40k Sinnvolle Auswahl des Geländes

Mirage

Blisterschnorrer
26. Mai 2021
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Seit kurzem bin ich Besitzer des modularen Spielbretts von GW (https://www.brueckenkopf-online.com/wp-content/uploads/2008/10/gaming-board-1.jpg) und mache mir nun Gedanken, wieviel, und vor allem welches, Gelände hier Sinn machen würde, für reguläre Spiele. Klar, es ist sicherlich eine Frage des eigenen Geschmacks, doch möchte ich nun nicht einfach wahllos bei GW Gelände kaufen. Vielleicht hat jemand von euch Tipps für den richtigen Aufbau von Gelände für 40K.
 
Ich finde das Video geht in eine sehr gute Richtung:


Grundsätzlich ein ziemlich schmaler Grat und man sollte im Auge behalten, dass nicht alle Armeen gleich gut mit jedem Gelände umgehen können (FLY & Geschwindigkeit). Zu wenig Gelände macht den ersten Zug viel zu heftig und hält Spiele kurz, weniger Taktik, mehr Kniffel. Zu viel Gelände kann den ersten Zug extrem unsympathisch machen, fördert aber mehr Stellungsspiel und Taktik.

Bezüglich Geländearten baut man am besten eine Abwechslungsreiche Sammlung auf, allerdings kann man viel über Keywords regeln (Ruinen können gerne auch mal Dense statt Obscuring sein). Drei Kategorien würde ich empfehlen: Klassische Ruinen oder vergleichbares, nicht unbedingt von sich aus sichtblockierend, betretbar, gerne auch mehrere Etagen. Dann Area Terrain wie Krater, Wälder oder sowas, das man einfach durch keywords interessant gestalten kann (Difficult, Dense, Defensible etc). Wir nutzen als Pseudo-Wälder z.B. einfach Lüftungsschlitze im Boden. Kastenförmige Blocker finde ich zuletzt auch wichtig, damit man nicht überall einfach durchlaufen kann und Sicht ohne Wenn und Aber blockiert wird. Höhen können beliebig sein, kleinere kann man dann erklimmbar machen, was nur verlangsamt statt völlig zu blockieren. Gößere Wände und Blöcke sind auch hilfreich, damit lassen sich große Modelle verstecken, doch die müssen dann außen rum laufen.
 
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@MisterSinister Vielen Dank für deine Ausführung. Gerade wenn es darum geht, dass es für jede Armee gewisse Mali bei bestimmten Arten von Gelände gibt, wie du ja auch geschrieben hast, ist es vielleicht wirklich sinnvoll, sich eine gewisse Sammlung, allein um alles fair zu halten, anzuschaffen. Klar, keine will gegen beschusslastige Armeen ohne viel Gelände spielen oder andersherum gegen nahkampfstarke mit zu viel Gelände. Das Video wir mir sicherlich bei meiner Kaufentscheidung weiterhelfen. Dafür auch noch einmal vielen Dank.
 
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Glückwunsch zum GW Gelände, das hat uns auch tolle Schlachten ermöglicht.

Zu deiner Frage, wie wäre es, wenn Du Dir da erst ein Thema aussuchst. Stadtkampf, Gabenkampf, Dschungel, Steppe, Eiswüste...

Dann kommt der zweite Schritt, eine einfache Lösung wäre es, wenn Du erstmal ein Viertel der Platte mit Gelände bedeckst, in einem zweiten Schritt dann ein Drittel.
 
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Auf den ersten Blick sieht es relativ voll aus, allerdings hängt da viel von der Umsetzung ab. Dieses Feld wäre vor der 8. Edition, also vor den Gelände Keywords, schrecklich offen gewesen. Obwohl überall irgendwas steht, kann man wegen der vielen Fenster locker über die ganze Platte gucken.

Zum Glück haben wir nun Keywords, doch auch die kann man ganz unterschiedlich umsetzen. Nehmen wir die Ruine ganz vorne rechts als Beispiel: Die wichtigste Frage ist, ob der gesamte rechteckige Grundriss eine einzige große Ruine ist, oder ob die verschiedenen Segmente eigene Geländeteile sind.

Wenn es eine große Ruine ist, dann ist das gesamte Teil Obscuring, selbst an den Stellen, wo die Wände kaum höher als ein Infanteriemodell sind, dadurch wird theoretisch viel Sichtlinie geblockt. Allerdings ist der Grundriss riesig (ist ja fast ein Spielfeldviertel) und sobald man die Ruine irgendwo berührt, hebelt man Obscuring damit aus und wegen der vielen Fenster hat sie dann kaum noch einen Effekt.

Man könnte aber auch sagen, dass die beiden großen Ecken eigene Ruinenteile sind. Damit würden die niedrigeren Segmente Obscuring verlieren (weil sie keine 5" hoch sind) und man könnte durch den Grundriss sehr viel leichter Sichtlinie ziehen. Die hohen Ecken würden weiterhin Obscuring sein, damit würden sie auf kleiner Fläche Sichtlinie blockieren, allerdings wäre das auch schwieriger zu umgehen, weil sie einen kleinen Grundriss haben. Zudem könnte man nicht durch beide Ecken gleichzeitig gucken.

Die zweite Variante finde ich sehr viel besser und der wesentliche Punkt ist, dass Ruinen keinen zu großen Grundriss haben sollten, da sie sonst schnell ihren Effekt verlieren. Bei Stadtplatten kann Fahrzeugbewegung extrem behindert werden, die können technisch gesehen zwar an Wänden hoch und runter fahren, doch dabei geht viel Bewegung verloren (außerdem wirkt das total panne). Da finde ich Hausregeln angemessen, also einfach sagen, dass Fahrzeuge alle Wände durchfahren können, die niedriger als 2-3" sind. Wenn einem das zu viel ist, kann man diese Wände für Fahrzeuge auch als schwieriges Gelände behandeln, dann verlieren sie einen festern Wert an Bewegung.

