Ja, was soll man sagen, hier und da spukt einen etwas im Kopf herum und dann muss man es aufschreiben. Wohin es genau führt kann ich nicht genau sagen, aber ja, sagt mir was ihr davon haltet :)


Inmitten eines endlosen Ödlands, wanderte ein Alter Mann, in einer abgetragenen Tunika gewickelt und seine langen Haare mit einem Lederband zusammengehalten, mit seiner einzigen Begleiterin an seinem Rücken geschnallt, einem Schwarzen Felsen, in Form eines Schwertes gehauen. Inmitten des merkwürdigen Himmels in diesen Landen, der Schwarz wirkte und in dessen tiefsten Tiefen ein Grüner Schein auf das Land strahlte. Mit seinen Sandalen hinterließ der Alte Mann eine einsame Spur, inmitten von Staub und dünnem Gras. Diese Spur war es, die das Gesindel lockte. Sie rochen ihn, sie sahen seine Spuren und tief in ihnen, knurrte der beißende Hunger. Beides sprach von Beute, beides sprach nach einem Ende des Hungers. Auch wenn nur einer, die wenigen Glücklichen, würden einen vollen Magen finden und die anderen, die Knochen zum Nagen. Gehörnte lauerten inmitten zweier Hügel dem Wanderer auf. In den niedrigen Büschen und unter den losen Felsen gut versteckt. Niemand durchschritt die Ödnis, ohne gut gewappnet und stetig wachsam zu sein. Ständig auf der Hut vor all dem Garstigen was die Welt zu bieten hat. Der Alte Mann jedoch, stoisch am weitergehen, blieb erst stehen, als er nur noch Zwanzig Schritt von den Gehörnten entfernt war. Seine Augen, von einem tiefen Grau, in deren Mitte sich ein Grüner Ring befand, blickten auf die Herde. Die Gehörnten kamen reihenweise aus ihren Verstecken, bauten sich auf, umkreisten den netten Fleischbatzen in ihrer Mitte. Fünfzig schienen es zu sein, die sich um ihn versammelt hatten, mit Geifer an den Mäulern. Der Alte Mann erblickte die Mischgesichter von Ziege und Mensch, Stier, Rehbock, Hirsch, Sau, Hase, Wolf, Pferd. Mandibel klickten bei einem scheußlichen Exemplar und ein weiteres, trug aus seinem Hals ragend, das Haupt einer Schlange, über deren Schlangen Maul eine Menschliche, lange Nase thronte. Sie lachten und gackerten in ihrer eigenartigen Sprache, die aus all jenem Lauten zu entspringen schienen, aus denen sie selbst stammten. Sie freuten sich auf Blut, das alsbald ihre Zungen nässen würde. Die Zeit des Fressens war nah.

Der Alte Mann hob die Stimme, laut und kraftvoll, ohne jedem Zittern der Furcht: „Lasst mich durch, Bastarde der Wälder und Steppen. Ihr sollt mich nicht aufhalten, mein Weg endet hier nicht“. Stille. Nach der Stille, der Sturm.

Das Lachen schwoll an und ein großer Gehörnter, in dessen Stirnmitte ein weiteres, drittes Horn zu wachsen schien, geformt wie eine in sich drehende Faust, stieß kehlig aus: „Dein Weg, auch endet hier nicht, Weichhaut. Wenn dich zerfleischen wir, dein Fleisch verzehren, die Knochen aufbrechen, das Mark schlürfen, deine Organe verschlingen, landest dann du in unserem Magen, unsere Kraft. Du wirst unser Fleisch werden, unsere Stärke. Deine dunklen Götter wissen, wir werden dich überall hinbringen“!

„Wisse, Miss geborener, du und die deinen, obwohl mit einem ekelhaften Schicksal geschlagen, wendet euch ab und sucht euch andere Beute. Diese hier, wird euch nicht bekommen und das beenden, was ihr wohl euer Dasein nennt“.

„Quatscher, quatscher, sprechen und posaunen. Keine Kraft und keinen Ruhm. Lügenhirn, zerschlagen wir werden dich. Gumhorn!“

Ein großes Wesen erschien, zuvor hinter einer Hügelkuppe versteckt. Ähnlich einem Tiermenschen, nur auf vier Beinen. Ein Riesiger Hund, mit der Größe eines Pferdes, mit dem Schädel eines Menschen, übermäßig breit und mit Hörnern und Fell bedeckt. Ein hässliches Wesen, die Geifer und Zähne groß und Zackig. Die Kreatur stieß eine Mischung aus Bellen und Schreien heraus. Das Bellen eines großen Hundes, kurz bevor er seine Beute reißt, gemischt mit dem Lustschrei einer Frau, die sich in ihrem Lager rekelt. Danach blieb sie stumm.

Der drei Gehörnte, der anderes erwartet hatte, war kurz am wanken. Er blickte noch genauer auf den Reisenden, blickte auf seine schwache Haut, seine schwachen Muskeln. Blickte auf den Stein, der so schwer schien. Sein Magen stieß einen Befehl aus und der Geist musste sich dem Beugen.

