Merrids
Hetch war ein wenig verunsichert, als er mit einigen Angehörigen des Stammes auszog um zu jagen. Nicht, dass er noch nie auf Jagd war, aber es erschien ihm eigenartig, dass die Dorfbewohner, so begeistert sie auch von den Lasergewehren waren dennoch bei der Jagd auf selbige verzichten wollten. Hetch ging etwas abseits der Gruppe, die alle mit Speeren und Schilden bewaffnet in den nahen Wald gegangen waren. Einige von ihnen trugen feinmaschige Netze, die aber mit dickem Garn gefertigt worden waren. Als er einen der Jäger darauf ansprach, warum ein so dickes Garn verwendet wurde erwiderte dieser, dass die Merrids die dünneren Garne einfach durchbeißen konnten. Es dauerte eine Weile, bis sie schließlich eine Lichtung erreichten. Auf der Lichtung wuchsen gelbe Blütenpflanzen, die Hetch nie zuvor gesehen hatte und auch das Graß war von einem Dunklen Grün, dass er so nicht kannte. Eine Mücke landete auch Hetchs Hals und noch bevor er dieser gewahr wurde hatte sie schon ihren Hunger gestillt. Die Stelle wurde sofort rot und fing an zu jucken. Hetch fluchte leise, als er es bemerkte. Die Mücken hier waren ganz anders. Sie waren genauso auf Hetchs Blut aus, wie die in seiner Heimat, aber diese hier hörte man nicht einmal. Die Jäger des Dorfes formierten sich in einem Halbkreis am Rande der Lichtung. Hetch fragte sich, was sie hier jagen wollten, denn die Wiese war komplett leer. Einer der Älteren bemerkte das verwunderte Gesicht Hetchs und den fragenden Blick, der abwechselnd den Alten und dann die Wiese fokussierte. "Nicht so ungeduldig," sprach der Alte und Hetch kratzte sich am Hals. Der Stich juckte immer noch höllisch und lenkte ihn kurz ab, aber es geschah nichts. Er hätte erwartet, dass irgendetwas aus den Büschen gesprungen käme, aber nichts der Gleichen geschah. Die Jäger nahmen ihre Schilde vom Rücken und ihre Speere nahe der Spitze in die Hand. Hetch sah keinen Nutzen darin den Speer soweit oben anzufassen, da man so auf jeglichen Vorteil verzichtete, den die Länge des Speeres einem bot, aber diese Jäger schienen so schon seid einiger Zeit zu jagen und deshalb verzichtete Hetch darauf nachzufragen.
Nun ging es los. Die Jäger betraten die Wiese. Hetch erwartete, dass sie sich anschlichen um die Beute zu überraschen, aber etwas anderes war der Fall. Sie schlugen mit den Schäften ihrer Speere gegen ihre Schilde und verursachten damit einen Höllenlärm. Hetch überlegte kurz, ob die Jäger gedachten Vögel aufzuschrecken um diese dann anzugreifen, aber als er sah, was geschah verwarf er diesen Gedanken sofort wieder. Überall auf der Wiese flogen rote Flecken in die Luft, nur um wenige Sekunden später wieder auf dem grünen Gras zur Ruhe zu kommen. Bei näherer Betrachtung erkannte Hetch, dass es sich um kleine pelzige Nager zu handeln schien, die eine Erstaunliche Tarnfähigkeit aufwiesen, warum sie aber dieses Rot anlegten, sobald sich eine Bedrohung näherte, konnte er sich nicht erklären. Einer der Jäger hob den Arm und der Lärm ebbte ab. "Siehst du!" sagte er zu Hetch. "Das sind Merrids." Als Hetch wieder zu der Wiese sah, war sie wieder frei von roten Punkten und sah so friedlich aus, als wäre nie etwas geschehen. "Aber wie..." wollte Hetch eine Frage formulieren, aber der Alte fiel ihm ins Wort. "Merrids sind erstaunliche Tiere. Sie können sich unsichtbar machen. Aber sie geraten schnell in Panik und wenn sie einen Schock erleiden verlieren sie die Kontrolle über ihre Tarnfähigkeit. Wenn sie Angst haben färben sie sich meistens leuchtend rot. Deshalb sind sie die einfachste Beute, die man hier jagen kann." Hetch staunte nicht schlecht, über die Einfachheit dieser Jagdmethode.
Jetzt kamen die Netze zum tragen und wurden hoch über den Köpfen der Jäger geschwungen. Nur ein paar Jäger blieben ohne Netz und schlugen wieder Lärm. Noch ehe Hetch die ersten Merrids erkennen konnte flogen die Netze durch die Luft. Und da erschienen auch schon die ersten Merrids. Knallrot flogen sie in die Luft und wurden von den Netzen aus der Luft gepflückt. Hetch staunte nicht schlecht. Der Schock, den die Tiere erlitten, als sie sich in den Netzen ihrer Situation bewusst wurden brachte ihre Nerven allem Anschein nach fast endgültig zum Kollaps. Wild durch die Luft gewirbelt, sammelten ihre Tarnzellen Farbinformationen aus der Umgebung. Die Kombination des grünen Wiesengrases, der gelben Blüten, der anderen roten Merrids und die Maschenstruktur des Netzes bewirkten ein, wie Hetch empfand, sehr interessantes Schottenkaro.
Meine erste Kurzgeschichte. Schon interessant, auf was für Ideen man bei der Arbeit kommt. Fand das irgendwie lustig und wollte es desshalb mit euch teilen ^^
Hoffe es gefällt euch ein wenig. Kritik immer gerne erwünscht.
