40k Reaver Titan-Dämmerung der Schlacht

Malakov

Codexleser
15. Oktober 2008
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Dämmerung der Schlacht


Beim unfehlbaren Geiste des Maschinengottes was für eine unpräzise Formation,“ entfuhr es Moderati Baration beim Anblick der taktischen Holokarte. Princeps Franciscus Lessarpius musste nicht selbst durch das gepanzerte Kabinenglas der Befehlskanzel blicken um das Urteil seines Moderati zu bestätigen. Die Augur- und Auspex Systeme sendeten Aussenbilder durch das neurale Interface direkt in sein Gehirn. Er „sah“ mit einem 360 Grad Sichtwinkel, aus fünfzehn Metern Höhe und mit optimaler Feinauflösung auf mehre Kilometer Reichweite alles was um sie herum geschah. Er sah mit den Augen von Invictus Imperialis, dem uralten Reaver Titanen der Legio Aquila von der Schmiedewelt Thyssenia Magna des Adeptus Mechanicus.

Invictus hockte in Wartestellung in Deckung einer Hügelkette um dem Feind nicht vor Beginn der Schlacht seine Position zu verraten. Sein gewaltiger stählerner Leib ruhte, auf den halb zusammengeschobenen Servogliedern und die Geschütze waren in Ruhestellung nach unten geneigt. Allein die glimmenden grünen Lichter der Anzeigen und Konsolen erhellten die Kopfkanzel des Titanen. Der Morgen graute bereits. Bleierne Wolken verschluckten den Himmel. Bleiche Nebelschwaden und blaue Abgaswolken aus qualmenden Panzermotoren entstiegen, aus den regendurchtränkten Nadelwäldern entlang der Täler und Höhenzüge des Sama Hochlandes. Nahezu sechzigtausend Imperiale Soldaten von zehn verschiedenen Regimentern mit mehr als tausend Panzern und Artilleriegeschützen marschierten diszipliniert in ihre Angriffspositionen auf die Verdunis Stellung zu. Oder sie versuchten es zumindest. Mehrere Battalione und Panzerkompanien des 62. Charkov Regiments hingen weit hinter dem vorgegeben Zeitplan für die Besetzung ihrer Bereitstellungsräume zurück. Eine Basiliken Batterien der 7. Chemoartillerie von Anthrax steckte immer noch an einem schlammigen Höhenweg fest, hinter sich eine Kolonne der nachrückenden Gefechtsmörser des Regiments aufstauend. Rechts voraus, stolperten drei Kompanien der 23. Hyperianischen Füsiliere entlang des Hügel 171. Lessarpius sah durch den Augur gestochen scharf das dreck- und schlammverkrustete Gesicht des namenlosen Infanterieoffiziers welcher mit einer zerfledderten Karte seine Position im Gewirr des Trichterfeld der vorangegangen Schlachten zu finden suchte. Er sah noch dutzende solcher kurzer Momentaufnahmen inmitten Aufmarsches der Imperialen Armee hier auf Belgaria.


„Sie strengen sich an Adrian, aber es sind und bleiben Erdkriecher" antwortete Moderati Baration.„Bedenket meine Brüder, absolute Präzision und Perfektion in allen Abläufen sind allein die Gaben des Maschinengottes“ kommentierte Princeps Lessarpius den emotionalen Ausbruch seiner Moderati kühl. Er war trainiert darauf in Stimmung und Haltung stets die Aura würdiger Kontrolle zu behalten die einem Princeps des Adeptus Titanicus Anstand. Er hatte auch nicht protestiert als Invictus und sein Brudertitanen Indomitus Imperialis vom Legionskommando dieser sekündären Offensive der Imperialen Armee auf die Verdunis Stellung der Renegaten zugeteilt worden waren. Obgleich Lessarpius überzeugt war, das die Versetzung einem Tadel von Princeps Maximus Yerba für sein taktisches Verhalten auf Mykenia Mundus gleichkam. Princeps Maximus Yerba hat ihm in der taktischen Befehlbesprechung mitgeteilt, dass der Feind den Angriff auf die Verdunis Stellung so ernst nehmen müsste, das er Truppen von der Hauptfront im Sommenia Sektor abzog. Die Unterstützung von mindestens eines Imperialen Kampftitanen sei dafür vom Oberbefehlshaber der 2. Imperiale Armeegruppe für erforderlich gehalten worden. Damit es noch mehr nach einem echten Angriff aussehe, sei das Legionskommando sogar bereit zwei Titanen abzuordnen. Warum gerade er und Princeps Keldic dafür auserkoren worden waren diesen Scheinangriff zu führen, während die übrige Legion ruhmreich durch die Hauptkampflinie des Feindes schmetterte und dessen Primärmakropole angriff, konnte sich Lessarpius nur zu gut denken. Aber Befehl war Befehl. Das Chronometer sprang auf 4.59 Standartzeit. „Moderati, ich öffne nun unsere Befehlskassette zur Visitation unserer Angriffsoperationen". Lessarpius zog seinen Handschuh aus und steckt den kleinen Finger seiner fleisch gebliebenen Hand in den Gencodierer. Nachdem der Codierer seine Identität bestätigt hatte, flackerten auf dem taktischen Hauptdisplay die hochgothischen Runen seines Einsatzbefehls:


