No Quarter Magazine #6

Pentrago

Grundboxvertreter
29. März 2004
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Soeben lag Privateer Press „No Quarter Magazine“ No. 6 bei mir im Briefkasten und da das Heft mir ausgesprochen gut gefällt, gibt es mal ein kleines Review von mir.


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Was Games Workshop der White Dwarf ist Privateer Press das No Quarter Magazine (NQ). Hier finden sich Artikel und Neuvorstellungen rund um die Iron Kingdoms, dem Handlungsort des gleichnamigen Rollenspielsystems, von Warmachine und dem Newcomer Hordes. Das 96-seitige Heft erscheint aller zwei Monate zum Preis von 5.99 $ und ist in Deutschland für etwa 5.50 € im Fach- und Versandhandel für Miniaturen zu erwerben.

Neben den obligatorischen Neuvorstellungen (in diesem Monat geht es vor allem um neue Einheiten für Hordes) sind immer wieder umfangreiche Artikel zu einzelnen Truppentypen und Erweiterungen zu finden. In der Mai-Ausgabe wird der Gun Mage, eine unkonventionelle Mischung aus Revolverheld und Magier der Cygnar-Fraktion, näher beleuchtet. Neben der Geschichte dieser Kämpfer, gibt es Zaubersprüche für die Rollenspieler inklusive Regeln zum Erstellen der magischen Munition und Einzelheiten über die Magelock-Pistolen und Runenkugeln. „The Pendrake Encounters“, eine sehr fluffige Reihe fiktiver Reiseerzählungen, nimmt sich diesmal den durch eine Seuche namens „Dragonblight“ entstellten Wesen der Legion of Everblight-Fraktion aus Hordes an. Anschließend gibt es gleich einige Szenarien für Hordes (Trollblood vs. Skorne & Circle vs. Legion). Viel Text und Artworks zu Praetorianern und den gigantischen Dire Troll Mauler inklusive sehenswerter Schaukästen ihrer von unterschiedlichen Künstlern bemalten Minis runden diese „Guts and Gears“ betitelte Sektion für Hordes ab. Weiter geht es mit den Hammerfall High Shield Corps, einer Söldnertruppe für Warmachine, deren Ausrüstung, Equipment und Taktik dieser auch bartlos anzutreffenden Steampunk-Zwerg unter die Lupe genommen wird. Für die Freunde magie- und dampfbetriebener Maschinen, wird dagegen der Centurion auseinandergenommen. Auch hier schließen sich wieder Schaukästen für die Maler und zwei Szenarien an. Ein Schlachtbericht zwischen Protectorate of Menoth und Cygnar und die Vorstellung einer Battlegroup schließen sich an. Bei letzterer Rubrik stellt ein Spieler seine Armee und deren Spielbarkeit und Tricks vor.

Absolute Highlights dieser Ausgabe sind jedoch zwei umfangreiche Artikel aus der Modelling und Painting-Sektion. Am Beispiel des Totem Hunter-Söldners aus Hordes, darf der geneigte Leser nämlich hier Werner Klocke höchstpersönlich beim Modellieren über die Schulter schauen. Hier gibt es nicht nur viel Know How abzuschauen, sondern es ist auch sehr interessant zu erfahren, wie die Kommunikation zwischen Modellierer und dem auftraggebendem Studio bis hin zum finalen Guß der Miniatur abläuft. Anstelle der ansonsten enthaltenen Bemaltipps für eine oder mehrere Miniaturen gibt es anschließend einen sehr umfassenden Artikel zum Fotografieren von Miniaturen, der über die Grundausstattung und die Ausleuchtung auch die Motivauswahl und Fotobearbeitung beschreibt. Selbst eine Anleitung die Bilder bei einem kostenlosen Fotoprovider einzustellen wurde nicht vergessen. Sehr praktisch, um die selbst gebastelten Hecken und Nadelbäume aus dem Terrain-Abschnitt abzulichten, die selbst anspruchsvolle Modellbauer zufrieden stellen dürften.

Mein Fazit: Kaufen! Auch wer mit Warmachine und co. Sonst nichts anfangen kann, wird zumindest in der Mai-Ausgabe vorzüglich bedient. Voraussetzung sind natürlich gute Englischkenntnisse, denn das NQM arbeitet sehr viel mit textintensiven Beschreibungen.
 
Ich bestell mein No Quarter immer bei Battlefield. Kostet zwar 5.90, liegt dafür aber schon am Erscheinungstag bei mir im Briefkasten. 😉

Deshalb hab ich es schon seit dem dritten Mai und somit ausreichend Zeit zum studieren.

Allgemein ist zu sagen, dass ich bis jetzt mit allen sechs Ausgaben höchst zufrieden bin. Da stört auch nicht die Tatsache, das im neuen Heft zum ersten mal keine Previews für neue Modelle enthalten waren. Der entstandene Raum wurde nämlich mit ordentlich Fluff und Szenarien gefüllt.

Zum Inhalt hat Pentrago fast alles gesagt und da kann ich ihm nur zustimmen. Allerdings hat er das kurzweilige aber spaßige Rätsel vergessen. Dabei handeltes sich um eine recht knifflige Situation. Der geneigte Leser muss nun die Rädchen in seinem Kopf zum rotieren bringen um eine Lösung aus dem Schlamassel zu finden. Selbstverständlich sind die ihm zur Verfügung stehenden Mittel dabei stark eingeschränkt.

Ich kann dem Heft nur eine uneingeschrenkte Kaufempfehlung geben. 😀
 
Ich habe auch seit Dienstag vier Ausgaben des NQ Magazines und stimme Pentrago und Daer_Lath zu, wer mit dem WD nicht mehr zufrieden ist und wem der Cry Havoc! (Das Magazine von Rackham) zu teuer ist sollte sich das NQ Magazine zulegen. Das einizigste was daran gefährlich ist, ist das Ihr dann evtl auch mal das IK Rollenspiel ausprobieren möchtet :lol: