Scoutlanze der Eridani Light Horse Brigade

Mercur

Codexleser
01. Mai 2008
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Scoutlanze der Eridani Light Horse Brigade

Nachdem ich mich aus Platzgründen von einem Großteil meiner 3D-gedruckten Battlemechs trennen musste um Platz für die in Kürze erscheinenden neuen Figuren-Boxen von Catalyst zu erhalten, verblieben mir nur 4 Stellplätze für diese netten Figuren.

Aber bei einem Besuch im Laden eines Billig-Anbieters, wo ich mir ab und zu mal kl. Mix-Töpfe kaufe, sah ich vor ein paar Wochen ein Glas mit Holzdeckel in einer sehr ansprechenden Größe. Kurzentschlossen griff ich zu, verpackte es vorsichtig im Laden um auch ja keine Kratzer darauf zu machen und erst zu Hause nahm ich mal ein Lineal in die Hand um nachzumessen. Leider stellte ich fest, dass dieses Glas zwar gut in einen Teil meiner Anbauwand passt jedoch einen Zentimeter im Durchmesser zu klein ausfiel und das Holz des Deckels etwas zu hell war.

Letzteres konnte ich selbst beheben denn mit 2 dünnen Schichten Gryphonne Sepia färbte ich das Holz etwas nach. Gegen den anderen Mangel gab es jedoch keine Abhilfe und so trennte ich mich beim Ausräumen leider auch von meinen Favoriten unter den 3D-Drucken wie u.a. einem K2-Catapult und anderen schweren und mittleren Mechs. Denn größenmäßig reichte der verfügbare Platz in diesem – als Mini-Vitrine zweckentfremdeten – umgedrehten Glas leider nur für vier leichte bzw. mittlere schnelle Scoutmechs.

Zum Glück besaß ich 4 passende dieser Mechs und die Kombi „Cicada“/ „Assassin“/ „Jenner“ und „Locust“ bildet in dieser Zusammenstellung auch eine sehr effektive Scoutlanze da sie 2 Mechs mit 8/12er-Bewegung sowie 2 Mechs mit 7/11er-Bewegung und Sprungfähigkeit besitzt.

Die 3D-Mechs selber sind relativ gut gegossen und benötigten, da ich sie mir ohne Guss-Gestell habe liefern lassen, auch nur wenig Nacharbeit. Einzig die Antenne des „Locust“ war abgebrochen aber da reichte ein Stück dünner Draht auch als Ersatz.

OK, das Material ist schwer zu bearbeiten, kann nicht gut geschnitten bzw. geschliffen werden und selbst das Bohren der Öffnungen für die Waffen ist nicht ganz einfach. Aber mit etwas Mühe bekam ich die Figuren halbwegs hin.

Die erhältlichen 3D-Drucke sind weitestgehend an das Computer-Spiel MWO angepasst, wer also „alte“ Designs bevorzugt, sollte sich an die neuen Boxen von Catalyst halten. Allerdings war der Preis je 3D-Figur mit nur 7€ schon sehr gut.

Das Posing dieser Figuren ist leider nicht zu korrigieren – dadurch wirkt der „Locust“ vielleicht etwas zu mobil denn der Torso zeigt in eine andere Richtung als die Beine, die anderen Figuren empfand ich so OK.

Bei der Einheits-Wahl dieser reinen Scoutlanze wollte ich mich nicht an meine bewährten Favoriten halten sondern suchte etwas im Fundus meiner Decal-Sammlung und fand zum Glück auch einige Markierungen der Eridani Light Horse Brigade und dann sogar noch vom 151st Light Horse Regiment. Damit war die Entscheidung gefallen denn diese Einheit ist ja nicht nur mit vielen leichten und mittleren Mechs ausgerüstet sondern hat – so wie ich – eine längere Beziehung zur Kurita-Welt Dieron.

Bei der Bemalung verwendete ich eine Sprüh-Grundierung mit Base Primer Matt Black (von Army Painter). Um den erwünschten hellbrauen Farbton der Eridani Light Horde Brigade zu erhalten, nahm ich Eldar Flesh (Citadel) welches man, trotz der ungewöhnlichen Konsistenz, sehr gut zum trockenbürsten nutzen kann. Das wiederholte ich an einigen markanten Stellen nochmals und zog dann wieder die Nähte und Fugen mit dünnem Abaddon Black (Citadel) nach.
Für die kleinen Warnstreifen kamen Yriel Yellow und Abaddon Black zum Einsatz und für die bräunlichen und grünlichen Töne stark verdünntes Mournefang Brown und Warpstone Glow, alles noch einmal sehr dünn übermalt mit Gryphonne Sepia (alle Farben von Citadel).
Anschließend malte ich die Vorderkanten der Waffenarme und die Antennen mit Silber metallic (Revell) bevor ich erneut einige Nähte mit Abaddon Black (Cidatel) nachzog.
Dann noch mal schnell die die Kanten mit Eldar Flesh bzw. Silber metallic (Revell) vorsichtig aufhellen, noch etwas Nacharbeit an der einen oder anderen Stelle und ganz zum Schluss malte ich die Scheiben der Cockpits mit einem Mix aus Bright Gold (Army Painter) und Mournefang Brown (Citadel) aus.

Leider haben auch diese kleinen Mechs nur wenige schön glatte Stellen für Decals, so man mal von den Armen/ Schulterpanzern absieht. Also knallte ich dort die Wappen der 151st drauf, die Decals der Eridani Light Horse Brigade kamen auf die Beine und an einigen Stellen nahm ich auch noch kleine Wartungshinweise aus meinem Decal-Fundus. Die Nummern 5-8 malte ich dagegen frei Hand auf die Seiten und Beine.

Bei den Hex-Bases machte ich mir keine große Mühe – wie immer nahm ich dort nur etwas Streu, die Seiten wurden Rot bemalt und über alles kam noch eine Schicht Anti Shine Matt Varnish (Army Painter) und… FERTIG!

Bis auf kleine Mängel bin ich jedoch mit dem Ergebnis ganz zufrieden, zumal dort nur relativ wenig Zeit drinnen steckt.

Unter dem Strich behaupte ich mal, dass die Zukunft bei Battletech/ Mechwarrior wohl endgültig auf den gedruckten/ gegossen Figuren aus Plastik liegen wird und nicht bei den Zinn-Minis. Sie sind preiswerter, erfordern weniger Arbeit und haben eine recht gute Qualität, auch in diesem Maßstab bei einer Größe von 32-45mm. Dazu kommt, dass sie recht unempfindlich sind – so ein kleiner Sturz verwandelte ja so manchen Zinn-Mech in einen Haufen seiner Einzelteile – hier geht eben max. mal eine Antenne verloren welche schnell zu ersetzen wäre.

Also Mech-Liebhaber… wer mehr Figuren benötigt und dabei nicht nur auf die Boxen von Catalyst setzt, sollte sich mal an seinen PC setzen und nach jenen Händlern googeln, welche auch in Deutschland diese Mechs im 3D-Druck anbieten!^^
 

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