der vor Aufregung sein Schwert kaum halten konnte. Aber er war nicht der einzige. Neben ihm stand ein junger Soldat, der ziemlich kräftig zitterte und er konnte viere sehen, die das Zeichen des Sigmar machten. Vlad hielt sein Schwert nun so fest, dass seine Knöchel weiß hervorttraten. Zum Glück sah niemand, wie fest er den Schwertgriff umklammerte, denn seine Hände steckten in Panzerhandschuhen. Er klappte sein Visier herunter und betete still zu Sigmar. Und auch zu Myrmidia, rein vorsichtshalber.
Plötzlich, und ohne Vorwarnung, setzten die trommeln wieder ein und die Orks erschienen am Waldrand. Vlad schätzte ihre Anzahl auf 200. Ihre Überzahl erschreckte ihn jedoch nicht, denn er konnte keinen von den Primitivlingen entdecken, der etwas trug, das wenigstens entfernt an eine Fernkapfwaffe erinnerte. Bevor die Grünhäute die 500 Meter zurücklegen konnten, die zwischen dem Wald und der Schlachtlinieder Friedburger Soldaten lagen, würden zweifellos drei Viertel von ihnen tot sein.
Die Orks trommelten nun schneller und prügelten mit ihren grobschlächtigen Waffen auf ihre Schild ein, um den Lärm zu verstärken. Auf ein unsichtbares Zeichen hin stürmten sie auf die Friedburge zu.
Weiße Rauchwolken verdeckten die Reihen der Musketenschützen, als sie auf die heranstürmenden Orks feuerten. Die erste Reihe ließ nun die zweite Reihe vor und lud die Musketen neu. Zum Knattern der Musketen gesellte sich das ohrenbetäubende Donnern der Großkanone, welches die Troßpferde, die hinter den Kriegern zwischen den Ruinen standen, angsterfüllt aufwiehern ließ. Die Kanonenkugel pflügte durch die Grünhäute und hinterließ eine blutige Schneise in ihren Reihen. Die Lücke wurde jedoch sofort von den Weiterstürmenden geschlossen. Durch das Feuer der Musketen stürzten die Angreifer zu Dutzenden auf den Boden. Ungeachtet der schrecklichen Verluste trampelten die grünhäutigen Wilden einfach über ihre Gefallenen und setzten ihren Angriff fort.
Mit einem gewaltigen Scheppern trafen die Orks auf die Menschen. Sie standen jedoch einer nahezu unüberwindbaren Wand aus Stahlspitzen gegnüber. Klingen trafen auf Schilde und manchmal auch auf ungeschütztes Fleisch. Der Lärm der Schlacht, die gutturalen Schreie der orkischen Krieger und die Schreie der Verwundeten, alles vermischte sich zu einem Dröhnen. Vlad kämpfte in der ersten reihe und teuilte mit seinem Schwert Hiebe nach rechts und links aus. Die wuchtigen Schläge der Gegner blockte er ohne Mühe ab. Er war immerhin einer der besten Fechter an der Universität gewesen. Die Orks, die durch den Beschuss schon viele Verluste erlitten hatten, wurden langsam zurückgedrängt und wandten sich schließlich zur Flucht.
"Lasst keinen entkommen!", brüllte Vlad und gab seinem Pferd die Sporen. Seine Soldaten folgten ihm und schlugen die Fliehenden nieder.

***

Badruk grinste selbstgefällig, als er sah, wie die Friedburger seinen Kriegern folgten. In den Wäldern um den Hof hatte er weitaus mehr Krieger. Und nun verließen die Menschen den Hof und liefen auf das offene feld hinaus. Er hob seine Waffe, die für einen Menschen zu groß und zu schwer gewesen wäre, um sie zu führen. Die Orks nannten diese Waffen "Spalta". Auf dieses Signal hin spannten die Orkbogenschützen ihre Bögen.

***

Vlads Soldaten waren nun fast am Waldrand angekommen. Viele der Grünhäute wurden auf der Flucht von ihnen erschlagen. Die feigen Orks rannten in den Schutz der Bäume, als plötzlich mehrere Speerträger von schwarzgefiederten Pfeilen durchbort zu Boden stürzten. Die Schrei der Verwundeten mischten sich mit den Siegesschreien der Soldaten. Eine zweite Pfeilsalve kam aus dem Wald herangeflogen, während der Angriff der friedburger ins Stocken kam.
Mehrere hundert Orks kamen nun aus dem Wald und an den Flanken erschienen auch einige Orkmobs. Von den Ruinen konnte man die Schreie der Musketenschützen vernehmen, die dort geblieben waren. Anscheinend hatten auch sie die Gefahr erkannt.
"Rückzug!", befahl Vlad, als ein Pfeil zitternd in seinem Schild stecken blieb. Für einen Rückzug war es jedoch zu spät, denn der Ring aus Orks hatte sich schon fest um die Friedburger geschlossen.
***
 

