40k Neues Stilmittel

Taal Eisenkiefer

Eingeweihter
15. Juli 2002
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thefang.de
Serwuz,

hier findet ihr einige Kurzgeschichten bei denen ich mich an einem neuen Stilmittel versucht habe.

Der Anfang

Ich versuche neuerdings Kurzgeschichten auf Basis von Situationen am Spieltisch zu schreiben und auch solche die Regelpassagen in Hintergründe einbetten sollen.

Es kam mal die frage auf weshalb die Trefferwahrscheinlichkeit bei Truppen in Bunkern und Geschützstellungen gleich hoch ist. Auch der Rüstungswurf ist nicht betroffen, man erhält lediglich einen Deckungswurf, weshalb aber.

Ich habe mir das so erklärt, dass der Gegner in solchen Fällen ja doch nur um so gezielter Schießt um die Öffnungen der Bunker zu treffen. In eine Kurzgeschichte gepackt sieht das ganze so aus:

„Harek presste sich an die Mauer und wechselte das Sichelmagazin seines Bolter. Der Kampflärm dröhnte in den Bunker hinein in dem er und der Rest seines Graumähnenrudels gegen die heranstürmenden Orks standen. Die letzte Bastion gegen einen kleinen Mob der die Stärke des Feindes testen sollte . Viele der Grünhäute waren gefallen doch auch sein Rudel hatte schon Verletzte gemeldet. Wann immer sie sich den Schießscharten näherten flogen Ihnen Unmengen an Projektilen, Steinen und gelegentlich sogar ein paar vereinzelte Grots entgegen. Dumm waren Orks ohne Zweifel, jedoch intuitiv gerissen genug um zu wissen dass es nur Sinn macht auf die Öffnungen zu schießen und nicht auf die Stahlwände des Bunkers. Der Leitwolf stieß sich von der Wand ab, wirbelte in einer flüssigen, halbkreisförmigen Bewegung herum und stand wieder vor der kleinen Öffnung durch die sein Bolter Ork für Ork zurück zu ihren seltsamen Götter schickte. Dann vernahm er aus den Augenwinkeln einen Feuerschimmer und duckte sich, während er seinen Brüdern zurief: „In Deckung !“. Er konnte noch erkennen, dass es keiner der Brennaboyz gewesen war, also einer der Jungz mit den Bazookaz. Die Rakete raste über Ihn hinweg und explodierte nur wenige Schritte hinter ihm, just dort wo eben noch Bruder Ranoras gestanden haben musste. Die Wucht der Explosion riss ihn zwar nicht von den Füßen, aber dennoch musste er einiges an Kraft aufwenden um nicht gegen die Wand geschleudert zu werden. Dem Imperator sei dank für die Schwere der Servorüstungen, einen Imperialen Soldaten hätte die Druckwelle sicherlich gegen die Wand geschleudert und damit schwer verwundet. Diesen Gedanken beendend drehte er den Kopf herum und sah sich nach Ranoras um. Er erkannte dessen gepanzerte Beine die hinter einem der Mauersektionen hervorlugten, welche sich durch den Bunker zogen. „Ranoras, du hast mir ein Horn Met versprochen nach der Schlacht, zieh dich nicht auf diese Weise aus der Affäre.“ Dann begannen die Beine sich zu bewegen. Harek hörte wie sich Ranoras auf die Füße zurückkämpfte. Zwei Schritte später stand sein Freund vor ihm, unverletzt. „Ich hatte großes Glück, das Geschoss traf in die Mauer neben mir und du, du sollst dein Met bekommen, aber zuerst: Bringen wir den Grünhäuten was sie verdienen“ Dann sprintete er zur Ostmauer des Bunkers und entleerte das Magazin seines Bolters in die immer noch heranstürmenden Orks.“

Sinn dieses Topics ist es dass ich erfahren möchte was ihr von dieser Art Kurzgeschichte haltet, da sie ja nun nicht wie die andern sind, sondern Situationen zeigt, die eigentlich jeden Leser erst mal vom lesen abhalten. Plötzliche Wendungen, der Tod eines Helden, urkomische Situationen mit großer Wirkung (wie z.B. das Feststecken). Das sehe ich momentan so: (noch ironisch, denn ich versuche es noch immer in einer Kurzgeschichte sinnvoll zu erklären.

