Regelwerk für mittelalterliches Tabletop in 28mm? Wo versteckst du dich?

Herr Oberst

Astra Miliwhat?
Moderator
05. Oktober 2011
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Hi,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem deutschen Regelwerk das im Mittelalter angesiedelt ist. Wikinger wie bei Saga wären auch okay. Burgen mit Belagerungen wären natürlich auch sehr fein.

Wichtig ist, das Regelwerk muss auf Deutsch sein.
Ob Skirmisher oder Massenschlachten ist egal.
Der Maßstab sollte 28mm sein. Die Perry Minis finde ich da ja ganz praktisch (und hübsch noch dazu)

Ich kenne zb Field of Glory. Das Grundregelwerk gibts glaube ich auch auf Deutsch. Nur die Erweiterungen mit den Armeelisten lediglich auf Englisch (??)

Es gibt doch bestimmt ein gutes Tabletop ausser Warhammer Fantasy, wo man Ritter und das ganze Gedöns in die Schlacht schicken kann 😀
Klärt mich mal auf 😉
 
Bei Field of Glory existiert das Regelbuch in deutscher Übersetzung, da hast Du recht. Die Erweiterungsbände sind zwar englisch, allerdings sind das, neben kurzen Einleitungen, überwiegend Tabellen mit den Werten, sind also kein Problem.
Für War & Conquest gibt es hier eine deutsche Regelzusammenfassung. Eine vergleichbare Datei gibt es auch für Warhammer Ancient Battles (WAB2).
Warlord Games suchen momentan nach internationalen Partnern, die ihre Regelwerke in der Landessprache herausbringen wollen. Eventuell kommt da also eine Übersetzung von Hail Caesar.
Ein kleines Regelwerk aus nordhessischen Landen ist Phalanx und Legionäre. Das System leitet sich von DBA ab.

Ansonsten kann man auch gut GWs Herr der Ringe Regeln nehmen und entsprechend dort auf die Profile zurückgreifen. Ob man die Modelle nun Ritter von Dol Amroth oder Ritter des Hauses York nennt ist ja ziemlich egal.

Edit: DBA = De Bellis Antiquitatis

Edit 2:
Fireforge hat da ein Spiel am Start. Über die Qualität kann ich dir nix sagen.
Das System (Deus Vult) soll nicht schlecht sein, allerdings gibt es das (noch?) nicht auf Deutsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sachen von Warlord Games haben mir schon immer gefallen, einziges Manko: kein deutsches Regelbuch. Mir wäre ein englisches Regelwerk auch recht, aber mein Tabletop Kollege mit dem ich die meiste Zeit zocke ist leider nicht so gut in Englisch. Aaaaaaaber wenn Warlord Games zb Hail Caesar ins deutsche übersetzt wäre das ziemlich toll und so gut wie gekauft.

Hail Caesar deckt ja mehrere Epochen ab was das ganze noch viel interessanter macht. Und man könnte sich fast komplett mit Warlod Games Minis eindecken. Wäre eine echte, dauerhafte Alternative zum GW Gedöns.

Mich wundert es schon lange, warum es in der Richtung historisches Tabletop kein gescheites Regelbuch gibt. Mal abgesehen von den bereits genannten, wobei mir das auch alles eher Fanmade und irgendwie zusammengestückelt aussieht.

Edit: hier noch ein Artikel zum Thema, steht jedoch auch nichts neues drin 😀
http://www.w6-tabletop.at/2013/02/warlord-games-regelwerke-bald-auf-deutsch/
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumal der Artikel auch Fehler enthält. Warlord suchte eben explizit keine Übersetzer sondern Partner, die die Regelwerke übersetzen UND selbst veröffentlichen, praktisch also Lizenznehmer für eine deutsche Ausgabe.
Meines Wissens hat sich leider bisher in Deutschland noch kein Verlag gefunden.

Mich wundert es schon lange, warum es in der Richtung historisches Tabletop kein gescheites Regelbuch gibt. Mal abgesehen von den bereits genannten, wobei mir das auch alles eher Fanmade und irgendwie zusammengestückelt aussieht.
Oh, da gibt es viele Regelwerke aus professioneller Feder. Warhammer Ancient Battles und Warmaster Ancient waren z.B. vom Verlag Warhammer Historical, bis zu seiner Schließung im letzten Jahr ein Tochterunternehmen von GW. War & Conquest ist ebenfalls sehr professionell präsentiert, ebenso Field of Glory, Clash of Empires, Crusader oder Deus Vult. Alles Systeme mit vollfarbigen Hardcoverregelwerken. Nur wurde außer Field of Glory keines übersetzt.

