Modulare Platte

Microbe1972

Aushilfspinsler
20. Februar 2007
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www.greuelsheim.de
Inspiriert von der bedingt modularen Wüstenplatte von BECKO (Danke für die Inspiration), habe ich vor eine modulare Platte zu bauen, will heißen, eine Platte, die aus vielen Einzelteilen besteht, die aber untereinander beliebig tauschbar bleiben sollen. Ich möchte die Platte sowohl für WFB als auch für FoW nutzen können. Sie soll nicht einfach platt sein, sondern vielmehr ein "realistischeres Aussehen erhalten.

Hat jemand damit schon Erfahrung gesammelt?

Ich habe mir folgendes gedacht:

Eine einzelne Grundplatte soll 50 bsi 60 cm Kantenlänge haben und quadratisch sein. Jede Platte (oder jede zweite) hat Bezugspunkte, so dass sich die Platten theoretisch beliebig zusammensetzen lassen. man könnte dann immer noch einzelne Platten herstellen, die man dann austauschen kann (z.B. wenn man eine große freie Fläche haben möchte.

Die Übergänge der Höhenlinien möchte ich fließend gestalten, also realtiv realistisch (siehe Bildchen). Ich habe mal einen ersten Entwurf gemacht, der als Ausdruck und auseinandergeschnippelt auch ganz gut funktioniert. Ihr dürft ihn gerne ausdrucken und mal ausschneiden...

Als einzelne Höhenstufen hatte ich an 3 cm Styrodur-Platten gedacht, die unterste Platte möchte ich aus Sperrholz haben... wenn es dünnere Platten gäbe, würde ich auch mit 2 cm aufbauen, das würde das Ganze noch "smoother" machen... eventuell baue ich doch alles aus Styropor auf (billiger) und überziehe das Ganze dann mit einer Papier-Kleister-Schicht.

Bitte um Rückmeldung!
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Microbe1972 @ 22.04.2007 - 11:25 ) [snapback]1004397[/snapback]</div>
eventuell baue ich doch alles aus Styropor auf (billiger) und überziehe das Ganze dann mit einer Papier-Kleister-Schicht.[/b]

Bloß nicht! Ich habe vor kurzem auch zwei Platten gebaut, die je aus drei Platten 24" x 48" bestehen, und den gleichen Fehler gemacht.
Die Verarbeitung war schon schlimm. ich habe die Übergäge abgeraspelt, das geht zwar ganz leicht bei Styropor, bei Styrodur ist es etwas schwerer, aber das Saubermachen hat mich einen ganzen Tag gekostet und ich finde heute noch reste von styropor an meinen Klamotten selbst wenn sie frisch gewaschen sind. Ich denke du solltest auf Styrodur setzen und lieber etwa 3 mal soviel investieren in das MAterial als dir den Ärger zu geben. Das ganz hat nämlich noch andere Nachteile. Der Trasport ist ein einziges Risiko da selbst bei dem mit Strukturmasse Abgedeckten Styropor immer mal was abbricht. Fazit: es kostet war mehr aber nimm Styrodur, grade bei großen Sachen. Die Kosten sind garnicht so wild, ich habe mal eine Aufstellung der Gesamtkosten meiner 2 Platten gemacht und gesehen, dass die zusätlichen Kosten für Styrodur statt Styropor etwa 10% ausgemacht hätten... also verkraftbar.
Mein Gelände habe ich dann auch aus Styrodur gemacht und nur gute Erfahrungen damit gehabt. Besonders das Schneiden ist leichter... da das eklige Quietschen weit weniger auftaucht und ein zeichen dafür ist, dass die Klinge stumpf wird.

Zum Thema Modular: macht das so, das klingt doch gut. Allerdings, weißt du schon worauf du die Platten legen wirst, ich meine einen Tisch oder so? Ich habe nur Böcke deshalb habe ich mich für 48" x 24" entschieden und als Material als Grundplatte 13mm Spanplatten, diese habe ich dann mit Stiften versehen so, dass man sie zusammen schieben kann. An den Seiten lassen sich Kanthölzer anbringen die mit der Gleichen Stiftreihe Versehen sind, so gewinnt das ganze an Stabilität und bleibt modular, allerdings sind die Platten sehr schwer geworden.

Für dein Problem würde ich einen Rahmen bauen. Du könntest dann die Platten einfach reinlegen, so verhinderst du, dass sich die Platten wärend des Spiels verschieben und bleibst trotzdem varriabel.

24"x24" bietet sich an.

