Hauptmann Hanner wischte den Schlamm von seinem Fernglass und verfluchte das ewige Regenwetter auf dieser Welt. Von den 163 Tagen die er schon hier war, hatte es an 123 geregnet. Er hatte sie gezählt. Er hasste Regen. Daheim auf Jaipur hatte er seine Kindheit in einer äquatorialen Steppenlandschaft verbracht. Es hatte nur an wenigen Tagen im Jahr geregnet, aber wenn dann wie bei einer Sintflut. Blitz und Donner hatten ihn nachts kaum schlafen lassen und der Gestank des in den plötzlich anschwellenden Flüssen ertrunkenen Viehs hatte die Luft für Wochen verpestet. Er hasste den Regen.
Hanner setzte das Fernglass an und blickte von der Maschinenkanonenstellung in der er gerade stand, hinüber zum Stadtrand von Smyrna. Smyrna war eine Provinzhauptstadt auf dem größten Kontinent von Novara 5. Seit 8 Monaten, gleich nach beginn der Feindlichen Invasion von den Orks besetzt. Die Einwohner hatten noch rechtzeitig fliehen können und so war dem Gegner eine menschenleere, unzerstörte Stadt in die Hände gefallen in der er sich einnistete. Doch das würde sich bald ändern. Smyrna würde bald weder menschenleer noch unzerstört sein. Zwei Regimenter der Armee des unsterblichen Imperators standen nun bereit die Stadt vom Makel der Xenos zu reinigen. Das 95. Jaipur und das 78. Maxima Moran. Vor 32 Tagen hatten sie hier Stellung bezogen und seit dem gut 2 dutzend Orkangriffe abwehren müssen. Die Verluste der Grünhaute waren zwar irrwitzig gewesen, doch auch die imperialen Truppen mussten einen hohen Blutzoll zahlen. Hanners 4. Kompanie war noch relativ gut davon gekommen, da ihre Stellungen in leicht zu verteidigendem Gelände lagen, so dass der feindliche Ansturm immer im konzentrierten Abwehrfeuer zusammengeborchen war. Bei der 1. Kompanie jedoch hatten sich die Orks mehrmals Eingang in Verteidigungstellungen verschaffen können und die Soldaten im Nahkampf niedergemacht. Nur unter Einsatz der Reserven hatten sie wieder zurück ins Niemandsland geworfen werden können. Die 1. Kompanie war soweit ausgeblutet, dass sie aufgelöst und die überlebenden Männer auf die anderen Einheiten verteilt wurden. Nun hatten sie wieder eine erste Kompanie. Nachschub und Ersatzmannschaften waren herangekommen. Die Infantrieverbände war voll aufgefüllt und die Ausstattung des Regiments mit Artillerie war nun sogar überdurchschnittlich gut. Je 2 Abteilungen mit Basilisken und Manticore Raketenpanzern sowie eine Abteilung mit Bombardgeschützen standen bereit die feindlichen Stellung, die der Hauptmann nur erblickte einzuäschern. Er betätigte den Summknopf bis die maximale Vergrößerung erreicht war und konnte sehen wie die Orks mit ihren bizarren Vehikeln, aus reiner Freude and er Geschwindigkeit selbstmörderische Wettrennen veranstalteten. Dieser Xenoabschaum hatte offensichtlich nicht die geringste Ahnung was ihn Morgen früh erwarten, oder um genauer zu sein, erwecken würde.
Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht verstaute er das Okular wieder in seinem Marschzeug und macht sich auf den Weg zum Gefechtsstand. Die Zugführer mussten über die Pläne für den morgigen Angriff instruiert werden. Kommissar Kepler wartete sicher schon ungeduldig. Kepler war sichtliche erfreut gewesen als sie Befehle zur Wiederaufnahme der Offensive heute Morgen erhalten hatten. Endlich würde der Kampf um das Ziel beginnen auf das ihr Einsatz schon seit 4 Monaten abzielte. Wenn Smyrna zurückerobert war, konnte es nur noch wenige Wochen dauern, bis der Feldzug auf diesem Kontinent zu ende ging. Da es in den anderen Kampfgebieten von Novara 5 ebenfalls nach einem baldigen imperialen Sieg aussah, würden sie sicher zur Erholung auf einen ruhigen Stützpunkt verlegt werden um dann auf irgendeiner anderen Welt erneut in den Kieg zu ziehen. Das war es was der Kommissar wollte, immer wieder einen neuen Kampf gegen die Feinde der Menschheit führen, um die Ungläubigen und Xenos zu vernichten, die Grenzen des heiligen Reichs des Imperators weiter nach außen zu treiben. Hanner ging es genau so. Wenngleich der Kommissar um einiges fanatischer war als er. Vielleicht war er aber auch nur fester in seinem Glauben verankert. Er dachte oft über dieses Thema nach. Ob sein Glaube zu schwach war und ihn das zu einem schlechteren Soldaten machte. Er fand einfach keine Antwort auf diese Frage. Auch die Priester der Ekklesiarchie hatten ihm nicht helfen können. In den eintönigen Fraßen ihrer Ratschläge hatte er nichts hilfreiches finden können. Wie dem auch sei, auf jeden Fall würden sie diesem verregneten Planeten bald verlassen. Immer vorausgesetzt, sie überlebten bis dorthin.