Primeaus

Erwählter
20 Februar 2003
546
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und dann hörst du auf?????
<

du hast es wohl darauf abgesehen das ich verzweifelt vorm comp sitze und darauf warte das dus weiterschreibst nä?
und weißt du was du hast es geschaft
<

von mir:
alle 3 Daumen hoch
weiter so sind zwar nochn paar fehlerchen drin aber davon kann man absehen kannstes ja ma editieren
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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Ok, hier ist noch ein (wenn auch kurzer) Teil:

***

Willhelm schaute fassungslos zu, wie die Grünhäute seine kameraden umzingelten. Er konnte den Feuerbefehl nicht geben, da er befürchtete, seine eigenen Freunde treffen zu können. Wahrscheinlich muste er den Ring mit seinen Musketenschützen im Nahkampf aufbrechen. Schüsse, die hinter ihm erklangen, brachten ihn dazu, sich umzudrehehn.
"Feuer! So schießt doch!", rief er, als er den Grund für diese Schüsse erkannte und riss seine Pistolen hoch. Eine Horde Goblins, die auf riesigen Wölfen ritten, hatte sich in ihren Rücken geschlichen und griff sie nun an. Die kleinwüchsigen Grünhäiute duckten sich hinter ihre Schilde und senkten ihre kurzen Speere.
"Bei Sigmar!", flüsterte der Feldwaibel, als er mehrere Orks sah, die hinter den Wolfsreitern herliefen.
Die Goblins waren schon zu nah, um noch durch Beschuss aufgehalten zu werden. Ein blutiges Handgemenge brach aus, als die riesigen schwarzen Wölfe die ersten Musketenschützen einfach über den Haufen rannten. Willhelm schoss dem Goblin, der ihm am nähesten war, genau zwischen die Augen, woraufhin sein Reittier sich zur Flucht wandte. Der tote Goblin schien sich irgendwo verfangen zu haben, denn der Wolf, der davongaloppierte, schleifte ihn hinter sich her und sein Kopf sprang auf dem unebenen Boden auf und ab. Ein zweiter Wolf stürmte auf Willhelm zu. Er war jedoch schneller und sprang zur Seite, um nicht einfach niedergetrampelt zu werden. Als der Wolf an ihm vorbeisprang, duckte sich Willhelm unter einem Hieb des Wolfsreiters und schoss aus nächster Nähe. Das schwarze Biest überschlug sich und begrub den kreischenden Goblin unter seinem Körper. Seinen beiden Pistolen nun an den Läufen haltend, bereitete sich der Feldwaibel darauf vor, dem nächsten Goblin mit den schweren Pistolengriffen den Schädel einzuschlagen. Die Zeit zum Nachladen hatte er nicht mehr.

***

sorry wegen der Fehler, habs nur schnell abgetippt, bin nicht mehr zum Korrekturlesen gekomen.
 

lord vraneth

Bastler
30 Dezember 2002
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knaller. wirklich geil!!!
als die wolfsreiter auftauchten fühlte ich mich an so eine film- und buchtriologie erinnert, da kommt sowas ähnliches vor...
<

haste aber cool mit eingebaut. dank peter jackson können wir uns jetzt richtig gut vorstellen, wie der goblin von seinem wolf mitgeschleift wird...

"MEHR" lautet die devise!!!
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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So, hier kommt nun das Ende des 1.Kapitels:

Der Ring war durchbrochen. Die Speerträger zogen sich durch die entstandene Lücke zu der Ruine zurück, um sich dort zusammen mit dem Rest der Streitmacht zu verteidigen. Die Dinge standen nicht gut für die Friedburger. Die Orks waren hoffnungslos in der Überzahl und es schien, las würde keiner von ihnen nach Friedburg zurückkehren. Vlads Rüstung war an mehreren Stellen verbeult und sein Schwert war mit schwarzem Orkblut bedeckt. Er und einige Speerträger, die sich um ihn herum gruppiert hatten, zogen sich als letzte zurück. Die Orks, die gegn Vlads kleine Gruppe kämpften, zogen sich jedoch unerwarteterweise auch zurück. Wo vorher noch mit bestialischer Wildheit gekämpft wurde, lagen nur noch die Körper der Gefallenen. Die Grünhäute bildeten eien Wall aus grünem Fleisch, Schilden und Waffen. Aus ihrer Mitte erschien ein gewaltiger Ork, der auf einem Wildschwein von kolossalen Ausmaßen ritt. Sein Kopf war von einem Helm bedeckt, der die Form eines Orkkopfes nachahmte. Die Rüstung, die er trug, bestand aus grob zusammengeschmiedeten Eisenplatten, und auf seinem runden, metallbeschlagenen Schild war eine menschliche Hand festgenagelt worden. Die Haut des Orks, der sein Wildschwein vor den restlichen Orkkriegern zum Stehen gebracht hatte, war ungewöhnlich dunkel. Beinahe Schwarz. Allem Anschein nach war er der Anführer der Horde. Er hob seine grobschlächtige Waffe und richtete sie herausfordernd auf Vlad. Der junge Adlige schluckte schwer. Das war die größte Grünhaut, die er bis jetzt gesehen hatte. Was allerdings nicht viel hieß, denn bis zum heutigen Tage hatte er nicht allzuviele Orks gesehen. Sein Vater hatte einmal, vor vielen Jahren, einige marodierende Orks gefangen. Es waren armselige, zerlumpte Kreaturen gewesen. Vlad war damals acht Jahre alt. Dieser Ork überragte seine Kameraden jedoch um mindestens zwei Köpfe. Seine Fäuste waren so groß wie Vlads Helm. Die schwarze Rüstung bedeckte nicht allzuviel vom Körper des Orks. Sein Körper sah wie ein dunkelgrün angemalter Sack aus, den jemand mit Kanonenkugeln gefüllt hatte. Vlad zweifelte nicht daran, dass die Muskeln der Kreatur genauso hart wie Eisen waren. Aber er hatte noch nie in seinem Leben eine Herausforderung abgelehnt. Und er würde es schon gar nicht in der ersten Schlöacht in seinem Leben machen. Sein Hengst bäumte sich auf, als Vlad ihm die Sporen gab.
"Für Friedburg!", hallte Vlads Stime über das Schlachtfeld, las er auf den Orkzuraste, der völlig ruhig dastand. Wie ein stählerner Blitz sauste das Schwert auf den Schild des Orks nieder, als diesr den Hieb lässig abblockte. Nun war es an ihm, zurückzuschlagen. Ein gewaltiger Hieb traf Vlads Schild, brachte ihn zum Splittern und warf Vlad beinahe aus dem Sattel. Weißglühende Schmerzen schossen durch seinen linken Arm. Er konnte dem zweiten Hieb nur mit Mühe ausweichen. Ein dritter Schlag zerschmetterte seinen Schild volends und die Klinge durchdrang die Rüstung an Vlads Arm. Die Rüstung hatte jedoch den Hieb abgeschwächt und Vlad kam mit einer tiefen Schnittwunde davon, anstatt die Hand zu verlieren. Er hatte einmal mit Klaus, dem stärksten Mann ín Friedburg, der heute als gewöhnlicher Speerträger mitkämpfte, in einem Übungskampf mit Holzwaffen gekämpft. Nach diesem Kampf tat ihm eine Woche lang alles weh. Im Vergleich zu diesem Kampf kamen ihm Klaus´ Schläge jedoch wie zarte Liebkosungen vor. Außerdem hatte sein Gegner jetzt eine echt Waffe und kein Holzschwert. Ein weiterer Hieb fand sein Ziel. Diesmal war jedoch nicht Vlad das Opfer der Klinge geworden, sondern sein Schlachtross. Funkenstiebend durchschlug der Spalta die Rüstung am Hals des bemitleidenswerten Geschöpfs. Dunkelrotes Blut spritzte auf den Brustpanzer dessen Reiters. Vor Schmerz wiehernd bäumte sich das Pferd auf. Vlad, geschwächt durch den vorhergehenden Kampf und die vernichtenden Hiebe des Orks, konnte sich diesmal nicht im Sattel halten. Das Pferd brach neben ihm zusammen. Triumphierend hob der Sieger des Zweikampfes seine blutverschmierte Waffe und brüllte in der gutturale Sprache der Orks. Vlad kam trotz der schweren Rüstung auf die Beine. Die Angst hatte ihm neue Kräfte verliehen. Sein gebrochenr linker Arm hing nutzlos an seiner Seite herab. In seiner rechten Hand hielt er jedoch immer noch Schwert. Die Orks standen immer noch um ihn herum.
"Na los, ihr Bestien! Worauf wartet ihr?", schrie Vlad. Er wolte nicht kampflos untergehen. Als ob sie auf diese Aufforderung gewartet hatten, stürzten sich die Oks mit bestialischer Wildheit auf ihn.

