Hier sind meine Gedanken, die ich mal a. a. O. gepostet habe:
Die Auswahlliste einer Untotenhorde umfasst eine Reihe von sehr stilvollen Kämpfertypen, deren Anwesenheit sehr zur Atmosphäre Mortheims beiträgt.
Beginnen wir mit dem Anführer, den Vampir. Er ist sicherlich einer der gefährlichsten Nahkampfgegner, die einem Kämpfer in der Stadt über den Weg laufen kann. In seiner Rolle als Anführer der Bande ist er allerdings auch deutlich wichtiger als die Anführer der anderen Banden. Wird er getötet, kann die Horde nur noch vom Nekromanten zusammengehalten werden. Stirbt dieser auch, ist es vorbei mit der untoten Herrlichkeit. Praktischerweise kann der Vampir als einziger originärer Anführer einer Bande nachgekauft werden. Das kostet aber seinen Preis.
Eine Untotenhorde ist eindeutig der Kategorie der Nahkampfbanden zuzuordnen. Möglichkeiten zum Schießen sind nur mäßig vorhanden, sollten aber genutzt werden, damit nicht jeder dahergelaufene Halbling vor den Augen der Untoten ungestraft herumkaspern kann.
Beginnen wir mit der Zusammenstellung der Horde.
Das Profil des Vampirs gibt uns einige dankbare Optionen. Grundsätzlich halte ich den Streitkolben für eine sehr effektive Waffe, bin im Fall des Vampirs jedoch geneigt, zu meiner zweiten Lieblingswaffe zu wechseln: der Hellebarde. Aufgrund seiner zwei Profilattacken kann der Vampir mit einer Hellebarde so kämpfen, als sei er ein gewöhnlicher Kämpfer mit einer zweiten Handwaffe. Durch den ständigen Stärkebonus der Hellebarde schlägt er letztendlich mit S5 zu, was den meisten W3 und auch W4-Gegnern den Garaus machen sollte. Seine gute BF von 4 möchte ich auch nicht verschenken, weswegen ich dem Vampir noch einen Bogen spendiere. So schnell sind 130 Goldstücke verbraten... Will ich sparen, würde die Anschaffung eines einzelnen Streitkolbens genügen.
Die nächsten Kämpfer sind die Buckligen. Bedauerlicherweise wurden nur zwei unterschiedliche Modelle von Buckligen aufgelegt, so dass der Spieler darauf angewiesen ist, ein Ersatzmodell zu verwenden oder sich dem Umbau der vorhandenen Modelle zu widmen. Andererseits halte ich es nicht für zwingend erforderlich, überhaupt Modelle von buckligen Menschen zu verwenden. Ersetze das Wort „Bucklige“ durch „Lakaien“, und es steht eine breite Auswahl geeigneter Modelle zur Verfügung. Das Nichtvorhandensein eines Buckels dürfte nicht wirklich spielentscheidend sein.
Die Buckligen verfügen nicht gerade über das beste Profil, aber sie sind ungemein steigerungsfähig, da sie das Spiel ohne Erfahrungspunkte beginnen. Unterschätze sie niemals, sie werden sehr schnell ordentliche Kämpfer und Schützen (na ja, so ab BF 3). Also kaufe ich drei Bucklige und rüste sie neben ihren Dolchen je mit einem Streitkolben aus. Die Gesamtkosten betragen 66 Goldstücke.
Als letzten Helden der Horde wähle ich den Nekromanten. Ihm spendiere ich einen Streitkolben und einen Bogen. Die Sprüche der Nekromantie sind nicht so bedeutend während eines Gefechtes. Ich daher nur selten vor die Wahl gestellt, ob ich lieber zaubere oder schieße, so dass der Bogen eine gute Investition ist. Wieder sind 48 Goldstücke ausgegeben worden, insgesamt bislang 250 Goldstücke.
