Ursprünglich habe ich die Geschichte als Hintergrund und für den Spielbericht zwischen zwei Kollegen und mir geschrieben. Aber da ich leider die Photos vom spiel versaut habe gibts nur die Geschichte. Vielleicht Spielen wir die schlacht jedoch bald mal nach...
Vielleicht gefällt dem einen oder andern ja mein Geschreibsel...
Die beiden Sonnen von Mordred IV brannten erbarmungslos auf die verdorrte Oberfläche nieder. Mordred IV war eine Delta Klasse Welt, im Volksmund Todeswelt genannt. Auf diesem Planeten gab es keinerlei Anzeichen von Leben, wahrscheinlich hatte es hier auch nie welches gegeben. Der Planet war nichts anderes als ein lebloser sandiger Felsen der ständig von seinen zwei Sonnen gebacken wurde. Es gab praktisch keinen Tag/Nacht Zyklus und davon abgesehen dass es ständig brütendheiß war, tosten in regelmäßigen Abständen gewaltige Sandstürme über die Oberfläche. Manchmal hielt sich der Staub mehrere Tage in der Atmosphäre und hüllte den Planeten in ein Ockerfarbenes Licht.
Ein einsamer Chimäre Schützenpanzer ratterte durch die trostlose Landschaft und wirbelte dabei hinter sich eine Staubwolke auf, die Kilometer weit zu sehen war.
Auf dem Turm der Chimäre saß ein stämmiger Mann mitte vierzig. Sein von der Sonne ausgedorrtes Gesicht war ledrig und mit vielen Narben aus vergangenen Kämpfen gezeichnet.
Seine Bronzefarbene Plattenrüstung war mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Der Soldat rauchte genüsslich ein Lohstäbchen und suchte zwischendurch mit einem Augur den Horizont ab.
Offiziell befanden sie sich auf einer Erkundungssmission, seit nun mehr als 6 Monaten durchkämmten sie bereits diese verdammte Wüste und hielten Ausschau. Nach was sie Ausschau halten sollten, konnte ihnen natürlich niemand sagen. Nach „Verdächtigem“ hatte es geheißen als er seinen Leutnant gefragt hatte.
Veteranen Sergant Ben Trelon hasste es mit seiner Kompanie hier sein zu müssen. Er hasste es ständig zu schwitzen und ständig eine trockene Kehle zu haben. Und dieser Verdammte staub, der in jede Pore kroch. Er wusste genau dass es hier nichts zu Erkunden gab, es war nichts anderes als die Strafe für die Aktion der 2. Kompanie auf Iskenderon.
Lautes Johlen aus der Manschaftskabine der Chimäre riss Jo aus seinen Gedanken. Die Jungs in der stickigen Kabine spielen wahrscheinlich eine Runde Königsmord oder Würfelten um Loh Stäbchen oder ein selbstgebrautes Gesöff namens „Pangalaktischer Donnergurgler“. Die allgemeine Versorgungslage war schlecht, und ein Päckchen Räucherwerk war einiges an Credits wert.
Im Turmluk hinter ihm erschien der knallrote Kopf von „Schweinebacke“ Dyron dem Scharfschützen des Trupps.
„Na Schweinebacke kommst du mich ablösen oder hast du wieder einmal verloren?“
rief Trelon um das Motorengeräusch der Chimäre zu übertönen.
Dyron lachte nur laut und brüllte euphorisch „Keines von beidem! Ich hab den ganzen Pott gewonnen. Ich bin der reichste Mann in diesem verdammten Backofen. Heute muß mein Glückstag sein.
„Na gut dann kannst du deinen Reichtum gleich mal mit mir teilen, du hast doch jetzt sicher ein paar Loh Stäbchen übrig?“ rief der Sergant,
Der schlaksige Scharfschütze, setzte sich neben den Sergant und reichte ihm ein Lohstäbchen welches sich dieser sofort anzündete. Beide saßen da und starrten in die Ferne.
Nach dem zweiten oder dritten Loh Stäbchen und einem kräftigen schluck Donnergurgler, meinte Dyron „Ich glaub ich hab da drüben was gesehen“. „Du hast wahrscheinlich nur zuviel Loh geraucht. Hier draußen gibt es überhaupt nichts.“ erwiderte der Sergant gelassen. „Wo soll denn das gewesen sein?“ griff trotzdem nach seinem Augur und spähte in die Richtung in die Dyron wies.
„Verdammt du hast wirklich gute Augen Schweinebacke!“
Das Trümmerfeld erstreckte sich auf gut drei Kilometer läge. In der Ebene lagen verstreute vom Sand verwitterte Wrackteile herum, die zweifelsohne einmal zu einem imperialen Gleiter gehört hatten . Dem Zustand der Wrackteile nach lagen diese schon mindestens seit der Zeit des Großen Kreuzzuges oder schon länger unentdeckt in der Wüste.
Die 6 Monate stumpfsinnige langweile hatte die Soldaten des 1.Gardisten Zuges ihren Drill und nicht vergessen lassen. Sie hatten ihre Plattenrüstung angelegt und frische Energiemagazine für Ihre HE-Lasergewehre geladen. Die Chimäre fuhr langsam durch das Crashfeld und näherte sich dem Zentrum des Crashfeldes. Ein recht großer teil des Rumpfes und des Cockpits hatten sich hier in den Wüstensand gegraben.
