40k Sakril Dosu

Esco

Testspieler
05. Januar 2006
109
0
5.761
"Sakril Dosu"



Teil 1:




Renart, Captain der vierten Kompanie der Imperial Fists schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem weichen Wüstenboden auf ... ein bedrückender Schleier umgab seine Augen ...plötzlich fuhren die Bilder der letzten Stunden auf ein Neues an ihm vorbei ...



..............





Er und zwei taktische Trupps der 4ten Kompanie waren zur Mittagssonne auf dem Kient Plateau, auf dem östlichen Kontinent des kleinen Wüstenplaneten "Sakril Dosu " abgesetzt worden um den abgebrochenen Funkverkehr zum Wüstenstützpunkt "Kaela IV" zu untersuchen ...

Renart sah dem startenden Thunderhawk mit einem unguten Gefühl hinterher, bevor er sich seinen Männern zuwandte, die mit dem Beladen der beiden Rhinos beschäftigt waren oder das Plateau sicherten ...

Langsam trottete er zum ersten Rhino ...die Space Marines des Rhinos hielten in ihren Tätigkeiten inne, als sie den Captain auf sich zuschreiten sahen und standen still, auf die nächste Order wartend ...

"Wie in der Lagebesprechung durchgegangen werden wir uns um Punkt 34 im Bewegung Richtung Koordinate 26.6 setzen.
Der Stützpunkt befindet sich in dem Wüstenausläufer Khorin II. Erwartete Ankunftszeit Punkt 67.
Die Rhinos werden in "Helbrechts Faust" Formation vorrücken.
Rühren Brüder ... "



Mit einem wortlosen Nicken wandten sich die Marines wieder ihren Arbeiten zu, während der Captain auf einen Marine zumarschierte, der mit dem Rücken zu ihm stand und an der Kante des hohen Sandplateaus mit einer Erfassungsoptik die umliegenden Gebiete absuchte ...

Der Captain trat neben ihn, sah mit ihm in die Ferne und musterte die Gegend ... es war eine unwirtliche Gegend ... weit und breit nur Sanddünen und Felsmassive .... hier und da trugen Windhosen einen dünnen Sandnebel über die Dünen.

Der Marine wusste, das der Captin neben im stand, machte jedoch keine Anstalten ihn zu beachten, sondern sah weiterhin angestrengt durch die Optik.

Renart sprach zu dem Marine :

"Sergeant ?"

Den eigentlichen Inhalt dieser Frage erkennend, antwortete der Veteranensergeant Korban beiläufig während er weiterhin die Gebiete absuchte ...

"Captain, Sektor 1 bis 29 scheint frei jeglicher Feindaktivitäten zu sein ...

Wir sollten durch den Kalivest Korridor vorrücken ... hier haben wir optimale Sichtbedingungen, das Gelände ist ebenfalls solide und eben ... ich rechne hier mit einem problemlosen Vorwärtskommen bei durchschnittlich 60 km/h. "


Renart sah in die Richtung in die Korban mit der Erfassungsoptik blickte und nickte kurz ...

"In Ordnung Sergeant .... Wir brechen jetzt auf. Begeben sie sich zu ihrem Truppenstransporter."

"Sofort Captain. "



Der Captain trat langsam wieder zu den beiden Rhinos, die gerade von den Truppen besetzt wurden.
In schnellerem Schrittempo überholten ihn die beiden letzten Marines, die zur Sicherung des Plateaus Position bezogen hatten und bewegten sich in Richtung ihrer Rhinos ...

Vor seinem Rhino anhaltend atmete er nochmal schwer durch, irgendwas bedrückte ihn schon seitdem sie in die Atmosphäre des Wüstenplaneten eingetreten waren ...

Kurz in die wartenden Gesichter seiner Brüder im Rhino blickend, schüttelte er den Gedanken innerlich ab ...
Er hatte eine Auftrag, und diesen galt es zu erfüllen ... und kein ungutes Gefühl würde ihn davon abbringen ...

Während er sich mit einem Schwung auf die Einstiegsrampe hiefte bellte er Sergeant Korban an ...

"Bruder Korban .. es wird Zeit !! "


"Natürlich Captain Renart, verzeiht bitte ... "


Unmittelbar nach der Rüge packte der Sergeant seine Erfassungsoptik in die Gürteltasche und schritt schnell zum zweiten Rhino, das bereits gleichzeitig mit dem ersten die Motoren aufheulen lies ...


Renart wartete bis Korban im Transporter verschwunden war und nickte daraufhin sogleich dem Rhinopiloten in der Kanzel zu ...
Den Befehl deutend trat der Pilot auf das Gas und mit einem starken Rucken drehten sich die Ketten des Rhinos in den Sand ... langsam fassten die Ketten Boden und das Rhino rumpelte, eine sandigen Fontäne hinter den Ketten aufschleudern, vorwärts ...

Renart stieg durch die Dachluke an den Sturmbolterposten. Als er aus der, sanft von Lichtröhren erleuchteten, Dunkelheit des Rhinorumpfs emporstieg blendete ihn die grelle Wüstensonne für den Bruchteil einer Sekunde ... schnell drehte er den Kopf in Richtung des Hecks und beobachtete, wie das zweite Rhino mit einer aufwirbeldnen Sandfontäne an das Heck des führenden Rhinos aufschloss ...

Bis jetzt verlief die Mission ausgezeichnet ... der Korridor schien frei jeglichen Lebens zu sein ... dies würde den Space Marines ein unauffälliges Vorankommen ermöglichen ...

....

Renart ging im Kopf die letzte Lagebesprechung durch ...

Außenposten "Kaela IV" konnte seit fast drei Tagen nicht mehr erreicht werden. Die Funkstrecken sendeten keine Antworten auf die Landegesuche der imperialen Nachschubgleiter. Um kein Risiko bei einer Landung in einem "toten" Außenposten einzugehen wurde ein Hilfegesuch an die Raumflotte der vierten Kompanie der Imperial Fists gesendet, die sich zu diesem Zeitpunkt in einem Ausläufer des Sonnensystems befanden, dessen Mitglied eben auch der kleine Wüstenplanet war.

Unmittelbar nach dem Hilfegesuch wurden die Aufklärungstruppen startbereit gemacht.
Der Außenposten sollte gesichert werden. Sobald dies geschehen war sollte eine Kommunikation zu den Nachschubgleitern aufgebaut werden, die nun schon mit ihrer Fracht seit drei Tagen um den Orbit trieben. Die Space Marines sollten den Außenposten und das Entladen der Nachschubgleiter solange sichern bis ein Entsatzkommando der Imperialen Streitkräfte dieses Sonnensystems im Stützpunkt gelandet waren.



....

Renart war plötzlich wieder abwesend mit seinen Gedanken ... es kam wieder im ihm hoch... dieses Gefühl war wieder da... es bedrückte ihn und es breitete sich eine ungute Vorahnung in seinem Geist aus. Er wusste nicht was die Quelle dieser Vorahnung war... er versuchte dieses Gefühl wieder abzuschütteln ...
Er war der Befehlshaber von fast 20 Brüdern ... das letzte was diese jetzt brauchten war ein verunsicherter Anführer. Er kniff kurz die Augen zu und schüttelte den Kopf.
Er blickte kurz in den langen Felskorridor in den nun die Rhinokolonne einfuhr, dann stieg er langsam wieder in den Rumpf des Rhinos, während die Dachluke hydraulisch zufuhr.

Unten im Rumpf angekommen griff Renart gerade zum Kommunikationsgerät um mit dem Thunderhawk Kontakt aufzunehmen, das im Orbit auf weitere Informationen wartete, als der erste Sprengkörper vor das führende Rhino in den Wüstenboden einschlug ...
Mit einer ruckartigen Bewegung lenkte der überraschte, jedoch routinierte Rhinoführer des Rhinos eine scharfe Kurve um ein Ausweichmanöver durchzuführen ...

Das Rhino hob durch das Manöver kurzzeitig mit einer Kette vom Boden ab ... die Space Marines im inneren hatten größte Mühe nicht ihrem gegenübersitzenden Truppkameraden in die Arme zu fallen. Der stehende Renart wurde durch den Ruck gegen die Metalleiter der Dachluke geworfen ...

Sich auf die Beine kämpfend, sah Renart entsetzt durch den Rumpf, während die Marines überrascht umhersahen um die Ursache dieser Explosion erahnen zu können ...

Mit einer Hand an der Metalleiter festhaltend schob Renart seinen Kopf in die Fahrerkanzel in der der Fahrer gerade konzentriert Slalom fuhr um den Explosionen auszuweichen, die nun vereinzelt vor dem Rhino einschlugen ...

"Was ist hier los ?? "

Der Fahrer antwortete fast beiläufig, da er mit der Steuerung des schweren Kettenpanzers zu sehr beschäftigt war:

"I.. Ich kann den Ursprung der Explosionen nicht ermitteln ... wir müssen von oberhalb des Felskorridors beschossen werden !! "

Renart fluchte und schob seinen Kopf leicht durch die Dachluke um das Rhino zu beobachten, das seinem folgte.
Der Fahrer schien die allergrößte Mühe zu haben mit der rasanten Slalomfahrt des ersten Rhinos mitzuhalten, jedoch lies er sich nicht abwimmeln ... dazu war er schon zu lange mit dem besten Training im Führen eines Panzers des Adeptus Astartes unterrichtet worden ...

"Gut .." murmelte Renart

Er sprang förmlich von der Leiter in den Rumpf des Rhinos und griff sich das Com-Link um mit Sergeant Koran im folgenden Rhino Kontakt auszunehmen ...

"Sergeant bitte melden ... !! "
Ich wiederhole, Sergeant Koran, bitte melden !! "



Nach einem kurzen Kratzen im Com-Link Kanal ertönte plötzlich eine Stimme im Rauschen:
"Sergeant Koran hier, Captain ...leiden unter schwerem Beschuss, können jedoch die Formation so gut es geht einhalten !! "

"Sergeant können sie den Ursprung des Beschusses lokalisieren ?? "


"Nein Captain .... sicher ist, das wir keine Verfolger hinter uns haben ...es kann folglich nur von oberhalb des Felskorridores kommen ... "

"Verdammt !! " Renart fluchte in Richtung der Fahrerkanzel ...

Fast zeitgleich mit seinem Ausruf ertönte eine Explosion und sein Rhino wurde stark auf die linke Seite gedrückt ...
Dann rief der Pilot in den Rumpf des Rhinos:
"Captain, irreperabler Schaden an Kettenglied 2.137 bis 143. Wir halten an !! "

Mit einem starken Ruck drehte sich das Rhino um 180° und kam wankend zum stehen ....

Der Captain schrie ins Com-Link:
"Sergeant ... das Rhino ist lahmgelegt ... wir bilden eine Verteidigungsstellung !!! "


Direkt nach dem Befehl schaltete er das Com-Link ab und folgte seinen Brüdern durch die Einsteigsluke in die helle Sonne ...
Draussen angekommen blendete ihn erneut die Wüstensonne ... kurz blinzelnd blickte er sich um ...
Wie es in jahrzehntelangem Training angeeignet wurde, sprinteten die Space Marines routiniert an Felsbrocken und Felsvorstöße im unmittelbaren Gebiet um das Rhino ...
An ihm vorbei sprintete der fluchende Rhino-Pilot, der sich fast beiläufig seinen Bolter an der Rhinowand griff und es den anderen Truppmitgliedern gleichtat.

Das zweite Rhino kam mit einer starken Bremsbewegung vor dem gestrandeten Trupp zum stehen ... die Einstiegsluke schlug auf den Boden und sogleich hämmerten schwere gepanzerte Füße über das Stahlschott der Einstiegsluke.


Fortsetzung folgt !!
 
Find die Story bislang echt super - du schreibst sehr schön atmosphärisch und ich konnte keine Mängel finden, außer dass der Fahrer beiläufig antwortet... das bekommt so einen negativ gelangweilten Touch...^^
Sehr gut, auch die vielen Absätze machen den Eindruck vom Text zwar weniger füllig, dafür weniger drückend was eher zum Lesen ermutigt. 😉
Auch die schrägen Dialoge heben sich gut ab und verstärken den "Sci-Fi"-Flair
Ist dir wirklich gut gelungen.
 
Gefällt mir soweit auch sehr gut, freu mich schon auf den nächsten Teil. Was mir nicht so gefallen hat (klingt härter als es gemeint ist) war zB die Formulierung "wir leiden unter schwerem Beschuss...". Zuerstmal, Space Marines leiden NICHT ( :lol: ), weiters kommt mir "unter Beschuss leiden" irgendwie falsch vor. "wir stehen unter Beschuss" klingt besser. Meiner Meinung nach. 🙂
Ansonsten freu ich mich schon auf die Fortsetzung.