40k Schatten

Zur Erklärung, ein Kumpel und ich spielen eine Kampagne um die Welt Demeter-Prime und Chaostruppen des Nurgle versuchen diesen einzunehmen. Im weiteren verlaufe der Kampagne sind neben Space Marines der Iron Hands (anfänglich) auch Tyraniden dazugestossen und jetzt bald auch die Imperiale Armee. Vor jedem Spiel schreiben wir uns über ICQ sogenannte Prologe um dem Gefecht Hintergrund zu geben und um sie einzuleiten. Diese Story hier ist ein solcher Prolog und soll die Ankunft der Imperialen Armee in der Kampagne vorbereiten:


Schatten
Autor: elchman

Fernab der Chaosflotte, am Rande des Demeter-Systems, fiel ein schwarzer Kobra-Zerstörer lautlos aus dem Immaterium in die Realität zurück und nahm sogleich leichte Fahrt auf. Sein Plasmareaktor lief auf minimale Leistung und kein Licht verriet die Position des treibenden Schattens. Sein Weg führte ihn an den äußeren Planeten des Systems vorbei direkt auf die Hauptwelt zu… Demeter Prime. Von der anwesenden Verräterflotte unbemerkt schlich sich das kleine Schiff auf die Nachtseite des Planeten und schwenkte in einen niedrigen Orbit ein. Nach einer weile verlies ein, ebenfalls Schwarzes, Valkyrie Sturmshuttle den Zerstörer und näherte sich der Oberfläche, an Bord ein Trupp Gardisten des Regimentes ‚Die Wölfe von Risk’ unter dem Kommando des Veteranen Sergeant Mark Stone. Er hatte den Auftrag erhalten für das nachfolgende Regiment eine ausreichend große Landezone ausfindig zu machen und diese mit einem Peilsender zu markieren. Kaum hatte das Shuttle aufgesetzt, da sprang der Trupp schon ins Kniehohe gras und sicherte die Umgebung. Als der Transporter wieder am Nachthimmel verschwand machten sich die Männer auf den weg. Sie näherten sich einem der Wälder und tauchten ein in die Schatten der Bäume.

Schon seit Wochen, seit die ersten Angriffsschwärme gelandet waren und bereits damit begannen die Beute einzukreisen, hing der Liktor regungslos in dem Geflecht aus Lianen und Ästen der Baumkronen des dunklen Waldes und wartete auf ahnungslose Beute. Seine empfindlichen Sinne wurden geweckt als sie den Geruch nach Verwesung und Krankheit wahrnahmen und den Metabolismus des Liktoren aktivierten. Er schlug seine Augen auf und sah unter sich eine kleine Gruppe aus grün gepanzerter Beute, welche diesen Geruch verströmte. Er griff auf die Informationen des Schwarmbewusstsein zurück… es war eine von der zähen Art Beute, welche sich oftmals weigerte zu sterben. Auch wenn man ihren Körpern schwerste Verletzungen beibrachte… ihre Biomasse war verdorben und unrein. Dennoch mussten sie sterben, das Schwarmbewusstsein wollte es so, damit sie nicht den zweiten Schwarm sahen der sich bereits in Stellung zum Angriff brachte. Lautlos hangelte er sich herunter…

Bruder Mortis lief vorne an der spitze der fünf Seuchenmarines, beobachtete die Gegend vor sich und hielt seinen Bolter feuerbereit in beiden Händen, sein Kompanieanführer Lok’Tar hatte sich bereits an anderer stelle zu dem kleinen Dorf in der Nähe begeben, von dort aus wollte er den Angriff der elenden Xenokreaturen abwarten und anbranden lassen, wie tosende Wellen vor einer Kaimauer. Sie befanden sich auf einen eilig befohlenen Rückzug, nachdem sie überraschenderweise auf eine Tyranidenhorde gestoßen waren und diese sich verbissen geweigert hatte sich ihrem Schicksal hinzugeben, die beiden Streitmächte schienen sich jetzt zu beobachten und zu belauern… als dann die Meldungen hereinkamen das sich weitere Horden näherten, ließ der Dämonenprinz Lok’Tar das Dorf zu einer Festung ausbauen und dort warteten sie jetzt auf den Ansturm der Tyraniden. Nun sollte Mortis Trupp die Befestigungen in wenigen Minuten erreichen und der Champion des Nurgle trieb seine Untergebenen zur Eile an, er wollte auf keinen Fall das Gemetzel verpassen. Er wollte sich gerade seinen Männern zuwenden als etwas Scharfes und Schneidendes in seine beiden schultern fuhr, links und rechts des Halsansatzes. Dann sah er die Welt unter sich schnell kleiner werden, als ihn die Fanghaken schnell in die Höhe hoben… das letzte was er dann sah war ein Wirbel aus Klauen und Krallen… Unten am Waldboden sahen die übrigen Marines wie ihr Anführer zwischen den Lianen und Ästen verschwand, suchten nach dem Angreifer und feuerten schließlich blindlings in die Baumkronen über ihnen wo der Seuchenmarine verschwand. Längs hatte der Liktor seine Position gewechselt und sprang herunter, genau zwischen die Verseuchten und seine Beine federten mit Leichtigkeit die harte Landung ab. Dann fing das Gemetzel an…

Der Gardistentrupp hatte sich bereits tief in den Wald vorgearbeitet und nutzte jede Deckung die sich ihnen bot um sich vor ungebetenen Blicken zu verbergen, im Gegensatz zur Fortschrittlichen Ausrüstung der anderen Imperialen Gardisten, wie Plattenpanzer und Sichtverstärkende Optiken in den Helmen, trugen diese Männer noch die alte schwarze Uniform mit dem ebenso schwarzen Barett. Auf den Schultern prangte das Weiß-Rote Symbol des Blitzes der Garde des Imperiums. Auf dem Rücken trugen sie die Energietornister für die HE-Lasergewehre und eine Zieloptik, am Tornister befestigt, bewegte sich synchron mit dem Kopf und er beherbergte noch die Überlebensausrüstung für den Einsatz in der Wildnis. Das Regiment, dem sie zugewiesen waren, stammte von Risk und war, wie Valhalla, eine Eiswelt. Es nannte sich selbst „Die Wölfe von Risk“ und Tradition war ein wichtiger Aspekt im Leben der Bewohner des Planeten. Stone stammte auch von dort und wurde in einer der Missionen der Schola Progenium ausgebildet, die Gardisten von Risk verließen sich lieber auf blitzschnelle Reflexe und geschärfte Sinne um im Gefecht zu bestehen als auf „Technischen Schnick Schnack“. Wie der Prediger immer zu sagen pflegte „Nur ein wacher Geist beschützt das schwache Fleisch…“ Die einzige Verbesserung der Ausrüstung war ein leichter Schutzschild, welcher in den Energietornister integriert war. Er wurde schließlich aus seinen Gedanken gerissen als Bolterfeuer und rufe in dem Wald ertönte und herüber schallte, schon warfen sich die Männer zu Boden ohne dass es eines Befehles bedurfte. Sie wussten von der Anwesenheit des Chaos auf dieser Welt und ihr Regiment hatte die Ehrenhafte Aufgabe erhalten diesen Planeten wieder für den Imperator zurückzuerobern. Sie waren die Vorhut und bereiteten den Boden für die kommende Befreiungsstreitmacht. Dann wurde es plötzlich still, keine Geräusche waren zu hören… sie warteten noch einige Minuten bis sich der Trupp weiter vorsichtig durch das Unterholz vorarbeitete, sich dem Ursprung des Gefechtes nähernd…

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Mortis den Liktor vor sich an, er konnte ihm in die insektoide Fratze sehen und spuckte in dieselbe, der Tyranide zuckte kurz zurück bevor er ihn weiter anschaute, er schien ihn zu studieren und die Lobotentakel zuckten und peitschten nervös umher vor kaum unterdrückter Erregung. Mortis schaute an sich herab und erkannte das er hoch über dem Erdboden hing und seiner Gliedmaßen beraubt worden war, überall war das gelbliche Blut und die Innereien der Marines seines Trupps verteilt und der Chitinpanzer des Mantisschleicher hatte nur ein paar schrammen abbekommen. Er lachte plötzlich los, wobei es eher heiser aus seiner Pestzerfressenden Kehle rann und dies schien den Xenomorph erst zu irritieren, bis er schließlich den Kopf des Chaoten mit beiden Klauenbewehrten Pranken packte und fixierte, seine Lobotentakel bohrten sich mit Leichtigkeit durch die Schädeldecke und saugten den Inhalt auf. Dann schwang er sich wieder zurück in seine alte Position in der Baumkrone und extrahierte die Informationen die er brauchte und fügte sie dem Schwarmbewusstsein hinzu. Wieder wartete er…

Schließlich erreichten die Imperialen den Schauplatz des Kampfes und was sie dort sahen drehte sogar ihnen die Mägen um, zwischen den Bäumen waren nur noch Fetzen zu sehen was einmal Space Marines gewesen sein mussten. Überall war eitriges Blut verteilt und Körperteile lagen verstreut umher, der Geruch nach Verwesung veranlasste die Männer ihre Atemschutzmasken aufzusetzen. Sie verteilten sich und untersuchten die Überreste… „Hm…“ Stone entdeckte das Symbol der drei Totenköpfe auf einem abgerissenen Schulterpanzer „Nicht anfassen…!“ warnte er seine Männer, doch es war zu spät. Einer der Neuzugänge des Trupps hatte einen der leprösen Torsen mit den bloßen Händen umgedreht und wand sich bereits vor schmerzen als seine Gedärme anfingen zu verfaulen und sein Körper sich aufblähte, er schrie vor schmerz und Pein, ein Schuss aus Gardist Millers Gewehr beendete das leiden des Mannes und er schulterte seine Waffe anschließend „Sir, was immer hier gewütet hat... es muss noch in der Nähe sein.“ Stellte er fest und deutete auf den frischen Körper der in drei Metern Höhe hing, man hatte den Helm brutal vom kopf entfernt was die blutigen Striemen an den Schläfen zeigten. Stone betrachtete sich den kränklichen Kopf aus der Nähe und erkannte die drei runden Öffnungen in der Schädeldecke „Mantisschleicher…“ ächzte er. Der Veteranen Sergeant hatte schon mal gegen Tyraniden gekämpft und kannte diesen Typ Xenos, er war ein Jäger und Vorbote des Schwarms. „Gentleman wir haben es mit Tyraniden zu tun… schaut Euch um und bei der kleinsten verdächtigten Bewegung wird sofort geschossen klar?“ „Jawohl Sir!“ erklang es wie aus einem Mund und die Gardisten bildeten einen dichten Kreis um sich gegenseitig den Rücken zu decken. Stone zog seine Plasmapistole aus dem breiten Halfter und beobachtete die Umgebung. Stille lag über dem Wald und Schatten huschten umher, getrieben von Ästen die der wind wiegte und jegliches Geräusch der Natur war verstummt. Die Männer schauten sich um…

Wieder aktivierten sich die Sinne des Liktoren von neuen als er weiterer Beute gewahr wurde welche sich näherte, doch diesmal stimmte etwas nicht, seine Sicht war verschwommen und die anderen Sinne schienen getrübt zu sein. Trotzdem konnte er Schattenhafte Schemen unter sich wahrnehmen die einen engen Kreis gebildet hatten und sich umschauten. Reichliche Beute würde dieser Tag bringen und etwas unbeholfen kletterte er ein stück des Baumes herab, Rinde löste sich und viel herab… traf eine Beute am Kopf und diese schaute nach oben. Der Liktor hörte das brummen der Stimme und sah wie etwas Flammendes hochgehoben wurde, er wusste instinktiv dass dies eine Gefahr für ihn war und dass man ihn entdeckt hatte. Er ließ los und ließ sich inmitten der Gruppe hinabfallen…

„Sir, dort oben...“ rief Hawks und riss sofort seinen Flammenwerfer empor. Stone folgte der Geste und sah etwas Verschwommenes in der Dunkelheit den Stamm herabklettern, als es anhielt schien es mit dem Holz zu verschmelzen. „Los, da oben feuert.“ Schrie der Sergeant bevor etwas riesiges herunterfiel und hart der Länge nach auf dem feuchten Waldboden zwischen ihnen landete, erdreich wurde aufgerissen wo sich die Krallen und scharfkantiges Chitin in das selbige bohrten und benommen erhob sich der Liktor, schüttelte seinen Insektenartigen Kopf während die Gardisten auseinander stoben damit er sie nicht alle auf einmal erwischen konnte und legten ihre Waffen an. Etwas unbeholfen und stolpernd griff der Liktor an, allerdings waren seine Bewegungen langsam und seine sicht schwammig so dass die Menschen ausweichen konnten und sie pumpten Schuss auf Schuss in ihren Gegner. Blau-Gelbes Blut spritzte umher und befleckte den Boden, dieser zischte bei der Berührung und kleine Dampfwölkchen entstanden. Etwas stimmte nicht, dachte Stone, hatte er doch damals miterlebt wie ein einzelner Spucker einen ganzen Trupp innerhalb von Sekunden zu Haufen blutigen Fleisches verwandelt hatte, ohne dass die Soldaten eine Chance zur Gegenwehr gehabt hatten. Doch dieser hier bewegte sich viel langsamer und seine Schuppen verloren ihren Tarneffekt, stattdessen breiteten sich grüne und gelbe Flecken auf der Haut des Xenos aus... Konzentriertes Feuer in die Hüfte und Brustbereich des Tyraniden brachte diesen schließlich schnell zu Fall und jetzt lag er zuckend und sterbend vor ihnen… mit einem Schuss in den Schädel durch seine Plasmapistole beendete Stone die Existenz „Verbrennen… alles“ befahl er knapp. Als sie den Ort wieder verließen brannten die Überreste der Körper lichterloh und es stank nach verbranntem Fleisch. Wie Schatten verschmolzen die Gardisten wieder mit der Finsternis…

Einige Wochen oder Monate entfernt trieb die Flotte des Regimentes der Wölfe von Risk durch den Warp und hatte das Demeter-System als Ziel baldigst erreicht. An Bord des anführenden alten und ehrwürdigen Schlachtkreuzers der Marsklasse, Die Faust von Risk, stand Admiral von Tschurkoff vor einem riesigen Buntglasfenster und betrachtete das Bildnis des Imperators. „Sir? Wir haben ein Signal von Demeter Prime aufgefangen! Der Peilsender ist aktiv und arbeitet tadellos.“ meldete sich ein Techadept pflichtbewusst aus dem Instrumentengraben mit den Ortungsgeräten unterhalb des Steges, worauf sich der Admiral befand. „Also hat es der Stosstrupp geschafft?“ stellte er fest und er lächelte, bald würden sie sich dem Gegner stellen und mit der Landung beginnen „Ja er hat es, das Signal ist klar und deutlich, seht…“ der Adept machte Platz und von seiner erhöhten Position aus konnte von Tschurkoff das regelmäßige aufblinken der roten Signallampe erkennen, welche auf einer Landkarte von Demeter-Prime leuchtete. „Und der Feind kann es nicht Identifizieren?“ „Nein, der Code wird auf einer speziellen verschlüsselten Frequenz gesendet. Er stammt noch aus der zeit vor dem Dunklen Zeitalter…“ „Gut!“ er begab sich zurück zu seiner Kommandoposition und lehnte sich in dem Sitz zurück, faltete die Hände zusammen und verbarg das Lächeln dahinter… Ja, bald würden sie sich beweisen und all die Zweifler werden schon sehen wozu dieses Regiment fähig ist… Sie würden diese Welt wieder in das Imperium eingliedern. Lautlos trieb die Flotte durch das Immaterium und näherte sich ihrem Ziel… das Demeter System.

P.s.: Kritik ist immer willkommen, denn nur durch fehler kann man sich verbessern...
 
GuteStory, wir machen das in unserer Spielgruppe auch gerne, einen erzählerischen Ansatz als Aufhänger unserer Schlachten. Das ist ein einfaches Prinzip, aber es funktioniert super. Unsere Storys sind dabei natürlich viel kürzer - Zwanzigzeiler in etwa ... Aber je öfter man spielt, umso mehr wird eine Geschichte draus.

In deiner Geschichte ist mir nur aufgefallen, dass der Deathguardtyp den Bolter mit 2 Händen statt mit festem Griff hält. Absicht?