Motivationsproblem!

beetlemeier

Tabletop-Fanatiker
28. März 2016
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Wie der Name schon sagt, würde ich gerne wissen, wie Ihr mit "akuter Unlust" beim Bemalen und Basteln umgeht!

Ich hatte in den letzten drei Jahren, die ich im Hobby bin, eigentlich noch nie solche Schwierigkeiten, aber aktuell läuft alles irgendwie zäh!:mellow:

Eigentlich dürfte es keine Probleme geben: Die Death Guard Marines sind superschön, grundsätzlich Lust am Malen habe ich auch, aber komme dann nicht in den bekannten "flow", sondern muss immer wieder Pausen machen, unterbrechen usw.

Was macht Ihr da?
-Packt Ihr alles solange weg, bis Ihr wieder Ziep auf die Sache habt?
-Wechselt Ihr die Modelle und macht mit was ganz anderem weiter?
-Oder versucht Ihr, den inneren Schweinehund zu überlisten?/"Zwingt" Ihr Euch manchmal sogar?
-Oder nur Malen in kurzen Etappen?
-Oder nur bestimmte Teile bemalen?

Mich würde jede Antwort interessieren!😉
 
Also ich pack dann erstmal alles weg und wenn die Lust wieder kommt dann geht's wieder ein bisschen weiter. Bei mir kommt das eigentlich immer in Schüben. Also mal mehr mal weniger.
Sich selbst dazu zwingen halte ich für gar keine gute Idee, denn dann kann es leicht passieren das man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist.

Mfg
 
Ich setze mir wage Ziele, wann ich etwas fertig haben will. So ala "bei dem Spiel nächste Woche soll x fertig sein". Das ist eigentlich auch nie ein unrealistisches Ziel und immer mit etwas Puffer gut machbar. Manchmal zwinge ich mich im Rahmen dessen auch ein wenig, vor allem wenn es eine größere Einheit ist und es um die letzten Modelle geht. Wenn ich absolut keine Lust habe, dann muss ich mir selber manchmal aber auch sagen, dass das ok ist und ich auch etwas anderes tun kann. Ab und an gibt es auch 'Belohnungen' wie: "Wenn die blöde Landungskapsel fertig ist, dann erst mal der schicke Charakter zwischendurch."
Was mir zuletzt gut geholfen hat sind Hörbücher. Dann habe ich alleine schon Lust auf das Hörbuch und damit ich nicht nur herum sitze und Löcher in der Luft starre während das läuft, kann ich genauso gut malen.
Oben drauf kommt eine gewisse Routine. Ich male eigentlich (fast) jeden Tag grob anderthalb bis drei Stunden (grob über den Daumen: Ein normaler Infanterist pro Abend, alles andere entsprechend länger/kürzer). Da kommt man manchmal Abends nach der Arbeit heim, holt sich frisches Malwasser und fängt einfach an, wie andere halt gedankenlos Fernsehen würden. Zu guter Letzt habe auch meinen Spaß dran, dann vor der Vitrine zu stehen und das Ergebnis der letzten Jahre zu betrachten. Auch ein netter Ansporn für mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was macht Ihr da?
-Packt Ihr alles solange weg, bis Ihr wieder Ziep auf die Sache habt?
-Wechselt Ihr die Modelle und macht mit was ganz anderem weiter?
-Oder versucht Ihr, den inneren Schweinehund zu überlisten?/"Zwingt" Ihr Euch manchmal sogar?

Alles davon, aber Sachen, auf die man gerade eh nicht wirklich Bock hat, wegpacken, hilft am ehesten. Also häufig tue ich das nicht rechtzeitig und sie liegen zu lange auf dem Tisch, aber wenn doch, war die Erfahrung mit der Methode meist positiv.
Ist aber eine Frage des eigenen Persönlichkeitstyps. Ich habe immer nur dann auf etwas wirklich Lust, wenn ich es mir im Kopf ausgemalt habe und das wissenschaftliche Interesse besteht, zu sehen, ob es real umgesetzt auch wie vorgestellt aussieht.
Deswegen werden bei mit ganze Trupps und Regimenter aber auch so gut wie nie fertig, wenn ich mich nicht mit jemandem zum Weitermalen treffe – zu genau diesem Zweck. Von allein klappt es nicht. Bei wem das anders ist, braucht evtl. auch andere Methoden.
 
