Preise von 3D gedruckten Miniaturen

noise

Erwählter
13. Dezember 2007
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Hallo,
vorab, das soll kein Thema werden um 3D Druck gegenüber konventionell hergestellten Miniaturen schlecht zu reden oder in einer üblichen Preisdiskussion enden.

Seit einiger Zeit treibt sich bei mir die Frage herum, warum die Preise für gekaufte Miniaturen aus dem 3D Drucker teils ähnlich hoch sind wie für andere Bausätze. In meinem konkreten Fall interessiere ich mich für alternative Modelle von Lost Kingdom Miniatures. Die wenigen verfügbaren Angebote auf eBay bspw. rufen teils ähnliche Preise auf wie wenn ich vergleichbare GW Produkte mit Rabatt bei einem Händler kaufen würde.
Ist der Aufwand für die Verkäufer doch so hoch, dass sie die Preise so gestalten müssen um ein wenig dran zu verdienen?
Ist die Marge zu gering als dass man es günstiger anbieten könnte?
Orientieren sie sich einfach am Markt?
Sind 3D gedruckte Miniaturen am Ende nur für Leute mit einem eigenen Drucker günstig?

Das trifft sicher nicht auf alle angebotenen Modelle zu, gerade einzelne Modelle kann man günstig bekommen, wenn man keine ganze Armee möchte. Natürlich sollen die Shops auch nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben, nur irgendwie dachte ich man könnte bei einer Armee aus dem 3D Drucker mehr sparen.

Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrung gemacht oder habt andere Gedanken dazu.
 
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Ich hab nen Drucker, deshalb kann ich das ganz gut aufdröseln denke ich ;-)

Nehmen wir konkret 5 Corpuscarii Elektropriests vom Admech, die druck ich mir nämlich gerade.

Materialkosten (vom Slicer berechnet) 1,13€
Vernachlässigbar.

Aber:
Ich werde in diese Minis noch ca. 45 Minuten an Arbeit stecken, die muss halt auch iwo bezahlt werden.
Das sind, ohne es jetzt minutengenau aufzulösen:

- Vorarbeit am PC, supporten, Slicer

- Drucker vorbereiten, putzen, Resin einfüllen

- ~eigentliche Druck, Strom, auch nicht die Welt, zeitlich unkritisch, musst ja nix machen währenddessen~

  • Druck von der Platte kratzen
  • Supports entfernen (bei fieseligen Minis geht hier RICHTIG Zeit flöten wenn man nix abbrechen will)
  • Mini waschen
  • Mini härten

Die Kosten kommen nur zum kleinen Teil durchs Material, das meiste ist Arbeitszeit.
Für dich selbst kannst du halt Geld sparen wenn du dir deine Arbeitszeit nicht bezahlst, deshalb kann man auch ne Tyranidenarmee mit 2 exocrinen, carni und Hivetyrant, und hunderte kleinere und mittlere Käfer für 30-60€ drucken
Für sich selbst.
Ein Dienstleister kann das für dich natürlich nicht.
 
Eine gewisse Marktorientierung dürfte bei etlichen Anbietern auch die Preise "stützen". Warum sollen die mit aller Gewalt gängige Preise großer Hersteller weit unterbieten wollen?
Der Spruch "Ist doch Hobby" gilt nicht mehr, wenn man (semi-)professionell und voll legal unterwegs ist, mit Lizenzkauf, zuverlässiger Hardware, Lieferfristen, Steuer etc. pp. und vielleicht sogar als Beitrag zum Lebensunterhalt.
 
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Kann mir jemand eine Kaufempfehlung für einen vernünftigen aber dennoch nicht zu teuren 3d Drucker geben?
Ich bin mit dem Mars 2 Pro und dem Mars 3 bisher gut gefahren. Preis / Leistung passt hier meiner Meinung nach.
Hab aber auch keine anderen Drucker getestet für eine breitere Erfahrung, kann dir also nur sagen, was ich habe und gut finde 😉

Ansonsten treffen es die bisherigen Posts auf den Punkt! ?
 
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Bei Sachen wie lost kingdoms wie von dir angesprochen, aber auch anderen Herstellern wozu GW auch gehört, kommt natürlich noch der Design Prozess, Marketing, IT / Technik, Standort und Angestellte hinzu. Gleichzeitig muss man dann betrachten in welcher Größenordnung der Hersteller agiert, ein Hersteller mit relativ "geringem" Umsatz schlagen natürlich die Fixkosten höher zu Buche. wie von @senex schon gesagt wird auch eine Gewisse Marktorientierung eine Rolle spielen. Generell wird es wohl alles nicht so günstig sein wie man meinen möchte, Aber an den Miniaturen werden die Hersteller trotzdem gutes Geld verdienen.