„Ok Männer macht euch bereit! es geht gleich los!“ schrie Sgt. Treylon. Die Männer richteten einen Psalm an den Imperator und schlugen den Imperialen Gruß vor der Brust. Der Panzer bremste abrupt, eine schrille Glocke ertönte und der Sergant schrie „Ausbooten! Los! Los“
Die Gardisten sprangen aus dem Truppentransporter und sicherten die Umgebung. Nichts passierte. Das einzige was zu hören war der Motorlärm der Chimäre. Die Männer schwärmten aus, und Sgt. Treylon machte sich auf in Richtung Rumpf des Gleiters der in der hälfte auseinander gebrochen war, und sich regelrecht in den Sand gegraben hatte. Ein dunkles Loch bildete den Eingang des Rumpfes. „Ihr bleibt hier und passt auf! Ich geh rein und sehe mir das an deutete der Sgt.“ Lautlos glitt er in die schwärze.
Die Männer wurden schon langsam nervös als auf einmal die Silhouette ihres Sergants in der Öffnung auftauchte. Er war leichenblass und rang nach Luft. Kaum war er im freien sank er auf die Knie und übergab sich.
„Nehmt Funkverbindung zu Leutnant Vern auf!“ sabberte Sergant Treylon und wischte sich mit seinem Ärmel die Kotze vom Kinn. „Sagt ihm das er sich das hier Selbst ansehen muss und das das ganze hier zu groß für uns ist.“
„Sichert die Umgebung und passt auf das da Nichts reinkommt und vor allem auch nichts raus!“ befahl er während er in Richtung des Dunklen Lochs starrte.
Grelle Schmerzensschreie hallten durch die unterirdischen Katakomben. Mephisto der Einarmige schmetterte gekonnt die Achtschwänzige Elektrogeisel gegen das Subjekt das von der Decke hing. Fetzen von verbrannten Fleisch und Haut lösten sich mit jedem Schlag von dem geschundenen Körper. Das Subjekt war an mehrere dämonische Apparaturen angeschlossen, die den Schmerz ins unermessliche verstärkten, es bei Bewusstsein und vor allem am Leben hielten. Zumindest solange bis die Apparaturen abgeschaltet wurden.
Er hatte in seiner langen Laufbahn schon so viele Subjekte verhört, alle wimmerten nach kurzer Zeit nach Erlösung, die er ihnen früher oder später auch gewährte. Auf seine eigene Art und Weise, und zu ehren der Chaosgötter.
Früher fand er noch gefallen daran, aber jetzt langweilte er sich nur noch. Es interessierte ihn im Grunde überhaupt nicht was das Subjekt zu erzählen hatte, er hatte ihm auch noch keine einzige Frage gestellt. Stattdessen versuchte er durch die brutalen Schläge die Schmerzenschreie so zu Lenken, das sie die Melodie von seinem Lieblingsm***** „Blut für den Blutgott“ formten.
Langsam hatte er den dreh raus wie man das „Musikinstrument“ richtig bedient, sogar die hämisch grinsenden Wachen neben der Türe wippten ein wenig im takt der schaurigen Melodie. Ein tiefes kehliges Lachen drang aus Mephistos inneren.
„So genug gespielt, Melder Jo Selvert. So nennt man dich doch oder? Ziemliches Pech das euer „Aquilla Lander“ für unsere „Hell Blade“ Jäger nicht schnell genug war. Machen wir es kurz und schmerzlos…“
Eine der beiden Wachen lachte laut los und Mephisto warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Zu dir komm ich später auch noch Cordatus!“ flüsterte Mephisto bedrohlich.
„Sehr wohl My Lord!“ bellte der immer noch sichtlich amüsierte hünenhafte Chaosmarine.
„Was wollt ihr von mir wissen Herr! Ich verrate euch alles was ihr hören wollt! Ich flehe euch an! Aber beim goldenen Thron tötet mich endlich!“ gurgelte Melder Selvert unter einem Schwall von Blut der aus seinem Mund quoll.
Blitzartig fuhr Mephisto herum, und ein brachialer Schlag traf Melder Selvert am Kopf, zertrümmerte seine Nase und brach mehrere Zähne aus seinem Kiefer.
„Wage es nicht noch einmal den sitz deines Leichengottes zu erwähnen! Wo ist dein falscher Imperator denn jetzt? Die Schmerzen die ich dir bisher zugefügt habe sind gar nichts im vergleich zu dem ich fähig bin!“ brüllte Mephisto.
Sein dornenbewehrter Panzerhandschuh umschloss die Kehle des Melders.
„Und jetzt erzähl mir, was haben deine Leute vom 681. auf Mordred IV gefunden das so wichtig ist, das sich sogar die Inquisition dafür interessiert?“
Der Melder flüsterte etwas was die Wachen nicht verstehen konnten. Mephisto drehte sich zu ihnen um, mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. „Cordatus! Versammle die Truppen! Es ist wieder einmal an der Zeit den loyalen Hunden zu Zeigen wer der wahre Imperator ist! Wir brechen auf nach Mordred IV“
„Und du Gallus kümmerst dich um das Subjekt…. Ich schenke ihn dir, mach mit ihm was du willst!“ sprach Mephisto während er zur Tür hinauseilte.
