ALLGEMEIN
Die Speerschleuder ist die einzige Kriegsmaschine der Hochelfen, die mit der Zielgenauigkeit eines Hochelfen entweder einzeln oder in Salven genutzt werden kann. Wahlweise kann man einen Schuß der S6 oder 6 beachtlichen S4 Schüsse und einem RWModifikator von -2 abgeben. Anders als viele andere Kriegsmaschinen kann diese Kriegsmaschine sich nicht selbst behindern oder sogar vernichten. Abgesehen von den Dunkelelfenspeerschleudern gibt es nichts vergleichbares mit solch einer hohen Reichweite. Und gerade in dieser Edition, bei der sich der W6 der Kriegsmaschine auszahlt, finde ich diese Auswahl sehr brauchbar.
Durch den Wegfall von positiven Beschussmodifikatoren treffen die Speerschleudern jetzt etwas ungenauer z.B. große Ziele, weshalb die Häufigkeit bei manchen Aufstellungen gegen Null gesunken ist.
AUFSTELLUNG
Nichts ist so wichtig, wie die Positionierung dieser Kriegsmaschine. Ich sage sogar, dass eine Positionierung spielentscheidend für den Sieg oder eine Niederlage ist. Warum?
Ich möchte es an einem Beispiel gegen Vampire verdeutlichen.
Wie immer stellte ich meine Speerschleuder auf einen Hügel neben meine Einheit Bogenschützen. Beide Einheiten lieferten Feuerunterstützung und sorgten dafür, dass die Glieder der gegnerischen Einheiten gemindert werden, damit das anstehende Kampfergebnis zu meinen Gunsten ausgeht.
In der Zwischenzeit griffen die Todeswölfe meine Speerschleuderbesatzung an. Leider verloren sie den Nahkampf und wurden zerstört. Daraufhin konnten sich die Todeswölfe neu ausrichten und gingen sogleich meine Bogenschützen in der Flanke an.
Im nächsten Spiel habe ich versucht meine 2 Speerschleudern abseitst von meinen Einheiten zu plazieren.
So musste der Gegner entscheiden, wieviele Ressourcen er aufwendet um diese permanente Belästigung loszuwerden.
Kleine und schnelle Einheiten werden problemlos von den Speerschleudern beseitigt. Große Einheiten oder die zur Zeit selten gesehende Kavallerie werden meist im Zentrum oder "zentral" positioniert.
Sollten sie nun abseits hingestellt werden, damit sie die Speerschleudern angehen können, dann reichen 6 Spielzüge meist nicht aus, um von der einen Flanke zur anderen zu Rennen.
Deshalb bleibt einzig Magie/Beschuss übrig. Jetzt sorgt ein hoher Widerstand dafür, dass die wenigen Magie-/Beschussattacken nicht ausreichen um mal nebenbei die Besatzung zu beseitigen. Intensives oder aufwendiges Attakieren ist deshalb erforderlich. Beschäftigt sich unser Gegner nun mit unseren Kriegsmaschinen, bleibt unsere Infanterie für diese Runde verschont.
Oft wird dann die Speerschleuder doch zu eigenen Ungunsten ignoriert, so dass diese Kriegsmaschine ihren Schadensoutput ungehindert entfesseln kann. Und wie so oft kommt der erhofte Durchschuss, der schon einige Charaktermodelle aus dem Spiel genommen hat.
ROLLE IM SPIEL
Bei 4 oder mehr Speerschleudern gilt diese Kriegsmaschinenbatterie als Einheitenkiller.
Bei dem Einsatz von 1-2 Speerschleuder dienen diese mehr als störende Elemente mit Schadensoutput, der nicht zu vernachlässigen ist. Selten verhindern diese Kriegsmaschinen das Positionsspiel von Charaktermodellen, die frühzeitig versuchen die angegangenen Einheiten zu verlassen.
FAZIT
Die Speerschleuder ist punkteintensiv, dafür ist sie bei durchdachten Aufstellungen lohnenswert. Sie wird zwar nicht beim ersten Beschuss alle Einheiten beseitigen.
Doch wenn sie vom Gegner ignoriert wird, kann sie ihre Punkte kontinuierlich abarbeiten. Bei längerer Anwendung ist sie dann ein Arbeitstier, dass das Ressourcenmanagement des Gegners nochmal überdenken lassen wird.
Wenn einer behauptet, dass man für eine Speerschleuder 2 Adler bekommt, weil man die Einheiten besser umlenken kann! Dann bitte schön. Stellt euch doch mit euren Adlern mit der geneigten Base vor meine Speerschleuder, damit ich sie besser mit Salvenschüssen umlenken kann! 🙂
Mit der obigen Bemerkung möchte ich verdeutlichen, dass alle Einheiten bei richtiger Anwendung ihre Pros und Contras haben.