Er brüllte laut und sie stießen vor. Schrien und bellten, jaulten und gaben all jenen, die Ohren hatten zu erkennen, hier wird nun gejagt, hier wird nun erlegt. Der Alte Mann, hob, wie so oft in seinem Verfluchten Leben, die Hand zum Schwerte. Die Schwere Klinge wurde gehoben, die Finstere Geliebte, das Gewicht so vertraut, die schwarze Klinge das Licht fressend. Der Fels sang, als er durch die Luft pfiff, er sang das Lied von Wahnsinn. Von zerbrochenen Dingen, von dem haltlosen und vom Sturz in die große Finsternis. Laut und begeistert lockte es zu eben jenem Tanz, den der Alte Mann so oft schon Tanzen musste. Der Fluch erhob sich erneut und die Götter lachten kreischend und ließen ihn hinaus zum Veitstanz..

Seine Beine stießen nach vorne und der Fels, zerschmetterte eine Keule und zerschnitt den Missgebildeten, dahinter. Obwohl aus scharfkantigem Gestein, zerschnitt es Fein die Haut, einem Messer durch Butter gleich und Fleisch ebenso, zerschlug die schützende Knochenschicht und drang tief, ins innerste vor. Als würde die Klinge an einer unsichtbaren Wand inmitten de Körpers abprallen, schnellte sie wieder aus dem Leib hinaus, bevor sie ihn vollends durchdringen konnte und traf den Schädel eines weiteren Gehörnten. Wie eine überreife Nuss, brach die Schale und der Verstand der Kreatur trat zur Tage. Die Schneide hob und senkte sich, sang das Lied von Wahnsinn und Zerstörung. Obwohl aus Stein, zerstörte die Klinge Eisen, obwohl so unhandlich, war sie flink und edel wie das geschmeidigste Schwert. Die Gehörnten stießen nach vorne, behinderten sich untereinander am vorstoßen und trieben sich gegenseitig in die Verdammnis der Klinge. Der Fels sang auch in ihnen und ließ sie dinge tun, die sie nicht tun sollten. Die gegen dem Widersprach, was ihr Leben, ja das vollkommen Verdrehte Leben in ihnen schrie. Einem Beobachter, vielleicht den Göttern, mag es so scheinen, als würden sie Tanzen. Ein Tanz, den keiner kannte und auch jeder zum ersten mal Tanzte. Sie Schritten wackelig zur Seite und sprangen vor, konnten sich der Melodie, die keiner hören konnte, nicht entziehen. Der Alte Mann, umfasste eine verrostete Axt, schlug mit seinem Schwert dem Besitzer, beide Klauen ab und trieb die Rückseite, der nun frei gewordenen Waffe, mit voller Wucht einem Weibchen gegen den Kiefer. Der Kiefer brach und die Zähne wurden mit einer Wucht aus der Verankerung gerissen, das sie wie Geschosse gleich aus dem Maul flogen. Der Alte Mann schrie, er schrie das Alte Leid, den alten Wahnsinn hinaus. Es klang als würden Zähne aneinander gerieben, als würden Gelenke Knacken, ein Ertrinkender nach Luft schnappen, eine Mutter ihr Totgeborenes beklagen und ein Kind über den schönen Himmel lachen. Es war pure Agonie und es durchdrang den Tanz bis aufs äußerste.

Nur das Chaos, das wirklich wahre Chaos, aus dem sie geborenen wurden, der Widerspruch zu aller Ordnung, schien sie davor zu bewahren, vollends in dem dunklen Tanz aufzugehen. Sich ihrer Natur besinnend, blökten sie vor Furcht auf und nahmen ihre Hufe in die Hand. Die Axt, durchschlug einem Muskulösen, großen Ziegenköpfigen, den Schädel. Damit endete die Schlachtung und das Festmahl war angerichtet. Die Herde stob auseinander, Tote und Schwerverletzte blieben übrig. Der Drei Gehörnte stieß ein schnauben aus, als er zurückblickte. Es war wohl nicht ihr Tag, doch der Hunger würde für all die Lebten wohl heute enden.

Der Alte Mann seufzte, wischte sich Blut vom Schwert und Gesicht an den wenigen Kleidungsstücken der Kreaturen ab. Sein Blick blieb an den zuletzt erschlagenen hängen, an den dicken befellten Stelzen. In seinem inneren rumorte es genauso, wie zuvor bei seinen Jägern im Magen und obwohl vom Wahnsinn einstweilen befreit, dachte er sich, das es streng genommen ja doch eine Ziege war.
 

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Ja, es geht weiter. In meinem Kopf weiß ich schon wo es hingehen soll. Es ist alles ein wenig ein Mischmasch an verschiedensten Mythen und Fantasy Adaptionen. Ich hoffe, es gefällt euch.


