5. Edition Panzerschock

Themen über die 5. Edition von Warhammer 40.000

Athaxas

Testspieler
02. November 2011
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Da das im KFKA irgendwie noch nicht richtig diskutiert wurde wollte ich das hier nochmal angehen.

zuerst möchte ich mich nochmal entschuldigen, denn mein gegner war zwar der headjudge, hat nach der panzerschockfrage jedoch einen zweiten judge gerufen, der dann ebenfalls entschieden hat das man vor einem schock messen darf.

ausserdem hat er nochmal seine auffassung der panzerschockregeln dargelegt, die es explizit zu wiederlegen gilt:

Zu den Argumenten in der Fanworld: das war nicht anders zu erwarten,
meine erste Reaktion, als ich mit der Frage konfroniert wurde, sah
ähnlich aus. Jedoch habe ich eine Weile über den Regeltexten gebrütet
und musste dann eingestehen, dass der Fragende (in Vorbereitung des
Turniers) wohl Recht hat. Aus genau dieser Vorgeschichte heraus, hab
ich dann aber auch nicht sonderlich viel auf andere Spieler gegeben,
die vorbeikamen und auch nur ohne nochmal im RB nachzuschauen ihre
Meinung kundtaten.
Es wurde gesagt, dass sich aus dem Kontext der Panzerschockregeln
ergeben würde, dass man vorher nicht messen darf. Dem ist nicht so.
Die Regeln besagen, dass man eine Richtung und eine Distanz angibt und
dann schaut, ob dabei gegnerische Einheiten in Kontakt kommen oder
nicht. Das spricht an keiner Stelle dagegen, vorher zu messen, denn es
werden weiterhin Distanzen angesagt und dann eben die betroffenen
Einheiten ermittelt oder, so auch im RB geschildert wenn keine Einheit
geschockt wird, es passiert eben nichts weiter. Grundsätzlich spricht
also erstmal nichts dagegen, einen Panzerschock ins Leere oder auf
weniger als einen Zoll an den Gegner heran durchzuführen.
Es kam das Argument, dass auch ihr während des Turniers bereits
angeführt habt: der Panzerschock wird statt einer normalen Bewegung
durchgeführt. So weit richtig, die Frage ist nur, was das genau
bedeutet. Welche normalen Bewegungsregeln werden denn außer Kraft
gesetzt? Braucht das Fahrzeug etwa bei der Bewegung nicht auf Gelände
testen? Diese Einschränkung findet sich beispielsweise nicht bei den
Panzerschockregeln. Anhand dieses einfachen Beispiels merkt man also,
das wohl viel mehr davon auszugehen ist, dass die Ausnahmen zur
normalen Bewegung explizit beim Panzerschock benannt werden, als da
wären, dass das Fahrzeug durch gegnerische Modelle fahren darf, die
Mindestreichweite der Bewegung, dass nur gerade aus gefahren werden
darf und natürlich der Effekt auf betroffene Einheiten.
Weiterhin sehe ich die einleitende Formulierung beim Panzerschock als
stichhaltig an: "When moving a tank, the player can declare that the
vehicle is going to attempt to make a tank shock attack instead of
moving normally. This is an exception to the rule that enemy models
cannot be moved through." Während der Bewegung des Panzers kann man
sich also entscheiden, einen Panzerschock durchzuführen.
Hinzu kommt dann RB S. 12 "It is perfectly fine to measure a unit's
move in one direction, and then change your mind and decide to move it
somewhere else (even the opposite way entirely!) or decide not to move
it at all." Wenn man also misst und das Fahrzeug nicht bewegt, zählt
es nicht als bewegt. Das Messen allein kann somit nicht die "normale
Bewegung" ausmachen, die durch den Panzerschock ersetzt wird. Es gibt
beim Panzerschock auch keine Angabe, dass man das Ausmessen vor einer
normalen Bewegung nicht machen darf. Das Ausmessen findet während der
Bewegung statt, das Ansagen des Panzerschocks ebenfalls ("When moving
a tank"), das ganze jedoch ohne vorgegebene Reihenfolge. Da wir schon
festgestellt haben, dass der Panzerschock den normalen Bewegungsregeln
mit expliziten Ausnahmen folgt, spricht also meiner Meinung nach im
Ergebnis nichts dagegen die Reichweite vor dem Panzerschocken
auszumessen.

ich hoffe jemand kann da weiterhelfen, ob man nun vor einem panzerschock messen darf oder nicht 🙂 zückt eure regelbücher und legt los 😀

LG Athaxas
 
@Cywor
Alter, der Junge hat nach konkreter Hilfe mit Textbelegen gefragt, dieses substanzlose Gelaber -_- hatten wir im KFKA Thread zu Genüge.. ich zeig´ mal, wie das geht! 😉


@Topic
Dann will ich mal, während ich versuche, meine emotionale Kernschmelze zu unterdrücken... :angry:

Also, zuerst ein wichtiger Hinweis:
Der Headjudge oder egal was für ein Judge, welcher als Springer als Notlösung auf dem eigenen Turnier mitspielen muss, SOLLTE in jeder Regelfrage gegen sich entscheiden. Also in der Sache IMMER dem Mitspieler Recht geben. Alles andere hat einen ekligen, faden und schalen Beigeschmack. <_<


In diesem Fall kann ich leider nur sagen, dass der HeadJudge ein
LÜGNER!
CHEATER!!
VORTEILSSCHINDER!!!

war...


DENN

ich bin schon lange hier, kann mich aber nicht daran erinnern, jemals so eine gequirlte, an den Haaren herbeigezogene Pseudoargumentation gelesen zu haben! :mellow:


Es ist wirklich GANZ einfach:

1. Grundsatz wie schon auf Seite 12 richtig gelesen, "es darf gemessen werden vor einer Bewegung".

2. Auch richtig erkannt, Panzerschock ist ein Sonderfall mit eigenen Regeln. Steht hier irgendwo, dass Messen vor der Bewegung erlaubt ist. Nein? Dann geht es auch nicht!!!

3. WENN man vorher messen dürfte, dann WÜRDE der folgende Passus keinerlei Sinn machen:

Regelbuch Seite 68, rechte Spalte, erster Absatz von oben

"Once the vehicle has been "aimed" and the speed declared, move the vehicle straight forward until it reaches the distance declared - no other changes of direction are allowed during a tank shock. If no enemy unit is reached, just move the vehicle straight ahead for the distance declared and no special attack takes place."

Was sagt uns der rot markierte Teil? Dass es die grundsätzliche Chance des Scheiterns eines Tank Shocks aufgrund FALSCH geschätzter Bewegung gibt!!!


Nach der verdrehten Argumentation des Headjudges kann es diesen Fall aber gar NICHT geben!?! Denn er, der ja immer VORHER messen will, WEIß ja immer automatisch, ob er sich normal bewegen will ohne zu Tank Shocken ODER ob seine Bewegungsreichweite für einen Tank Shock genügt, also in eine andere Einheit reinzufahren.


In diesem Sinne, was zu beweisen war! :wub:

DEFINITIV KEIN ausmessen der Bewegung VOR einem Tank Shock, weil sonst kein zufälliges Scheitern möglich ist. Wovon die Regeln aber ausgehen, dass es passieren kann. Die spezielle Regel des Tank Shocks schlägt da die grundsätzliche Regel, dass Ausmessen in der Bewegungsphase grundsätzlich erlaubt ist. Aber der Tank Shock ist eine special attack. Und die erlaubt ausdrücklich kein Ausmessen im Vorfeld, nur ein Schätzen bzw. Ansagen der Bewegungsreichweite, DANN das Abmessen der vorher angesagten Bewegungsreichweite.


Gruß
General Grundmann

Edit: Sorry, viele kleine Rechtschreibfehler, aber ich kriege bei SOLCHEN Judges einfach immer Brechreiz, ich habe das Amt selber zu oft ausgeübt und mich ärgert es zutiefst, wenn andere die ehrenwerte Stellung des (Head)Judges so zum eigenen Vorteil mißbrauchen... Widerlich... sollte jetzt aber alles korrigiert sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na wie schön das wir dein mal wieder liebenswürdiges, überhaupt nicht überzogenes Mitteilungsbedürfnis auch mal wieder in ganzer Pracht bewundern durften. Vor allem lustig, wenn man sogar geschrieben hat das es nicht geht.
Vom Aggropegel mal zu schweigen. Aber die Frage ist (nochmal ausführlicher) geklärt. Dafür ein Kompliment.
 
Vor allem lustig, wenn man sogar geschrieben hat das es nicht geht.

Der Fragensteller wollte Regelbuchbelege, nicht zum x-ten mal die lediglich richtige Aussage, dass es nicht geht. 🙄 Wirkt es mit mehr Smilies besser auf Dich? 😀 Mitteilungsbedürfnis kann man aus meinem Post eigentlich nicht herauslesen, schließlich habe ich nur eine Frage so beantwortet, wie vom Fragensteller gewünscht. 😉 Und mein Aggropegel bezog sich ja nicht auf Dich, sondern auf den seine Macht mißbrauchenden HeadJudge. <_< Keine harten Gefühle, wenn Du dich angegriffen gefühlt hast, bedaure ich das. 🙂


Gruß
General Grundmann
 
Dem von GG aufgedröselten Passagen ist nichts weiter zuzufügen. Der Kontext der Regel des tank schocks ist absolut klar.

Aber danke nochmal für die ausfürhliche Anwort des HeadJudges und den überzogenen Beitrag von GG, was insgesamt zu einer großen Lesefreude führt. Schon optisch einfach ein Knaller!

Von mir gibt es ein +1 für den Recall. Over and out.
 
da das thema allgemein tankshock ist - eine Frage: Im RB steht nichts davon, dass es einen mindestabstand zu modellen geben muss, nur dass ein Panzer sich minimum mit cruising speed bewegen muss. ERgo kann man auch einheiten, die direkt vor dem panzer stehen, e.g. durch eine nahkampfattacke in der runde vorher, schocken, solang man sich insgesamt min cruising speed bewegt.
 
Das Thema ist zwar nicht allgemein Tankshock, auch wenn der Titel es andeutet, sondern eine Auslagerung einer speziellen Frage aus den KFKA, aber dennoch will ich versuchen, Dir zu helfen:

Wie Du selbst schreibst, verbietet Dir das Buch es nicht, dann geht es wohl. Interessanter wäre die Frage, ob Du ohne TankShock überhaupt wegkommst, da Dir das GRW auf Seite 11 klipp und klar verbietet, Deine Modelle während der Bewegungsphase näher als 1 Zoll an ein Feindmodell zu bewegen. Würde natürlich interessante Implikationen für Fahrzeuge bieten, die nicht Tankshocken dürfen, sofern auch hinter dem Auto noch was steht.