40k Resident Evil

Sarash

Hüter des Zinns
08. Dezember 2007
2.894
1
22.141
Werte Kollegen.😛
Einige von euch erinnern sich sicher noch an meine Ankündigung, einige Kurzgeschichten zu verfassen. Diese Einigen 😛 sollten sich auch noch daran erinnern, wie ich jeden Tropfen Blödsinn aus ihnen quetschte, um Anregungen für die Geschichte zu bekommen.:lol:
Dann stürzte mein PC ab:angry: und die angefangenen Geschichten versauerten auf der unerreichbaren Festplatte.😱 Doch unter großen Mühen gelang es mir, die Geschichten endlich wieder in meine Gewalt zu bringen.😎

Hier ist der erste Teil einer dieser Geschichten. Wer findet, dass ich den Titel geklaut habe, darf mir einen Lolli kaufen.

Resident Evil
„Verdoppeln Sie die Wachen, Oberst.“, sagte das metallene Ungetüm, welches plötzlich vor Oberst Ramirez aufgetaucht war. Es war in eine rote Robe gehüllt und hatte mehrere Servoarme. Überall konnte man Schläuche und Bolzen herausragen sehen. Statt Füßen hatte es mehrere Spinnenbeine, die bei jedem Schritt ein klapperndes, unnatürliches Geräusch auf dem Stahlbetonboden verursachten. Wo das Gesicht hätte sein sollen, konnte Oberst Ramirez nur in eine Linse auf einer Stahlplatte blicken. In eine trübe Linse, so kam es ihm vor. Der Erzmagos roch nach Maschinenöl und Weihrauch.
„Mein Lord, ist etwas passiert.“, fragte der leicht untersetzte Offizier mit ergrauendem Haar. Sein Regiment war erst vor wenigen Tagen den Truppen des Adeptus Mechanicus zugeteilt worden. Sie sollten eine Basis auf einem luftlosen Mond, fernab aller imperialer Verteidigungslinien oder Planeten, bewachen. Einen Felsbrocken, der um einen Gasriesen seine Bahnen zog, so weit von der Sonne entfernt, dass es immer Nacht war. Die Sonne dieses Systems unterschied sich ohnehin von all den anderen Sternen am Firmament nur unmerklich. Man hätte sie genauso gut für einen roten Riesen halten können, der weit entfernt im All beheimatet war. Nur war sie kein roter Riese, sondern ein weißer Zwerg. Warum das Licht nur im roten Spektralbereich den Planeten Kamoore erreichte, konnte niemand sagen. Dem Oberst war nicht nur nicht klar, vielmehr konnte er es sich einfach nicht ausmalen, so viel Fantasie er auch aufbrachte, warum dieser Klumpen Erz und Silizium für das Adeptus Mechanicus so viel wert war. Selbst die Einrichtung war, nach imperialen Maßstäben, winzig. Nur siebenunddreißig Untergeschosse und zwei Stockwerke über der Planetenoberfläche.
„Das Denken überlassen Sie den Maschinen! Es besteht eine dreiundsiebzig Komma eins vier sieben zwei prozentige Wahrscheinlich, dass wir in den nächsten Stunden angegriffen werden. Verdreifachen Sie alle Wachen, ich habe soeben eine weitere Variable in meine Rechnungen aufgenommen, Inkompetenz. Schicken Sie alle verfügbaren Ressourcen zum Dienst.“
Verfügbare Ressourcen? Was fiel diesem Blecheimer ein, seine Männer als Ressourcen zu bezeichnen, dachte Pedro Ramirez verärgert. Wenn er nicht in der Kommandokette weit über ihm stehen würde…
„Ja, mein Lord.“, sagte er stattdessen. „Darf ich fragen, auf welchen Feind wir uns einzustellen haben?“
„Für einen Offizier fragen Sie zu viel.“
„Hören Sie, ich bin schließlich Oberst!“, erboste sich Ramirez.
„Wir werden von Xenos angegriffen.“, sagte die Maschine mit weiterhin vollkommen emotionsloser, eiserner Stimme und entfernte sich schnell auf den acht Metallbeinen. Während seiner Bewegungen verursachte der Erzmagos ein stetiges Surren, hervorgerufen durch kleine Servomotoren unter seiner rostroten Kutte.
„Xenos? Arschloch, geht’s nicht präziser.“
„Was sollen wir nun machen, Sir?“, fragte Oberstabsfeldwebel Calderon.
„Na was wohl, wir haben den Befehl erhalten, alle Ressourcen in Dienst zu stellen.“ Das Wort, mit dem seine Männer beschrieben worden waren, spie er förmlich aus. „Lassen Sie alle wecken und schicken Sie überarbeitete Wachpläne an alle Posten.“