Die Feuerstelle, die aus alten Gewändern, trockenem Gras und etwas getrocknetem Dung bestand, war schon länger abgekühlt. Rund herum lagen die Knochen von unzähligen Kreaturen. Das Fell war abgezogen worden und gemeinsam mit den aufgebrochenen Knochen, das Fleisch völlig verschlungen. Hier war gewütet und gefressen worden.

Die drei Kugeln, die während des Ritts in einem ruhigen Rhythmus jongliert worden waren, wurden nun in einer Manteltasche verstaut. Die Frau zog aus einer anderen Manteltasche ein langes, dickes Pergament, das zu einem spitzen Zylinder geformt wurde, vor unendlich langer Zeit, bevor sie sich in dieses Land gewagt hatte. So schien es ihr. Es war gefüllt mit getrocknetem Kraut, dem besten Kraut ihrer Meinung nach. Mithilfe eines maschinellen Feuersteins, vor unzähligen Jahren von einem kleinem, Bärtigen erschaffen, entzündete sie die Spitze während das Endstück in ihrem Mund Platz fand. Das Feuer fraß sich in das Pergament und die Frau zog den Rauch in ihre Lungen.

Wie ein Drache, stieß sie den Rauch aus den Nasenflügeln hinaus. So hatte sie es als Junge Frau gelernt. Die Bärtigen hatten es immer sehr Lustig gefunden und sie hatte es ihnen zu Liebe immer getan.

Aufmerksam verfolgten Ihre Augen den Boden, besahen sich die Spuren, der Rauch half ihr, machte sie wacher. Ihre Treue Betti, das beste Pferd der Welt, bewegte sich leicht. Diese schnupperte an die Knochen unter sich. Ja, sie war wohl auch Hungrig. Die Spuren waren nicht mehr so klar zu sehen, die Sandalen waren schwierig zu folgen, der Wind trug die Spuren fort und die Verdammten taten das ihrige, mit ihren starken Hufen und verdrehten Gliedermaßen. Selbst bei so einfachen dingen wie dem gehen zerstörten sie einfach alles, was nützlich sein könnte.

Der Drei Gehörnte, immer noch der Herdenführer, zum großem Teil deswegen, weil die Mächtigsten der Herde, vom Steinträger getötet wurden, lächelte. Nach dem Fleisch ihrer eigenen Verwandten, würde dieses mal wieder Fleisch auf dem Speiseplan stehen, das auch wirklich schmeckte. Saftiges Fleisch aus den Oberschenkel und die Delikatesse erst, die die Weichhäuter als ihre Wangen bezeichneten. Das Pferd, auf dem die Weichhäuterin saß, er war sich sicher, das es ein Weibchen war, wirkte eigenartig. Dem drei Gehörnten waren bislang nicht viele Pferde untergekommen, doch keines hatte je so merkwürdig ausgesehen. Das Hinterteil war zu Hoch, der Schweif irgendwie zu lang und der Kopf zu weit unten. Der Schweif wirkte sogar eher wie ein Schwanz, nur das eben Haare dran waren. Es war aber von Fell umhüllt und roch so stark nach Stall, das es tiefe Wut in ihm erzeugte. Alles, was geordnet war, alles was der Natur widersprach, widerte ihn an. Häuser, Straßen, Lagerfeuer, Werkzeuge, alles was nicht natürlich erschaffen worden war, war gegen die natürliche Unordnung der Dinge.

Er blökte laut und sie traten zwischen den Hügeln hervor. Gumhorn, wild sabbernd, musste von zwei kräftigen Gors zurückgehalten werden. Sie hatten ihn Hungern lassen, als Bestrafung für seine Feigheit. Nun war er umso Hungriger und Wilder. Das war gut. Bei dem Alten Mann hatte er Angst gehabt, das war ein schlechtes Zeichen gewesen. Drei Horn hätte auf den Mutanten hören sollen, aber sein Magen war stärker gewesen. Es musste ein Verfluchter Sein, von den dunklen Göttern mit boshafter Kraft gesegneter, der ihnen untergekommen war. Einige von diesen vom Wahnsinn geküssten, trieben sich durch die Lande, doch dieser war etwas für sich gewesen. Jetzt hatte Gumhorn mehr Hunger als Angst, das war gut. Blieb nur, das ihre Beute weg Reiten würde. Doch sie würden sie einholen, sie waren viel Zäher. Eine gute Jagt war das, was sie jetzt brauchten, eine Hatz.

Das Gefühl des Raubtiers und nicht der Beute, das war es was sie brauchten.

Umso mehr überraschte es ihn und alle anderen, das die Frau abstieg. Sie trat von ihrem Pferd weg und ging ihm ein paar Schritt entgegen. Aus dem Konzept gebracht, vergaß der dreifach Gehörnte, anzugreifen.