Die Argentischen Monde waren industrielle Niederlassungen des Adeptus Munitorius, im Segmentum Tempestus.
Was anfangs noch wie ein simpler Aufstand ausgesehen hatte, entpuppte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer geplanten Invasion des alten Feindes. Der Großteil der Arbeiterschaft und die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte waren vom Virus des Chaos infiziert. Die übrige loyale Bevölkerung wurde nach verzweifeltem Widerstand, fast vollständig niedergemetzelt und deren geschändeten Körper wurden für dunkle Ketzerischen Rituale verwendet. Nur eine handvoll Adeptus Arbites leisteten in deren Festungskaserne noch widerstand, als die 2. Kompanie der Cohortes Raetorum zusammen mit dem 3. der Thracanischen Garde und den 5. Jouranischen Dragonern zum Entsatz der Verteidiger anlandeten.
Mit unerschütterlichem Glaube an den Imperator und mit gepanzerter Faust eroberten die Imperialen Streitkräfte in heftigen Feuergefechten und brutalen Nahkämpfen, Häuserblock um Häuserblock zurück. Am 65 Tag blutiger Gefechte setzten die Imperialen zum finalen Vernichtungsschlag an, und stürmten die zentrale Zitadelle, wo sich die fanatischsten Einheiten der Ketzerbrut um ihren Anführer versammelt hatten. Gnade wurde keine Gewährt. Mit Feuer und Schwert erfuhren die Häretiker den Zorn und die Strafe des Imperators. Am 66. Tag der Invasion wehte endlich wieder der Aquila Imperials über der Zitadelle.
Die Verluste des Kampfes waren hoch gewesen, beinahe ein Pyrrhussieg. Das 5. Jouranische war fast vollständig vernichtet. Die 3. Thracaner waren arg ausgedünnt. Gut 8.000 Gefallene waren zu beklagen. Sowie fast doppelt so viele Verwundete. Die übermenschlichen Astares die immer dort eingesetzt wurden wo die schlacht am wildesten Tobte, hatten ebenfalls geblutet. Der Fuhrpark der 2. Kompanie war beinahe vollständig zerstört worden. Von den 100 Mann der Kompanie waren nur noch 40 Marines einsatzbereit. Wenigstens konnten die Aphotecarri die Progenoide der im Kampf gefallenen Brüder in der Hitze der Schlacht bergen. Sie würden dabei helfen die Sollstärke des Ordens in einigen Jahren wiederherzustellen.
Es würde noch knapp 28 Tage dauern bis die Marines ihren Heimatplaneten Raetia Primus erreichen würden. Die Große Glocke würde erschallen, und es würde reichhaltige Festessen geben, es würden Loblieder gesungen und Geschichten der Schlacht erzählt werden. Die Zeit der Trauer würde bald vorbei sein. Die Taten der Gefallenen jedoch, würden nie vergessen werden, auch wenn es nur eine Schlacht von vielen vergangenen war. Ganz egal was noch kommen würde.
Der Blick von Recliusarch Kolumban schweifte von der unendlichen Leere des Imateriums, die durch die gepanzerte Glaskuppel funkelte, zurück in die Kathedralenartige Kommandobrücke des Raetischen Jagdkreuzers „Ewiger Zorn“ der Gladius Klasse. Weihrauch schwängerte die Luft, und es roch zusätzlich nach Ozon und heiligen Ölen. Auf der Brücke herrschte emsiges Treiben von Techserivtoren die die arkanen Instrumente des Schiffes bedienten, und dabei ständig Verse an den Omnisias rezitierten. Das metallische klacken von beschlagenen Stiefeln die sich ihm näherten hatten Kolumban aus den Gedanken gerissen.
„Sire! wir haben soeben eine Nachricht erhalten. Verschlüsselungsstufe Purpur!“ Ein Adept des Astronomican drückte im einen schimmernden Datenkristall in die Hand, salutierte zackig und ging wieder zurück auf seinen Posten.
Der respekteinflößende Ordenspriester begab sich sofort in den nächsten abhörsicheren Alkofen, legte den Datenkristall in die dafür vorgesehene Öffnung. Er entriegelte den Verschluss seines Panzerhandschuhs und legte seine blanke Hand an die dafür vorgesehene Stelle. Nur seine persönliche DNA war in der Lage die Psionische Nachricht zu entschlüsseln.
Vor ihm erschien ein Hologramm einer in eine Dunkle Robe gekleideten Person. Er konnte deren Gesicht nicht erkennen, aber anhand der Körperhaltung und der Gestik erkannte er sofort, wer ihm die Nachricht zukommen lies. Es war Inquisitor Laertes.
„ Recliusarch Kolumban! Nehmen sie sofort Kurs auf Mordred IV. Eine kleine Einheit der Imperialen Armee, Teile der 681. Cadia befindet sich dort momentan auf einer Erkundungsmission. Während der Erkundung sind sie auf ….. etwas gestoßen …. Sie haben wissen erlangt das nicht für sie Bestimmt ist. Die Einheit wurde Extremis Diabolo erklärt. Stöbern sie sie auf, und löschen sie aus. Es darf keine Überlebenden geben.
Ich weiß das das keine Angenehme Pflicht für sie ist, aber wir dürfen keinerlei Risiko eingehen.
