Prolog Teil 1: „Damals war alles bessa…!“
Diese Hitze…, diese unglaubliche Hitze! Sie wurde nur noch übertroffen von dem furchtbaren Gestank, der wie eine Dunstglocke über Mektown schwebte. Wie lange lebte Brülldreg nun schon in diesem Loch? Er überlegte kurz, konnte aber keinen klaren Gedanken fassen, denn die gnadenlose Mittagssonne schien ihm ins Gesicht. Doch Brülldreg war kein dummer Ork. Nein auf keinen Fall war er das. Deswegen schnappte er sich seine Hängematte und ging damit einfach auf die andere Seite seiner kleinen rostigen Hütte. Hier war es zwar schattig, aber voller riesiger Squigmücken. Egal, sagte sich Brülldreg. Über die Jahre hatte er sich eine so dicke und gegerbte Haut zugezogen das sich die Biester eher den Stachel brechen, bevor sie den ihn stechen könnten. Und sollten sie sich seinem Maul nähern, na ja, dann gibt’s halt nen kleinen Snack für den alten Brülldreg. Ja…, die guten alten Zeiten! Brülldreg erinnert sich gerne daran. Früher, als Mektown noch ein blühender Ort war und noch echte Hoffnung bestand, dass die verrückten Meks es tatsächlich schaffen GorkaMorka fertigzustellen und die Jungz wieder zum großen Waaagh aufbrechen. Doch inzwischen hat selbst der dümmste Ork bemerkt, dass die Horde wohl für immer in diesem Wüstenloch gestrandet ist. Die Meks jedenfalls sind nicht wirklich um Ausreden bemüht und wenn dann heißt es immer das „de wischtigstn Teile fehl un noch inner Wüste liegn!“ „Alles Quatsch!“, dachte sich Brülldreg. Seit einigen Jahren ist der Schliddacanyon leergeräumt und mit Schrott lassen sich kaum noch Zähne verdienen. Die Grünhäute werden auch immer weniger, „Weil nich mehr gemoscht wird!“ sagte ihm einst sein alter Kumpel Doc Snik! Allerdings konnte sich das Brülldreg irgendwie nicht erklären. Wenn weniger Orkze weggekloppt werden, warum gibt’s dann immer weniger davon. Na ja, der alte Snik hatte eh schon immer einen an der Waffel, seit er sich mal selbst das Hirn rausoperiert hat, nur um zu sehen wie es aussieht.
Seine Generation war eh noch aus nem anderem Holz geschnitzt. Die heutige Orkz sind nur mit Pilzbier saufen und Kneipenschlägereien beschäftigt. Echte Mobs die die Wüste unsicher machen gibt’s kaum noch. Brülldreg musste unweigerlich lachen als er an seine alte Gang dachte. Sein alter Boss Eisenbeiß wusste noch wie man ordentlich kloppt und wo es den besten Schrott zu finden gab. Doch irgendwann veränderte sich Eisenbeiß. Er wurde verrückt, und dieser unglückliche Kopfschuss eines dieser seltsamen Muties trug seinen Teil dazu bei, dass sein alter Boss ein komischer Kauz wurde. Brülldreg übernahm dann die Gang und kümmerte sich wann immer er in Mektown war um den alten Eisenbeiß, doch eines Nachts drehte er einfach völlig durch. Er klaute einen dieser Killabotz von den großen Bik Meks und legte fast ein ganzes Stadtviertel in Schutt und Asche, bis ihn endlich die Leibgarde der Meks seiner armseligen Existenz mit einer Tellamine ein Ende setzte. Was für ein Abgang für den alten Eisenbeiß, dachte sich Brülldreg. Was für ein Abgang…! Vielleicht sollte sich Brülldreg auch so ein orkiges Ende verschaffen!?