***/LACC*Einsatzbefehl 1441* >*Invictus Imperialis > Princeps Lessarpius*****
+*+ Operation Gericht: X-Zeit für 2. Imperiale Armeegruppe für 0530 befohlen. Rücken sie in Planquadrat 75A12 vor und unsterstützen die Durchbruchsoperationen der imperialen Bodenstreitkräfte in die feindliche HKL zwischen den Abschnitten 33 und 37, mit höchstmöglicher Effizienz.**** Strategische Aufklärung meldet Präsenz feindlicher Panzerstreitkräfte in Battalionstärke in den Planquadraten 82 bis 86***Neutralisieren***Weiterer Vormarsch nur nach taktischer Entscheidung des Befehlshabenden Kommandeurs der Bodenstreitkräfte wenn Linie Alpha gesichert.***Allgemeines Angriffsziel: Planquadrat 91Gamma zwischen ST223 und ST225 erobern und halten**Gedanke des Tages: Kein Fussbreit Boden den Verrätern preisgeben**

"Wir sollen den Erdkriechern etwas Dampf machen.“ war die einzige Information die er seinen neugierigen Moderati gestattete. Mit einem Wink seiner linken Hand berührte er eine vor seinem Auge schwebendes holographische Rune und öffnete einen internen Komm-Kanal. „Geehrter Magos Vorax ist der heilige Kriegergeist des großen Invictus Imperialis bereit für die Schlacht?“ Durch den Kanzellautspreche rauschte die feierliche Antwort des Magos, welcher hinter ihnen ihm Maschinenraum des Titanen Körpers seinen getreuen Dienst tat: „Der große Kriegergeist des heiligen Invictus Imperialis ist bereit für die Schlacht erweckt zu werden. Reaktorleistung bei 97,62%.Plamatemperatur konstant im grünen Bereich. Energiefluktuation bei 3 zu 100 Herzschlägen. Maschinenraum klar zur Erweckung mein Princeps.“ „So danket dem Maschinengott“ antwortete Princeps Lessarpius und seine beiden Moderati beendeten simultan die rituelle Formel. „Den er ist Geist und Seele aller Maschinen.“ Lessarpius richte sich in seinem Kommandothron auf, glättete die Neurokabel die an seinem kahlen Kopf hingen, straffte seinen Körper und sprach darauf mit ruhiger Stimme: „Princeps Befehl. Erweckung einleiten. Titan Klarmachen zum Gefecht!“ „Aye, Aye Princeps“erwiderte Moderati Ravela. “Hier Maschinenraum. Befehl verstanden, leite Erweckungsritual des Kriegergeistes ein“ sprach Vorax aus dem Komm. Bereits einen Herzschlag später hörte, fühlte und schmeckte er, wie sich der tiefe Basston des Stromgesangs zu in einen klaren Tenorstimme erhöhte.