Sie sind nur 8 Standardstunden von Mordred IV entfernt, veranlassen sie alles nötige. Eine Einheit des Ordo Malleus wird zu gegebener zeit auf der Planetenoberfläche zu ihnen stoßen. Nur um sicherzugehen das sie sich auch an Ihre Befehle halten.“
Kolumban entfernte den Kristall aus dem Verschlüsselungsapparat und schmetterte ihn wutentbrannt gegen die Türe des Alkovens.
Das 681er.. wieso gerade dieses Regiment? Jedes andere hätten sie vollkommen gleichgültig ausgelöscht, wenn es hätte sein müssen hätte sie sich auch mit den überheblichen Ultramarines angelegt.
Vor 12 Jahren hatte der Befehlshaber des 681sten , Oberst Fell Dermont auf Istaris persönlich die Speerspitze seines Regiments in den Kessel von Happoleon Hill geführt, und dadurch die Absetzbewegung von vier vollständig eingeschlossenen Kompanien des Ordens erst ermöglicht. Ohne die Opferbereitschaft des 681. hätte sich der Kessel zur einer der blutigsten Niederlagen in der 11.000 Jährigen Geschichte des Raetischen Ordens verwandelt. Stattdessen errangen sie einen glorreichen Sieg für das Imperium und für IHN auf Terra. Seit dem Tag waren der Orden und das Regiment Waffenbrüder, die in den folgenden Jahrzehnten etliche male Seite an Seite gegen Verderben fochten.
Das ganze war nur ein Spiel für Laertes. Und sie waren die Spielfiguren. Es war seine perfide art der Rache für den Vorfall auf Iskenderon. Der Orden hatte sich in letzter Zeit zu oft mit der Inquisition angelegt. Wenn sie diesen Befehl nicht befolgen würden, würden sie bestimmt den letzten Rückhalt im Hohen Senat zu Terra verlieren. Der Orden würde ausgestoßen und vernichtet werden. Laertes würde noch mehr Macht erlangen. Laertes war nicht nur ein geschickter Politiker sondern auch ein Taktiker. Er konnte bei der ganzen Misere nur gewinnen. Wenn das 681. abgeschlachtet würde, hätte er seine Rache am 681sten für die Schmach auf Iskenderon, und wenn der 2. Kompanie diese erbärmliche Schandtat nicht durchführen würde, würde er es so aussehen lassen als ob sich der Orden endgültig den Befehlen des Oberkommandos entzogen hätte, und sie Exkomunicae Haeretico erklären lassen.
Kolumban rezitierte ein Gebet an den Imperator um sich wieder zu fassen.
Waffenbrüder oder nicht, er durfte sich nicht von Gefühlen leiten lassen. Das Weiterbestehen des Ordens hatte Vorrang. Es gab keinen anderen Ausweg. Sie würden schnell und brutal zuschlagen, und sie durften keine Spuren hinterlassen.
Der Ordenspriester machte sich auf in Richtung der mit Adamantium gepanzerten inneren Kommandozentrale um Captain Navaron den Befehlshaber der „Ewiger Zorn“ auf das kommende Vorzubereiten. Unterwegs öffnete er einen Vox Kanal zu Sgt. Valdez.
„Valdez! Lassen sie die Männer die Ausrüstung überprüfen und Munition fassen. Antreten um 0900 auf Hangardeck Omega 3. Sie begeben sich um 0815 mit den Truppführern in den großen Kartenraum, ich werde sie dort in alles einweihen….“
„Zu Befehl Sir!“
„Noch was Sergeant. Lassen sie die Männer die Heraldik an ihren Servorüstungen übertünchen!“
„Bei allem Respekt Sir! Es gibt keinen Grund wieso wir nicht stolz zu unseren Farben stehen sollten!“
„Auf die Aufgabe die vor uns liegt werden wir nicht stolz sein können. Aber Befehle sind da um Befolgt zu werden“
Die „Ewiger Zorn“ hatte schon vor geraumer Zeit mit ihren Langstrecken Auspexen die Position des 681. ausgemacht. Nun befand sie sich in einer Geostationären Umlaufbahn über dem Südpol des Planeten.
Die Einweisung an die Truppe auf das kommende Gefecht war knapp und präzise gewesen. In kürze würden sie mit einem Thunderhawk richtung Atmosphäre stürzen, und sich in einem sehr tief gehaltenen Terrainfolgeflug, dem 681sten nähern. Sie würden außer Sichtweite Landen und sich anpirschen, um vernichtend zuzuschlagen.
Für diese Mission würden sie den Feuerkampf auf kurze Reichweite bevorzugen, und ihren Gegnern die Erlösung durch die heilige Dreifaltigkeit von Bolter, Melter und Flammenwerfer bringen.
Normalerweise waren die Männer vor der Schlacht immer euphorisch, stachelten sich gegenseitig an oder rissen Witze. Diesmal jedoch herrschte beklommenes Schweigen.
Kolumban wusste das Ihnen ihr Auftrag ganz und gar nicht gefiel. Die meisten von Ihnen würden sich stattdessen lieber Inquisitor Laertes vorknöpfen. Die Konsequenzen wären ihnen egal. Aber er wusste auch dass sie Marines waren, und ihm loyal ergeben. Keiner von ihnen würde je auf die Idee kommen ihre Pflicht nicht zu erfüllen.
Die Männer nahmen Blitzartig Haltung an, als der Ordenspriester auf sie zu schritt.