Bruno gähnte genüsslich. Sein Trupp war vor einer stinkend langweiligen Metallplatte, einem so genannten Hauptzugangsschott, postiert worden und sollte es bewachen. Wenngleich sich niemandem erschloss, was es hier eigentlich zu bewachen gab, denn hinter ihnen gähnte die Leere einer riesigen, stillgelegten Fabrikhalle. Selbst mit der Chimäre haben sie zwei Stunden bis zu diesem Schott gebraucht. Als der Feldwebel vor wenigen Minuten dann noch Verstärkung ankündigte, welche in etwa einer halben Stunde eintreffen würde, per Walküre, war die Verwirrung vollkommen. Den Männern zwang sich die Frage auf, ob man sie nicht einfach sinnlos beschäftigen wollte, damit sie keinen Unsinn trieben und die Disziplin aufrechterhalten blieb. Doch Bruno fühlte noch etwas anderes, etwas, dass er vor seinen Truppkameraden verheimlichte.
Furcht. Die Furcht davor, dass der Wachdienst nicht bloß eine Farce war, dass wirklich ein unsagbares, unmenschliches Übel gerade in diesem Augenblick auf sie zumarschierte. Mochte in dieser riesigen Halle, deren absolute Dunkelheit alles Licht nach wenigen Metern verschlang, auch eine Zuflucht für allerlei Abscheulichkeiten sein? Oder waren längst irgendwo Xenos oder Dämonen durchgebrochen, hatten die meterdicken Stahlwände durchdrungen und pirschten sich nun an ihre Opfer, ihre Feinde, oder gar ihr Abendessen heran?
Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
„He, Bruno. Ich geh eine rauchen, kommste mit?“, fragte ihn Carlos, der neben ihm gesessen hatte, sich aber schon erhob und in seiner Jackentasche kramte. Brunos Ängste verflogen zwar nicht, doch die Ablenkung kam ihm gelegen.
„Klar. Bei mir wird’s auch wieder Zeit.“, antwortete er und erhob sich.
„Geht nicht zu weit ins Dunkel.“, rief ihnen der Feldwebel noch hinterher.
Die beiden Soldaten entfernten sich einige Meter von dem Scheinwerfer, um den sich ihr Trupp geschart hatte. Sie konnten ihre Kameraden gut erkennen, für diese waren sie allerdings schon unsichtbar. Carlos zündete sich eine Zigarette an und reichte Bruno sein Feuerzeug. Bruno zog ein Lho- Stäbchen, welches er eigentlich nicht besitzen dürfte und entzündete es. Der Feldwebel hatte nichts dagegen und Offiziere waren weit und breit keine da. Er nahm einen tiefen Zug, um sich noch weiter zu beruhigen. Doch ganz heilen konnte es ihn nicht.
„Sag mal, Carlos.“, fragte Bruno seinen Kameraden und nahm noch einen tiefen Zug.
„Was gibt’s?“
„Hast du eigentlich keinen Schiss? Seitdem wir aus der Chimäre gestiegen sind, habe ich so ein Ziehen im Magen, weist du.“
„Quatsch. Hier ist doch nichts! Du verträgst wahrscheinlich das Essen vom alten Gonzalo nicht. Der Eintopf heut Mittag war eben nichts für Weicheier.“
„Wen nennst du hier ein Weichei? Wer von uns beiden ist neulich nach erst einer Pulle Amasec umgekippt und hat geschnarcht wie ein Baby?“
„Deine Großmutter. Und jetzt halt die Klappe und nimm noch n’ Zug. Dein Stäbchen brennt ja sinnlos ab, was für eine Verschwendung.“
Bruno ließ es dabei und nahm wirklich einen weiteren Zug. Lho- Stäbchen waren nicht billig und Halblinge verdammte Halsabschneider.
Bald war Carlos schon mit seiner zweiten Zigarette beschäftigt und Bruno ließ sich den Geschmack des Narkotikums auf der Zunge zergehen. Er hatte noch ein wenig Kautabak nachgeschoben, um länger genießen zu können.
„Schau mal da.“, sagte plötzlich Carlos und deutete in die Dunkelheit. Zuerst konnte Bruno nichts erkennen, da er zu seinen Kameraden beim Scheinwerfer geblickt hatte und seine Augen sich erst an die Dunkelheit anpassen mussten, doch nach einigen Augenblicken konnte er etwas erkennen. Etwas auf zwei Beinen, das sich mit langsamen, abgehackten Bewegungen näherte. Sofort riss er das Gewehr von der Schulter und legte an. Er öffnete bereits den Mund, um die anderen zu rufen, doch Carlos hielt ihn auf.
„Lass, Mann. Das ist doch nur so’ n Servitor. Schau doch, ganz aus Blech.“
Bruno sah genauer hin und tatsächlich glänzte das Wesen im Licht des Scheinwerfers leicht. Es bestand wohl aus Metall, nur so konnte er das Glänzen deuten. Es war dürr und trug irgendeine Gerätschaft in Händen. Doch trotzdem hatte Bruno Angst vor dem vermeintlichen Servitor. Etwas störte ihn.