„Princeps an Besatzung. Kampfbereitschaft herstellen!“ Mit mechanischer Präzision setzten die Moderati ihre Gefechtshelme auf. Schots und Sicherheitsschlösser der Befehlskanzel schlossen sich knirschend. Lessarpius murmelte leise die geheimen Codeworte um den Neuroblocker zu deaktivieren. Instinktiv schloss er die Augen, den die Flut an unsichtbaren Bildern, Gedanken und Gefühlen aus den Tiefen des Maschinengeistes überwältigten seinen menschlichen Verstand immer noch, wie am Tag seiner ersten Vereinigung mit Invictus Imperialis. Der große Geist der lebendigen Kriegsmaschine erfüllte sein Bewusstsein. Nein sein Bewusstsein wurde zu einem Teil der Gottmaschine. Dreitausend Tonnen Adamantiumstahl wurden zu seinem eigenen Körper. Vulkankanone,Gatlingsblaster und Plasmakanone waren ihm nah wie seine eigenen Gliedmaßen und tief in seiner Brust branntes in Herz aus nuklearen Feuer dessen gewaltiger Herzschlag wie eine dröhnende Glocke anfing zu schlagen. Doch am überwältigsten war die Kommunion mit dem Verstand von Invictus Imperialis selbst. Sein inneres Auge raste durch Elektronen und Leitungen in den Kern des heiligen Maschinengeistes. Seine Persönlichkeit wurde Teil des Stolzes, der Würde und des Zorns die Invictus Imperialis in den vergangenen neuntausend Jahren seiner Existenz offenbart hatte. Die Schemen flackernden Geister seiner geehrten Vorgänger verschmolzen miteinander und hießen ihn willkommen. Die Vita Sonden registrierten Lessarpius hastig steigende Herzfrequenz, Pulsschlag und Körpertemperatur,als der Fusionsreaktor auf Touren kam. Das Lebenserhaltungssystem begann Kühlwasser und Nährflüssigkeit durch seine Uniform und seinen schwitzenden Körper zu pumpen. Der Princeps brauchte die Steuerungsrunen und Konsolen kaum zu beachten, den mit ganzem Körper spürte er wie die energetische Macht des Maschinengottes alle Schaltkreisen mit Leben erfüllte.Dann öffnete er die Augen, blickte stur nach vorne,spannte die Beinmuskulatur an und sprach den Befehl “Erhebe dich!“


Es war eine pathetische Formel und eigentlich nicht nötig da über das kognitive Interface die Servomotoren sofort auf seine Bewegung reagierten. Aber eine traditionelle Formel war eine traditionelle Formel und musste geachtet werden. Knirschend und schnaubend erwachend die gewaltigen Servomotoren kraftvoll zum Leben. Pneumatische Druckpumpen und Zahnräder setzten sich in Bewegung um binnen Sekunden mehr als dreitausend Tonnen Gewicht des Titanen in die Höhe zu wuchten. Die adamantium gepanzerten Gelenke entfalteten sich und hoben Invictus Imperialis zu seiner vollen majestätischen Höhe von fünfundreissig Metern empor.„Moderati Mobilitas. Übernehmen sie die Steuerung“ befahl Lessarpius und übergab mit einem Druck auf das hololitische Hauptdisplay, an Moderatis Ravelas Konsole die temporäre Bewegungskontrolle über den Titanen. „Bring uns den Hügel rauf Adrian“. Adrian Ravela nickte nur hinter seinem Helm und bewegte das rechte Fußpedal. Augenblicklich vollzog das dreihundert tonnenschwere Glied des Titanen die Bewegung. Die Erde erzitterte und dröhnte als die Kriegsmaschine vorwärts schritt.

Nach zweiundzwanzig Jahren als Moderati Mobilitas, beherrschte Adrian Ravela fließend die Bewegung des riesigen Läufers nahezu elegant erscheinen zu lassen. Achtsamer als es manch anderer Moderati getan hätte, setzte er mit einem fünfzehn Meter Schritt über eine in den Hang eingegrabene Möserstellung des 62. Charkov Regiments hinweg. Das die Artilleristen sich dennoch zitternd in den Dreck warfen und eine Mörserbesatzung sogar panisch ihr Geschütz verließ, als der rechte Fuss in vier Metern Höhe über sie hinweg setzte, nahm Ravela den Erdkriechern nicht persönlich. Lessarpius leitete die nächste Stufe des Gefechtsprotokoll ein. “Maschinenraum. aktivieren sie den Schild des Omnissias für seinen treuen Diener." “Schild aus Energie. Harnisch aus Kraft, zum Schutze vor feindlicher Granate seiest du nun erwacht“. Rauschte die Beschwörungsformel von Magos Vorax aus dem Komm Link. Der Herzschlag des Reaktors beschleunigte sich. Der Lobgesang der Relais erhöhte sich zum Sopran. Lessarpius erzitterte leichte und sein Haut begann zu prickeln als reine Energie durch die Leitungen schoss. Die Schildreflektoren fuhren surrend entlang der gesamten Oberfläche aus und justierten sich in perfektem Gleichklang. Eine knallende Schockwelle durchpeitschte die regnerische Luft als der Deflektorschirm sich in einem goldenen Prisma um den Torso des Titans herum entfaltete. Lessarpius sah, spürte und schmeckte förmlich die schützende Energieglobule......... (Fortsetzung folgt)

Gruß Malakov
 
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Ah, eine neue Geschichte, sehr schön.

