Necron-Hintergrund/Fragen

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Deleted member 21581

Gast
Hallo Jungs und Mädchen,

ich bin ein sehr vorurteilsbehafteter Oldcron-Fan/Ex-Spieler und habe mich aus einer Laune heraus und wegen des Erscheinens des neuen FAQs dazu durchgerungen den aktuellen Codex zu lesen. Für jene die es nicht wissen sollten unterliefen die Necrons vom Übergang des 3te-Editions-Codex auf den 5te-Editions-Codex eine sehr umfassende Fluffüberarbeitung, die vermutlich ähnlich viele Fans wie Hater hat.
Das vermutlich schwergewichtigste Argument der Newcron-Fans ist, dass Necrons im alten Fluff keinen eigenen Armee-Charakter hätten - was zu Teilen auch an der sehr stark eingeschränkten Einheitenauswahl lag - und im Grunde seelenlose Metalltyraniden waren, die alles Leben vernichten wollten. Soweit so gut.
Jetzt habe ich den neuen Fluff gelesen. Allerdings nur den aktuellen Codex. Ich wollte wissen inwiefern ich noch eine Armee nach altem Fluff abbilden kann. Dabei kamen mir ein paar Fragen auf.

Zum einen heisst es, dass das vollerwachte Necronvolk unvorstellbar groß wäre und zu den zahlreichsten Völkern der Galaxie zähle. Ernsthaft?! Ich meine mir ist bewusst, dass es millionen unbewohnter Welten gibt, aber es ist doch auch nicht so, dass es 3+ Gruftwelten pro Sonnensystem gibt. Soviele Wesen nehmen doch auch einen gewissen Platz weg, von den Wartungs- und Instandhaltungssystem ganz zu schweigen.
Außerdem sind sie doch nach einem jahrtausendelangen Krieg - erst gegen die Alten, dann gegen die C'tan - in den Ruhemodus gegangen, wie groß muss dieses Imperium gewesen sein, wenn die Überbleibsel immernoch so zahlreich sind?

Aber das eigentliche "Problem", das ich habe ist, dass die Dynastien jetzt dabei sind ein neues Imperium zu bauen/erobern/wasauchimmer.
Aber wenn Necrons einen Planeten erobern, was machen sie damit? Ich meine die sind zu 99% willenlose Sklaven. Sie brauchen keine Necronstädte mit Necronwohnquatieren und Necroneinkaufszentren, oder? Wie sieht so ein Necronplanet aus? Gibt es Necronfestungswelten mit Rüstungsfabriken oder Waffenlaboren? Die Gruftwelten haben Reperatur- und Instandhaltungsmechaniken, die 50 Mrd Jahre (! 🙄) lang Necrons in Stase (oder welchen Konservierungsprozess Necrons auch immer genutzt haben) "versorgt" haben, da braucht man doch keine Reperaturstätten oder dergleichen. Erforschen/entwickeln/bauen Necrons Dinge neu? Werden Necrons eigentlich noch wegteleportiert, wenn das Reanimationsprotokoll versagt oder kann man Necron"körper" jetzt bergen?

Alles in allem war ich aber positiv überrascht, dass die Regeln schon eine gute Vielfalt an Konzepten für B&B-Spiele hergeben. Es gibt wirklich wenige nutzlose Dinge. Leider gehört wohl der Monolith dazu...

Wiedemauchsei.
Ich würde mich freuen wenn sich jemand finden ließe, der etwas tieferen Einblick in den neuen Hintergrund durch den 5te Editions Codex oder Romane und der gleichen hat.


cheers
lastlostboy
 
Also dann wollen wir mal.

Der Unterschied zum Fluff 3. zu 5. war die Einführung des Pharao Themas for die Necrons. Der Unterschied 5. zu 7. war dann nur das Ende des Krieges im Himmel (also gegen die ctan). Während es im alten Codex noch ein gefangen nehmen und einsperren der Götter war so ist es nun ein "in keine splitter hauen". Sonst ist der Fluff fast unverändert.

Ja das mit den "wenn alle erwachen dann geht es ab" Kann schon stimmen. Auch wenn es nicht pro System mehrere Gruftwelten gibt so ist doch eine Gruftwelt (die ca Größe einer Makropole hat) doch eben nur voller Soldaten. Und so ein Necron in seiner Kammer braucht sehr wenig Platz. Gruftwelten sind im Grunde nichts anderes als ein riesiger Schrank voller Krieger und ein paar extra "Räume" für das höhere Volk und die großen Spielzeuge.

Es gibt verschiedene Welten ähnlich dem imperialen System. Also Kern Welten um die herum das jeweilige Reich aufgebaut wird. Dafür ist eben jede Welt eine Welt voller Soldaten und es werden keine expliziten Versorgungswelten benötigt. Necrons bauen wenig Sachen neu, da ihre Technologie noch recht weit fortgeschritten ist. Es gibt auch theoretisch noch die Möglichkeit neue Necrons in Fleischöfen zu erschaffen, man braucht nur biologisches Material. Das ist auch die Antwort was mit den Menschen passiert die "geerntet" werden. Wobei es auch Dynastien gibt die Menschen als Sklaven halten oder eher dulden.

Listen Mäßig kann man noch von der schönen 3.Edition Legion Liste bis zur neuen bunten Tüte alles bauen.


Ich hoffe das hat dir etwas geholfen.
 
Hat es durchaus.