Anmerkungen:
Bruno und Carlos sind zwei Spanier, die ich (leider:lol🙂 kenne. Und mit dem Gastauftritt in dieser Geschichte will ich ihnen eins auswischen, indem ich sie im nächsten Teil elendig krepieren lasse^^!
Trotzdem sind die beiden(leider:lol🙂 Freunde von mir und werden es mir sicherlich nicht übel nehmen
😛aperbag3: .
 
Herrlich. Von wem hast du denn diesen tollen Vorschlag? Und ich frage mich auch, wer wohl dieser Servitor sein könnte...😛

Spass beiseite:

Gefällt mir sehr gut, die Umsetzung. Das einzig wirklich störende ist der Maschinenseher. Er spricht viel zu lax. Der erste längere Satz von ihm hat mich irgendwie total irritiert. :huh:
Jetzt bin ich natürlich gespannt wie´n Flitzebogen wie du den Auftritt machst. Aber ich bin da zuversichtlich...😉
 
Klingt nach Necrons, oder denke ich zu einfach? Bestimmt hat sich Sarash was ganz Kreatives einfallen lassen.

Gehöre ich eigentlich auch zu den Leuten, die diese Geschichte verursacht haben? Oder hast du mir die Nachricht nur geschickt, weil du ein paar Kommentare haben wolltest?

Wie auch immer. Die Geschichte verspricht interessant zu werden, auch wenn für eine Kurzgeschichte schon sehr umfangreich ausschaut. Mich persönlichen stören weniger die Dialoge, sondern vielmehr die ständigen Tempus-Fehler. Da müsstest du nochmal mehr drauf achten.

Ansonsten ... bin gespannt, wie es weitergeht.
 
Schonmal ein sehr interessanter Anfang, den du da uns bietest.
Allerdings finde ich, dass der Adept noch ein bisschen "mechanischer", d.h. einfachere Sätze und keine Abwechslung der Sprache, sprechen sollte, damit sein Wesen besser zum Ausdruck kommt.

Das mit dem Soldaten finde ich auch gut, aber warum melden die nicht sofort, dass sich jemand nähert?

(PS: Ich glaub, Rawke ist an den Flufffehlern in deiner Geschichte gestorben... ; Sonst meldet er sich ja immer sofort!)
 
Schonmal ein sehr interessanter Anfang, den du da uns bietest.
Allerdings finde ich, dass der Adept noch ein bisschen "mechanischer", d.h. einfachere Sätze und keine Abwechslung der Sprache, sprechen sollte, damit sein Wesen besser zum Ausdruck kommt.
Genau das meine ich auch. Etwas berechnender, kälter...
...mechanischer halt.😉
 
Mein Erzmagos ist eben ein Arschloch. Vielleicht war er einfach bei Rawke in Lehre.😛😛

zweiter und finaler Teil.