Immer noch an ihrem Krautstängel rauchend, blickte sie auf die verdrehte Kreaturen vor sich. Den Reisemantel, hatte sie mit ihrer linken Hand leicht zurückgeschlagen. Sanft berührte sie ihren Vollgestopften Gürtel. Mit der Rechten zog sie den Stängel aus dem Mund. Sie zeigte damit auf die ausgebrannte Feuerstelle. „Ich schätze, das ist nicht von euch, ihr fresst ja eher Roh. Ich suche einen Alten Mann mit Pferdeschwanz. Wenn er hier war und ich bin mir sicher, das er das war, in welcher Richtung ist er dann gegangen“?

Der Tiermensch blökte laut auf und schrie dabei auch etwas, das sich wie: „Gumhorn“ anhörte. Daraufhin sprang das riesige Ding, das nach einer Hundepferd Mischung aussah, der man den Kopf eines beharrten Neugeborenen verpasst hatte, auf sie zu.

Gumhorn sprang auf das Weibchen hin, vier Sprünge und er würde sie erreichen. Dann war es aus mit ihr und er konnte mit den anderen das Pferd reißen, während Gumhorn sich mit dem mageren Knochen abgeben würde. Gut das er so Dumm und stark war und dazu noch ein Kostverächter. Er ließ immer die guten Teile über und fraß lieber die ungenießbaren Organe. Der Dreifach Gehörnte spürte die kribbelnde Vorfreude. Das Weibchen zog etwas aus dem Mantel, eine etwas kantige Kugel, hielt das rauchende Ding, was sie vorher im Mund gehabt hatte, daran. Der Dreifach Gehörnte sah kurz etwas aufblitzen und bemerkte, wie sich der Mund der Frau leise verzog, so als würde sie sich selbst etwas sagen. Gumhorn, kurz vor dem letzten Sprung, landete auf den Boden, das Maul weit aufgerissen. Genau in dem Moment, flog die Kugel aus der Hand der Frau und landete zielsicher in dessen Maul.

Der Knall war sehr gedämpft, das Vieh hatte doch tatsächlich die Kugel einfach verschluckt. Dabei musste der Schwefel Geruch, der durch das Verbrennen austrat, eigentlich alles andere als schmackhaft sein. Die Explosion entstand also in der Kehle des Mutanten, in dem Moment, wo die Kreatur die Zähne bleckte und so kurz den Mund teilweise verschloss. Die Rauchende Frau hatte das Glück der Dummen und Schönen, wie die Bärtigen immer gesagt hatten. Die Augen wurden förmlich aus dem Schädel geschossen und ein Schwall aus Blut, Gehirnmasse und Knochenstückchen, ergoss sich durch die Gegend. Sie war ein paar Schritt zurückgesprungen, sie kannte ja schließlich die Wirkung der Kugel. Dreckig machen musste sie sich jetzt nicht unbedingt. Sie blickte auf den Anführer der Bande, dieser starrte sie mit seinen großen, blöden, Kuhaugen an, als wäre sie ein Geist oder so. Dabei war sie einfach nur nicht so dämlich in den Ländern des Wahnsinns ohne Ausrüstung unterwegs zu sein.

Dann fasste er sich und bellte. Aus den Augenwinkeln sah sie zwei Tiermenschen auf sich zulaufen, jeweils auf einer Seite. Clever für so dumme Kreaturen. Sie hatten Schilde und trugen beide Beile. Sie sahen beinahe identisch aus. Vielleicht vom selben Wurf? Sie griff zu ihrem Gürtel, zog die zwei Radschlosspistolen. Sie überkreuzte die Arme, so das die Pistolen an ihre Schulter auflagen und schoss.

Der Rückstoß war nicht ohne, das Schwarzpulver hatte es in sich. Ihr Körper bekam einen herben Stoß und zwei blaue Flecken an den Schultern. Aber besser das, als geprellte Handgelenke. Durch das Anlegen an den Schultern konnte sie auch besser Zielen, sonst verrieß es ihr immer die Mündung. Irgendein schlauer Mechanikus würde wohl sich da mal was einfallen lassen müssen, sollten Feuerwaffen sich vollkommen etablieren. Den Rechts von ihr traf es in den Schädel, direkt durch die Oberkannte des Schildes hindurch, in die Stirn. Der Linke hatte es sich tiefer eingefangen, die Kugel schlug durch den Hals und trat aus dem Nacken wieder heraus. Mitten im Laufen knickte der Tiermensch ein und fing wild zu Zucken an. Sie biss in ihren Glimmstängel, blies Rauch aus der anderen Seite des Mund hinaus und steckte die zwei rauchenden Pistolen, wieder in den Gürtel. Dumme Sache, die Läufer waren noch heiß, aber sie brauchte ihre Hände ganz dringend frei.