Danke für Euer feedback!

Hab es heute nochmal versucht, währenddessen nebenbei stream lief.
Hat aber auch nicht so wirklich Spass gemacht...😉

Keine Ahnung, ob das jetzt am "kleinteiligen" Malen bei der Death Guard liegt, aber in diesen flow/Rhythmus, den @Zekatar schon beschrieben hat, komme ich einfach nicht rein.

Ich packe erstmal weg, und warte auf neuen Espirt.
 
Bei mir ist das Spielen extrem wichtig. Ich spiele nicht sehr oft, aber wenn, dann freue ich mich immer sehr über neu bemalte Einheiten, die beim vorherigen Spiel noch "GW-grau" oder nur grundiert waren.

Damit bin ich vorsichtiger. Ich spiele nur mit den bemalten Einheiten und motiviere mich so, die fertig zu machen. Aufgrund von GWs tollem Regeldesign wird so manche Einheit sonst nämlich sehr lange grau bleiben, wenn sie schlichtweg nichts bringt und erstmal aus der Liste fliegt. Versuche mal sinnvoll einen Vindicator zu spielen 🙄
 
Bei mir gibt es da zwei Sachen die ich machen kann:

1. Meist kommt die Motivation wenn die Armee oder die Einheiten die ich bemale auch gerade gut zu spielen sind oder etwas neues bekommen hat (CA, Codex, FAQ usw.). Entweder weil sie stark im Meta sind oder weil ich weiss das sie für eine interessante Slacht sorgen werden. Die Motivation kommt also aus der Gewissheit heraus das das Modell das man gerade in den Händen hält bald schon auf dem Schlachtfeld in Erscheinung treten wird.

2. Ich setze mir eine knallharte Deadline mit Folgen. Dies funktioniert am besten als Turnierspieler. Man suche sich seine zu bemalende Armee heraus, melde sich an einem Turnier an das massive Bemalwertung mit einfliessen lässt und lege los. Deadline ist der Stichtag des Turniers. Da die meisten Turniere die eine hohe Bemalwertung beinhalten kleinere sind, passt es meist auch mit dem Zeitaufwand. Letztendlich muss man natürlich auch realistisch sein und nicht erwarten das man 1250 GW Grau in wenigen Wochen zu einem angemessenen Ergebnis bemalt.
 
Deadlines sind immer enorm hilfreich. Entweder bemalt man etwas für ein bestimmtes Turnier oder anderes Event, oder man stellt sich Bemalherausforderungen. Wir machen das an der Arbeit im Team häufiger, da kann man sich dann prima Gegenseitig motivieren. Man stellt sich dann mehrere Schritte, beispielsweise muss in Woche 1-2 eine Einheit fertig werden, in Woche 3-4 eine Einheit und ein Charaktermodell, in Woche 5-6 ein Fahrzeug oder Monster, und so weiter.

Das zweite, was ich unbedingt empfehlen kann, ist Regelmäßigkeit. Ich versuche, jeden Tag eine Stunde zu malen, wenn ich kann. Eine Stunde kriegt man immer irgendwo unter – vor der Arbeit, in der Mittagspause, Abends, bevor man sich hinlegt – man muss es einfach nur machen. Das hat mehrere tolle Effekte: Wenn man täglich malt, wird es auf vielerlei Art zur Routine – nicht im Sinne von "es wird langweilig", sondern die verschiedenen Schritte gehen einem schneller von der Hand und man hat irgendwann überhaupt kein Problem mehr damit, sich dazu zu motivieren, sich einfach hinzuhocken und zu malen, weil es eben zum Alltag gehört. Dadurch, dass man es ständig macht und dadurch schneller dabei wird, sieht man seine Projekte irgendwann in einer tollen Geschwindigkeit voranschreiten, was einen wiederum weiterhin motiviert, es auf diese Art durchzuziehen. Ich werde immer wieder gefragt, wie ich Sachen so schnell und dabei auf mehr als brauchbarem Niveau fertig bekomme – jeden. Tag. malen.
 
Das zweite, was ich unbedingt empfehlen kann, ist Regelmäßigkeit. Ich versuche, jeden Tag eine Stunde zu malen, wenn ich kann. Eine Stunde kriegt man immer irgendwo unter – vor der Arbeit, in der Mittagspause, Abends, bevor man sich hinlegt – man muss es einfach nur machen. Das hat mehrere tolle Effekte: Wenn man täglich malt, wird es auf vielerlei Art zur Routine – nicht im Sinne von "es wird langweilig", sondern die verschiedenen Schritte gehen einem schneller von der Hand und man hat irgendwann überhaupt kein Problem mehr damit, sich dazu zu motivieren, sich einfach hinzuhocken und zu malen, weil es eben zum Alltag gehört. Dadurch, dass man es ständig macht und dadurch schneller dabei wird, sieht man seine Projekte irgendwann in einer tollen Geschwindigkeit voranschreiten, was einen wiederum weiterhin motiviert, es auf diese Art durchzuziehen. Ich werde immer wieder gefragt, wie ich Sachen so schnell und dabei auf mehr als brauchbarem Niveau fertig bekomme – jeden. Tag. malen.
Ich hatte es ja oben auch schon erwähnt und kann das daher nur unterstreichen. Irgendwo hatte ich zu genau dem Thema auch mal einen vielleicht nicht schönen aber sehr passenden Ausspruch gesehen:
Motivation ist wertlos. Disziplin ist das, worauf es ankommt.

Wenn du wartest, dass die Muse dich küsst und die Arbeit von alleine von der Hand geht, dann kommst du - in Bezug auf eine zu bemalende Armee - nirgends hin.
 
Also, dass mit den "deadlines" setzen, kommt für mich wohl nicht in Frage, da ich äußerst selten nur spiele und auch alleine male.

Bin da eher der Sammler und ich habe in ähnlichen Fällen gemerkt, dass es mit der Unlust noch schlimmer wird, je mehr ich mich da selber zu etwas "zwinge"...

@Vermillion:
Das mit der Regelmäßigkeit leuchtet mir ein, und die letzten Jahre hat das auch geklappt bei mir, nur eben seit zwei bis drei Wochen ist da die große Lust weg.

Ich hab mich auch schon gefragt, ob es an den Death Guard Modellen liegt, die halt detailreicher sind als meine übrigen Primaris/Marines. Oder an meiner Malweise, die Bauteile erst zu bemalen und dann zusammenzubauen!? Keine Ahnung...
 
Hab es heute nochmal versucht, währenddessen nebenbei stream lief.

naja das ist doch normal, setzt sich wirklich jmd alleine Hin und bemalt die Minis bei Totenstille ?

Geh auf youtube und hört dir Musik / Dokus / Hörbücher / CP an. oder sucht wir ne kleine runde wo ihr zusammen bemalt und euch unterhalten könnt das motiviert auch.
 
Ich hab jetzt gerade eine 5-wöchige Malpause hinter mir (Nachwuchs, keine Zeit, viel Arbeit und Abends wenn der Kleine im Bett ist, ist man froh mal etwas zu relaxen).
Mir hilft schlicht und ergreifend das Spielen. In den letzten 5 Wochen hab ich nur ein Spiel gemacht, ansonsten schauen wir, dass wir 1 mal pro Woche spielen.

Diese Woche hab ich wieder versucht mich aufzuraffen und meinen Chaos Decimator weiter zu malen. Ich spiele die Modelle ganz einfach nur bemalt.
Das ist in der Regel Motivation genug.
 