Hauptmann Hanner bahnte sich seinen Weg durch die Schützengräben, vorbei an den jaipuranischen Soldaten in ihren khakifarbenen und Uniformen und braunen Armaplastwesten. Jeder von ihnen war mit Schlamm bedeckt. Als sie hier angekommen waren, war diese hier eine Weidenlandschaft mit vereinzelten, kleinen Wäldern gewesen. Nun bestand alles nur noch auch Schlamm und zerschossenen Baumstümpfen. Die Männer, auch die Offiziere, versuchten schon gar nicht mehr sauber zu bleiben und verstanden den Dreck als zusätzliche Tarnung. Mit Ausnahme von Kommissar Kepler und Leutnant Nagel. Beide schienen stets einen Wettstreit um das beste Aussehen auszutragen. Absolut unnütz, wie Hanner fand, aber eigentlich war es ihm egal. Er selbst versuchte nur sauber zu bleiben, weil ihn der Matsch anwiderte.
Der Gefechtsstand seiner Kompanie lag in einem primitiven Holzbunker der Standartbauweise. Der Bau würde wohl keine massiven Treffer aushalten, hatte die letzten Wochen aber gut überstanden. Zudem war es sein schlammfreier Ort. Er ging auf den Bunkereingang zu und die Wachen salutierten. Er erwiderte ihren Gruß und blieb stehen um sich die Schuh an der Türmatte zu säubern. Jeder der hinein ging musste das tun. Hanner hatte das angeordnet um den Bunker soweit als möglich sauber zu halten.
Er trat ein und wurde von seinen vier Zugführern und dem Kommissar nahezu einstimmig mit Salut und einem zackigen „Hauptmann Hanner“ gegrüßt. Wieder erwiderte er den Gruß und gab ein ebenfalls zackiges „Männer, Kommissar Kepler, beginnen wir gleich mit der Besprechung“ zurück.
In dem Raum waren zwei Tafeln mit Luftaufnahmen vom Einsatzgebiet aufgestellt, in der Mitte stand ein Tisch mit einer großen Karte. An ihn trat der Hauptmann nun heran und nahm einen Zeigstock in die Hand. Kepler trat in seiner makellos saubern Uniform neben ihn. Seine stechend blauen Augen funkelten noch immer vor Freude über den Einsatzbefehl.
Hanner setzte das Fernglass an und blickte von der Maschinenkanonenstellung in der er gerade stand, hinüber zum Stadtrand von Smyrna. Smyrna war eine Provinzhauptstadt auf dem größten Kontinent von Novara 5. Seit 8 Monaten, gleich nach beginn der Feindlichen Invasion von den Orks besetzt. Die Einwohner hatten noch rechtzeitig fliehen können und so war dem Gegner eine menschenleere, unzerstörte Stadt in die Hände gefallen in der er sich einnistete. Doch das würde sich bald ändern. Smyrna würde bald weder menschenleer noch unzerstört sein. Zwei Regimenter der Armee des unsterblichen Imperators standen nun bereit die Stadt vom Makel der Xenos zu reinigen. Das 95. Jaipur und das 78. Maxima Moran. Vor 32 Tagen hatten sie hier Stellung bezogen und seit dem gut 2 dutzend Orkangriffe abwehren müssen. Die Verluste der Grünhaute waren zwar irrwitzig gewesen, doch auch die imperialen Truppen mussten einen hohen Blutzoll zahlen. Hanners 4. Kompanie war noch relativ gut davon gekommen, da ihre Stellungen in leicht zu verteidigendem Gelände lagen, so dass der feindliche Ansturm immer im konzentrierten Abwehrfeuer zusammengeborchen war. Bei der 1. Kompanie jedoch hatten sich die Orks mehrmals Eingang in Verteidigungstellungen verschaffen können und die Soldaten im Nahkampf niedergemacht. Nur unter Einsatz der Reserven hatten sie wieder zurück ins Niemandsland geworfen werden können. Die 1. Kompanie war soweit ausgeblutet, dass sie aufgelöst und die überlebenden Männer auf die anderen Einheiten verteilt wurden. Nun hatten sie wieder eine erste Kompanie. Nachschub und Ersatzmannschaften waren herangekommen. Die Infantrieverbände war voll aufgefüllt und die Ausstattung des Regiments mit Artillerie war nun sogar überdurchschnittlich gut. Je 2 Abteilungen mit Basilisken und Manticore Raketenpanzern sowie eine Abteilung mit Bombardgeschützen standen bereit die feindlichen Stellung, die der Hauptmann nur erblickte einzuäschern. Er betätigte den Summknopf bis die maximale Vergrößerung erreicht war und konnte sehen wie die Orks mit ihren bizarren Vehikeln, aus reiner Freude and er Geschwindigkeit selbstmörderische Wettrennen veranstalteten. Dieser Xenoabschaum hatte offensichtlich nicht die geringste Ahnung was ihn Morgen früh erwarten, oder um genauer zu sein, erwecken würde.
Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht verstaute er das Okular wieder in seinem Marschzeug und macht sich auf den Weg zum Gefechtsstand. Die Zugführer mussten über die Pläne für den morgigen Angriff instruiert werden. Kommissar Kepler wartete sicher schon ungeduldig. Kepler war sichtliche erfreut gewesen als sie Befehle zur Wiederaufnahme der Offensive heute Morgen erhalten hatten. Endlich würde der Kampf um das Ziel beginnen auf das ihr Einsatz schon seit 4 Monaten abzielte. Wenn Smyrna zurückerobert war, konnte es nur noch wenige Wochen dauern, bis der Feldzug auf diesem Kontinent zu ende ging. Da es in den anderen Kampfgebieten von Novara 5 ebenfalls nach einem baldigen imperialen Sieg aussah, würden sie sicher zur Erholung auf einen ruhigen Stützpunkt verlegt werden um dann auf irgendeiner anderen Welt erneut in den Kieg zu ziehen. Das war es was der Kommissar wollte, immer wieder einen neuen Kampf gegen die Feinde der Menschheit führen, um die Ungläubigen und Xenos zu vernichten, die Grenzen des heiligen Reichs des Imperators weiter nach außen zu treiben. Hanner ging es genau so. Wenngleich der Kommissar um einiges fanatischer war als er. Vielleicht war er aber auch nur fester in seinem Glauben verankert. Er dachte oft über dieses Thema nach. Ob sein Glaube zu schwach war und ihn das zu einem schlechteren Soldaten machte. Er fand einfach keine Antwort auf diese Frage. Auch die Priester der Ekklesiarchie hatten ihm nicht helfen können. In den eintönigen Fraßen ihrer Ratschläge hatte er nichts hilfreiches finden können. Wie dem auch sei, auf jeden Fall würden sie diesem verregneten Planeten bald verlassen. Immer vorausgesetzt, sie überlebten bis dorthin.
Hauptmann Hanner bahnte sich seinen Weg durch die Schützengräben, vorbei an den jaipuranischen Soldaten in ihren khakifarbenen und Uniformen und braunen Armaplastwesten. Jeder von ihnen war mit Schlamm bedeckt. Als sie hier angekommen waren, war diese hier eine Weidenlandschaft mit vereinzelten, kleinen Wäldern gewesen. Nun bestand alles nur noch auch Schlamm und zerschossenen Baumstümpfen. Die Männer, auch die Offiziere, versuchten schon gar nicht mehr sauber zu bleiben und verstanden den Dreck als zusätzliche Tarnung. Mit Ausnahme von Kommissar Kepler und Leutnant Nagel. Beide schienen stets einen Wettstreit um das beste Aussehen auszutragen. Absolut unnütz, wie Hanner fand, aber eigentlich war es ihm egal. Er selbst versuchte nur sauber zu bleiben, weil ihn der Matsch anwiderte.
Der Gefechtsstand seiner Kompanie lag in einem primitiven Holzbunker der Standartbauweise. Der Bau würde wohl keine massiven Treffer aushalten, hatte die letzten Wochen aber gut überstanden. Zudem war es sein schlammfreier Ort. Er ging auf den Bunkereingang zu und die Wachen salutierten. Er erwiderte ihren Gruß und blieb stehen um sich die Schuh an der Türmatte zu säubern. Jeder der hinein ging musste das tun. Hanner hatte das angeordnet um den Bunker soweit als möglich sauber zu halten.
Er trat ein und wurde von seinen vier Zugführern und dem Kommissar nahezu einstimmig mit Salut und einem zackigen „Hauptmann Hanner“ gegrüßt. Wieder erwiderte er den Gruß und gab ein ebenfalls zackiges „Männer, Kommissar Kepler, beginnen wir gleich mit der Besprechung“ zurück.
In dem Raum waren zwei Tafeln mit Luftaufnahmen vom Einsatzgebiet aufgestellt, in der Mitte stand ein Tisch mit einer großen Karte. An ihn trat der Hauptmann nun heran und nahm einen Zeigstock in die Hand. Kepler trat in seiner makellos saubern Uniform neben ihn. Seine stechend blauen Augen funkelten noch immer vor Freude über den Einsatzbefehl.