So, habs jetzt gelesen und ich muss sagen, sie gefällt mir wirklich gut. Schön ist, dass es bisher kaum ums Kämpfen geht, sondern man einen wunderbaren EInblick in die "Funktionsweise" des Titanen bekommt. Hat mich wirklich beeindruckt. Da stören auch die häufigen Fehler kaum. (Buchstaben/Wörter zu viel oder zu wenig, ständig "den" statt "denn" und so)

Also wie gesagt: Vielleicht noch ein bisschen mehr auf das achten, was du da schreibst, aber ansonsten wirklich schöne Beschreibungen des Erwachens. Bin mal gespannt, wie es weitergeht.
 
Hmmm du hast recht da sind doch ein paar Fehler drin.🙄
Da mich eben gerade die Muße geküsst hatte, habe ich den Text runtergeschrieben ohne ihn nochmal auf Rechtschreibfehler zu überprüfen.
Das mach ich dann noch mal.....

Der nächste Teil folgt bald und dann gibt es auch mehr Action. Aber meine Ausgangsinspiration war wirklich die Frage: "how to feel as a Princeps Titanicus" ?

Gruß Malakov
 
Da mich eben gerade die Muße geküsst hatte, habe ich den Text runtergeschrieben ohne ihn nochmal auf Rechtschreibfehler zu überprüfen.

so gehts vielen ... entweder man ist so gut und macht dabei kaum Fehler oder man ist eben gezwungen, alles nochmal durchzulesen .... aber wie gesagt: Der Inhalt macht das bei dir mehr als wett.

Der nächste Teil folgt bald und dann gibt es auch mehr Action. Aber meine Ausgangsinspiration war wirklich die Frage: "how to feel as a Princeps Titanicus" ?

ja, das merkt man und das ist auch toll so... Kämpfe gibt es ja genug. Aber mal sehen, wie die Action wird.....
 
Auf die Rechtschreibung undso sollte man trotzdem achten.
Der geilste Text kann von einer bescheidenen Rechtschreibung und katastrophalen Grammatik mehr als nur ruiniert werden.
Jetzt nicht, dass das bei dr der Fall ist, aber dennoch.
Eine geile Geschichte wird nur mit der richtigen Form geil, ansonsten ist sie einfach nut gut 🙂
 
Es begann wieder zu regnen. Eiskalter Regen und Schneeschauer wurden vom heulenden Wind heran gepeitscht, während graue Wolkenfetzen über den Himmel zogen. Oberst Vassilij Tschuikov, Kommandierender Offizier des 66. Gardeschützenregiment der Imperialen Armee von Charkov, schlug den Mantelkragen hoch, zog stärker an einem glimmenden Lho Stick und gab sich ganz seinen grimmigen Gedanken hin. Echter schwarzer Machorcka Tabak, so schwarz und zäh wie Schmieröl. Es war die einzige kleine Sünde die er sich gestattete. Aber beim Gott Imperator und dem Zentralkomitee, seine Männer hatten den verdammten Zeitplan eingehalten. Im Gegensatz zu Rokkosovskis nichtsnutzigen 62ern die immer noch hinterher hinkten. Bei Dunkelheit, Schneeregen und grundlosen Matsch hatten Tschuikovs Offiziere, die mit schweren Waffen, Ausrüstung und Munition vollgepackten Männer in die Angriffstellung getrieben. Aber was hieß hier Angriffstellung? Abschnitt 35 war nicht mehr als ein dreckiges Trichterfeld aus halbverschütteten und mit Wasser vollgelaufenen Schützengräben, in denen sich seine schlammverkrusteten Soldaten nun auf den Angriff vorbereiteten. Vassilij Tschuikov und seine Charkovier, hatten in den vergangen drei Jahren der Ulama Säuberung schon manch brutales Gefecht erlebt. Dieser Angriff auf die Verdunis Höhen würde die Annalen des Regiments um eine weitere blutige Episode bereichern. Denn auch der Angriffsbefehl von General Sarajin war einfach und brutal. Nach dem halbstündigen Trommelfeuer der Artillerie sollten die achtausend Soldaten des 66. Charkov Regiment um 0600 einen Kilometer bergauf über ein schlammiges Trichterfeld stürmen, um eine mit Bunkern befestigte dreifache Grabenlinie einzunehmen. Selbst wenn die arroganten Panzerhusaren des 11. Hypheria die Speerspitze des Angriffs bilden würden, kalkulierte das Hauptquartier der Armeegruppe mit mindestens dreißig Prozent blutigen Verluste um die Hauptkampflinie der Verräter einzunehmen. Tschuikov warf seine glimmende Machorchka in den Schlamm und stapfte von seinem Beobachtungsposten zurück in seinen Befehlstand, während seine Soldaten ihm die schlechte Laune aus dem Gesicht heraus lasen.