Als das Hochleistungsgehirn der Kriegereinheit von den visuellen Rezeptoren mit einer siebenundneunzig Komma fünf zwei vier null acht prozentigen Wahrscheinlich die Anwesenheit von lebenden Wesen übermittelt bekam, sendete es einen Impuls an den Hauptrechenknoten der Legion, welcher sich im Gehirn der Führereinheit befand und hielt die Verbindung, um weitere Instruktionen in Empfang zu nehmen. Die Übermittlung des Impulses benötigte für die geringe Strecke von etwa dreihundert Kilometern vier Komma neun zwei pikosekunden und lag damit schlecht in der Zeit. Das Hauptrechenzentrum benötigte weitere drei Zeptosekunden, um die Ursache der Übermittlungsstörungen zu analysieren. Es kam zu dem Schluss, dass das Material, aus dem der Komplex, welcher von den lebenden Wesen erbaut worden war, aus einem Erz bestand, das Nicht-Warpkommunikation behinderte. Die Errechnung weiterer Instruktionen nahm lediglich eine Attosekunde in Anspruch, die Rückübermittlung jedoch mehr als sieben Femtosekunden. Trotz besserer Kommunikationsfähigkeiten als eine gewöhnliche Kriegereinheit, benötigte die Führereinheit weitaus mehr Zeit für den Befehl, als für alle anderen Anfragen von insgesamt 34.002.873 Einheiten, die ebenfalls in den Komplex eingedrungen waren.
Danach wurden ebenfalls Befehle an sämtliche Einheiten im Umkreis von hundertvier Kilometern versendet, sofort die neu gefundene Idealroute anzusteuern, um den Abschluss der Operation zu beschleunigen. Kriegereinheit 102.392.394.772.008.531 hatte eine passende Angriffsroute entdeckt, die Erfolgswahrscheinlichkeit wurde bei dreiundneunzig Prozent ermittelt, wobei ein Vorteil für die Verteidiger bereits in der Rechnung enthalten war.
Kriegereinheit 102.392.394.772.008.531 erhielt den Neutralisationsbefehl und sollte nach dessen Abschluss auf das Eintreffen weiterer Kriegereinheiten warten.
Der Necronlord, der nun die Teleportation zu den Einstiegskoordinaten vorbereitete, registrierte ein seltenes Ereignis. Seine höhere Intelligenz verspürte eine Emotion. Bei der Emotion handelte es sich mit neunundsiebzig prozentiger Wahrscheinlichkeit um Freude. Vorfreude, deutete das Rechenzentrum des Lords. Er speicherte alle Daten über die Emotion ab, um sie zu einem späteren Zeitpunkt auswerten zu können. Dann komplettierte er die Sequenz zur Ermittlung der Phasenvarianz und begann mit der De- und Re-Materialisierung.

Als der Servoschädel den Eindringling erfasste und auf UV- Kamera umschaltete, war das Wesen schon bei den beiden Unglücklichen angekommen und hob langsam das Gewehr. Die UV- Abstrahlung intensivierte sich, als der Energielevel der Gausswaffe empor schnellte, der Schuss selbst war nur als Flackern zu erkennen, da er von der UV- Kamera nicht mehr erfasst werden konnte. Den Tod der beiden Soldaten, die nicht einmal mehr schreien konnten, erfasste die Infrarotkamera. Weiterhin registrierte die Infrarotsicht die restlichen Soldaten, die um eine Hitzequelle geschart, beieinander standen oder saßen. Auf der UV- Sicht bewegte sich der Eindringling weiter, auf die Hitzequelle zu.
Eine Hochfrequenznachricht erreichte den Servoschädel, weitere Eindringlinge bewegten sich mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu. Antigravfluktuationen erschienen am Rande des Radars und näherten sich. Die Verbindung zu weiteren Servoschädeleinheiten brach abrupt zusammen. Der Servoschädel öffnete eine Verbindung zur Hauptverteilereinheit, um die gewonnenen Daten ans Kontrollzentrum zu übertragen. Doch der Output war gestört. Rauschen auf allen Frequenzen, weitere Einheiten verschwanden aus dem Netz. Hohe Antigravfluktuationen in fünf Metern Radius.
Als auch der Letzte Servoschädel nichts mehr sendete, jedenfalls konnte man keine mehr empfangen, gab der ehrenwerte Erzmagos Technokratos den Befehl, die Skitarii aufmarschieren zu lassen.

„Oberst! Die Truppen des Adeptus Mechanicus setzen sich in Bewegung.“
„Kam das als Funkspruch?“, fragte der Oberst.
„Ja, jetzt ist die Leitung jedoch gestört. Etwas blockiert unsere Kommunikation.“
Die Offiziere begannen, durcheinander zu rufen.
„Alle Leitungen tot, Kontakt zu sämtlichen Wachposten ausgefallen.“
„Kontakt zu Panzertruppen und Reserven blockiert.“
„Die Maschinenpriester antworten ebenfalls nicht.“
„Energieabfall in den äußeren Ebenen. Dutzende Generatoren laufen nur noch mit halber Stärke.“
„Reserveenergie und Notstromgeneratoren reagieren nicht. Der Computer hat sich aufgehängt.“
„Befehlsschleife im System, Überlastung.“
„Äußerer Zugriff, jemand ist in unseren Rechnern.“
„Sämtliche Maschinengeister protestieren. Einige laufen Amok.“
Oberst Ramirez ließ sich in seinen Stuhl zurückfallen. Gegen die Technik konnte er nichts unternehmen. Seine Männer waren nun auf sich allein gestellt. Die Techpriester hatten sie im Stich gelassen, er hatte auch nichts anderes erwartet. Er umklammerte seine Pistole.
„Wo seid ihr Ausgeburten der Hölle? Beim Imperator, zeigt Euch!“
Ein greller Blitz raubte allen Anwesenden die Sicht. Ein Zischen und Brodeln erfüllte den Raum, als würde Metall schmelzen. Seltsam blubbernde Laute durchfuhren sporadisch die Geräuschkulisse. Oberst Ramirez hörte neben sich einen dumpfen Schlag, wie wenn ein Körper zu Boden ging, dort, wo Calderon gestanden hatte.
Sein Augenlicht kehrte wieder zurück. Er erkannte vorerst nur die Konturen eines Kopfes, Eines seltsam schmalen, hohen Kopfes. Er schien ohne Farbe zu sein. Kein Mensch, Xenos, durchfuhr es ihn. Er hob die Pistole und drückte ab. Einmal. Zweimal. Er jagte alle zweiundzwanzig Schuss seiner Maschinenpistole in das Objekt, doch bei jedem Treffer hörte er bloß ein Klirren. Metall auf Metall!
Dann waren seine Augen wieder frei. Er blickte in zwei grüne, tote Augen.
 
Ah, also doch Necs, toll.

Mir gefällt diese Beschreibung aus Sicht der Necrons, das hast du toll hinbekommen. Auch die Servoschädel-Sicht war eine sehr gute Idee mit guter Umsetzung. Der letzte Teil ist vielleicht verwirrend, da man nicht genau weiß, wo sich der Oberst nun eigentlich befindet, aber ansonsten habe ich auch hier nichts zu meckern. Toll geschrieben.

Wann gibt es die nächste Kurzgeschichte? 😉
 
Wann gibt es die nächste Kurzgeschichte? 😉

Erstmal Danke. Ich hatte die Befürchtung, mich mit dem Teil aus der Sicht des Necs zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber es scheint zum Glück funktioniert zu haben.

Die nächste Kurzgeschichte ist schon angefangen. Die zweite, die ihr mir damals eingebläut habt. Ihre Fertigstellung steht aber erstmal in den Sternen.🙂


PS: Wer war denn so nett, die Geschichte mit nur einem Stern zu bewerten? Hat jemand was gegen mich?
 
Ich hatte die Befürchtung, mich mit dem Teil aus der Sicht des Necs zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber es scheint zum Glück funktioniert zu haben.

bei mir. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass einige weniger überzeugt sein werden. Solche Sachen sind immer Streitpunkte. Aber mir gefällt es irgendwie.

PS: Wer war denn so nett, die Geschichte mit nur einem Stern zu bewerten? Hat jemand was gegen mich?

also ich wars nicht. Ist mir aber auch mal passiert, dass jemand meine Geschichte mit einem Stern bewertet hat. Das heißt, entweder gibt es hier irgendwelche Kritiker, die aber zu feige/faul sind, sich wirklich zu äußern, oder jemand hat sich verklickt. Kann ja auch passieren.
 