„Also Männer! Es ist an der Zeit! Lasst uns Mord rufen und die Hunde des Krieges entfesseln!“
„AUFSITZEN!“
Vielleicht gefällt dem einen oder andern ja mein Geschreibsel...
Die beiden Sonnen von Mordred IV brannten erbarmungslos auf die verdorrte Oberfläche nieder. Mordred IV war eine Delta Klasse Welt, im Volksmund Todeswelt genannt. Auf diesem Planeten gab es keinerlei Anzeichen von Leben, wahrscheinlich hatte es hier auch nie welches gegeben. Der Planet war nichts anderes als ein lebloser sandiger Felsen der ständig von seinen zwei Sonnen gebacken wurde. Es gab praktisch keinen Tag/Nacht Zyklus und davon abgesehen dass es ständig brütendheiß war, tosten in regelmäßigen Abständen gewaltige Sandstürme über die Oberfläche. Manchmal hielt sich der Staub mehrere Tage in der Atmosphäre und hüllte den Planeten in ein Ockerfarbenes Licht.
Ein einsamer Chimäre Schützenpanzer ratterte durch die trostlose Landschaft und wirbelte dabei hinter sich eine Staubwolke auf, die Kilometer weit zu sehen war.
Auf dem Turm der Chimäre saß ein stämmiger Mann mitte vierzig. Sein von der Sonne ausgedorrtes Gesicht war ledrig und mit vielen Narben aus vergangenen Kämpfen gezeichnet.
Seine Bronzefarbene Plattenrüstung war mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Der Soldat rauchte genüsslich ein Lohstäbchen und suchte zwischendurch mit einem Augur den Horizont ab.
Offiziell befanden sie sich auf einer Erkundungssmission, seit nun mehr als 6 Monaten durchkämmten sie bereits diese verdammte Wüste und hielten Ausschau. Nach was sie Ausschau halten sollten, konnte ihnen natürlich niemand sagen. Nach „Verdächtigem“ hatte es geheißen als er seinen Leutnant gefragt hatte.
Veteranen Sergant Ben Trelon hasste es mit seiner Kompanie hier sein zu müssen. Er hasste es ständig zu schwitzen und ständig eine trockene Kehle zu haben. Und dieser Verdammte staub, der in jede Pore kroch. Er wusste genau dass es hier nichts zu Erkunden gab, es war nichts anderes als die Strafe für die Aktion der 2. Kompanie auf Iskenderon.
Lautes Johlen aus der Manschaftskabine der Chimäre riss Jo aus seinen Gedanken. Die Jungs in der stickigen Kabine spielen wahrscheinlich eine Runde Königsmord oder Würfelten um Loh Stäbchen oder ein selbstgebrautes Gesöff namens „Pangalaktischer Donnergurgler“. Die allgemeine Versorgungslage war schlecht, und ein Päckchen Räucherwerk war einiges an Credits wert.
Im Turmluk hinter ihm erschien der knallrote Kopf von „Schweinebacke“ Dyron dem Scharfschützen des Trupps.
„Na Schweinebacke kommst du mich ablösen oder hast du wieder einmal verloren?“
rief Trelon um das Motorengeräusch der Chimäre zu übertönen.
Dyron lachte nur laut und brüllte euphorisch „Keines von beidem! Ich hab den ganzen Pott gewonnen. Ich bin der reichste Mann in diesem verdammten Backofen. Heute muß mein Glückstag sein.
„Na gut dann kannst du deinen Reichtum gleich mal mit mir teilen, du hast doch jetzt sicher ein paar Loh Stäbchen übrig?“ rief der Sergant,
Der schlaksige Scharfschütze, setzte sich neben den Sergant und reichte ihm ein Lohstäbchen welches sich dieser sofort anzündete. Beide saßen da und starrten in die Ferne.
Nach dem zweiten oder dritten Loh Stäbchen und einem kräftigen schluck Donnergurgler, meinte Dyron „Ich glaub ich hab da drüben was gesehen“. „Du hast wahrscheinlich nur zuviel Loh geraucht. Hier draußen gibt es überhaupt nichts.“ erwiderte der Sergant gelassen. „Wo soll denn das gewesen sein?“ griff trotzdem nach seinem Augur und spähte in die Richtung in die Dyron wies.
„Verdammt du hast wirklich gute Augen Schweinebacke!“
Das Trümmerfeld erstreckte sich auf gut drei Kilometer läge. In der Ebene lagen verstreute vom Sand verwitterte Wrackteile herum, die zweifelsohne einmal zu einem imperialen Gleiter gehört hatten . Dem Zustand der Wrackteile nach lagen diese schon mindestens seit der Zeit des Großen Kreuzzuges oder schon länger unentdeckt in der Wüste.
Die 6 Monate stumpfsinnige langweile hatte die Soldaten des 1.Gardisten Zuges ihren Drill und nicht vergessen lassen. Sie hatten ihre Plattenrüstung angelegt und frische Energiemagazine für Ihre HE-Lasergewehre geladen. Die Chimäre fuhr langsam durch das Crashfeld und näherte sich dem Zentrum des Crashfeldes. Ein recht großer teil des Rumpfes und des Cockpits hatten sich hier in den Wüstensand gegraben.