Die stärke der Grundplatte aus Holz ist abhängig von der Verarbeitung mit Styrodur. Je mehr und je dicker das Styrodur das du raufklebst desro dünner kann das Holz werden. Außerdem spielt die Art des Untergrund auf dem Du die Platte aufbaust eine Rolle. Ein großer Tisch auf dem alle Module passen -> weniger starkes Holz. Module hängen an den Seiten über oder werden gar überhauptnicht von unten gestützt (also nur über die Verbindung mit anderen Platten) -> stärkere Grundplatten.

So ich hoffe das war ein kleiner Einblick in die Probleme die mir so in den Kopf kommen wenn es ums Thema Plattenbau geht.
Viel erfolg mit deinem Projekt.
 
Jaja, die Probleme mit Styropor kenne ich gut... deswegen dachte ich auch an eine durchgehende Kleister-papier-Schicht, sozusagen als Überzug... das mit dem Abfall ist allerdings ein Gesichtspunkt, den ich bisher vernachlässigt habe. Da ich an einen Styroporschneider kommen würde, wäre das glaube ich ein geringeres Problem als mit dem Bastelmesser.

Ich habe vor, die Platten auf einen Tisch zu legen, d.h. sie brauchen eigentlich keine sehr dicke Grundplatte. Ich dachte da an 4-6 mm Pappelsperrholz. Verbinden möchte ich die Platten mit kleinen Verbindungsplatten die von unten in die Platten gestiftet werden... siehe Bildchen. Könnte aber auch ein ziemliches gepfriemel werden. Da ist die Stiftlösung seitlich eleganter, aber dazu braucht es eben auch eine demenstprechende Grundplatte... oder ich stifte mit Metallstiften, also 6mm Grundplatte und dann mit 4mm Metallstiften das Ganze zusammenstecken... hört sich gut an.

Ein Rahmen wäre zwar auch eine Idee, aber der nimmt beim Lagern viel Platz weg und gibt mir die Größe vor. So kann ich je nach Tisch(en) der(die) darunter steht(stehen) variieren... zumindest war es mal so gedacht <_< Gerade wenn wir uns zum Spielen treffen, haben wir die Möglichkeit Tische zusammen zu stellen, das würde dann auch eine größere Spielfläche möglich machen, die dann einfach aus mehreren Modulen zusammengesteckt werden kann...
 
Da bin ich ja richtig motiviert, ebenfalls noch etwas zu machen 🙂

Die Idee mit den Stiften, bzw. Dübeln auf den Seiten der Quadrate halte ich allerdings nur für eine eingeschränkt gute Idee. Ich möchte Dich nur mal an meine BFG-Platten erinnern, bei 60 cm Kantenlänge und zwei Platten nebeneinander wird es schwierig einen entsprechend breiten Tisch zu finden! Es gibt dann immer mal wieder ein paar Kandidaten, die sich anstatt sich auf Ihre Geschützbatterien zu verlassen lieber auf die Spielplatte stützen und einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum verursachen....
Ich finde die 1,2 x 0,6m langen Styrodurplattn mittlerweile eigentlich praktischer, falls Du kein modulares Gelände möchtest, hast Du da auch genug Platz Dich mit festem Gelände auszutoben, allerdings auf Kosten der Transportabilität!

...apropos FOW, wann bist Du denn mal wieder im Lande, meinem DAK wirds langsam langweilig und eigentlich habe ich keine Lust gegen die fünf, nicht angemalt und zusammen gebauten KV2 Deines Bruders zu spielen 🙂

Hier noch ein paar Inspirationen...
http://www.battlefront.co.nz/Article.asp?ArticleID=934
http://www.battlefront.co.nz/Article.asp?ArticleID=999
 
Ich habe mir vor einiger Zeit auch mal eine solche Modularplatte gebaut. Das mit den Übergängen zwischen den Platten konnte ich dadurch lösen, das ich eine Fantasy-Skirmishplatte gebaut habe und einfach am Rand komplett begrünt habe. Die GRundplatte habe ich aus Styrodur gemacht, damit das ganze genug Stabilität macht. Due unterbauten der Hügel sind auch styrodur, die obersten Schichten aber teilweise Styropor. Nur bei der obersten Schicht ist die Bruchgefahr nicht ganz so groß und styropor ist einfahc 10x leichter zu bearbeiten.
Das Problem des Styroporschnees umgeht man am besten damit, das man sich dne Staubsauger gleich daneben stellt beim basteln und immer mal wieder eine Saugpause einlegt, bei dem man auch gleich die ganze Platte absaugt. Dadurch wird das auf ein Minimum reduziert. Kehren kann ich auch eher nicht empfehlen 😉


Und es gibt sehr wohl 2cm dicke Styrodurplatten, zumindest habe ich die bei uns im Baumarkt gefunden (war glaub ich Praktiker). Einen weiteren Vorteil den das Styrodur gegenüber dem STyropor hatte war der, das es bei uns Styropor nur als 50x100 cm Platte zu kaufen gab, Styrodur aber als 60x120 cm. Also mit drei Platten genau die richtigen Maße für einen Spieltisch. Ich habe daraus dann 60x60 cm-Platten geschnitten und meine Modularplatten in dieser Größe gebaut.