Dreißig Prozent Verluste, das bedeutete dass mindestens zweitausendfünfhundert seiner Männer bis zum Ende des Tages tot und verstümmelt in dieser dreckigen Grube liegen würden. "Und wenn dieser Scheißer Rokkosovski nicht bald seine Angriffs Bereitschaft meldet, ist die Morgendämmerung vorbei und die Artillerie der Verräter beginnt sich auf uns einzuschiessen während wir hier immer noch rumsitzen" murmelte der Oberst zu sich selbst. Tschuikov stampfte missmutig in dass von faulenden Flakbrettern überdachte Erdloch, in dem er seinen Befehlsstand eingerichtet hatte. Sein erster Stabsoffizier Hauptmann Lascar stand mit einem Kommgerät am Ohr wie eine ruhende Säule zwischen Adjutanten und Funkern. „Meldung!“ schnauzte Tschuikov nur als er eintrat. Lascar antwortet ruhig und gelassen: „Alle Kompanien melden Gefechtsbereitschaft, Herr Oberst. Feldgeschütze und Mörser sind in Position. Oberst van Conitz, vom 11.Hypheria meldet ebenfalls das seine Panzerhusaren zum Angriff bereit stehen. Die Kundschafter berichten von ersten defensiven Bewegungen in der feindlichen Stellung. Wir müssen davon ausgehen das der Feind unseren Aufmarsch bereits entdeckt hat Herr Oberst.“ Tschuikovs Gesicht verzog sich zu einer Maske aus gefrorener Verachtung, bevor er seinen Stabsoffizier fragte. “Was melden die Arschkriecher von Rokkosovski sind sie bereit? Was sagt das Korpskommando, wird der Angriffsbeginn verschoben?“ „Keine weiteren Meldungen vom 62er Regiment Herr Oberst. Bisher auch keine weiteren Befehle des Generals über den Angriffszeitpunkt. Aber das Korpskommando meldet, das Einheit „Götterhammer“ zur Unterstützung des Angriffs auf unsere Position vorrückt Herr Oberst“

Zorn und Frust entglitten schlagartig aus Tschuikovs bärbeißigen Gesicht, er krächzte bloß.„Götterhammer?....Zeigen sie den Befehl!“ Vassilij Tschuikov überflog eilig die Datentafel. Er nahm die Feldmütze ab und wischte sich mit seiner breiten Hand über sein langsam ausfallenden Haare. Seine Augen hatten für einen Augenblick einen Glanz angenommen, den seine Offiziere noch nie zuvor bei ihm gesehen hatten. Dann riss er sich hoch, blickte auf sein Handchrono und vergleich die Zeit mit dem geschätzten Zeitpunkt an dem Götterhammer ihre Position erreichen sollte. Noch fünfzehn Standardminuten. Bisher hatte er die Gerüchte und Latrinenparolen die über die Anwesenheit von Titanen auf diesem Schlachtfeld erzählten für bloßes Wunschdenken gehalten, auf die ein echter Infanterist wie er niemals sein Zuversicht bauen würde. Aber konnte der Imperator doch gnädig sein und ihnen seine Kriegsgötter schicken? Adjutant Narovski beendete die mit Händen zu greifende Anspannung des Befehlsstand, indem er sich mit seiner ihm angeborenen Mischung aus Schüchternheit und Beschränktheit traute den Oberst zu fragen: „Was bedeutet dieser Befehl Herr Oberst?“ Bevor Tschuikov ihm patzig antworten konnte erschütterte ein ferner aber heftiger Erdstoß den Unterstand und dann noch einer. Staub und Dreck rieselten von den Bretterdecke auf die zusammenzuckenden Charkovischen Offiziere herab, als nur einen quälenden Herzschlag später erneut ein doppelter Stoß die Erde zum Zittern brachte. Ein hastiges Stimmengewirr erhob und überschlug sich: „Wir werden beschossen“, „Hat der Angriff bereits begonnen Herr Oberst“, „Alarmmeldung an die Kompanien sofort“. Mit einem eiskalten Blick brachte Tschuikov seine Männer zum Schweigen, bevor er mit harter Stimme befahl „Auf ihre Posten, bewahren sie Disziplin, das ist kein Artilleriebeschuss“ Und wieder erzitterte die Erde unter einem Paar dröhnender Schläge..... (Fortsetzung folgt)
 
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