„Ok Männer macht euch bereit! es geht gleich los!“ schrie Sgt. Treylon. Die Männer richteten einen Psalm an den Imperator und schlugen den Imperialen Gruß vor der Brust. Der Panzer bremste abrupt, eine schrille Glocke ertönte und der Sergant schrie „Ausbooten! Los! Los“
Die Gardisten sprangen aus dem Truppentransporter und sicherten die Umgebung. Nichts passierte. Das einzige was zu hören war der Motorlärm der Chimäre. Die Männer schwärmten aus, und Sgt. Treylon machte sich auf in Richtung Rumpf des Gleiters der in der hälfte auseinander gebrochen war, und sich regelrecht in den Sand gegraben hatte. Ein dunkles Loch bildete den Eingang des Rumpfes. „Ihr bleibt hier und passt auf! Ich geh rein und sehe mir das an deutete der Sgt.“ Lautlos glitt er in die schwärze.
Die Männer wurden schon langsam nervös als auf einmal die Silhouette ihres Sergants in der Öffnung auftauchte. Er war leichenblass und rang nach Luft. Kaum war er im freien sank er auf die Knie und übergab sich.
„Nehmt Funkverbindung zu Leutnant Vern auf!“ sabberte Sergant Treylon und wischte sich mit seinem Ärmel die Kotze vom Kinn. „Sagt ihm das er sich das hier Selbst ansehen muss und das das ganze hier zu groß für uns ist.“
„Sichert die Umgebung und passt auf das da Nichts reinkommt und vor allem auch nichts raus!“ befahl er während er in Richtung des Dunklen Lochs starrte.
Grelle Schmerzensschreie hallten durch die unterirdischen Katakomben. Mephisto der Einarmige schmetterte gekonnt die Achtschwänzige Elektrogeisel gegen das Subjekt das von der Decke hing. Fetzen von verbrannten Fleisch und Haut lösten sich mit jedem Schlag von dem geschundenen Körper. Das Subjekt war an mehrere dämonische Apparaturen angeschlossen, die den Schmerz ins unermessliche verstärkten, es bei Bewusstsein und vor allem am Leben hielten. Zumindest solange bis die Apparaturen abgeschaltet wurden.
Er hatte in seiner langen Laufbahn schon so viele Subjekte verhört, alle wimmerten nach kurzer Zeit nach Erlösung, die er ihnen früher oder später auch gewährte. Auf seine eigene Art und Weise, und zu ehren der Chaosgötter.
Früher fand er noch gefallen daran, aber jetzt langweilte er sich nur noch. Es interessierte ihn im Grunde überhaupt nicht was das Subjekt zu erzählen hatte, er hatte ihm auch noch keine einzige Frage gestellt. Stattdessen versuchte er durch die brutalen Schläge die Schmerzenschreie so zu Lenken, das sie die Melodie von seinem Lieblingsm***** „Blut für den Blutgott“ formten.
Langsam hatte er den dreh raus wie man das „Musikinstrument“ richtig bedient, sogar die hämisch grinsenden Wachen neben der Türe wippten ein wenig im takt der schaurigen Melodie. Ein tiefes kehliges Lachen drang aus Mephistos inneren.
„So genug gespielt, Melder Jo Selvert. So nennt man dich doch oder? Ziemliches Pech das euer „Aquilla Lander“ für unsere „Hell Blade“ Jäger nicht schnell genug war. Machen wir es kurz und schmerzlos…“
Eine der beiden Wachen lachte laut los und Mephisto warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Zu dir komm ich später auch noch Cordatus!“ flüsterte Mephisto bedrohlich.
„Sehr wohl My Lord!“ bellte der immer noch sichtlich amüsierte hünenhafte Chaosmarine.
„Was wollt ihr von mir wissen Herr! Ich verrate euch alles was ihr hören wollt! Ich flehe euch an! Aber beim goldenen Thron tötet mich endlich!“ gurgelte Melder Selvert unter einem Schwall von Blut der aus seinem Mund quoll.
Blitzartig fuhr Mephisto herum, und ein brachialer Schlag traf Melder Selvert am Kopf, zertrümmerte seine Nase und brach mehrere Zähne aus seinem Kiefer.
„Wage es nicht noch einmal den sitz deines Leichengottes zu erwähnen! Wo ist dein falscher Imperator denn jetzt? Die Schmerzen die ich dir bisher zugefügt habe sind gar nichts im vergleich zu dem ich fähig bin!“ brüllte Mephisto.
Sein dornenbewehrter Panzerhandschuh umschloss die Kehle des Melders.
„Und jetzt erzähl mir, was haben deine Leute vom 681. auf Mordred IV gefunden das so wichtig ist, das sich sogar die Inquisition dafür interessiert?“
Der Melder flüsterte etwas was die Wachen nicht verstehen konnten. Mephisto drehte sich zu ihnen um, mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. „Cordatus! Versammle die Truppen! Es ist wieder einmal an der Zeit den loyalen Hunden zu Zeigen wer der wahre Imperator ist! Wir brechen auf nach Mordred IV“
„Und du Gallus kümmerst dich um das Subjekt…. Ich schenke ihn dir, mach mit ihm was du willst!“ sprach Mephisto während er zur Tür hinauseilte.
Die Argentischen Monde waren industrielle Niederlassungen des Adeptus Munitorius, im Segmentum Tempestus.