Widmen wir uns dem Gefolge. Auf dem ersten Blick erscheinen die Todeswölfe sehr interessant. Sie verfügen seitens der Gefolgsleute über das beste Kampfgeschick, die größte Stärke, besitzen eine sehr hohe Geschwindigkeit und damit eine nahezu extrem hohe Angriffsreichweite von immerhin 18 Zoll! Allerdings besitzen sie auch zwei große Nachteile: Zunächst verfügen sie nur über einen Widerstand von 3, was sie sehr anfällig gegen Beschuss macht. Attacken mit Schleudern und allen Arten von Bögen können ihnen bereits gefährlich werden. Ihre Sonderregel „Schmerzunempfindlich“ hilft ihnen zwar, aber gegen eine wie wild Steine schleudernde Skavenmeute oder ein entsprechendes Aufgebot der Sigmaritenschwestern sind sie nahezu chancenlos. Dieses Manko können sie niemals ausgleichen, da sich Todeswölfe nicht steigern können und im Laufe der Kampagne noch ineffektiver werden. Dennoch können die Todeswölfe in bestimmten, geschwindigkeitsbedingten Szenarien sehr hilfreich sein. Eine schwere Entscheidung, die ich an dieser Stelle zunächst bewusst offen lasse.
Die Zombies als Gefolge in einer Untotenhorde verlangen ebenfalls nach einer näheren Betrachtung. Ihre Profilwerte sind eher unterdurchschnittlich, Stärke und Widerstand 3 sind brauchbar. Da sie keine Ausrüstung erhalten dürfen und nicht steigerungsfähig sind, bleiben sie billige Opfertruppen. Doch was nützen mir diese, wenn ich sie nicht rechtzeitig dahin beordern kann, wo ich sie benötige? Sogar ein sprintender Zwerg ist schneller als ein Zombie, der dies nicht kann. Es besteht ein hohes Risiko, dass die Zombies den Ort des Geschehens gar nicht erst erreichen, weil das Szenario schon zu Ende ist. Als halblebende Schutzschilde bringen sie auch nicht so viel, da sie die Horde nur bremsen. Dennoch kommen einige Spieler sehr gut mit ihnen klar. Zwei Zombies würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Sie sind billig und können je nach Situation auch mal einen gegnerischen Angriff aufhalten. Nur muss ich mir darüber im klaren sein, dass sie die Horde verlangsamen. Kosten: 30 Goldstücke
Der nächste Punkt unserer Betrachtungen sind die Ghoule. Sie verfügen zwar nur über ein Kampfgeschick von 2, dafür können sie mit zwei Attacken auch gut austeilen. Dass sie keine Ausrüstung mit sich führen dürfen, stört dann weniger. Mit einem Widerstand von 4 halten sie auch was aus, sie können sprinten und verursachen Angst. Der größte Vorteil ist ihre Fähigkeit, sich steigern zu können. Mit Kosten von 40 Goldstücken sind sie als Verlust nicht so leicht zu verschmerzen und zählen insgesamt zu den eher teureren Gefolgsleuten, aber die Horde kommt nicht an ihnen vorbei.
Jetzt ist der Punkt der Entscheidung gekommen. Ich verfüge noch über 220 Goldstücke, die ich für den Kauf meiner Gefolgsleute verwenden kann. Da mir persönlich die Todeswölfe sowohl als Modelle als auch hintergrundtechnisch sehr gefallen, kaufe ich zwei von diesen Bestien und ergänze mein Gefolge um drei Ghoule. Die Todeswölfe sollten immer gemeinsam angreifen, um ihren Angriff mit einem gewissen Maß an Wahrscheinlichkeit durchzubringen. Nur in der ersten Nahkampfphase haben sie ihren Attackenbonus, und das auch nur, wenn sie die Angreifer waren.
Damit ist alles Gold verbraucht.
Die wohl effektivere Alternative wäre, von den 220 Goldstücken fünf Ghoule zu kaufen und das restliche Geld zu sparen oder einen weiteren Zombie zu besorgen. Effektivität ist für mich aber nicht alles im Spiel.
Der weitere Ausbau der Untotenhorde sollte in meiner favorisierten Variante dahingehend erfolgen, dass neben den obligatorischen Glücksbringern weitere Ghoule und ein Todeswolf beschafft werden. Die Buckligen werden nahezu zwangsläufig nahkämpferisch besser werden, sie haben nicht viel Auswahl in den Entwicklungstabellen. Dennoch werde ich ihnen Bögen besorgen, sobald das Geld vorhanden ist und eine Ballistik von 3 im Profil erreicht wurde.
Der Vampir ist kämpferisch zunächst sehr gut versorgt. Erhält er Steigerungen, so sollten diese zunächst zur weiteren Verbesserung seiner Defensive verwendet werden. Wie bereits erwähnt, ist er als Anführer wesentlich wichtiger für seine Bande als jeder andere Kämpfer Mortheims.