Der dreifach Gehörnte konnte nicht fassen, das er zweimal Pech hatte. Deswegen ließ er sich auch wohl dazu verleiten, noch einmal zu bellen. Zögerlich und sehr ängstlich. näherten sich die restlichen Tiermenschen. Dann passierten zwei Dinge. Einerseits schleuderte das Weibchen zwei kleine, spitze Dinger, die den zwei am nächsten stehenden Tiermenschen ins Auge und in den Hals trafen. Gleichzeitig sprang das Pferd plötzlich nach vorne und es entpuppte sich, das es gar kein Pferd war. Außer es gab unter diesen Viechern welche, in letzter Zeit Reißzähne besaßen, eine Reptilien Haut und einen Mordshunger auf Fleisch. Kiefer schnappten, ein Gehörnter wurde in zwei teile zerbissen, ein weiterer durch einen Schwanzhieb alle Knochen zerbrochen.

Die Herde nahm Reißaus und der dreifach Gehörnte, tat das ebenso.

Die Rauchende Frau Pfiff kurz und Betti, diese brave, sprang mit irrsinnigem Tempo nach vorne und holte den Anführer der Herde ein. Sie biss ihm brav in den linken Fuß und zerrte ihn zu ihr zurück. Wild blökend und um sich schlagend, versuchte er sich zu befreien, schaffte es aber klarerweise nicht. Seine Waffen waren ihm dabei aus der Hand gefallen, was gut war, schließlich brauchte sie ihn bei klaren Verstand und nicht durchgeschüttelt wie eine Spielzeugpuppe. Betti mochte es nämlich nicht, geschlagen zu werden. Dabei hatte die Kreatur wirklich Glück heute, Schließlich wollte Betti nicht spielen. Sonst hätte sie einen halben Tag lang nicht anderes getan, als einzufangen und wieder zurückzuzerren. In ihrem Herzen war sie eben mehr Katze als Pferd. So ein Pech aber auch für die Gute. Betti ließ ihn los, der Tiermensch rappelte sich auf und sie zog ihren Rapier und hielt ihm ihn entgegen. Ganz ohne Eile, gut gezielt und nicht mehr Kraft als notwendig. „Der Alte Mann, in welcher Richtung ist er gegangen“? Der Tiermensch zitterte vor Furcht und stank nach Angsttrieb. Vielleicht musste Betti einen Fuß abbeißen, meistens waren sie dann etwas gefügiger.

Zu seinem ungeheurem Glück, besaß der dreifach Gehörnte einen sehr klaren Verstand für einen Tiermenschen. Er zeigte in die Richtung, in die der Alte Mann verschwunden war. „Bist du dir sicher“? Die Frage kam etwas undeutlich hervor, dank dem Glimmstängel in ihrem Mund. Der Tiermensch nickte Panisch. Sie könnte noch Fragen wie lange es her war, doch das würde keinen Sinn geben. Zeit, war hier ein sehr dehnbares Gut und half mehr zur Verwirrung als zur Klarheit. Sie winkte kurz mit der Hand und der Tiermensch lief los. Kurz glaubte sie, Betti würde sich auf seine Fersen begeben. Sie mochte den Geschmack von Fleisch, gerade dann, wenn viel Angst und Furcht darin steckte. Am liebsten fraß ihre Reisepartnerin das Fleisch von großen, Phantasievollen Angsthasen. Zu ihrer Überraschung, entschied sie sich dafür, einen der Tiermenschen, den sie mit einem Schwanzhieb die Wirbelsäule zerbrochen hatte, zu verschlingen. Das er dabei noch lebte und Panisch vor sich hin blökte, schien ihr ausreichend genug Furcht zu sein. Sie zog noch einmal an ihrem Glimmstängel. Sie hatte eigentlich auch einen ziemlichen Hunger und die Vorräte sollte sie nicht zu sehr verbrauchen. Ihr nachdenklicher Blick blieb, bei einer Stelze eines Tiermenschen hängen. Nun, genau genommen, war es ja auch Ziege und eine Feuerstelle, gab es ja auch schon.
 
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19 September 2009
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Der Alte Mann schritt durch die Ödnis, blickte unter dem ewig gleichen Himmel, in eine ewig gleiche Landschaft. Vögel durchzogen den Himmel, manche waren Krähen, manche Falken. Einige etwas anderes, von der Größe eines Adlers, aber im Besitz eines Frauenkopfes. Sie schrien, gemeinsam mit dem Wind, ein Lied, anti melodisch und doch passend.


Der Träger des Schwarzen Schwertes ging unbeirrt weiter seines Weges, in einem Beutel aus Ziegenfell, bewahrte er seine restlichen Vorräte. Der Alte Mann war ungeschützt und ohne großartigem Vorrat, inmitten dieses Landes bald dem Tod ausgeliefert, doch in seinem Herzen, das seit unzähligen, boshaften Tagen, die Wahrheit und Klarheit in sich trug, wusste der Träger des schwarzen Schwertes, die Götter würden es nicht tun. In ihrem dunklem Verlangen nach Unterhaltung, würde er weiter sicheren Schrittes, durch dieses Tote Land wandern müssen. Getragen von einem Traum, der Hoffnung hieß.


Hoffnung noch in diesem Leben, dem einzigen Leben, das ihm vergönnt war, das richtige tun zu können. Doch sein Herz, der Ort, wo auch die Hoffnung entspross, gab ihm zuverstehen, das es wohl gar keine Hoffnung gab, nur eine Illusion, erwachsen aus all dem Schmerzhaften. Unter diesem schwarzen Himmel konnte nichts sprießen, das ihn von dem Wahn befreien würde, sein Wahnsinn sprach es klar aus, sein gebrochener Geist hörte zu. Sein Leben war verdammt und die Möglichkeit, dies zu ändern, so unerreichbar, wie die Unsterblichkeit in dieser Sterblichen Welt.


In schwachen, verderbten Wasserläufen und in kleinen Teichen sah er sein Schicksal, sich in seiner Gestalt widerspiegeln. Er wagte es nicht, anzuhalten und aus den Quellen zutrinken. Die Gewässer waren verflucht und das Lebensspendende Nass wollte ihn Morden, dessen war sich der Träger des Schwarzen Schwertes sicher. Warum tat er es aber nicht einfach, nur um zu spüren, ob es wahr war? Vielleicht gab es einen Ausweg, vielleicht war es ja auch nur sein Wahn, nichts wirkliches, sondern nur eingebildetes.


Seine Sandalen stampften den Staub unter sich ein und Schritt für Schritt, fraß er sich durch die unendliche Landschaft, zwischen den Farblosen Landen, die eine Farbe ausstrahlten, die man nicht beschreiben konnte. Die da war, aber nicht greifbar. Sie drang durch alles, durch den Boden, durch das Wasser, durch den Himmel, durch die Augen der Finsteren Göttern, die vom Horizont aus, auf ihn starrten. Ja, diese Farbe, sie war auch in ihm. Durchdrang ihn, seine Haut, sein Blut, sein Denken, es war in ihm , es war in ihm!


Er atmete aus. In ihm lodernd, eine Angst, eine Panik, die sich von den tiefen seiner Eingeweide nach oben fraß. Doch sie kam nicht als Furcht hinauf. Sie wurde transformiert, gewandelt durch die Macht des Wahns, der in ihm blühte und Früchte trug.


Der Alte Mann war vertieft in sein gehen, so sehr, das er auch nicht schlief. Immer wieder verschwamm um ihn alles herum, sein Geist schien in sich zu versinken, doch der Körper hielt nicht an. Jedes Geräusch, das nicht bekannt war, ließ ihn aufschrecken, die Flamme aus Angst nährte das brodelnde, schwarze Wasser des Wahnsinns. Dann sah er aus den Augenwinkeln dunkle Dinge, an dunklen Stellen des endlosen Weges schreiten. Waren sie Farblos wie er, endlosse Wanderer, schon längst verzehrt von dieser Farbe, die durch alles durchdrang? Sie beobachteten, warteten. Bildete der Alte Mann sie sich ein, oder waren sie Real? War sein Verstand schon längst zerschlagen und alles was geblieben, die Furcht, vor dem Ende eines nicht Lebenswürdigen Lebens?


Die Füße des Trägers des schwarzen Schwertes, begannen erst zu halten, als vor ihm ein Brunnen auftauchte. Inmitten von den Ruinen von gut zwei Dutzend Häusern, robuste, aus Stein gefertigte Mauern, ein jedes einzelne gebaut, als wäre es als Festung erdacht worden. Sie alle lagen zerbrochen und in dutzende Teile zerschlagen, wild herum. Mit gewaltige Kraft und Macht, waren sie auseinandergerissen worden.


Inmitten der Ruinen stachen die Knochen der Verstorbenen hervor. Ein Zeichen erkennend, inmitten all dieser Steinblöcke, stieg der Alte Mann einen nahen Hügel hinab. Aus den Trümmern und den Körpern der Erschlagenen, war ein Zeichen hinterlassen worden. Eine Sonne mit Acht ungleichen Zacken, in deren Mitte ein Dreieck lag. Der Acht zackige Stern, aber nicht ganz wie er sein sollte. Der Brunnen stand genau in der Mitte davon, als einziges unversehrt, von der Verwüstung. Der Alte Mann blickte sich um, doch seine Verfolger, ob nun eingebildet oder Wirklichkeit, waren nicht mehr da. Das konnte nur ein schlechtes Zeichen sein. Von Orten, wo sich diese lautlosen Begleiter fernhielten, musste ein wahrhaft schlimmer Boden zu finden sein. Von dem Hügel aus stieg der Alte Mann nun direkt zu dem Brunnen hinab. Der Wanderer in der Finsternis ging zu dem Seilzug und drehte ihn. Langsam kam ein großer, aus hartem Holz, bestehender Eimer in Sicht, gefüllt mit sauberen Wasser. Klar, ohne dem farblosen Schein. Konnte das sein?