Was anfangs noch wie ein simpler Aufstand ausgesehen hatte, entpuppte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer geplanten Invasion des alten Feindes. Der Großteil der Arbeiterschaft und die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte waren vom Virus des Chaos infiziert. Die übrige loyale Bevölkerung wurde nach verzweifeltem Widerstand, fast vollständig niedergemetzelt und deren geschändeten Körper wurden für dunkle Ketzerischen Rituale verwendet. Nur eine handvoll Adeptus Arbites leisteten in deren Festungskaserne noch widerstand, als die 2. Kompanie der Cohortes Raetorum zusammen mit dem 3. der Thracanischen Garde und den 5. Jouranischen Dragonern zum Entsatz der Verteidiger anlandeten.
Mit unerschütterlichem Glaube an den Imperator und mit gepanzerter Faust eroberten die Imperialen Streitkräfte in heftigen Feuergefechten und brutalen Nahkämpfen, Häuserblock um Häuserblock zurück. Am 65 Tag blutiger Gefechte setzten die Imperialen zum finalen Vernichtungsschlag an, und stürmten die zentrale Zitadelle, wo sich die fanatischsten Einheiten der Ketzerbrut um ihren Anführer versammelt hatten. Gnade wurde keine Gewährt. Mit Feuer und Schwert erfuhren die Häretiker den Zorn und die Strafe des Imperators. Am 66. Tag der Invasion wehte endlich wieder der Aquila Imperials über der Zitadelle.
Die Verluste des Kampfes waren hoch gewesen, beinahe ein Pyrrhussieg. Das 5. Jouranische war fast vollständig vernichtet. Die 3. Thracaner waren arg ausgedünnt. Gut 8.000 Gefallene waren zu beklagen. Sowie fast doppelt so viele Verwundete. Die übermenschlichen Astares die immer dort eingesetzt wurden wo die schlacht am wildesten Tobte, hatten ebenfalls geblutet. Der Fuhrpark der 2. Kompanie war beinahe vollständig zerstört worden. Von den 100 Mann der Kompanie waren nur noch 40 Marines einsatzbereit. Wenigstens konnten die Aphotecarri die Progenoide der im Kampf gefallenen Brüder in der Hitze der Schlacht bergen. Sie würden dabei helfen die Sollstärke des Ordens in einigen Jahren wiederherzustellen.
Es würde noch knapp 28 Tage dauern bis die Marines ihren Heimatplaneten Raetia Primus erreichen würden. Die Große Glocke würde erschallen, und es würde reichhaltige Festessen geben, es würden Loblieder gesungen und Geschichten der Schlacht erzählt werden. Die Zeit der Trauer würde bald vorbei sein. Die Taten der Gefallenen jedoch, würden nie vergessen werden, auch wenn es nur eine Schlacht von vielen vergangenen war. Ganz egal was noch kommen würde.
Der Blick von Recliusarch Kolumban schweifte von der unendlichen Leere des Imateriums, die durch die gepanzerte Glaskuppel funkelte, zurück in die Kathedralenartige Kommandobrücke des Raetischen Jagdkreuzers „Ewiger Zorn“ der Gladius Klasse. Weihrauch schwängerte die Luft, und es roch zusätzlich nach Ozon und heiligen Ölen. Auf der Brücke herrschte emsiges Treiben von Techserivtoren die die arkanen Instrumente des Schiffes bedienten, und dabei ständig Verse an den Omnisias rezitierten. Das metallische klacken von beschlagenen Stiefeln die sich ihm näherten hatten Kolumban aus den Gedanken gerissen.
„Sire! wir haben soeben eine Nachricht erhalten. Verschlüsselungsstufe Purpur!“ Ein Adept des Astronomican drückte im einen schimmernden Datenkristall in die Hand, salutierte zackig und ging wieder zurück auf seinen Posten.
Der respekteinflößende Ordenspriester begab sich sofort in den nächsten abhörsicheren Alkofen, legte den Datenkristall in die dafür vorgesehene Öffnung. Er entriegelte den Verschluss seines Panzerhandschuhs und legte seine blanke Hand an die dafür vorgesehene Stelle. Nur seine persönliche DNA war in der Lage die Psionische Nachricht zu entschlüsseln.
Vor ihm erschien ein Hologramm einer in eine Dunkle Robe gekleideten Person. Er konnte deren Gesicht nicht erkennen, aber anhand der Körperhaltung und der Gestik erkannte er sofort, wer ihm die Nachricht zukommen lies. Es war Inquisitor Laertes.
„ Recliusarch Kolumban! Nehmen sie sofort Kurs auf Mordred IV. Eine kleine Einheit der Imperialen Armee, Teile der 681. Cadia befindet sich dort momentan auf einer Erkundungsmission. Während der Erkundung sind sie auf ….. etwas gestoßen …. Sie haben wissen erlangt das nicht für sie Bestimmt ist. Die Einheit wurde Extremis Diabolo erklärt. Stöbern sie sie auf, und löschen sie aus. Es darf keine Überlebenden geben.
Ich weiß das das keine Angenehme Pflicht für sie ist, aber wir dürfen keinerlei Risiko eingehen.
Sie sind nur 8 Standardstunden von Mordred IV entfernt, veranlassen sie alles nötige. Eine Einheit des Ordo Malleus wird zu gegebener zeit auf der Planetenoberfläche zu ihnen stoßen. Nur um sicherzugehen das sie sich auch an Ihre Befehle halten.“
Kolumban entfernte den Kristall aus dem Verschlüsselungsapparat und schmetterte ihn wutentbrannt gegen die Türe des Alkovens.