„Hört mir zu Auserkorene. Ihr seid die Elite unter meinen Krieger. Ihr habt Kaladeron gesäubert, Ishartaan in Brand gesteckt, habt Dämonen gesehen und Brüder erschlagen. Haltet euch nun bereit, wir sind in wenigen Sekunden an der Front. Auf zu blutig Morden !“ *ZOOOOOSH* *KABOOOUUUM* „Ups geht bloß in Deckung die haben einen Raketenwerfer. Lasst uns wild durcheinander rennen und um unsere Leben bangen...“

Bitte sagt mir hier doch mal was ihr davon haltet.

Grüze und herzlichen Dank
-Marc
 
also die geschichte an sich is ganz cool, nur ich verstehe nach mehrmaligem lesen immer noch nicht, wie der herr Ranoras nach dem Raketeneinschlag daliegen soll. wasn da fürn steinvorsprung, hinter dem seine Beine rausschauen könnten?

naja is ja auch egal.
was mir noch aufgefallen ist, ist ohne deinen Begleittext von wegen Deckungswurf etc. wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das jetzt auf ner Regelpassage basiert. macht ja die story nicht schlechter, aber ich wollte es gesagt haben 😉
 
@ Habakuk

Es ist kein Felsvorsprung sondern:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Er erkannte dessen gepanzerte Beine die hinter einem der Mauersektionen hervorlugten, welche sich durch den Bunker zogen.[/b]

Ohne den Begleittext wäre aber auch mir nicht aufgefallen, das du diese Geschicht nach einer Spieltischsituation Geschrieben hast und du versucht hast die Regel in der Geschichte zu erklären. Es ist dir aber gut gelungen!
 
Also ich find vor allem die zweite Geschichte geil.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
„Ups geht bloß in Deckung die haben einen Raketenwerfer. Lasst uns wild durcheinander rennen und um unsere Leben bangen...“[/b]
:lol:
Das hat sowas von "Bernd das Brot"!

Nee ... jetzt mal ernsthaft. Ich finde die Idee gut. Vor allem weil die Geschichten dann mal zu dem passen, was man selbst so am Spieltisch erlebt.
Bei den anderen Geschichten denkt man sich dann ja immer: "pah ... aber auf dem Spielfeld sind sie die letzten Lutscher ..."!

MfG Hazardus
 
Hmm, also bei Storys groß die Regeln miteinzubeziehen halte ich nicht für fraglich. Wenn du regeltechnisch einen Deckungswurf geschafft hast, bedeutet das ja erzählerisch, dass die Rakete (oder was auch immer) eben an der Betonmauer explodiert ist (aber eigentlich getroffen hätte). Die Regeln müssen ja nicht zwangsläufig "realistisch" sein. Bei einem erschwerten Trefferwurf würde storymäßig das Gleiche rauskommen.

Ansonsten mag ich erzählerische Darstellungen von Tabeltop-Matches sehr. Das ganze in schöne Worte zu verpacken ist ja gerade die Herausforderung. So wie es hin und wieder auch im WD zu lesen ist.

Wenn z.B. ein Trupp seine Angriffsbewegung verpatzt, weil er durch schwieriges Gelände muss (und nur 2" erwürfelt hat) baut man das halt entsprechend ein. Oder Feststecken als Beispiel - wenn du das meinst, was nach einem zerstörerischen Volltreffer auf einen Transporter mit dem Trupp passiert - es ist wohl auch für Servorüstung-Träger nicht einfach sich aus verzogenen Panzerplatten zu befreien.

Deine kleine Story ist zwar ganz witzig, aber wenn ich es richtig verstehe, wurde der SW von der Rakte umgehauen - sie hat ihm aber nichts weiter getan. Das ist soweit i.O. nur kommt es bei der Story doch ein klein wenig albern rüber. Kann aber sein, dass ich das missverstanden habe.