Nichts ist hier mehr wie es war. Mektown ist inzwischen riesig groß und die Zahl der Mobs die es zu moschen gibt sind überschaubar. Wenn Brülldreg seine alten Geschichten den jungen Hegelz über die Muties und die bekloppten Wühlaz erzählt, staunen die nur! Früher war das anders. Da wurden die jungen Burschen in ein Pikk-Up gestopft und mit ner Wumme mitten in die Klopperei gefahren. Heute sitzen sie sich ihre Hintern in Mektown wund und treten Grotze durch die Gegend. Aber wer will es ihnen auch verübeln. Draußen gibt es nichts mehr außer trockenem Wüstensand. Es gibt keine Zähne mehr zu verdienen auf dieser dreckigen Dreckskugel und der Waaagh im Weltall ist so weit weg wie Brülldreg von einem furzfreien Nachmittag. Vielleicht sollte sich der alte Brülldreg von seinen hart ersparten Zähnen doch mal eine Rundfahrt in einem dieser riesigen Stompaz gönnen und mal die Kontrolle übernehmen und dann mal gucken wie lange die Big Meks brauchen um ihn in Stücke zu schießen. „Jaaa…, ne große Explos…“ Ein greller Lichtblitz unterbrach Brülldregs Zerstörungsfantasien! Hatte er das geträumt? Was war das? Er lag doch hier im Schatten? Eine seltsame Unruhe machte sich in seinem Wohnviertel breit. Grotze liefen hysterisch herum und Orkze brüllte sich etwas zu. Eine Squigherde bei der Nachbarhütte wurde hektisch und die Viecher begannen chaotisch herumzuhüpfen. Brülldreg ging ruhig auf die Straße und schaute Richtung GorkaMorka. Plötzlich hörte er ein leises Grollen und Rumpeln das sich mehr und mehr steigerte. Die Wellblechhütten begannen zu schaukeln und einige der maroden Buden brachen in sich zusammen. Das Grollen wurde langsam ohrenbetäubend und die Panik brach los! „N Erdbeb´n!!!“ dachte Brülldreg. Aber irgendwie war das anders. Kurze Zeit später ebbte der Tumult ab. Ruhe kehrte ein, doch noch bevor sich Brülldreg umdrehen konnte um Richtung Haupttor zu schauen, sah er eine riesige Sandfontäne auf sich zukommen. Die Druckwelle war so heftig das Brülldreg wie ein Ballon weggerissen wurde. Er rollte einige Meter über die Straße und links und rechts flogen ihm Wellbleche um die Ohren. Kreischende Grotze flogen an ihm vorbei und endlich bekam er eine Stange zu greifen, an der sich der alte Ork klammerte. Der Sturm war sandig und heftig und fegte mit einer extremen Schnelligkeit durch Mektown. Im Augenwinkel sah Brülldreg GorkaMorka, welcher heftig hin und her schwankte, doch ein Orkgott haut nichts so leicht um, sei es nun Gork oder Mork. Endlich flachte die Druckwelle ab und Brülldreg stand wieder auf seinen Füssen. Was zur Hölle war hier los? Haben die verrückten Weirdboyz mal wieder zu viel ihrer Zaubertricks ausprobiert? Nein, der Sandsturm kam aus Richtung des Schliddacanyons und die Zelte der Weirdboyz liegen weit hinter der Stadt, bei den Schuttdünen. Brülldreg sah in Richtung Haupttor, zumindest, da wo es vor kurzem noch stand. Einige hektische Orks fuchtelten wild mit ihren Knarren und prügeln aufeinander ein. Scheinbar gaben sie sich gegenseitig die Schuld an dem Chaos und hatten Angst vor den Konsequenzen der Bik Meks. Brülldreg hatte nun von der Hauptstraße aus einen guten Blick Richtung Schliddacanyon und was er da sah ließ ihn den Atem stocken. Ganz weiten am Horizont sah er einen riesigen Atompilz am Himmel stehen. „Mein Fresse, “ rief Brülldreg: „Pilzbiar für alle!!!“
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Prolog Teil 2: „Das jähe Ende einer Revolution“
Brülldreg lungerte nun schon den halben Abend in seiner Stammkneipe am Tresen herum und es kam ihm einfach nicht in den Sinn warum ihm schon wieder das Pilzbier so furchtbar rülpsen ließ. „Was tustn da schon wieda rein, du oller Quacksalber?“ raunzte er den Wirt an. Morfang, dessen Pilzbier schon immer einen delikaten Ruf in Mektown besaß, lachte Brülldreg an: „Brülldreg, du mürrischer Squigtreiba! Jed´n Tach sitzte hiar und maulst üba mein Bier. Aber trotzdem säufst ez!“ Jetzt begann Brülldreg auch zu grinsen. „Weil´s ja sonst keina tut!“ Beide Orkze lachten laut und hauten sich die Köppe aneinander das es nur so krachte, während in der Kneipe ein lautstarkes Geplapper aus allen Ecken zu hören war. „Sach ma Morfang, du kennst doch den Ober-Big Mek Ghazthraka persönlich, oda?“ fragte Brülldreg. „Na kla…,“ erwiderte der Wirt „…der säuft wien Loch. Das bedarf mein regelmäßigen Anwesenheit!“ Brülldreg lachte leise, denn über den Ober-Mek schlecht zu reden kann schnell in falsche Ohren geraten, was automatisch schlechte Konsequenzen bedeutete. „Sach ma…, ham die da obn ma üba den großn Knall geschwaffelt?“ flüsterte Brülldreg Morfang ins Ohr. Seit Tagen wurde in Mektown über nichts anderes geredet. Kein Wunder, denn die Stadt war nach der Druckwelle und dem Sandsturm ziemlich übel zugerichtet. Morfangs Grinsen verfloss mit einem Mal und er drehte sich von der Theke weg. „Ich muss ma neues Bier holn, kannst ja mitkomm wenn de nich so faul wärst!“ knurrte der Wirt Brülldreg an. Dieser war zunächst über den Launenwechsel seines Kumpelz erstaunt, doch dann begriff er auf einmal, dass Morfang ihn nur in den Lagerraum hinter der Kneipe lotsen wollte. Brülldreg stiefelte also zügig hinterher, war er doch von der Neugier gepackt. Schließlich waren in Mektown unzählige Gerüchte über diesen Vorfall im Umlauf. So hiess es, dass Gork und Mork gelandet seien um die Orkz zum Waaagh zu bringen. Andere behaupteten, dass ein neuer Space Hulk abgestürzt ist. Brülldreg war klar, wenn einer was darüber wusste, dann die großen Big Meks.