Hier mal ein paar alte WIP-Bilder der Platten, heuere hab ich grade nicht da.

http://i33.photobucket.com/albums/d73/Skraag/Platte1.jpg
http://i33.photobucket.com/albums/d73/Skraag/Platte2.jpg
http://i33.photobucket.com/albums/d73/Skra...tte3und4WIP.jpg
 
Update Bauphase der Prototypen:

Hier Bilder meiner Bauversuche.

1.) Plane Platte (Pappelsperrholz, 50X50, 6mm) mit strukturiertem Styropor (Deckenverkleidung ausm Baumarkt, 8 Platten für 4,50€, Maße 50X50 cm). Aufgeklebt mit Pattex Montage Kraftkleber. Das war es auch schon. Einfach und gut als Basis für jede Art von Tabletop-Spielchen... Bemalung steht noch aus...

2.) Plane Platte (Pappelsperrholz, 50X50, 6mm) mit Styroporaufbau grob vorstrukturiert (Styropor 120X50 cm, 3 cm dick). Problem (wie schon vermutet) war die Sauerei beim Schneiden des Styropors... zum Glück habe ich das gleich nach Draußen verlagert. Die Umwelt wird es mir nicht danken... 🙁

Egal, die Hügelchen ausgeschnitten und die unterste Lage mit Pattex-Montage-Kraftkleber aufgeklebt. Die zweite Hügelschicht mit Doppelklebeband draufgesetzt. Unterbau soweit fertig.

Jetzt das Ganze mit Zeitungspapier und Kleister beklebt. Dadurch werden die Hänge sanfter und alles wirkt mehr wie aus einem Guss. Trocknen lassen.

Probleme:

1.) durch das Trocknen zieht sich die Zeitung ziemlich stark zusammen. dadurch wurde das Styropor teilweise von der Grundplatte weggehoben.

Lösung: Auf ALLEN Seiten Zeitungspapier so aufkleistern, dass es von der Unterseite der Grundplatte bis zur obersten Schicht der Hügel geht. Dadurch wird das Styropor sogar noch besser auf die Platte gepresst.

2.) die Zeitungspapierschicht ist zu dünn wenn darunter Hohlräume sind. Also an den Hängen.

Lösungsversuch: Pappmache aus der Fertigpackung. 25 Gramm (von 250) mit Wasser anrühren, das hat für die Platte gereicht. Damit habe ich jetzt mal versucht die Hangübergänge zu stabilisieren und eventuelle Schachstellen zu verstärken... wie es wird, weiß ich nicht, es trocknet gerade...

Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten. Vom Aussehen her bin ich bisher überzeugt. Ob sich der Aufwand lohnt, sage ich euch später 😉
 
So, mal wieder ein Update hier in meinem Plattenbau-Thread...

Da es beim Bau mit den Styroporplatten doch erhebliche Bearbeitungsprobleme gab, habe ich mich entschlossen, eine Styroporschneidemaschine zu bauen... hier das Ergebnis...

Eigentlich ziemlich einfach herzustellen, ein alter Laubsägebügel, ein 13,8 V Netzteil, ein bischen bohren und sägen, und schon hat man einen formidablen Styroporschneidetisch. Den Draht habe ich von Opitec (www.opitec.de), dort kann man sich so eine Maschine auch kaufen, ist aber relativ teuer und nur halb so stylisch ;-)

Wer sich sowas nachbauen will, einfach mal bei mir nachfrage, allerdings sagen die Bilder mehr als eine Beschreibung... ACHTUNG, der Draht wird HEISS 😀 Weil Strom fließt... deswegen ist die Holz-Isolierung im Bügel der Laubsäge auch wichtig, weil es sonst einen Kurzschluss geben würde 😱hmy:

Mit dieser Maschine sind sehr schöne Schnitte ohne Styroporgebrösel hinzubekommen... wenn man dann die Styroporteile mit Papier und Kleister bearbeitet, bekommt man schöne Ergebnisse... mehr dazu morgen, wenn es wieder hell genug zum Fotografieren ist 😎

Hier jetzt mal die Bilder: