Plattenbau Tutorial (geräuscharme Spielplatte)

Sensenschwarm

Malermeister
16. Juli 2003
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Mal wieder etwas von mir!
Nachdem ich jetzt mehr Geländestücke gebastelt habe, als ich in meinen 5 Armeen Figuren besitze, musste unbedingt mal eine Spielplatte in Turniergröße her!
Da ich jetzt 8 Jahre Zeit hatte mir zu überlegen wie die am besten aussehen sollte, habe ich ein par Ideen einfließen lassen, die am besten zu meinen Vorstellungen und privaten gegebenheiten passen:

1) Ich wohne in einer Mietswohnung, das heißt:
- Meine geräuschempfindliche Nachbarin findet es nicht gut, wenn abends noch über ihr die Würfel am klackern sind
- Ich könnte jederzeit umziehen und das auf jeden Fall aus dem 3. Stock, wo ich derzeit wohne, raus und möglicherweise auch nicht unbedingt wieder in einer evtl. neuen Wohnung ins Erdgeschoss!
2) Würfel sollten nicht unnötiger Weise von der Platte fallen, ich suche so ungern unter den Schränken.
3) Mein Wohnzimmer ist ein Wohnzimmer, kein reines Spielzimmer und in eine anderer Raum bietet sich nicht zum zocken an!

Um diesen Gegebenheiten gerecht zu werden muss die Platte also folgendes leißten:

a) Geräuscharm sein
b) leichte Bauweise haben, aber stabil sein um transportierfähig zu sein
c) Platzsparend verstaut werden können

Zunächst einmal ist es wichtig mit den guten deutschen Tugenden ans Werk zu gehen, dass heißt vor allem, wohl überlegt und gut Vorbereitet ans Werk gehen!
Es bringt z.B. nichts im Nachhinein festzustellen, dass der Schraubenzieher nicht zu den Schrauben passt, oder die Einzelteile nicht die richtige Länge haben!
Und noch viel ätzender ist es, wenn man gar ganz vergessen hat das richtige Werkzeug zu organisieren oder gar ganze Teile fehlen!

Besser keine Kosten scheuen, denn wer 1.000,- EUR + X für ne Armee ausgibt, der kann sich auch mal 100,- EUR für Werkzeug und nochmal 100,- EUR für das passende Material leisten! -_-

Mögen die Spiele beginnen!

Hier meine Aufstellung:

DSCN5313.JPG


- Lange Holzschrauben für den Rahmen
- Kurze Holzschrauben um den Rahmen am Boden zu befestigen
- Scharniere um zwei Plattenhälften zu verbinden
- Schnellspanner um die beweglichen Teile zu stabilisieren
- Holzleim (ohne Schnellbinder!!) um sowohl Schrauben, als auch alle Holzteile zusätzlich aneinander zu befestigen/stabilisieren

- Schraubendreher um Schrauben nachzu drehen (wer hätte das gedacht?)
- Pickser (oder auch "kleiner Stecher" genannt) um Löcher für die Schrauben vorzupicksen
- Massband und Zollstock (welch Wortspiel)
- dazu ein (spitzer!) Bleistift
- Kleine und große Säge
- Feile für glatte Schnittkanten
- Hammer (kann man immer brauchen!)
- Pinsel um Leim auf Flächen zu verteilen
- Mischschale für Farben und Leim
- Handschuhe gegen Verletzungen

Und natürlich den größten Helfer von allen:

DSCN5314.JPG


Es lohnt sich einfach sowas zu benutzen! Geiles Teil! :wub:

Dazu das wichtigste, die Plattenteile:

DSCN5317.JPG


DSCN5326.JPG


Nichts weltbewegendes, aber dennoch wohlüberlegt:

- 2x 48"x36" 3,2mm starke Pressholzplatten
- 2x 49,2"x36,7" 3,2mm Pressholzplatten
- 2cm Styrodurplatten für eine Fläche von 72"x48"
- 1,8cm dicke Holzlatten für einen Rahmen von 240" Umfang

Auf gehts:

Die Holzlatten mussten natürlich erstmal zurechtgeschnitten werden und damit die Ränder nicht splittern wurden sie mit der kleinen Säge schonmal angesägt, bevor der Fuchsschwanz ran durfte:

DSCN5319.JPG


Das zusammenschrauben war dann schonmal ne Sache für sich:
- Mit dem kleinen Stecher vorpicksen, damit die Schrauben das Holz nicht auseinanderspreizen und dann mit der Bohrmaschine und den Schrauben einfach reinhalten:

Das Ergebnis sind,
Mutter mit Kind!

DSCN5321.JPG


Auf den Rahmen wird der Boden gelegt (größere Pressholzplatten):

DSCN5322.JPG


Und mit den kleinen Schrauben befestigt:

DSCN5323.JPG


Soweit schonmal stabil genug um transportiert zu werden, aber das ist noch nicht das Ende vom Lied!

DSCN5324.JPG


Es folgt jetzt dem nächst Schritt 2; Schalldämmung:

Auf den 3,2mm Pressholzboden wird ein Boden mit 2cm Styrodur geklebt, was dem ganzen Masse und mehr Stabilität verleihen wird!
Darauf kommt dann die 2. Schicht 3,2mm Pressholz, damit die Oberfläche durch das Spielen nicht nach und Nach Abdrücke durchs darauf Abstützen und runtergefallene Zinnfiguren bekommt!
Sieht nämlich häßlich aus!

Dann wird im 3. Schritt darauf eine Oberfläche aus Strukturierter Tapete geklebt, da Grassmatte zu teuer und langweilig ist und eine Sandoberfläche die Finger beim Aufheben von Würfeln zerstört!

Was sonst noch passierte:

- Großteil meines Geländes; Unsortiert!

DSCN5315.JPG


DSCN5316.JPG


P.S.: Handwerkern ist voll versaut ( Stecher, spreizen, Bohrer, ...)
 
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...
1) Ich wohne in einer Mietswohnung, das heißt:
- Meine geräuschempfindliche Nachbarin findet es nicht gut, wenn abends noch über ihr die Würfel am klackern sind
...
:huh: Was hast Du denn für eine Nachbarin? Beziehungsweise wie laut würfelt ihr?? Kannst Du Abends auch nicht telefonieren oder fernsehen? Das müsste ja lauter als klackern sein. Ich find es sehr strange... :blink:

Die Grundkonstruktion der Platte schaut schonmal solide aus. Die Idee mit der Tapete ist gut. Bin gespannt auf weitere Baufortschritte.
Übrigens: Wenn es immer noch zu "laut" ist könntest auch ein Tablett mit Filz bekleben oder so.. 🙄

Zunächst einmal ist es wichtig mit den guten deutschen Tugenden ans Werk zu gehen, dass heißt vor allem, wohl überlegt und gut Vorbereitet ans Werk gehen!
...und sich von der Nachbarschaft alles gefallen zu lassen?
 
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Also übertrieben ist das nicht, ich wollte schon länger eine Platte wie diese haben!
Wie gesagt, die kombiniert alle guten Ansätze, die mir über die Jahre eingefallen sind und das mit der Nachbarin ist eigentlich nur ein Vorwand!
Die lad ich mal aufn Eis ein, dann kann ich auch Krach machen wie ich will!
Selbst an Housemusik um 02:00 hat sie sich schon gewöhnt! :lol:

@Morph: Du ließt dieses Thema? Antworte doch auf meine PN!
 
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