40k Sommernachtstraum

Geno25

Testspieler
26. Juli 2012
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Moin!
Habe hier mal ein wenig angefangen eine Geschichte um eine Figur zu spinnen, die mir mal in meinen Kopf gekrochen ist. Das ganze ist jetzt erstmal die unkorrigierte Fassung, bis ich einen Kollegen angehauen habe, der das einmal durch korrigiert. Aber da ich natürlich ein hibbeliger Typ bin, muss ich meine "Geschichte" natürlich gleich unters Volk bringen!

Das ganze nun erweitert und korrektur gelesen!


"




Es ist eine interessante Angelegenheit, wie der Blickwinkel auf etwas Bestimmtes seine gesamte Bedeutung verändern kann. In vielen Dingen liegt Schönheit, manche behaupten sogar in allen Dingen läge Schönheit, beziehungsweise dass man in jedem Ding eine gewisse Form von Schönheit finden kann, wenn man Schönheit nur speziell genug definiert. Es gab allerdings auch manchmal eine Schönheit an der nicht viel gedeutet oder gefunden werden musste. Auch wenn sie sich einem nicht direkt auf den ersten Blick erschließt. Eine dieser Schönheiten war an diesem Abend der Nachthimmel über irgendeiner Imperator verlassenen Welt in irgendeinem Imperator verlassenem Sektor in irgendeinem Imperator verlassenem Segmentum.
Natürlich war er sich sehr bewusst in welchem Segmentum, geschweige denn in welchem System oder auf welchem Planeten er war. Das war eine Tatsache die ebenso wenig zu verdrängen war, wie der Gestank seiner Kameraden neben ihm,die sich in der Hitze der Tagessonne an den Rand der Dehydrierung geschwitzt hatten, oder das beständige surren der Mücken. Mücken war gar kein Ausdruck für diese renitenten Mistviecher. In 17 Jahren Gardeleben und als ein Eingeborener der wohl tödlichsten Dschungelwelt des Imperiums hatte er mit gutem Gewissen behauptet, dass es in der gesamten Galaxis kein einziges Insekt mehr geben konnte, das ihn noch erstaunen könnte. Als er dann das erste Mal die Gesellschaft mit einem Schwarm der einheimischen Mücken gemacht hatte, war ihm plötzlich schlagartig bewusst geworden, wie falsch er doch lag. Wo ein normaler Insektenstich für einen erfahrenen Dschungelkämpfer keinerlei Bedeutung hatte und bestenfalls eine Art vertraute Alltäglichkeit für ihn erzeugte, so war der Stich dieser Mücken doch eine wahre Nervenprobe.
Nicht nur, dass die Einstichlöcher innerhalb von Sekunden begannen zu brennen wie Prometheum, nein so waren diese Mücken auch noch hartnäckiger und aggressiver als jeder Catachanische Teufel. Kein Spray, keine Creme und nicht einmal das großzügige abtasten mit dem Flammenwerfer in der Luft, hatten auch nur im Ansatz eine Wirkung gezeigt. So blieb den Soldaten nichts weiter übrig, als die ohnehin schon katastrophale Hitze unter einem Plastiküberwurf zu ertragen, der eigentlich gegen sauren Regen schützen sollte. Zusätzlich wurde so das Tragen der Atemmaske zu einem alltäglichen Begleiter und er wusste schon gar nicht mehr, wann er das letzte Mal ungefilterte Luft geatmet hatte. Im Zelt des Zugkommandanten gab es eine Insektengitterschleuse, die diese Plagen fern hielt und im Inneren konnte man sich nicht nur dank eines Kühlagregates relativ wohl temperiert bewegen, nein auch frei von Plasteküberwurf und Gasmakse. Allerdings war das Zelt des Zugkommandanten in den letzten Nächten gerne gemieden worden, nachdem sich unter den Soldaten rum gesprochen hatte, dass der Kommandant beim letzten Angriff des Feindes eine Gefangene genommen hatte und nun ausgiebig damit beschäftigt war ihren Unterleib vollständig zu entwerten.