Ich glaube für dichte Stadtplatten können Hausregeln sehr viel bringen. Was mich bei Obscuring z.B. stört, auf "normalen" Platten aber selten vorkommt, ist dass die Ebenen keine Beachtung finden. Wenn man zwei 10" Ruinen hat, zwischen denen eine 5" hohe Ruine steht, dann können sich Modelle, die ganz oben in den hohen Ruinen stehen nicht sehen, weil die kleine dazwischen obscuring ist. Sowas kann auf einer Stadtplatte ganz schnell passieren und da würde ich mir ggf. was zu einfallen lassen, damit es nicht so schräg wirkt.
 
Das ist jetzt nicht umbedingt zu viel Gelände. Um ein Spielfeld voll zu kriegen braucht man schon einen guten Fundus. Und man will ja auch nicht immer alles aufstellen und mal variieren können. Ich habe z. B. 3 versichidene Platten und für jede Platte genug spezifische Gelände. Und eine Teil des Geländes kann man überall verwenden.
Eine schöne Platte kann gern mal ins Geld gehen und die Arbeit alles zu bemalen ist auch nicht zu unterschätzen.
Wenn du geschickt bist und ein kreativer Bastler kann man auch viel Gelände selber bauen.
Einfache Lösungen sind, zum Beispiel, Rohrstapel aus Klopapier Rollen. Dazu Barrikaden aus dünneren Rollen (z.b. von alufolie) wenn man da 5-6 Geländestücke bastelt die auf Bases stehen, sieht das nicht billig aus und ist ein super Grundstock für ein Spielfeld.
 
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@MisterSinister Ich danke dir für deine echt ausführliche Darstellung, denn sie zeigt mir, dass ich mich unbedingt in das Regelwerk der 9. Edition einlesen sollte. Bisher hatte ich mich nur auf die Spielregeln im allgemeinen beschränkt, was, wie ich eben feststellte, von mir recht kurzsichtig war. Als Neuling im Hobby finde ich es echt toll, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, die 40K bietet.

@Fabiusm Zur Selbstanfertigung habe ich auch schon das Netz durchstöbert, da gibt es ja wirklich unglaublich viele Tutorials zu diesem Thema.
Jetzt würde mich aber auch interessieren, wie du das mit dem Verstauen deiner Platten managst? Schließlich nehmen die ja wirklich ordentlich Platz weg.
 
Stapelbares Gelände lässt sich ganz gut in Kisten "einstapeln". Ruhig mit Standartmaßen arbeiten. Ich hänge hier einmal ein Bild meiner letzten Platte bei. Die Basis bildet die GW Platte. Die Säulen sind alle gleich groß, ebenso die Wandstücke und die Brücken und Stege. Dadurch kann ich dieses Gelände in zwei Standart Baumarktkisten einlagern. Es läßt sich alles gut stapeln 🙂.
 

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@Fabiusm Zur Selbstanfertigung habe ich auch schon das Netz durchstöbert, da gibt es ja wirklich unglaublich viele Tutorials zu diesem Thema.
Jetzt würde mich aber auch interessieren, wie du das mit dem Verstauen deiner Platten managst? Schließlich nehmen die ja wirklich ordentlich Platz weg.

Ich hab einerseits ein Modulares Ziterdesspielefeld mit 8 24"*24" Modulen. Die Passen in eine Kiste.
Außerdem hab ich 2 Platten mit 30"*44" die auf einer Seite eine Grasmatte und auf der anderen einen gemalter Hintergrund hat. Die Stehen im Keller in der Ecke. Mehr Probleme Bereite das Gelände. Da reichen 2 boxen für 40K eine Für Fantasy und 1 für Adeptus Titanicus nicht mehr aus.
 
Ich bin auch noch nicht sicher, in welchem Schema ich die Platte bemalen möchte.
Ein (wahrscheinlich Old Scool) Tip, so, daß es zu den Bases mgl vieler deiner Armeen passt. Abgestimmt auf ein Geländethema ist auch eine Option, kann aber bei vielen verschiedenen Geländestücken unpassend wirken. (Extremfall : ein Freibad auf einer Eis Todeswelt ? ).
 
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Ein unspezifischer Look der Platte (Matte) lässt aber auch für später ein paar schöne Varianten zu. Das lässt sich durch die Verwendung verschiedener Farben+Materialien erreichen ohne an spezifische Lokalitäten gebunden zu sein. Es ist immer eine Frage, mit wieviel Abstraktion man arbeiten will. Es gibt viel Spielraum zwischen "ich lege mir ein funktionierendes Ökosystem an" (leichte dramaturgische Übertreibung) um zu spielen oder "ich pack ein paar Bücher auf /unter ne grüne Decke (keine dramt. Übertreibung). 😉 ?
 
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und das nächste Level ist, dass man eine Platte baut, die einfache Haushaltsgegenstände auf einer grünen Decke simulieren! 😉
Und man hat ein tolles Spielfeld für Green vs Tan. 😉 Falls das noch jemand kennt.
Es war kein Vorschlag für Gelände, sondern ein Bsp für die Abstraktion eines Spielfeldes, die im historischen TT noch Gang und Gebe ist.
 
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@Kanazawai Du denkst viel zu kompliziert. Fußboden und fertig. Hat man einen Teppich in dem jeweiligen Zimmer liegen, so gilt dieser automatisch als unwegsames Gelände, ein langfloriger selbstverständlich dann als Deckung.
Alternativ bietet sich auch der Fußweg oder die Straße vor der eigenen Haustür an. Hier gelten vorbeifahrende Autos natürlich als monströse Kreaturen.