Schon Erfahrungen mit Only War?

J

JimmyPopCFH

Gast
Hallo zusammen,

in diesem Unterforum geht ja mal gaaar nix 😀 😀

Deswegen gleich mal ein paar Fragen gepostet:
Hat schon jemand Erfahrungen mit Only War?
Wie läuft es ab?
Wie groß sollte die Spielergruppe sein?
Wie sollte das Erfahrungslevel des Meisters sein?
Und, da ich in Schattenjäger, Deathwatch und Freihändler Erfahrung habe und auch die Schwarzer Kreuzzug-Bücher komplett habe ... inwiefern weicht das Spielsystem ab? Lohnt es sich? Sind die Bücher entfernt kompatibel?

Merci soweit,
Jimmy
 
Es gab mal das Core book auf Englisch in der Open Beta gratis. Somit kann ich dir nur einen kleinen Überblick geben.

Zum ersten ich spiele und kenne nur Freihändler als P&P und von der Art her ist Only War genauso aufgebaut.
Was ein großer Unterscheid ist zu Freihändler, man ist nur ein kleiner Soldat, 1 vielleicht 2 Schicksalspunkten etc.
Man kann einen normalen Infanterietrupp aufstellen, also mit Sergant, Sperzialwaffe, Medic.... sowie sonderchars Kommissar, Maschienenseher und Psyker.
Was das Spiel interessanter macht ist das jeder einen Comrad, einen kammeraden zu seite gestellt bekommt der ein NPC ist und auf den Spieler hört und dessen Befehle befolgt.

Das ist erstmal nur grob, was ich allerdings gehört habe wird Only War nicht in Deutsch erscheinen.... 🙁
 
Hi,

danke schonmal für die Antwort.
In welcher Sprache Only War erscheint/erschienen ist, wär' mir egal. Wenn es von den Regeln her eh dem Basissystem für 40k-RPGs entspricht, ists jedenfalls interessant.

Gut finde ich den Comrad, das ist für kleinere Spielgruppen schön, weil man nicht als Spielleiter tausend NPCs steuern muss, die nötig sind um die szenische Balance zwischen "starke Gegner = spannend" und "starke Gegner = unbezwingbar" herstellen zu können.

Danke schonmal,
Jimmy
 
Naja, der Comrade hilft halt nur ein wenig weiter, solange man keine XP ausgibt, um seinen Comrades noch weitere Fähigkeiten zu kaufen. Ansonsten kann der im Nahkampf bzw. Fernkampf jeweils +5% geben und wenn auf den SC geschossen wird, trifft der Schuss bei einem Pasch zum Treffen stattdessen den Comrade. Meiner Meinung nach also nicht wirklich große Hilfen gegen starke Gegner, aber naja...ganz netter Mechanismus, der das ganze ein wenig von den anderen Systemen unterscheidet.
Ansonsten ist es grob das gleiche System wie die anderen 40k-Rollenspiele, auch wenn die Steigerung eher wie bei Black Crusade ist und nicht mehr wie bei Dark Heresy, Rogue Trader oder Deathwatch.
 
OK, danke schonmal 🙂

Ich hab' da mal noch ne andere Frage: Gibts irgendwo ein Referenzblatt (für eines der Systeme), das die "Fachbegriffe" übersetzt?
Ich hab zwar Amerikanistik studiert, aber viele Fertigkeiten sind weit entfernt von Übersetzung, sind eher Übertragungen. Was ja in Ordnung ist, es aber erschwert, wenns im Spiel pressiert und irgendwas in einem englischen Buch nachgeschlagen werden soll.
Vielleicht gibts da irgendwo ne Tabelle?

Thx, cya,
Jimmy
 
Hat schon jemand Erfahrungen mit Only War?

Habe mit zwei Kumpels aus meiner Spielerunde Only War zum Jahresbeginn angefangen und finde es recht gelungen. Vom Flair muss es einem halt appriori gefallen Imperiale Soldaten zu spielen. Klingt selbstverständlich ist es aber nicht, weil wenn man den Hintergrund ernst nimmt, kann man nicht mit dem Mindset einer Ich-tue-was-ich-will und lehne jegliche Diskriminierung von Orks und Elfen ab- D & D Runde ran gehen.

Wie läuft es ab?

Der SL baut alleine/zusammen mit den Spielern das Regiment, wodurch es eine Reihe von Boni für die SCs gibt. Schon im Grundbuch ist eine breite Palette an Heimatwelten, Regimentstypen, Kampftaktiken und Ausrüstungen gibt. Von der Mordianischen Linieninfanterie über Stahllegionäre, Panzereinheiten bis zu Sprungtruppen ist praktisch alles drin. Ein eigenes Regiment aufzustellen und mit Leben zu erfüllen ist zum Spielbeginn sehr spassig. In unserer Runde haben
wir das VII. Jajakarta Air-Assault Regiment, "the Golden Garudas", geschaffen. Ein Sprungtruppen Regiment aus einer asiatisch/indischem Kultur mit "weissen" Kommissaren. Die Spieler schaffen sich dann einen SC aus einem Infanterietrupp, wobei man eigentlich auch eine Panzerbesatzung spielen kann oder Spezialisten wie Kommissare, Prediger oder Maschinenseher. Die restlichen Mitglieder des Trupps bilden NSC- Kameraden an der Seite des SC. Anstelle nur einen Kameraden pro Spieler haben wir den ganzen Trupp ausgearbeitet ganz Simbel mit Namen und Charakteristika was uns sehr geholfen hat ins Feeling reinzukommen.