Im Hinterhof angekommen war es stockdunkel und nur der Mond schien auf den Lagerplatz. Hier stapelten sich unzählige leere Fässer. Die Vollen hatte Morfang in seinem Keller. Da ist das Pilzbier immer kühl und sicher vor Langfingern, erzählte der Wirt einst Brülldreg. Plötzlich legte sich eine Hand auf Brülldregs Schulter, welcher reflexartig danach griff! „Janz ruhig, alter Kumpel! Ich bins nur, Morfang!“ flüsterte es aus dem Dunkel. Brülldreg war angespannt, denn er mochte noch nie die Dunkelheit. Dunkelheit is was für Feiglinge lernte er einst von seinem alten Mentor Eisenbeiß und Recht hatte er. „Was is nu, Morfang?“ flüsterte Brülldreg zurück. Der Wirt vergewisserte sich noch einmal ob nicht irgendwo ein Spitzel sein Unwesen trieb und begann seinem Kumpel zu erzählen, was er bei seinem letzten Besuch im Big-Mek Lager erfahren hatte. Brülldreg staunte nicht schlecht, als er von der Reaktorexplosion im Schliddz erfuhr. Der Schliddz ist das andere Ende vom Schliddacanyon, dort wo der riesige Space Hulk aufgeschlagen ist, welcher erst hier in Mektown zum stehen kam. Im Schliddz liegen riesige Teile des Hulks herum und vor vielen Jahren, versteckten sich dort die Grot-Revolluzas. Eine erbärmlich kleine Grot-Gemeinde, die unbedingt aufmüpfig werden wollte. Tja, dieses Thema ist dann wohl beendet, dachte sich Brülldreg und musste ein wenig lachen. Viel interessanter war aber eine ganz andere Sache. Morfang erzählte ihm, dass durch die Größe der Explosion Berge von Schrott herumflogen und sich kilometerweit um den Schlidzz verteilte. Brülldreg traute seinen Ohren nicht. „Morfang, wenn daz de Mobz erfahr´n, iz hier wieder Krieg!“ Morfang grinste! „Ganz genau, alter Kumpel! Ganz genau!“
Brülldreg kehrte in seine Laube zurück und grübelte leise vor sich hin! Er ist nicht mehr der Jüngste und Zähne hat er auch genug, aber nochmal raus in die Wüste und sich um Schrott kloppen wie in alten Zeiten, das wäre um Längen besser als hier in der Hängematte zu vergammeln. Brülldreg kratzte alle Zähne die er hatte zusammen und kam auf etwa 100 Stück. „Ich brauchn paar gude Jungz undn Mek mit nem schnellen Pikk-Up!“ murmelte er. „Und Wummen…, und´n Spalta…, und nen fetten Boosta…!“ Das Murmeln wurde immer leiser. Brülldreg schlief ein und träumte von alten und zukünftigen Zeiten. In seinen Träumen konnte er den Unterschied nicht erkennen. Hauptsache es wurde verkloppt!
Ende Prolog
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a ) Brülldreg heuert seinen Mob an und wagt sich in die Wüste
b ) Brülldreg wird bestohlen und steht vor dem Nichts
c ) Es wurde geplaudert! Das Geheimnis um den neuen Schrott ist keins mehr
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