Als das Hochleistungsgehirn der Kriegereinheit von den visuellen Rezeptoren mit einer siebenundneunzig Komma fünf zwei vier null acht prozentigen Wahrscheinlich die Anwesenheit von lebenden Wesen übermittelt bekam, sendete es einen Impuls an den Hauptrechenknoten der Legion, welcher sich im Gehirn der Führereinheit befand und hielt die Verbindung, um weitere Instruktionen in Empfang zu nehmen. Die Übermittlung des Impulses benötigte für die geringe Strecke von etwa dreihundert Kilometern vier Komma neun zwei pikosekunden und lag damit schlecht in der Zeit. Das Hauptrechenzentrum benötigte weitere drei Zeptosekunden, um die Ursache der Übermittlungsstörungen zu analysieren. Es kam zu dem Schluss, dass das Material, aus dem der Komplex, welcher von den lebenden Wesen erbaut worden war, aus einem Erz bestand, das Nicht-Warpkommunikation behinderte. Die Errechnung weiterer Instruktionen nahm lediglich eine Attosekunde in Anspruch, die Rückübermittlung jedoch mehr als sieben Femtosekunden. Trotz besserer Kommunikationsfähigkeiten als eine gewöhnliche Kriegereinheit, benötigte die Führereinheit weitaus mehr Zeit für den Befehl, als für alle anderen Anfragen von insgesamt 34.002.873 Einheiten, die ebenfalls in den Komplex eingedrungen waren.
Danach wurden ebenfalls Befehle an sämtliche Einheiten im Umkreis von hundertvier Kilometern versendet, sofort die neu gefundene Idealroute anzusteuern, um den Abschluss der Operation zu beschleunigen. Kriegereinheit 102.392.394.772.008.531 hatte eine passende Angriffsroute entdeckt, die Erfolgswahrscheinlichkeit wurde bei dreiundneunzig Prozent ermittelt, wobei ein Vorteil für die Verteidiger bereits in der Rechnung enthalten war.
Kriegereinheit 102.392.394.772.008.531 erhielt den Neutralisationsbefehl und sollte nach dessen Abschluss auf das Eintreffen weiterer Kriegereinheiten warten.
Der Necronlord, der nun die Teleportation zu den Einstiegskoordinaten vorbereitete, registrierte ein seltenes Ereignis. Seine höhere Intelligenz verspürte eine Emotion. Bei der Emotion handelte es sich mit neunundsiebzig prozentiger Wahrscheinlichkeit um Freude. Vorfreude, deutete das Rechenzentrum des Lords. Er speicherte alle Daten über die Emotion ab, um sie zu einem späteren Zeitpunkt auswerten zu können. Dann komplettierte er die Sequenz zur Ermittlung der Phasenvarianz und begann mit der De- und Re-Materialisierung.
Der gesamte Part klingt perfekt nach Mechanikus. In diesem Stil kannst du einen ganzen Roman über Mechanikus schreiben. Kühl, emotionslos, analytisch, berechnend. Der Endteil vor allem.

Für Xenos klingt mir das zu menschlich.
Als das Hochleistungsgehirn der Kriegereinheit von den visuellen Rezeptoren mit einer siebenundneunzig Komma fünf zwei vier null acht prozentigen Wahrscheinlich die Anwesenheit von lebenden Wesen übermittelt bekam, sendete es einen Impuls an den Hauptrechenknoten der Legion
Hauptrechenknoten? Hochleistungsgehirn? Visuelle Rezeptoren?
In diesen Fällen hätte ich Umschreibungen benutzt oder einfachere Ausdrücke.

Als der Servoschädel den Eindringling erfasste und auf UV- Kamera umschaltete, war das Wesen schon bei den beiden Unglücklichen angekommen und hob langsam das Gewehr. Die UV- Abstrahlung intensivierte sich, als der Energielevel der Gausswaffe empor schnellte, der Schuss selbst war nur als Flackern zu erkennen, da er von der UV- Kamera nicht mehr erfasst werden konnte. Den Tod der beiden Soldaten, die nicht einmal mehr schreien konnten, erfasste die Infrarotkamera. Weiterhin registrierte die Infrarotsicht die restlichen Soldaten, die um eine Hitzequelle geschart, beieinander standen oder saßen. Auf der UV- Sicht bewegte sich der Eindringling weiter, auf die Hitzequelle zu.
Eine Hochfrequenznachricht erreichte den Servoschädel, weitere Eindringlinge bewegten sich mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu. Antigravfluktuationen erschienen am Rande des Radars und näherten sich. Die Verbindung zu weiteren Servoschädeleinheiten brach abrupt zusammen. Der Servoschädel öffnete eine Verbindung zur Hauptverteilereinheit, um die gewonnenen Daten ans Kontrollzentrum zu übertragen. Doch der Output war gestört. Rauschen auf allen Frequenzen, weitere Einheiten verschwanden aus dem Netz. Hohe Antigravfluktuationen in fünf Metern Radius.
Als auch der Letzte Servoschädel nichts mehr sendete, jedenfalls konnte man keine mehr empfangen, gab der ehrenwerte Erzmagos Technokratos den Befehl, die Skitarii aufmarschieren zu lassen.
Den Teil finde ich nicht besonders, muss ich sagen. Die beiden Soldaten haben nicht einmal versucht zu schiessen, der Magos hat viel zu lange gewartet bis er Truppen schickt. (unlogisch so lange zu warten bis Ressourcen verschwendet werden)
Du hättest dich mehr an den Stil der Necrons halten müssen. Es ist nun einmal sehr schwierig Mechanikus und Necrons in einen Text zu verpacken, aber wenn das Mechanikus so lasch agiert, klingt das einfach nicht.
„Oberst! Die Truppen des Adeptus Mechanicus setzen sich in Bewegung.“
„Kam das als Funkspruch?“, fragte der Oberst.
„Ja, jetzt ist die Leitung jedoch gestört. Etwas blockiert unsere Kommunikation.“
Die Offiziere begannen, durcheinander zu rufen.
„Alle Leitungen tot, Kontakt zu sämtlichen Wachposten ausgefallen.“
„Kontakt zu Panzertruppen und Reserven blockiert.“
„Die Maschinenpriester antworten ebenfalls nicht.“
„Energieabfall in den äußeren Ebenen. Dutzende Generatoren laufen nur noch mit halber Stärke.“
„Reserveenergie und Notstromgeneratoren reagieren nicht. Der Computer hat sich aufgehängt.“
„Befehlsschleife im System, Überlastung.“
„Äußerer Zugriff, jemand ist in unseren Rechnern.“
„Sämtliche Maschinengeister protestieren. Einige laufen Amok.“
Oberst Ramirez ließ sich in seinen Stuhl zurückfallen. Gegen die Technik konnte er nichts unternehmen. Seine Männer waren nun auf sich allein gestellt. Die Techpriester hatten sie im Stich gelassen, er hatte auch nichts anderes erwartet. Er umklammerte seine Pistole.
„Wo seid ihr Ausgeburten der Hölle? Beim Imperator, zeigt Euch!“
Ein greller Blitz raubte allen Anwesenden die Sicht. Ein Zischen und Brodeln erfüllte den Raum, als würde Metall schmelzen. Seltsam blubbernde Laute durchfuhren sporadisch die Geräuschkulisse. Oberst Ramirez hörte neben sich einen dumpfen Schlag, wie wenn ein Körper zu Boden ging, dort, wo Calderon gestanden hatte.
Sein Augenlicht kehrte wieder zurück. Er erkannte vorerst nur die Konturen eines Kopfes, Eines seltsam schmalen, hohen Kopfes. Er schien ohne Farbe zu sein. Kein Mensch, Xenos, durchfuhr es ihn. Er hob die Pistole und drückte ab. Einmal. Zweimal. Er jagte alle zweiundzwanzig Schuss seiner Maschinenpistole in das Objekt, doch bei jedem Treffer hörte er bloß ein Klirren. Metall auf Metall!
Dann waren seine Augen wieder frei. Er blickte in zwei grüne, tote Augen.
Der Teil ist der beste. Schön geschrieben und apokalyptisch. Nur das Stören der Maschinen verstehe ich nicht. Necrons haben keinen großen Einfluss auf Funk etc.. Und in diesem Fall handelt es sich ja nicht um einen Überfall, sondern eine Abwehraktion. Demnach sind Ausfälle wegen Energieverlust verständlich, aber das der gesamte Funk ausfällt, die Maschinen alle kirre werden und ähnliches etwas übertrieben.

Alles in allem nette, aber nicht überzeugende Umsetzung. Sorry 🙁
 
Der gesamte Part klingt perfekt nach Mechanikus. In diesem Stil kannst du einen ganzen Roman über Mechanikus schreiben. Kühl, emotionslos, analytisch, berechnend. Der Endteil vor allem.

Für Xenos klingt mir das zu menschlich.
Als das Hochleistungsgehirn der Kriegereinheit von den visuellen Rezeptoren mit einer siebenundneunzig Komma fünf zwei vier null acht prozentigen Wahrscheinlich die Anwesenheit von lebenden Wesen übermittelt bekam, sendete es einen Impuls an den Hauptrechenknoten der Legion
Hauptrechenknoten? Hochleistungsgehirn? Visuelle Rezeptoren?
In diesen Fällen hätte ich Umschreibungen benutzt oder einfachere Ausdrücke.

Natürlich klingt das menschlich? Ich bin schließlich einer😛 Ich schreibe ja nicht aus der Sicht des Necrons, sondern beschreibe als auktorialer Erzähler das geschehen und nehme einfach Emotion und Wertung heraus, um den Teil mechanischer klingen zu lassen.


