Mercenaris spielbar?

Naja, grundsätzlich ist das Balancing in WM/Hordes welten besser als es bei Warhammer Fantasy/Warhammer 40k jemals sein wird. Daher gibt es sowas wie eine "Über-Fraktion" nicht. Und deswegen sind Söldner genauso gut spielbar wie Cryx.

Cryx ist aber die Fraktion der gemeinen Tricks: Im ehrlichen Gefecht sind die Cryx-Truppen den lebenden unterlegen aber durch die gemeinen Fähigkeiten/Zaubersprüche gleichen sie das aus. Das erfordert aber viel Können und die Einheiten sind auch nicht billig. Also ist alles im Rahmen. Ich glaube eher, dass Spieler auf dem falschen Fuß erwischt werden können, wenn sie sich darauf verlassen, dass ihre lebenden Truppen den Untoten überlegen sind. Man darf die Sprüche der Warcaster nie vergessen. Außerdem war Cryx in einigen Belangen in MKI (letzte Edition) tatsächlich überzogen. Aber das ist nun ordentlich gebalanced worden, wenn ich das beurteilen kann.
Auf Turnierniveau gibt es in der derzeitigen Edition wohl nur einen Cryx-Caster, der über sein soll: der epische Asphyxious.

Fazit: In deiner Spielergruppe wirst Du sowohl mit Söldnern als auch mit Cryx viel Spaß haben 😉 Ein sehr guter Turnierspieler aus meiner Spielergruppe hat mir gesagt, dass er bei Warmachine eigentlich nur verliert, weil er eine Option nicht gesehen hat. Und genau so sollte es ja auch sein.

Zu den Turnieren: Ich war noch auf keinem aber ich habe von besagtem Spieler gehört, dass die Listen dort eben auch in einer Zugzeit von 7 Minuten spielbar sein müssen. Das schränkt die Listen natürlich ein. An unseren Spieleabenden haben wir aber mehr Zeit und man kann die richtige Entscheidung treffen, ohne einen Zugverlust zu erleiden.
 
Söldner sind gut spielbar, aber da sie etwas später als die anderen Fraktionen eigenständig wurden, sind ihre Auswahlen einen Hauch beschränkter als die der anderen.

Bei den Söldnern gibt es darüber hinaus noch Verträge die gewisse Vorteile dafür geben das man sich weiter einschränkt. Die Einschränkungen gehen von praktisch nicht existent zu absolut.
Seaforge z.B. ist der Zwergenvertrag bei dem nur Zwerge, ihre Jacks und Ogryns erlaubt sind. Durch diese Einschränkung steigt natürlich die Chance auf ein schlechtes Matchup, wenn in Zukunft aber noch mehr Minis für Zwerge erscheinen sollte das aber auch noch Variantenreicher werden.
 
Mercs sind mit MK II definitiv gut spielbar. Du hast einfahc auch 3,4 sehr gut Caster, die sehr gut können. Allerdings wenn du anfängst mit Cryx von der Schlagkraft her zu vergleichen, prallt halt alles außer Trolle ab, cryx gut gespielt hat einfach keine Gegner. Und bei Trollen ist es eigentlich auch erstmal nur die e-Maddi liste (bis Janissa kommt).
 
NAja... hoffen wir mal das PP der jetzige Zustand nicht als endgültiges Balancing ansieht 😉 Ist zwar deutlich besser als bei 40k, aber so wirklcih richtig zufriedenstellend ist es atm auch nicht.
Ganz ehrlich, ich kann das Balancing Gerede bei WM/Hordes auch nur zum Teil nachvollziehen:
- Es gibt immer noch eine brutal hohe Anzahl von schlechten matchups! Auch wenn alles geschlagen werden kann (das sehe ich in der Tat so), heißt das nicht, dass jede Fraktion alles schlagen kann, geschweige denn jede Liste.
- Das Spiel ist extrem auf den first strike ausgelegt oder bei Szenarien darauf, ein Gebiet zu erobern und zu halten. Auch diese Spielweisen bevorzugen bestimmte Einheiten und erfordern einen aggressiven Spielstil.
- Wer mehr Erfahrung hat, ist überproportional besser. Klar, in jedem Spiel sind die Erfahreneren den Unerfahrenen überlegen, aber bei einem kombolastigen Spiel wie WM/Hordes ist Kenntnis dieser Kombos doppelt wichtig.

Das Spiel hat immer noch ein extrem hohes Frustpotential durch oben angesprochene Faktoren. Man muss einfach damit leben können, nach 10 Minuten hoffnungslos untergehen zu können.

ZK
 
- Das Spiel ist extrem auf den first strike ausgelegt oder bei Szenarien darauf, ein Gebiet zu erobern und zu halten. Auch diese Spielweisen bevorzugen bestimmte Einheiten und erfordern einen aggressiven Spielstil.
Das will das Spiel doch und das soll bitte auch so bleiben! Bei WM heißt es: Wer der Aggressor ist, hat den Vorteil. Dadurch bleibt das Spiel spannend und aktiv.
Sich hinten verstecken und Punkte/Truppen bunkern ist doch langweilig und WHFB vorbehalten. 😉

Wenn man gewinnen will, muss man nun mal nach vorne, das ist das Konzept des Systems.