Der Träger des Schwarzen Schwertes blickte kurz nach unten, in die vollkommene Dunkelheit des Schachtes. Seine Augen konnten die Dunkelheit nicht durchdringen und doch schien es, als würde sie sich bewegen. Wie Wellen an der Oberfläche von Wasser. Die Dunkelheit, rührte sich. Sie war nicht farblos, aber Dunkel, von tiefster Nacht. Sie lag auf der Lauer. Dann sah er in den Kübel. Es schien Blut im Wasser zu sein. Vollkommen klar, völlig Rein. Aber in sich wusste er, da war Blut. Seine Augen konnten es nur nicht erkennen. Sein Wahnsinn jedoch, ließ ihn die Wahrheit sehen, sein Herz spürte es.


Er führte den Kübel zu den Lippen und trank ausgiebig. Es war dickflüssig und schmeckte nach Eisen.


Er trank den gesamten Eimer aus und öffnete den Beutel aus Ziegenfell und verspeiste die letzten gebratenen Stücke des Tiermenschen Oberschenkels.
 
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19 September 2009
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Bettis geschlitzte Reptilienaugen schielten immer wieder nach oben. Der Himmel war vollkommen klar, keine Wolke verdeckte den grausamen Himmel, der in den in schillerndsten Farben, die alle im inneren Grün wirkten, abnorme Szenen durchspielte. Man sah Geschichten, man sah Ereignisse, man sah die Zukunft.

Wer lange genug hineinsah, in diese Farben Massakrierung, sah sich selbst. Wandelnd im Dreck, vom Boden nach oben starrend und schlussendlich von dem Wahnsinn heimgesucht zu werden, der da oben lauerte. In diesem Himmel gab es Augen, es gab Ohren und Münder. Man hörte Gelächter und irres Gekreisch und das wohl schlimmste, es versuchte, einem zu gefallen.

Der Himmel und alles, was darin sich tummelte, versuchte einzulullen, in Sicherheit zu wiegen und zu überzeugen. Komm doch rauf, komm doch drauf, flieg zu uns, den hier, ja hier, hier fliegen wir alle.

Die Außenseiter der Welten, die von außerhalb der wahren Welt kamen, sie schielten hinunter. Ihre pure Existenz widersprach allem denkbaren und so reichte allein das sehen, um daran zu zerbrechen. Deswegen sollte man es vermeiden, nach oben zu Blicken. In diesen Sternen fand man nichts, außer die Aussichtslosigkeit und das Ende. So blieben ihre Augen am Boden, während Betti immer wieder nach oben blickte, doch ihr Treues Reittier war nicht anfällig für den Wahnsinn, der aus dem Himmel kam.

Dafür war sie anfällig für all die Kreaturen, die sich in diesem Meer aus Wahnsinn tummelten. Kreischende Vogelartige Gestalten, mit den Köpfen von Menschen oder etwas ähnlichem, flogen immer wieder hinab. Schrien und schlugen mit ihren Flügeln. Sie wollten sie testen, sie herausfordern ob sie nicht lohnende Beute waren.

Betti, unter der Decke und dem Pferdefell getarnt, brüllte laut auf und biss und schlug nach den Angreifern. Die Reiterin zog seelenruhig ihren Rapier und schlug jedes mal zu, wenn sich die Chance bot. In den Momenten von Chaos und Verwirrung, erinnert euch an der Bedeutung von Disziplin und Ordnung. Das Zitat wiederholte sie ständig in ihrem Kopf während sie um sich schlug. Nicht zu weit, alles in dem perfekten Radius aus Arm und Rapier. Die Spitze war so scharf, das selbst leichte Berührungen, die Vogelfrauen aufschnitten und sie blutend schließlich vom Himmel stürzten.

Kurz drauf versuchten die anderen Vögel, sie zu verschlingen, Stücke herauszubeißen, doch sie stießen nur kurz darauf wieder nach oben. Es schien etwas am Boden zu schleichen, ein Schatten, der sowohl vom Boden als auch vom Himmel zu kommen schien. Es wandelte um sie herum, sie konnte nicht genau sehen was mit den Verletzten Kreaturen passierte, doch irgendetwas tat es. Doch am Boden war nur der Schatten, unförmig und nicht erkennbar. In ihr entsprang der Drang, nach oben zu blicken. Die Reiterin biss die Zähne zusammen und packte mit der rechten Hand eine der Pistolen. Die linke Hand, fetzte in geübten Bewegungen, Schlitze in den Körpern der Mist geborenen Vögeln.

Aus der Nähe konnte man sehen, das die Körperteile von großen Vögeln und Menschen wild zusammen getauscht wurden. An den Riesigen Schwingen klebte der Oberkörper einer Frau, große hängende Brüste, aus deren Fleisch Büscheln von Federn sprossen, Bauchnabel, die so groß wie eine Faust waren. Die Rippen wirkten fast nicht existent, so fein stachen sie unter der zum Teil sichtbaren Haut hervor. Das Gesicht bestand aus Mund und Nase, die merkwürdig zusammengewachsen waren, so als hätte sich die Kreatur nicht entscheiden können für einen Vogelkopf oder einem Menschengesicht. Die Beine waren Vogelstelzen, aber mit den zarten Füßen von gerade erblühten Mädchen. Aus den Achseln, knapp unter den schwingen, standen zwei verkrüppelte Gliedmaße hervor, deren Hände eher an Krallen erinnerten.

Schon bald lagen die Körper der Vogelfrauen wild verteilt auf ihren Weg, doch sie ließen nicht Locker. Immer wieder flogen sie hinunter, warfen Steine und Felsen von weiter oben auf sie und kreischten. Betti rannte im zick-zack, ihr Menschlicher Balasst fluchte und versuchte einen Ausweg zufinden. Doch bis auf das weite, offene Feld in dem sie sich befanden, gab es nichts. Keine Verstecke.

Der Schatten wandelte weiter um sie herum, stürzte sich auf alles, was auf dem Boden liegen blieb. Ihre Hand umklammerte die Pistole mit dem stetig gleichen Druck, sie spürte ihr Herz, trommelnd in ihrer Brust. Ihr Nacken war gespannt, ihre Ohren versuchten, das Kreischen der unzähligen Vogelartigen zu unterteilen. Was war das normale schreien, wann griffen sie an und was war nichts anderes als der schrille Wind aus den Wolken. Oder war dieses Locken, diese misstönenden Rufe, von dem Schatten selbst?

Sie versuchte zu Zählen, doch es war schier unmöglich, bei den schnellen Bewegungen und das nur aus den Augenwinkel. Es waren unzählige, vollkommen unübersichtlich. Mehre Dutzende mussten es sein, die allein jetzt am Boden herabflogen und versuchten, sich ein Stückchen aus ihnen zu beißen.

Sie biss die Zähne auf ihren Glimmstängel, so sachte wie es ging, ohne ihn zu zerbrechen. Sie hob ihren Säbel, aus schmucklosen kalten Stahl geschmiedet und doch weit wertvoller als alle anderen Klingen, die sie je in der Hand gehabt hatte. Eine der gefiederten Frauen ließ sich kreischend auf sie fallen, sie drehte ihr linkes Handgelenk und zielsicher, fand die Klinge sich in dem Brustkorb der Kreatur wieder. Zitternd stürztedas Ding hinunter und sie erhaschte einen Blick auf den Schatten, seine genaue Formung. Die Dunklen Meister dieser Welt hatten wohl entschieden, ihr einen Blick erhaschen zu lassen, denn sie sah in dem Licht einer nicht existenten Sonne die genauen Konturen und Formen. Es drehte sich ihr Magen um. Der Atem wollte stocken und ihre Augen waren geweitetet.

Sie rückte den Kopf nach vorne, blickte auf den Boden vor ihr, der mit rasender Geschwindigkeit an ihr vorbeiraste, Betti gab gerade alles und die rauchende Frau hätte ihre Dankbarkeit gar nicht zum Ausdruck bringen können. Allein auf ihre anderen Sinne vertrauend, schlug sie mit dem Rapier zu. Ihre Augen blieben starr nach vorne gerichtet.

Betti schwang für sie den Kopf wild herum, suchte nach einen Ausweg, nach einem Versteck. Da war aber nichts. Blieb wohl nur, eine jede einzelne dieser Kreaturen zu töten .Sie zog noch einmal aus dem Glimmstängel und ihre Hand, die immer noch die Pistole umklammerte, fuhr zu der Ikone die sie über derBrust trug. Einer Intuition folgend, die sie nicht in Frage stellte, hob sie ihren Arm daraufhin unvermittelt und schoss nach oben. Der Ruck schlug hart gegen ihr Schulter, Ellbogen und Handgelenk. Nach dem Knall ertönte ein Laut, der sich anhörte wie das Lust gestöhne eines Riesen, gepaart mit dem Blitzeinschlag in einen uralten Baum.

Sie Lud nach, den Rapier in der Achsel eingeklemmt. Betti biss alles nieder, was sich ihrem Maul annäherte und gab so der Rauchenden Frau die Möglichkeit für einen zweiten Schuss. Sie wechselte die Hand, richtete sie unvermittelt nach oben und schoss. Ihre Schulter knackte, ihr wurde schlecht, der Kopf begann zu Hämmern und etwas viel hinter ihnen zu Boden. Sie konnte nicht sehen was es war und sie sollte es nicht sehen, es war nun hinter ihnen und das war gut.

Sie steckte die Pistole wieder ein nachdem die sie sich abgekühlt hatte, atmete ein paar mal zischend aus, zitterte am ganzen Körper. Es war die ganze Zeit über ihnen gewesen. Die ganze Zeit über. Sie wischte den Rapier an einen Lappen ab, der an der rechten Flanke von Bettis Zaumzeug befestigt war und steckte die Waffe wieder in die Schneide.

Die Frau kauerte sich auf Betti zusammen, die Augen starr geweitetet und nur das einziehen des Rauchs verhinderte, das sie vollkommen ausrastete.
 
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