Wie groß sollte die Spielergruppe sein?

Nicht größer oder kleiner als bei anderen Systemen, eine Rolle und Spezialisierung findet sich. Wichtiger halte ich das Only War nicht
wirklich für alle Spielertypen geeignet ist. Mann sollte vorher klären was man erwartet. Wir haben uns darauf geeinigt, wir wollen
eine sehr cineastische Kampagne alle "Band of Brothers" in 40K.

Wie sollte das Erfahrungslevel des Meisters sein?

Guter Punkt. Meiner Meinung nach ist Only War nicht das beste 40K RPG um als Meister einzusteigen und zwar aus zwei Punkten.

1. Regelmechanik. Die Regeln sind ja nicht so schwer am im Detail können sie kneifen. Zum einen ist FFG mir auch bei Only War zu knausrig an Fähigkeiten bei der Charaktererstellung. Mir istunangenehm aufgefallen, dass laut Regelwerk der gemeine Imperiale Soldat keinerlei umfassende Grundausbildung gehabt, sondern nur Skills und Talente über seine Charakterklasse bekommt. Unser Meister hat daher koorperativ mit uns Spielern ein Set von Bonus Skills der Grundausbildung wie Athletik, Ausweichen, Kartenlesen oder Taktica Imperialis zusammgestellt. Gibt es bei Deathwatch ja auch und als Imperialer Soldat hat man eh niedrige Startattribute. Herausfordernder als Meister ist aber die regeltechnische Abhandlung ganzer Gefechte und Schlachten. Immerhin ist man ja in der Imperialen Armee. Da kann man leicht an seine Grenzen stoßen und sooo umfassend sind die Horden Kampfregeln ja auch nicht. Am besten läuft mann wenn man sich wirklich auf den Squad konzentriert und den Schlachtenverlauf drumherum narrativ behandelt.

2. Noch wichtiger aber ist das man imho als Only War Meister das Willkommen-in-der-Imperialen-Armee-Flair konsequent aber fair darstellen muss. Sprich man muss eine Balance finden, die Rolle eines 10 Mann Trupps in der Imperialen Kriegsmaschine glaubwürdig aber spannend zu erzählen. Empfehle dafür jedem die Gaunts Ghosts Reihe zu lesen und dabei besonders die Rollen der normalen Sergeants und Trooper wie Caffran oder Varl im Auge zu behalten. Normale Typen in einem weiten Feld, deren Taten aber dennoch etwas bewirken können. Ganz wichtig ist imho aber das man als Only War Meister den Spielern Freiräume für eigene Ideen lässt und nicht immer gleich mit dem Kommissar droht. Sprich eine negative Dynamik zwischen bockigen Spielern und rachsüchtigen Meister kann bei dem Hintergrund von Only War noch mehr den Spielspass beerdigen als bei D & D.


Und, da ich in Schattenjäger, Deathwatch und Freihändler Erfahrung habe und auch die Schwarzer Kreuzzug-Bücher komplett habe ... inwiefern weicht das Spielsystem ab? Lohnt es sich? Sind die Bücher entfernt kompatibel?



Die Bücher sind durchaus kombatibel aber es gibt gerade bei der Charakterschaffung und Steigerung, Skills & Talenten, sowie Waffen und Profilwerten zum Teil deutliche Unterschiede. Gibt mittlerweile ja auch einen eigenen Only War Antagonisten Quellenband mit ausgearbeiten Werten für Orks, Eldar etc. Gerade in diesem Punkt ist FFG nicht sehr kongruent. Seit dem Erscheinen von Dark Heresy habe ich glaube ich schon 3-4 unterschiedliche Profilwerte für einen Orkboy in unterschiedlichen Büchern gelesen. Wenn man die anderen Subsysteme nicht eh schon hat, empfehlen sich die Grundbücher eigentlich nur wenn man die Subsysteme in seiner Kampagne mixen will.


Gruß Malakov
 
Hallo Malakov,

vielen, vielen Dank für die ausführlichen Infos! Hatte leider sehr viel zu tun in dieser Woche und bin deshalb nicht wirklich zum Posten im Forum gekommen.
Das liest sich ja schonmal recht interessant ... Gaunts Ghosts sind mir natürlich geläufig, habe alle Bände gelesen. Wenn man sowas in die Richtung, vielleicht mit einem eigenen Regiment, hinbekommen kann, bin ich echt hoch erfreut.

Vielleicht finden sich noch weitere Fragen - bis dahin erstmal cya,
Jimmy