- Wer mehr Erfahrung hat, ist überproportional besser. Klar, in jedem Spiel sind die Erfahreneren den Unerfahrenen überlegen, aber bei einem kombolastigen Spiel wie WM/Hordes ist Kenntnis dieser Kombos doppelt wichtig.
Stimmt schon, aber auch das sehe ich nicht als Nachteil. Was wäre dass denn für ein Spiel, wenn ein Anfänger problemlos über einen erfahrenen Spieler rollt? WHFB, genau. 😛
Ne, ernsthaft, gerade das liebe ich am System und das macht es so einzigartig: Du hast ein offensives Spiel, dass dein Wissen belohnt. Wenn mir das nicht gefällt und ich mal defensiv oder ruhig spielen will, dann nehme ich mir ein anderes System vor.

- Es gibt immer noch eine brutal hohe Anzahl von schlechten matchups! Auch wenn alles geschlagen werden kann (das sehe ich in der Tat so), heißt das nicht, dass jede Fraktion alles schlagen kann, geschweige denn jede Liste.]
Das kann man vielleicht als Nachteil akzeptieren, aber gerade bei WM/H ist es schwer, ein gescheites Balancing zu finden, dass deinen Wunsch nachgeht. Ich behaupte sogar, es ist schlicht unmöglich, solange man dir Fraktionen nicht 1:1 aneinander angleicht.
 
- Es gibt immer noch eine brutal hohe Anzahl von schlechten matchups! Auch wenn alles geschlagen werden kann (das sehe ich in der Tat so), heißt das nicht, dass jede Fraktion alles schlagen kann, geschweige denn jede Liste.
Das wird auf Turnieren aber gut durch 2 Listen aufgefangen, die man spielen kann.

- Das Spiel ist extrem auf den first strike ausgelegt oder bei Szenarien darauf, ein Gebiet zu erobern und zu halten
bedingt... das neue 2010er Steamroller hat da einiges zum guten bekehrt, aber es ist in der Tat korrekt, dass es mit vielen Armeen ein geschacher um threadranges ist. 'Aber wenn eine Armee nicht gut im erobern und halten ist, dann kann sie Assasination (oder sie ist einfach idiotisch aufgestellt und kann nix...) und Casterkill ist immer alternatives Szenarioziel.

Aber... E-Cain, E-Haley, E-Assi, E-Denny und E-Maddrak (interessant das es immer die epischen sind ^^) haben einfach größere Möglichkeiten als so viele andere in dem System. Klar gibt es vieles was auch gut ist, aber das sticht einfach mal oben heraus. Da kommt zwar wieder der Punkt mit der Erfahrung zum tragen, ich habe z.B. wenig angst vor einem schlechten Spieler, auch wenn er eine gute Liste hat, aber bei gleichwertigen Spielern fährt man gegen diese Listen oftmals sehr schlechte Matchups.

Und als Disclaimer dazu:
wenn ich irgendwas schreibe rede ich immer von gemaxten Turnierlisten für die größeren Deutschen Turniere... Was der Fluffgamer in seinem Keller macht ist durchaus noch eine andere Sache.
 
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- Das Spiel ist extrem auf den first strike ausgelegt oder bei Szenarien darauf, ein Gebiet zu erobern und zu halten. Auch diese Spielweisen bevorzugen bestimmte Einheiten und erfordern einen aggressiven Spielstil.

Das ist genau das, was ich an WM toll finde. Langweiliges 'Rumstehen in der Aufstellungszone und den Gegner versuchen wegzukniffeln, das kennen wir von GW-Systemen.

- Wer mehr Erfahrung hat, ist überproportional besser. Klar, in jedem Spiel sind die Erfahreneren den Unerfahrenen überlegen, aber bei einem kombolastigen Spiel wie WM/Hordes ist Kenntnis dieser Kombos doppelt wichtig.

Wenn man die Kombos kennt, kann man sich dagegen wehren. Wenn nicht, dann ist das Spiel nach 10 Minuten vorbei. Das ist genau das, was ich von einem Taktikspiel erwarte. Der bessere Spieler gewinnt, unabhängig von günstigen Würfelergebnissen, die in GW-Systemen einen viel zu großen Einfluss haben.

Ich denke, man sieht an dieser Diskussion ziemlich eindeutig, dass es eben unterschiedliche Spielertypen und -erwartungen gibt. Mich nervt die Kniffelei und die Codexleichen bei GW-Systemen nur noch an. Daher finde ich WM sehr erfrischend. Aber ja, die Lernkurve ist bei 4+/4+ GW-Systemen natürlich viel steiler. Ich verliere bei unserem Spieleabend regelmäßig gegen Einheiten/Kombos, die ich nicht kenne. Das finde ich aber okay, denn ich verliere nicht, weil ich schlecht gewürfelt hab...