Hetch war ein wenig verunsichert, als er mit einigen Angehörigen des Stammes auszog um zu jagen. Nicht, dass er noch nie auf Jagd war, aber es erschien ihm eigenartig, dass die Dorfbewohner, so begeistert sie auch von den Lasergewehren waren dennoch bei der Jagd auf selbige verzichten wollten. Hetch ging etwas abseits der Gruppe, die alle mit Speeren und Schilden bewaffnet in den nahen Wald gegangen waren. Einige von ihnen trugen feinmaschige Netze, die aber mit dickem Garn gefertigt worden waren. Als er einen der Jäger darauf ansprach, warum ein so dickes Garn verwendet wurde erwiderte dieser, dass die Merrids die dünneren Garne einfach durchbeißen konnten. Es dauerte eine Weile, bis sie schließlich eine Lichtung erreichten. Auf der Lichtung wuchsen gelbe Blütenpflanzen, die Hetch nie zuvor gesehen hatte und auch das Graß war von einem Dunklen Grün, dass er so nicht kannte. Eine Mücke landete auch Hetchs Hals und noch bevor er dieser gewahr wurde hatte sie schon ihren Hunger gestillt. Die Stelle wurde sofort rot und fing an zu jucken. Hetch fluchte leise, als er es bemerkte. Die Mücken hier waren ganz anders. Sie waren genauso auf Hetchs Blut aus, wie die in seiner Heimat, aber diese hier hörte man nicht einmal. Die Jäger des Dorfes formierten sich in einem Halbkreis am Rande der Lichtung. Hetch fragte sich, was sie hier jagen wollten, denn die Wiese war komplett leer. Einer der Älteren bemerkte das verwunderte Gesicht Hetchs und den fragenden Blick, der abwechselnd den Alten und dann die Wiese fokussierte. "Nicht so ungeduldig," sprach der Alte und Hetch kratzte sich am Hals. Der Stich juckte immer noch höllisch und lenkte ihn kurz ab, aber es geschah nichts. Er hätte erwartet, dass irgendetwas aus den Büschen gesprungen käme, aber nichts der Gleichen geschah. Die Jäger nahmen ihre Schilde vom Rücken und ihre Speere nahe der Spitze in die Hand. Hetch sah keinen Nutzen darin den Speer soweit oben anzufassen, da man so auf jeglichen Vorteil verzichtete, den die Länge des Speeres einem bot, aber diese Jäger schienen so schon seid einiger Zeit zu jagen und deshalb verzichtete Hetch darauf nachzufragen.
Nun ging es los. Die Jäger betraten die Wiese. Hetch erwartete, dass sie sich anschlichen um die Beute zu überraschen, aber etwas anderes war der Fall. Sie schlugen mit den Schäften ihrer Speere gegen ihre Schilde und verursachten damit einen Höllenlärm. Hetch überlegte kurz, ob die Jäger gedachten Vögel aufzuschrecken um diese dann anzugreifen, aber als er sah, was geschah verwarf er diesen Gedanken sofort wieder. Überall auf der Wiese flogen rote Flecken in die Luft, nur um wenige Sekunden später wieder auf dem grünen Gras zur Ruhe zu kommen. Bei näherer Betrachtung erkannte Hetch, dass es sich um kleine pelzige Nager zu handeln schien, die eine Erstaunliche Tarnfähigkeit aufwiesen, warum sie aber dieses Rot anlegten, sobald sich eine Bedrohung näherte, konnte er sich nicht erklären. Einer der Jäger hob den Arm und der Lärm ebbte ab. "Siehst du!" sagte er zu Hetch. "Das sind Merrids." Als Hetch wieder zu der Wiese sah, war sie wieder frei von roten Punkten und sah so friedlich aus, als wäre nie etwas geschehen. "Aber wie..." wollte Hetch eine Frage formulieren, aber der Alte fiel ihm ins Wort. "Merrids sind erstaunliche Tiere. Sie können sich unsichtbar machen. Aber sie geraten schnell in Panik und wenn sie einen Schock erleiden verlieren sie die Kontrolle über ihre Tarnfähigkeit. Wenn sie Angst haben färben sie sich meistens leuchtend rot. Deshalb sind sie die einfachste Beute, die man hier jagen kann." Hetch staunte nicht schlecht, über die Einfachheit dieser Jagdmethode.
Jetzt kamen die Netze zum tragen und wurden hoch über den Köpfen der Jäger geschwungen. Nur ein paar Jäger blieben ohne Netz und schlugen wieder Lärm. Noch ehe Hetch die ersten Merrids erkennen konnte flogen die Netze durch die Luft. Und da erschienen auch schon die ersten Merrids. Knallrot flogen sie in die Luft und wurden von den Netzen aus der Luft gepflückt. Hetch staunte nicht schlecht. Der Schock, den die Tiere erlitten, als sie sich in den Netzen ihrer Situation bewusst wurden brachte ihre Nerven allem Anschein nach fast endgültig zum Kollaps. Wild durch die Luft gewirbelt, sammelten ihre Tarnzellen Farbinformationen aus der Umgebung. Die Kombination des grünen Wiesengrases, der gelben Blüten, der anderen roten Merrids und die Maschenstruktur des Netzes bewirkten ein, wie Hetch empfand, sehr interessantes Schottenkaro.
Meine erste Kurzgeschichte. Schon interessant, auf was für Ideen man bei der Arbeit kommt. Fand das irgendwie lustig und wollte es desshalb mit euch teilen ^^
Hoffe es gefällt euch ein wenig. Kritik immer gerne erwünscht.