Hail Caesar deckt ja mehrere Epochen ab was das ganze noch viel interessanter macht. Und man könnte sich fast komplett mit Warlod Games Minis eindecken. Wäre eine echte, dauerhafte Alternative zum GW Gedöns.
Das Regelwerk deckt zwar die Zeit von der Antike bis ins Mittelalter ab, figurenmäßig gähnt bei Warlord jedoch spätestens ab dem späten zweiten nachchristlichen Jahrhundert ein großes Loch im Sortiment. Für Spätantike oder das Mittelalter würdest Du zu anderen Herstellern greifen müssen. Aber das ist auch normal im historischen Bereich. Kein Hersteller deckt alle Epochen ab. Manche gibt es dann in doppelter und dreifacher Ausführung und manche Epochen sind noch gar nicht abgedeckt. Da muss man sich selbst seinen Kram zusammensuchen.
 
Warhammer Historical (hatte mal The Great War) oder Deus Vult klingen zwar alle ganz gut, nur leider gibts das alles nicht auf Deutsch.

Da erscheint mir Hail Caesar noch am besten, vorausgesetzt es kommt mal eine übersetzte Version. Minitechnisch gibt es ja genug. Gripping Beast, Perrys, Crusader usw usw.
Ich sollte meinem Kumpel doch mal nahe legen seine Kenntnisse im englischen aufzufrischen 😀

Wäre interessant wie das Spiel aufgebaut ist und wie die Regeln so sind.
 
Das schwierigste am HC-Regelbuch sind vom Verständnis übrigens die Anekdoten, die Regeln selbst sind sehr verständlich geschrieben. Sie werden etwas ausschweifender erklärt. Dadurch entsteht manchmal der Eindruck, das Regelwerk werde "aufgebläht", allerdings kommt es weniger auf einzelne Formulierungen an, wie es z.B. beim gesetzestextartigen FoG der Fall ist.
Mit Schulenglisch sollte HC jedenfalls verständlich sein.
 
Das Grundregelwerk von FoG enthält lediglich vier vorgefertigte Beispielarmeen, nämlich zwei für die Schlacht von Cannae und zwei für Azincourt. Für alles andere braucht man den entsprechenden Erweiterungsband. Letztendlich braucht man aber nur einen Erweiterungsband, da er die Armeen einer Epoche komplett beinhaltet. Maximal im "Lost Scrolls" gibt es dann noch ein paar Listen mit Exoten.
 
Im Grunde hat Eversor schon alles geschrieben. In 28mm sind die gängigsten Regelwerke Hail Caesar, War and Conquest, Clash of Empire und das langsam verblassende Warhammer Ancient Battles. Zu erwähnen wäre noch Impetus, dass sich zunehmender Beliebtheit erfreut und zumindest im Internet eine sehr aktive Community hat. Allgemein kann ich nur raten, sich mal das Sweetwater-Forum anzuschauen. Da gibt es einfach viele Leute mit Ahnung, sowohl was Regelwerke, als auch was Figuren angeht.

Von FoG würde ich dir aus folgenden Gründen eher abraten: es wird so gut wie gar nicht in 28mm gespielt und die Basierung ist schwierig(er). Bei allen oben genannten System kommst du sehr gut zurecht, wenn du die "Warhammer-Standard"-Basierung nimmst, also Infanterie auf 2x2cm und Kavallerie auf 2,5x5cm stellst (bzw. 4 Leute auf 4x4cm und 2 Pferde auf 5x5cm, stellt sich einfacher auf und sieht besser aus). Ihr könntet also erstmal gemütlich eine Armee anfangen, ohne euch sofort für ein bestimmtes Regelsystem entschieden zu haben. Da sich die Listen ohnehin an der Geschichte orientieren muss man da auch kaum Rücksicht nehmen.
FoG ist nicht nur sehr komplex, sondern verwendet auch die sogenannte DBx-Basierung. Das bedeutet beispielsweise, dass 4 Infanteristen auf 6x2cm stehen - bei dem Platzbedarf moderner Miniaturen wird es da gern mal knapp, insbesondere bei der Kavallerie.

EDIT: Ich seh grad, du magst auch Skirmish. Dann wärst du mit Saga an der richtigen Adresse. Das Regelsystem soll super sein, Figuren findest du zuhauf, auch Plastikboxen. Und man kann es an andere Epochen anpassen, indem man count-as spielt. Und Saga ist im Kommen, was die Suche nach potentiellen Mitspielern erleichtert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe heute erfahren, dass mein Hobbyladen sogar die Hail Caesar Sachen da hat. Zumindest das Regelbuch und ein paar Boxen. Ende nächster Woche guck ich mal hin und Blätter das buch mal durch.