Er wollte gar nicht wissen, was passieren würde, wenn das Kompaniekommando oder gar der Regimentsstab davon erfahren würde. Ihm wie einigen seiner Kollegen war es zwar etwas mulmig bei dem Gedanken, dass der Zugkommandant nun schon 3 Nächte in Folge die Xenosfrau, die sie erbeutet hatten vergewaltigte, aber bei dem Schrecken, den die Eldarpiraten ihnen in den letzten Monaten beigebracht hatten, war es vielen einfach nur Recht was dort geschah. So recht sogar, dass man in den spätesten Nachtstunde öfter schon betrunkene Seargents, die dem Zugkommandanten nahe standen in sein Zelt torkeln sah nur um kurz darauf wieder die angewiderten Schreie der Xenosfrau zu hören.
Letzte Nacht, nach dem reichaltigen genuß diverser Destilate aus den Brauschläuchen eines seiner Kameraden, überkam auch ihn das Verlangen es der Schlampe heim zu zahlen. Seit Wochen schon schlugen die Piraten jede Nacht zu, richteten entsetzliche Massaker an und verschwanden bevor man ihnen auch nur im Ansatz habhaft werden konnte. Vor drei Nächten dann endlich war es genug mit dem Spuk und die Xenos holten sich ihre erste blutige Nase. Nach reichhaltigen Studien und dem Sammeln der Erfahrungen der letzten Wochen, begann direkt nach dem Angriff der Vornacht die erneute Vorbereitung. Es wurden Fallen gebaut und versteckt, Netze und Seile zwischen Bäumen gespannt, Sprengsätze in Baumstümpfen platziert, Minen ausgelegt und Trittschlingen unter dem Dschungelgeäst verstaut. Pünktlich wie ein Munitorumsbeamter begann der nächtliche Angriff wieder, doch dieses mal waren es die Piraten die sich in Verwirrung und Panik wieder fanden.
Krieger tappten in Sprengfallen, fielen in Gruben auf angespitze Pfähle oder verloren ihren Kopf als direkt neben ihnen ein Baumstumpf explodierte. Wahnsinnige, kreischende Nachtgestallten auf fliegenden, halbsichelförmigen Scheiben verfingen sich in Netzen zwischen den Bäumen oder rasten mit tödlicher Geschwindigkeit in eins der gespannten Seile. Durch die plötzliche Situation und Gegenwehr verunsichert konnten er und seine Kameraden furious zurückschlagen und es gab kaum einen der ihnen entkommen konnte. Nachdem sie das Tagewerk ihrer Rache betrachteten, fanden sie sie. Sie muss eine derjenigen gewesen sein, die auf Sichelmondscheiben durch den Nachthimmel gerast war. Irgendwo muss sie die Kontrolle verloren und abgestürzt sein. Sie war zwar ohmächtig, doch die einzige Überlebende des Angriffs. Der Zugkommandant ließ sie sofort fesseln und in sein Zelt bringen. Er hatte schon immer gewusst, dass sein Kommandant ein mieses, perverses und sadistisches Schwein war, doch was sie in der nächsten Nacht nun alle hörten ließ irgendwo, etwas in ihm abgestorben zurück. Natürlich hatte sie in ihren Körperrundungen und in ihrem Menschenähnlichen Erscheinungsbild eine unglaubliche sexuelle Ausstrahlung, vor allem für Männer die oft Jahrelang an der Front standen ohne in dieser Zeit je das Bett mit einer Frau zu teilen. Doch sie war immernoch Xenosbrut und als er sich das erste mal vor Augen führte wie der Kommandant wohl in sie eingedrungen war, wurde ihm schlecht.
Immerhin gab es seit diesem Abend keine weiteren Angriffe mehr und man sah nun ab und zu auch wieder die Arbeiter der Horch- und Forschungsstation die sie schützen sollten. Doch all dies, nicht die Hitze, nicht die Mücken, nicht die Piraten und nicht die vermaledeite Forschungsstation, nicht einmal das Geschrei der Xenoschlampe, das just in dieser Sekunde wieder aufkam, konnte ihm diesen einmaligen Anblick in dieser Nacht vermiesen. Wie sich in einer noch nie da gewesenen Klarheit vor ihm der Himmel und all seine aber Milliarden Sterne ausbreiteten. Er sog diesen seltenen Moment des Friedens in sich auf und beschloß, dass er freiwillig die Wache in seinem Feuerposten auslösen wollte, um mit sich und diesem Moment alleine zu sein. Der pflanzenbedeckte Boden wippte leicht unter seinen Schritten und er fühlte zum ersten Mal seit einer Ewigkeit so etwas wie Entspannung durch seinen Körper fahren.
Er verließ die gerodete Lichtung im Wald, auf der die Forschungsstation sowie die Unterkunftszelte seiner Kameraden stationiert waren und begab sich in die schwärze des Waldes. Immer noch verzaubert schritt er den kleinen Trampelpfad ab und staunte zwischen dem Blätterdach hindurch in den Nachthimmel. 17 Jahre Gardeleben, dutzende Welten und Wunder und trotzdem bedarf es nur einer so simplen Angelegenheit wie einem perfekten, klaren Sternenhimmel um einen Soldaten unachtsam zu machen. Er nahm das sanfte Schillern um ihn herum erst gar nicht wahr. Erst als er dagegen stieß zuckte er verschreckt zusammen. Innerhalb eines Sekundebruchteils erwachten seine Soldateninstinkte und er riss sein Lasergewehr von seiner Schulter und legte instinktiv an. Noch bevor er ein Ziel ausmachen konnte traf ein Handkantenschlag den Lauf seines Lasergewehrs und trennte selbigen mit einer Leichtigkeit ab, als hätte der Angreifer mit einem Energieschwert operiert. Ein zweiter Schlag folgte, ein direkter, harter Fausstschlag in sein Gesicht, der ihn mit einer gebrochenen Nase zu Boden gehen ließ. Einen weiteren Sekundenbruchteil später entriß ihm die Hand die Überreste seines Gewehrs und schleuderte es zu Boden. Er keuchte und blinzelte ungläubig, den trotz des unglaublichen Lärms der hier von statten ging, schien es keinerlei Reaktion zu geben. Plötzlich klärte sich sein Blick und zum ersten Mal konnte er seinen Angreifer identifizieren.
Es war keiner der Eldarpiraten, so viel stand fest. Zu klein war er und seine Schultern zu breit. Sein Körper und sein Gesicht in einen schwarzen Überwurf gewickelt, nur seine totenblassen Hände ragten unter den Ärmeln hervor und hielten ihn an der Kehle. Als er versuchte zwischen den Stoffschichten des Umahges hindurch in das Gesicht seines Angreifers zu spähen überkam ihn eine unnatürliche Übelkeit und er musste das Bedürfnis niederringen sich schwallartig übergeben zu müssen.
Als er endlich glaubte seine Innereien wieder unter Kontrolle zu haben begann die Stimme in seinem Kopf. Er sah nicht wie der Mann der ihn fest hielt sprach, aber er hörte die Stimme ganz eindeutig. Wie eine Windböe säuselte sie direkt in seine Gedanken ohne je den Umweg über sein Ohr gemacht zu haben. Er schrie, vor Schmerz, Überraschung und Ekel und erkannte nun zum ersten mal, das die Blase aus blauem Schimmer die sie beide Umgab jeden Ton zurück zu werfen schien ohne ihn nach außen dringen zu lassen.
Wieder ertönte die Stimme in seinem Kopf und brannte sich wie glühend heiße Nadeln in seinen Schädel. Er nahm die Worte zwar war und unterbewusst erkannte er sie auch, aber sein Geist weigerte sich einfach ihre Bedeutung anzuerkennen und ihm mitzuteilen was der Angreifer ihm sagte. Erneut schlug ihm der Angreifer die Faust ins Gesicht und verwandelte die bereits gebrochene Nase in einen klumpen, rohen Teig. Er zwang sich dazu seinen Körper und seinen Geist wieder unter Kontrolle zu bringen und starrte erneut in das tuchbehangene Gesicht seines Peinigers. Als wäre es eine Reaktion auf seine Gegenwehr, begannen die Tücher vor dem Gesicht des Mannes auf einmal in der Luft zu verblassen und wie Rauchschwaden in die Nachtluft zu entschwinden. Das Gesicht, das sich hinter dem Rauch verbarg war eben so leichenblass wie seine Hände und von schmaler Form. Zwei enge Augen versteckten sich tief in den Höhlen unter zwei dünnen Augenbrauen. Erst auf den zweiten Blick erkannte er, dass sein linkes Auge von einem blassen Grün und das rechte von einem diabolischen tiefen Schwarz war.Seine hohe Stirn verbarg sich hinter der Kapuze, doch es schien so als wenn dünnes, schwarzes Haar seinen Schädel bedeckte. Ansonsten war sein Gesicht makel- und haarlos. Sein schmaler Mund begann damit Worte zu formen und zu seiner Erleichterung bildeten sie dieses mal wirkliche Laute.
"Hallo mein Freund.." säuselte er in jovialem, fast freundlichen Tonfall "...wie heisst du? Damit ich dich mit deinem echten Namen anreden kann."
Er zitterte unter der Stimme und war dem völligen Nervenzusammenbruch nahe.
"W-w-was willst du Ungeheuer von mir?"
"Was ich von dir möchte mein Freund, oh nicht viel. Ich bin ein geschäftiger Mann und meine Zeit ist knapp. Das einzige was ich von dir möchte ist deinen Namen, damit ich dir ein paar Fragen stellen kann. Also wie heisst du? Sag es mir lieber oder möchtest du, dass ich noch einmal in deinen Kopf eindringe?"
Sofort überkam ihn ein eiskalter Schweissausbruch bei dem Gedanken, dass er noch einmal mit seiner zweiten Stimme in seinen Kopf eindringen könnte.
"NEIN!" platzte es ohne Umschweife aus ihm herraus.
"Marcellis, mein Name ist Julien Marcellis"
Marcellis nahm ein widerliches Grinsen im Gesicht des Fremden wahr, das eine Reihe von perfekten Zähnen entblößte.
"Gut, Marcellis mein Freund, möchtest du mir vielleicht sagen, wo ihr die Überlebende festhaltet, ich glaube ich möchte mir sie einmal ansehen".
Obwohl sich jede Zelle in seinem Körper dagegen sträubte Informationen an einen offensichtlichen Feind weiter zu geben, schien es ihm fast so, als wenn die Stimme des Angreifers seinen Widerstand einschläferte und so kam es ihm fast so vor, als rede jemand anders für ihn als er antworte
"Im Zelt des Zugkommandanten am hinteren Rand des Lagers. Dort liegt sie".
Wieder grinste der Fremde und verursachte damit endgültig den Verlust von Marcellis Magenkontrolle. In schwallartigen Schüben erbrach sich Marcellis über seine Hose auf der sich Blut und Erbrochenes mischten. Mit einer sanften Bewegung schloß der Fremde seine langen Finger um seinen Hals und Marcellis ahnte, das er etwas tun musst wenn er nicht sterben wollte.
"W-w-wer ....wer seid Ihr? Ihr wisst meinen Namen sagt mir Euren!".
Auch wenn er sich sicher war, dass all der Lärm den sie verursachten durch das Schimmerfeld abgeschirmt war, so hoffte er doch, dass vielleicht jemand ihn zufällig sehen würde, wenn er nur genug Zeit schinden könnte.
Sein Angreifer jedoch schien die List zu bemerken und grinste plötzlich breiter und höhnischer. Marcellis spürte wieder wie er in seinen Kopf eindrang mit heißen, schlüpfrigen Gliedern in seinen Verstand hineingriff. Mit einer plötzliches Explosion all seiner Sinne vernahm er nun die Stimme in seinem Kopf laut und deutlich.
