Salamander

drOettker

Testspieler
21. Oktober 2003
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hi,

Habe in der Uni aus Langeweile nen Salamander gezeichnet,
ist meine erste Arbeit mit Photoshop (vorher Painter) und mein erstes
nicht-schwarzweiß Bild, also erster Versuch, mal richtig zu colorieren.
Bei den Proportionen hätte ich mir mehr Zeit nehmen sollen, besonders
beim recht kleinen Helm, aber wollte trotzdem mal fragen, was ihr dazu sagt 😉

tipps zum colorieren würden natürlich sehr helfen.
 
Insgesamt ziemlich awesome ! Gerade für die erste Arbeit !
Die Rüstung ist an manchen stellen zu rund und minimal unproportional, was dem Gesamteindruck noch ein wenig stört.
Die Farbgebung find ich ziemlich gut, nur stören mich die Schuppen. Gerade im Lendenbereich sind sie so dunkel, dass der Übergang von Rüstung zu Schuppen irgendwie verschluckend wirkt. Evtl. solltest du den Schuppen mehr Details und Akzente verpassen.
 
Das groeszte Problem sind meiner Meinung nach nicht die fehlerhaften Proportionsverhaeltnisse, sondern eher die uneindeutige Lichtquelle. Die laesst zum einen manches seltsam erscheinen (der nach hinten gebeugte Arm hat die hellsten Akzentuierungen - entweder ist er doch nach vorne gebeugt, oder aber das Licht kommt von unten - was nicht zum Rest passt).
Das ist eben noch etwas Tabletopakzentuierung, die hier einfach nicht zum Tragen kommen kann.

Ein anderer Aspekt, den man noch beruecksichtigen koennte, waere die Akzentfarbe. Das Bild ist eher duester gehalten, die Lichtquellen sind die Flammen des Flammenwerfers und allgemein der rotgelbe Himmel. Dementsprechend wirkt es seltsam, wenn die Akzentuierung weisz sind.
Der Flammenwerfer (und der Lavastrom) strahlen deutlich mehr Licht ab. Dazu kommt durch diese Art der Beleuchtung, dass andererseits sehr harte Schatten entstehen.

Den Hinter- und vorderen Vordergrund koennte man noch etwas detaillierter gestalten, v.a., damit die 'Texturen' nicht so schwammig wirken. Das sieht sonst immer etwas nach Kinderzeichnung aus (nicht, dass ich es besser keonnte 😛).


Allgemein ist das Bild wirklich gut, aber nur durch Kritik verbesser man sich ja, gell?
Der Unterschied zu Bleistiftzeichnungen ist bei Colorierungen eben, dass man sehr auf die Farben acht geben muss. Und die stimmen hier eben nicht immer.


Rabe
 
Ich kenn da ehrlich gesagt auch kein Patentrezept. Letztendlich ist es wohl eine Mischung aus Lernen, Beobachten und Ueben.

Lernen kann man die Techniken gut auf deviantart. Man sucht einfach nach dem, was man wissen moechte, plus "tutorial". Hilft gerade am Anfang sehr weiter.

Beobachten ist noch wichtiger. Man schaut zum einen bei Bildern anderer Kuenstler genauer hin ("wodurch erzielt er diesen oder jenen Effekt? Warum wirkt das hier oder dort besser / schlechter als bei mir?), zum anderen schadet es auch nicht, sich in der Realitaet mal etwas umzuschauen. Sei es fuer Vorlagen (hilft zB bei Anatomie, aber auch bei Faltenwurf, Licht und Schatten), sei es, um zu schauen, wie sich unterschiedliche Stoffe und Materialien voneinander unterscheiden. Schau dir ein beliebiges Photo von dir an - wo sind hier die Lichtquellen? Wie beleuchten sie dich jeweils? Wie beleuchten sie welchen Stoff? Wo entsteht Licht, wo Schatten? Etc.

Die ganze Theorie ist jedoch sinnlos, wenn man nicht auch einfach uebt. Man wird nur durch Anwendung des Gelernten sicherer darin.

Zwischen den drei Punkten gibt es dann natuerlich auch Synergieeffekte - lerne ich etwas neues ueber Farbpaletten, die ich fuer Haut verwende, schau ich auch im normalen Leben auf verschiedene Hauttoene und gucke, was fuer "Paletten" darin vertreten sind. Zudem wende ich das natuerlich an. Dabei entstehen vielleicht neue Fragen und Ueberlegungen etc.

Soweit von mir.

Rabe