Ich wusste nicht, dass Necrons noch "ernten". Ich dachte das habe sich mit dem C'tan-sind-Pfui-statt-Hui-Wechsel erledigt. Oder dass es noch die Möglichkeit der Umwandlung gibt.
Was sich ja wohl auch geändert hat ist, dass Necrontyr vor ihrer Umwandlung ein interstellares Reich hatten. Ich glaube im alten Fluff hatten sie nur eine Welt die unter einer krebserregenden Sonne stand, woher ihre Kurzlebigkeit stammte.
Früher kam es auch so rüber als hätten die C'tan Wissen, Technologie und Energie für die Umwandlung mitgebracht bzw. bereitgestellt. Jetzt scheint es ja so zu sein, dass da bestimmte Necroncharaktere für verantwortlich seien. Was haben die C'tan den Necrons dann gegeben, was diese noch nicht hatten?

Ich finde das teilweise schon sehr widersprüchlich. Nicht widersprüchlicher als der Rest von 40k, aber in Anbetracht, dass man das ganze innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne überarbeitet wurde und nicht notwendigerweise ein Flickwerk aus den 80ern bis heute ist...

Bruchstücke des 5te Editionsfluffs kenn ich ja durchaus auch. Gibt es im aktuellen Fluff noch irgendwelche Hinweise, dass Necronlegionen unter der Kontrolle von Ctan stehen? Bei einem ggf. Wiederaufbau meiner Armee würde ich schon recht gern einen C'tan Shard als Anführer stehen haben. Schlachtfeldrollen mal außen vor. Ist das noch möglich oder ein fluffiges no-go?
 
😉 du könntest einfach eine Welt mit "fehlerhaften" Necrons darstellen.
Da ihre Memoeinheiten einen Hau weg haben, hängt der Ganze Haufen in einer Zeitschleife so um die 3te Edi fest und huldigt immer noch den Sternengöttern. :angel2:
Hier liefert der Albtraumvirus eine gute Vorlage wie sich die Necrons "seltsam" verändern können.
 
Zu den Gruftwelten: Die sind oftmals anderweitig besiedelt. Habe diverse Romane und Kurzgeschichten zu dem Thema gelesen. Einige handeln davon, wie auch auf dicht besiedelten Imperialen Welten plötzlich eine Gruft erwacht. Dazu wurde bereits angesprochen, dass Ein Krieger in Stasis sehr wenig Platz verbraucht. Denke mal so 2*1*1 Meter = 2 m³? Ein Standard 20² Zimmer mit 2,5m Deckenhöhe (50m³) könnte also 25 Krieger beinhalten. Ein Würfel mit 1km Kantenlänge 500 Millionen. Nehmen wir mal an die Hälfte davon sind Wartungskanäle, Lagerhallen und sonstiges immer noch 250 Millionen. Habe nicht mehr im Kopf, wie groß die Gruft in dem einen Roman war, aber es waren schon mehrere KM, also mehrere Milliarden Krieger auf dem Raum einer Kleinstadt.

Zur Technologie: Die Necrontyr sind unter den C'tan groß geworden, wurden unsterblich, haben deren Technologie adaptiert und dann Ihre alten Herrscher besiegt (und die Technologie weiterentwickelt? Wäre zumindest logisch, dass nicht Millionen Jahre Stillstand herrscht, wenn man bereits fortschrittliche Technologie besitzt, ewig lebt und viele tausend Planeten auf unterschiedlichem technologischen Stand ein nimmt.)

So schlimm / unschlüssig wie angenommen oder dargestellt finde ich den Fluff nicht.

Da die Newcrons noch nicht vereinheitlicht sind und eher aus Splitterfraktionen bestellen, kannst du Fluff mäßig eigentlich wild aufstellen. Warum soll in einer Gruftwelt nicht ein C'tan in den Millionen Jahren seine Fesseln zerschmettert haben und die Gruft beherrschen?
 
Zum persönlichen Fluff (auch wenn ich diese Wort verabscheue):
Meine Necrons werden vom Computer der Gruftwelt gesteuert. Dieser hat während der Stasis das individuelle Bewustsein der Führungskaste gelöscht oder mit einem Virus versehen um die vollständige Kontrolle zu haben. Darüber hinaus ist der Computer dem Todesboten immernoch treu ergeben und sendet die Krieger seiner Gruft aus um die einzelnen Splitter der Todesboten wieder zu vereinen.
Damit würde er seine volle Macht zurückerlangen und erneut über die Galaxis herrschen.

Mit etwas Fantasy ist einem also keine Grenze gesetzt.
 
Ja, solche Storys finde ich auch immer sehr spannend.

Ich stelle mir vor, dass der Planet, auf dem sich unsere Spiele häufig ereignen, eine alte (Neben-)Gruftwelt beherbergen, die noch nicht erwacht ist. Der Phaeron der (Haupt-)Gruftwelt hingegen will um jeden Preis verhindern, dass der Feind (also alle anderen...) diese Gruft entdecken. Tief im Planeteninneren ist nämlich ein Splitter eines mächtigen C'Tans in einem Tesserakt-Labyrinth eingesperrt. Sollte der Feind dort hingelangen und in seiner Unwissenheit und Machtgier den C'Tan befreien, wäre die gesamte Dynastie bedroht. Wenn die Gruftwelt hingegen erweckt wird, könnte das den Feind erst Recht aufmerksam darauf machen - denn DASS dort etwas ist, weiß der Feind aus alten Überlieferungen. Was also tun?

Es ergeben sich so auch verschiedene mögliche MOtive für die anderen Völker aus unserer Runde. Die Eldar wissen, was dort unten schlummert - und auch sie wollen nicht, dass es erwacht.

Die Warpschmiede der CSM wissen, dass dort etwas mächtiges schläft, das dem Omnissiah sehr ähnlich ist. Das wollen sie haben - wenn sie nur wüssten...

Die Imperiale Armee, die auf dem Planeten die Prometheum-Minen schützt, ahnt nicht, warum sich plötzlich so viele Feinde für den Planeten interessieren...