Das 681er.. wieso gerade dieses Regiment? Jedes andere hätten sie vollkommen gleichgültig ausgelöscht, wenn es hätte sein müssen hätte sie sich auch mit den überheblichen Ultramarines angelegt.
Vor 12 Jahren hatte der Befehlshaber des 681sten , Oberst Fell Dermont auf Istaris persönlich die Speerspitze seines Regiments in den Kessel von Happoleon Hill geführt, und dadurch die Absetzbewegung von vier vollständig eingeschlossenen Kompanien des Ordens erst ermöglicht. Ohne die Opferbereitschaft des 681. hätte sich der Kessel zur einer der blutigsten Niederlagen in der 11.000 Jährigen Geschichte des Raetischen Ordens verwandelt. Stattdessen errangen sie einen glorreichen Sieg für das Imperium und für IHN auf Terra. Seit dem Tag waren der Orden und das Regiment Waffenbrüder, die in den folgenden Jahrzehnten etliche male Seite an Seite gegen Verderben fochten.
Das ganze war nur ein Spiel für Laertes. Und sie waren die Spielfiguren. Es war seine perfide art der Rache für den Vorfall auf Iskenderon. Der Orden hatte sich in letzter Zeit zu oft mit der Inquisition angelegt. Wenn sie diesen Befehl nicht befolgen würden, würden sie bestimmt den letzten Rückhalt im Hohen Senat zu Terra verlieren. Der Orden würde ausgestoßen und vernichtet werden. Laertes würde noch mehr Macht erlangen. Laertes war nicht nur ein geschickter Politiker sondern auch ein Taktiker. Er konnte bei der ganzen Misere nur gewinnen. Wenn das 681. abgeschlachtet würde, hätte er seine Rache am 681sten für die Schmach auf Iskenderon, und wenn der 2. Kompanie diese erbärmliche Schandtat nicht durchführen würde, würde er es so aussehen lassen als ob sich der Orden endgültig den Befehlen des Oberkommandos entzogen hätte, und sie Exkomunicae Haeretico erklären lassen.
Kolumban rezitierte ein Gebet an den Imperator um sich wieder zu fassen.
Waffenbrüder oder nicht, er durfte sich nicht von Gefühlen leiten lassen. Das Weiterbestehen des Ordens hatte Vorrang. Es gab keinen anderen Ausweg. Sie würden schnell und brutal zuschlagen, und sie durften keine Spuren hinterlassen.
Der Ordenspriester machte sich auf in Richtung der mit Adamantium gepanzerten inneren Kommandozentrale um Captain Navaron den Befehlshaber der „Ewiger Zorn“ auf das kommende Vorzubereiten. Unterwegs öffnete er einen Vox Kanal zu Sgt. Valdez.
„Valdez! Lassen sie die Männer die Ausrüstung überprüfen und Munition fassen. Antreten um 0900 auf Hangardeck Omega 3. Sie begeben sich um 0815 mit den Truppführern in den großen Kartenraum, ich werde sie dort in alles einweihen….“
„Zu Befehl Sir!“
„Noch was Sergeant. Lassen sie die Männer die Heraldik an ihren Servorüstungen übertünchen!“
„Bei allem Respekt Sir! Es gibt keinen Grund wieso wir nicht stolz zu unseren Farben stehen sollten!“
„Auf die Aufgabe die vor uns liegt werden wir nicht stolz sein können. Aber Befehle sind da um Befolgt zu werden“
Die „Ewiger Zorn“ hatte schon vor geraumer Zeit mit ihren Langstrecken Auspexen die Position des 681. ausgemacht. Nun befand sie sich in einer Geostationären Umlaufbahn über dem Südpol des Planeten.
Die Einweisung an die Truppe auf das kommende Gefecht war knapp und präzise gewesen. In kürze würden sie mit einem Thunderhawk richtung Atmosphäre stürzen, und sich in einem sehr tief gehaltenen Terrainfolgeflug, dem 681sten nähern. Sie würden außer Sichtweite Landen und sich anpirschen, um vernichtend zuzuschlagen.
Für diese Mission würden sie den Feuerkampf auf kurze Reichweite bevorzugen, und ihren Gegnern die Erlösung durch die heilige Dreifaltigkeit von Bolter, Melter und Flammenwerfer bringen.
Normalerweise waren die Männer vor der Schlacht immer euphorisch, stachelten sich gegenseitig an oder rissen Witze. Diesmal jedoch herrschte beklommenes Schweigen.
Kolumban wusste das Ihnen ihr Auftrag ganz und gar nicht gefiel. Die meisten von Ihnen würden sich stattdessen lieber Inquisitor Laertes vorknöpfen. Die Konsequenzen wären ihnen egal. Aber er wusste auch dass sie Marines waren, und ihm loyal ergeben. Keiner von ihnen würde je auf die Idee kommen ihre Pflicht nicht zu erfüllen.
Die Männer nahmen Blitzartig Haltung an, als der Ordenspriester auf sie zu schritt.
„Also Männer! Es ist an der Zeit! Lasst uns Mord rufen und die Hunde des Krieges entfesseln!“
„AUFSITZEN!“