Es gäbe dafür auch eine Starterbox die wie die Faust aufs Auge passt. So hätten der Kumpel und ich gleich einen guten und günstigen Einstieg. Hail Caesar klingt für mich von den ganzen historischen Tabletops noch am vernünftigsten. Und es erhält auch guten Support von Warlord Games.

Saga werden wir vielleicht dann nebenbei spielen, da wir dann eh die historischen Minis haben und ich bin bereits im Besitz von einem Haufen Gripping Beast Minis die ich mir mal für die Vitrine gekauft habe. 🙂
 
Die Starterbox für HC halte ich für suboptimal. Man bekommt pro Seite eine Einheit (okay, man kann auch zwei daraus machen), damit kann man allerdings die Regelmechanik nicht wirklich ausnutzen, da sie auf etwa 4 Einheiten plus einen Offizier pro Division ausgelegt ist. Für Legionäre ist da z.B. die Anschaffung des Regelwerks plus die römische Starterarmee sinnvoller.

Eine Alternative wäre, die Starterbox um den neuen Band über die Dakerkriege zu ergänzen. In diesem befinden sich Regeln für Skirmishspiele nach HC. Das erste Überfliegen heute morgen ließ es nett aussehen, mit nur leichten Modifikationen der HC-Grundregeln.

Die Saga-Minis kann man ja auch bei HC einsetzen, wenn man Frühmittelalter spielen will.
 
Bei der Starterbox alleine wirds wohl nicht bleiben. Ist nur interessant weil gleich das Regelbuch dabei ist und es erscheint mir um einiges günstiger als die Minis und das Buch einzeln zu kaufen. Brauchen tun wir das Zeug so oder so.

Die römische Starterarmee klingt auch nicht übel und ist denke ich einen kauf wert. Interessant wirds erst wenn ich im Regelbuch blättern kann, damit ich weiss welche Einheiten ich brauche und wie die Armee am Ende aussehen soll.

Bin echt schon sehr gespannt 🙂
 
Interessant wirds erst wenn ich im Regelbuch blättern kann, damit ich weiss welche Einheiten ich brauche und wie die Armee am Ende aussehen soll.
Da wird Dir das Regelbuch alleine wenig helfen, da lediglich Beispielarmeen vorgestellt werden. Listen für die Armeen finden sich in den beiden Armeelistenerweiterungen (oh Wunder^^).

Meine frühimperialen Römer habe ich grob zusammengestellt, bevor ich das erste Regelwerk in der Hand hatte. Ich habe mich einfach danach gerichtet, wie eine typische Armee aussah. Mit anderen Worten, eine Menge Legionäre und Auxiliares, dazu ein paar Spezialeinheiten wie Skorpione, Bogenschützen und Kavallerie. Und weil ich sie so schick finde, habe ich mir noch Prätorianer besorgt.
 
Die Regeln stehen da auch alle drin, später dazugekommene mal außen vorgelassen. Das ist aber wie bei 40k und Co. Wenn man das Grundregelwerk gelesen hat, dann weiß man noch lange nicht, wie eine Space Marine Armee von der Zusammenstellung aussieht.
Erfahrene historische Spieler nutzen häufig die Regeln, um eigene Profile für ihre Einheiten zu erschaffen. Beispiele gibt es für Einheiten aller Epochen. Wer aber noch keine Erfahrung damit hat, der sollte zu den Armeelistenbänden greifen. In denen gibt es dann auch ein Punktesystem.
 
War heute im Hobbyladen und hab mit unserem österreichischen Tabletop-Guru geredet. Schlussendlich sind wir bei Warhammer Historical Ancient Battles gelandet.

Beim durchblättern der Regelbücher von Field of Glory, Hail Caesar und Warhammer Historical erschien mir letzteres am besten. Da wir auch neben 40k auch WHF spielen dürfte es mit den Regeln keine Probleme geben, auch wenns auf Englisch ist.

Und eine Box Warlord Legionäre hab ich mir dann auch noch gleich geholt 🙂
Was mich aber etwas aufregt, da sind keine Bases dabei! *ggrrrr*
 
Schlussendlich sind wir bei Warhammer Historical Ancient Battles gelandet.
WAB ist auch ein sehr schönes System. Es hat nur einen Nachteil: Es ist TOT. Inzwischen lassen sich die Leute nicht mehr dazu überzeugen, da GW die historische Sparte dicht gemacht hat und man die beiden aktuellen Bücher maximal nur noch gebraucht bekommt.

Was mich aber etwas aufregt, da sind keine Bases dabei! *ggrrrr*
Nun ja, es gibt so viele historische Systeme und fast ebenso viele Formen der Basierung. Von daher wäre das mit Basen beilegen Unsinn. Und wenn, dann wären es wohl die für WAB relativ unnützen, jedoch bei HC gebräuchlichen, 40x40mm-Basen