Da ich praktisch nicht spiele - ich hab hier aktuell keine Gruppe und treffe mich nur einmal im Jahr mit Kumpels für ein Spielwochenende - würde sich bei mir ohne Challenges gar nichts tun, der Haufen Boxen würde nur immer größer. Ich hab früher immer schubweise bemalt, halbes Jahr nichts, dann rasende Aktivität, ganze Armee in ein paar Wochen, im Studium hab ich mal ne 2000-Punkte-Dark-Eldar-Armee in 2 Wochen für ein Turnier komplett bemalt... Aber das funktioniert nicht gut, weil "keine Lust" dann oft gewinnt, außerdem schleifen sich die Techniken nicht ein, man fängt immer wieder von vorne an, weil das Muskelgedächtnis weg ist. Mittlerweile wird's wieder besser, die Kollegen motivieren mich da stark.
Nach der aktuellen Challenge werde ich knapp 50 Modelle bemalt haben, über die ich mich dann jeden Tag freue, wenn ich an der Vitrine vorbeigehe, vor allem, weil es fast alles irgendwelche Standardfußlatscher sind, die ich sonst mit Sicherheit verschieben würde, bis das ganze coole Zeug fertig ist - und dann hätte ich da keinen Bock mehr zu.
Ich hab mit den Deadlines gute Erfahrungen gemacht. Eine davon ist aber für mich auch das Kampagnenwochenende, da möchte ich nicht mit unbemalten Figuren auflaufen und ich spiel gern jedes Jahr ne andere Armee...
 
Den Tipp von SleepyPillow kann ich nur empfeheln. Was mir letztens sehr geholfen hat, war das ich bei einem Spiel mit freunden gesehen habe, dass die anderen zwei nur mehr oder weniger grundiert hatten. Da habe ich dann entschieden jetzt werden meine Hanseln fertig gebased und klarlackiert damit ich die andereen die ganze Zeit damit aufziehen kann. Gesagt getan.

Und ich nehme mir andere als Vorbild sei es beim Training oder malen. Da sage ich dann so soll es auch mal aussehen und das motiviert etwas. Manchmal reich auch Massenschritte wie 20 Bases fertig stellen um wieder rein zu kommen.

MfG. Maulwurf
 
Ich hab manchmal auch Phasen, da hab ich wenig Lust und mach dann ne Zeit lang Pause. Wenn es wirklich nur ums Aufraffen geht, kann ich thematisch passende Hörbücher empfehlen. Speziell die Horus Heresy Geschichten motivieren mich dann sehr zum Malen etc. Außerdem schlag ich so mit einer Klappe zwei Fliegen. Ich bin sehr am Fluff interessiert, hätte aber nicht die Muße mich zig Stunden hinzusetzen und nur zu lesen oder zuzuhören. Ich mag die Kombination malen und hören wirklich sehr. Zum Ausprobieren kann ich da Audible empfehlen, da kann man ein gratis Probeabo machen und ein Buch herunterladen und behalten, auch wenn man innerhalb des Probemonats wieder kündigt.
 
So, ich bin jetzt mal in mich gegangen und hab mich die letzten Tage nochmal ausgetauscht!😉

Eure Tips waren ja alle grundsätzlich gut, aber für mich rein persönlich leider nur wenig zu gebrauchen, da ich weder ne wirkliche Spiel- noch ne Bemal-Runde zur Verfügung habe. Auf dieser Ebene klappt das leider nicht...

Und mit dem streamen von Hörspielen usw.: Da habe ich das folgende Problem:
Höre ich was wirklich Neues (vor allem die englischen Hörspiele/Lesungen zu WH40K), bin ich beim Malen abgelenkt, und nicht voll dabei.
Höre ich was bekanntes, bin ich beim Malen gelangweilt.🙄:lol:

Mein ganz privates Problem ist wohl die Umstellung von drei Jahren SM-Bemalen auf DG-Bemalen.
Das ist einfach ein unterschiedliches Tempo und ne andere Art der Detail-Tiefe.

Nicht, dass ich das technisch nicht drauf hätte, aber es ist halt ein langsameres, "geduldigeres" Malen als bisher.

Bislang fahre ich ganz aktuell gut damit, die "Trocknungs-Phasen" zwischen den einzelnen Bauteilen mit deutlich mehr eingesetzten Pinseln (8-9 statt wie bisher 2-3) zu verkürzen. Läuft!😀

Mal sehen, was mir da noch so einfällt...