Den Teil finde ich nicht besonders, muss ich sagen. Die beiden Soldaten haben nicht einmal versucht zu schiessen, der Magos hat viel zu lange gewartet bis er Truppen schickt. (unlogisch so lange zu warten bis Ressourcen verschwendet werden)
Du hättest dich mehr an den Stil der Necrons halten müssen. Es ist nun einmal sehr schwierig Mechanikus und Necrons in einen Text zu verpacken, aber wenn das Mechanikus so lasch agiert, klingt das einfach nicht.

Die beiden Soldaten haben das Sturmtruppensyndrom. Und der Mechanikus... ähem.


Der Teil ist der beste. Schön geschrieben und apokalyptisch. Nur das Stören der Maschinen verstehe ich nicht. Necrons haben keinen großen Einfluss auf Funk etc.. Und in diesem Fall handelt es sich ja nicht um einen Überfall, sondern eine Abwehraktion. Demnach sind Ausfälle wegen Energieverlust verständlich, aber das der gesamte Funk ausfällt, die Maschinen alle kirre werden und ähnliches etwas übertrieben.

Die Bösen Necrons haben die Maschienen sabotiert und Störsignale ausgesendet. Und ich bin mir sicher, das die das können. Schön das dir der Teil gefällt, mir gefallen apokalyptische Texte nicht😛

Spaß beiseite, ich werde jetzt eigentlich nicht noch was schreiben (@mütze). Ich schreibe an nicht Warhammer Geschichten und da sind mehrere verplant. Also werdet ihr von mir außer der einen oder anderen Kurzgeschichte (vielleicht) nichts hören.
Schade dass dieses Geschichtchen nicht überzeugt, aber man kann nicht alles schaffen.
 
Natürlich klingt das menschlich? Ich bin schließlich einer😛 Ich schreibe ja nicht aus der Sicht des Necrons, sondern beschreibe als auktorialer Erzähler das geschehen und nehme einfach Emotion und Wertung heraus, um den Teil mechanischer klingen zu lassen.
Das klingt ja auch gut, aber es passt - in meinen Augen - halt besser zum Mechanikus. Oder sagen wir, perfekt zum Mechanikus? 😉

Ein Necron denkt und handelt nicht in Datensätzen. Warum sollte er? Nur weil der Körper eine Maschine ist?
In komme wohl einfach nicht drum herum selber was zu schreiben. Allein aus dem Grund, damit du verstehst, was ich meine...
Dazu muss ich aber erstmal meinen Rechner wieder fit machen. <_<
Die beiden Soldaten haben das Sturmtruppensyndrom. Und der Mechanikus... ähem.
Gaunt-Syndrom, Sturmtruppen-Syndrom... Irgendwas ist doch immer. 😛
Die Bösen Necrons haben die Maschienen sabotiert und Störsignale ausgesendet. Und ich bin mir sicher, das die das können. Schön das dir der Teil gefällt, mir gefallen apokalyptische Texte nicht😛
Apokalypse ist Pflicht! 😉
Wir spielen das ja nicht umsonst selber...:lol:
Spaß beiseite, ich werde jetzt eigentlich nicht noch was schreiben (@mütze). Ich schreibe an nicht Warhammer Geschichten und da sind mehrere verplant. Also werdet ihr von mir außer der einen oder anderen Kurzgeschichte (vielleicht) nichts hören.
Schade dass dieses Geschichtchen nicht überzeugt, aber man kann nicht alles schaffen.
Muss man auch nicht. Und ich hoffe du hast das als die konstruktive Kritik gesehen, die ich gemeint hatte und nicht als Angriff. 😉
 
Ich sehe Kritik niemals als Angriff, außer jemand beleidigt mich offen (z. B: ey alder, des is schrott, du pfosten)
Ich denke, ich verstehe, was du mit den Necrons meinst, doch Aliens gehen mir langsam einfach auf die Nerven. Ich wollte unbedingt mal so einen Computerteil schreiben. Und Gaunt/ Sturmtruppensyndrom ist Pflicht. Sonst wäre das, was wir hier tun, Berichte schreiben und nicht kriegsverherrlichende Literatur.^^
 
Ich denke, ich verstehe, was du mit den Necrons meinst, doch Aliens gehen mir langsam einfach auf die Nerven.
Das liegt wohl auch daran, dass wir und alle die Rassen - in einem gewissen Rahmen - sehr verschieden Vorstellen. Ich hab auch keinen Bock mehr auf meine Dark Eldar...
Aber nur Mensch gegen Mensch ist halt auch doof. 😉