***

Die Sonne ging unter und färbte den Himmel blutrot. Die Farbe des Himmels passte zu dem, was sich auf dem Boden um den niedergebrannten Bauernhof abspielte. Die weinigen überlebenden Friedburger hatten isch in der Ruine verschanzt. Um das verbrannte Haus herum lagen zahlreiche Körper der erschlagenen Orks und Menschen. Willhelm schoss auf einen Wolfsreiter, der sich zu nah an die Ruine herangetraut hatte. Er verfehlte ihn knapp und der Goblin jagte davon, allerdings nicht ohne vorher noch einen Pfeil abzuschießen. Die Orks waren außerhalb der Musketenreichweite stehengeblieben. Konstantin, der Magier, der wie durch ein Wunder als einziger unverletzt geblieben war, hatte sich auch in die Ruine gerettet. Schweißtropfen glänzten an seiner Stirn. Es hatte sich herausgestellt, dass die Orks einen Schamanen bei sich hatten. Nun war Konstantin damit beschäftigt, dessen Zaubersprüche zu bannen. Wegen dem SChamanen konnte auch er nicht mehr zaubern. Die beiden Magieanwender befanden sich in einem Patt. Ihre Kräfte waren sich ebenbürtig. Die Soldaten verstanden nicht, warum die Orks stehengeblieben waren. Es hatten nur an die dreißig Friedburger überlebt. Von den Grünhäuten waren mit Sicherheit an die fünf Hundert übrig. Die Sonne war nun untergegangen, aber die Orks trauten sich immer noch nicht heran.
"Verflucht! Ich hätte bei ihm bleiben sollen.", schimpfte Konstantin. "Dann hätte er vielleicht überlebt."
"Du hättest eh nichts machen können.", versuchte Willhelm ihn zu beruhigen. "Du hast keine Schuld. Was mir aber mehr Kopfzerbrechen bereitet, ist die Tatsache, dass die verdammten Günhäute auf einmal so gerissen sind. Und warum kommen sie nicht näher?"
"Habt ihr dass gehört?", unterbrach ihn ein Soldat, der mit seiner Muskete in die Dunkelheit hinaus zielte. Außer dem Stöhnen der Verwundeten hörten Willhelm und Konstantin zunächst nichts. Doch dann drang Lärm an ihre Ohren. Es schien, als ob die Orks gegen irgend jemanden kämpfen würden. Alle, die stehen konnten, waren nun aufgesprungen und lauschten in die Nacht hinein. So verbrachten sie die ganze Nacht.
Als die Sonne aufging, waren die Orks nicht mehr da.




So, das wars fürs erste.

@lord vraneth jackson hat die idee von mir geklaut
<
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
3.039
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20.456
41
Ok, hier kommt der anfang des 2. Kapitels:

Manfred war vollkommen in das Schreiben vertieft. Der Brief, den er schrieb, war für ihn von höchster Bedeutung. Und nicht nur für ihn, sondern für ganz Friedburg. Er legte die Feder vorsichtig weg, als er durch das offene Fenster seines Arbeitszimmers ein Lachen hörte. Die Tochter des Grafen scheint sich ja prächtig zu amüsieren, und das obwohl ihr Bruder auf einem Feldzug ist, dachte er. Eine Schublade wurde geöffent und der Brief verschwand in ihr. Erst dann erhob sich der grauhaarige Mann vom Tisch und schritt zum Fenster. Das Bild, das sich ihm bot, hatter er beinahe schon erwartet. Katherina von Friedburg, die junge Tochter des kürzlich verstorbenen Grafen von Friedburg, Viktor, saß am Rand des Schloßbrunnens. Neben ihr saß ein junger Mann. Er war sonnengebräunt und trug einfache, aber zweckmäßige Kleidung. Ein auf seinen Knien ruhendes Schwert kennzeichnete ihn als einen Krieger. Seine dunkelblonden Haare waren kurzgeschnitten. Überhaupt machte er einen sportlichen, durchtrainierten und kampfbereiten Eindruck. Er schien der Grund für die gute Laune der jungen Adeligen zu sein. Ihr herzlichen Lachen unterbrach den jungen Mann, der ununterbrochen zu sprechen schien, ziemlich oft. Ab und zu sagte sie auch etwas, was wiederum ihren Gesprächspartner zum Lachen brachte. Der junge Mann war Maximus von Waldestätt. Er war der beste Freund von Vlad, dem jüngeren Sohn Viktors. Er war der beste freund gewesen, korrigierte sich Manfred.