-Mein Name? Mein Name ist Daedalus Rofoys-
In einer ruckartigen Bewegung riss der Angreifer seinen Kopf herum und Marcellis letzte Augenblicke waren mit Schrecken gefüllt, als ihm Daedalus einen winzigen Einblick in seinen Geist gewährte.




Nicht einmal Babys schlafen so gut. Im Soldatenleben lernt man, dass nicht das Wasser, nicht die Nahrung und nicht der Sold das wichtigste ist was man bekommt, sondern die Zeit in der Mann schlafen kann. Es gibt Gefechtssituationen in denen ein Soldat Tage, manchmal sogar Wochen oder Monatelang keinen geregelten Schlafrythmus hat, geschweige denn mehr als eine Hand voll Stunden Schlaf bekommt. Und somit waren die letzten Tage für den Zugkkommandeur Ypswich wertvoller gewesen als sein gesamtes letztes Jahressold. Denn seit dem sie die Eldarpiraten zurückgeschlagen hatten, konnte er sorgenfrei die Nächte beim Matratzenhorchdienst verbringen ohne gestört zu werden. So war er auch diesen Abend nach Dienstschluss und der Einteilung der Nachtwachen in seinem Zelt verschwunden, hatte seinen Tagesfrust an seiner neuen "Spieldame" abgebaut, sich noch einen charmanten Amasec gegönnt und war danach so friedlich, wie es ein Soldat im Einsatz eben konnte, in sein Feldbett gestiegen und eingeschlafen. Sein Spielzeug, er hatte es liebevoll "Stück" getauft, lag gut verschnürrt in seiner Feldkiste, die er mit einigen Luftlöchern ausgestattet hatte. Koppel, Laserpistole, Munition und Dienstmarke lagen wohl verstaut auf seinem Tischchen, das er sich neben seine Pritsche gestellt hatte. Ypswich schlief friedlich und träumte von großen Heldentaten und glorreichen Siegen, von Massakern an seinen Feinden und davon eines Tages selber einmal Kompaniekommandeur zu werden. Das würde geschehen direkt nach dem endlich irgendein verdammtes Xenosviech diesen dämlichen alten Sauhund namens Brog Baldowa umgebracht hätte. Der es, der Imperator weiss warum, bis an die Spitze dieser Kompanie geschafft hatte. Aber Ypswich war kein ungeduldiger Mann und dazu noch von dem guten Glauben beseelt, der Imperator würde gerecht seine Taten bemessen und bewerten und erkennen, dass jemand wie er die Kompanieführung einfach verdient haben muss. Ypswich grübelte zwar manchmal darüber was der Imperator wohl zu Stück sagen würde, war sich aber sicher er könnte anhand seines letzten großen Erfolges gegen die Piraten bereitwillig darüber hinweg sehen. Nicht einmal Babys schliefen so gut.
Daedalus wurde langsam nervös. Auch wenn das Psifeld, das er um seinen Körper generierte dafür sorgte das niemand ihn hören konnte, so musste er sich trotz allem noch außerhalb des Sichtfeldes der feindlichen Soldaten aufhalten und diese waren in der Nacht mehr vertreten als ihm lieb war. Von ein paar Wachen und Streifen einmal abgesehen waren viele Soldaten noch zu später Stunde mit allerhand müßiggang beschäftigt und er stellte sich kurz die Frage, ob diese Soldaten hier, die so den Schlendrian raus hingen ließen, wirklich zu den legendären Dschungelkämpfern von Catachan gehören konnten. Zwei Tage ohne Feindkontakt reichten aus, um aus einem der gefürchtetsten Regimenter der Imperialen Armee eine Horde halborganisierter Säufer zu machen. Aber bei allem was er bisher von ihrem Zugkommandanten wusste, wunderte es ihn nicht. Er empfand schon fast so etwas wie eine morbide Freude dabei, wenn er dran dachte was just in diesem Augenblick auf sie zu kam. Was ihn jedoch davon abhielt sich so zu freuen, war die Tatsache, dass das Schicksal, das diese Soldaten hier ereilten auch leicht sein eigenes werden könnte, wenn er sich nicht langsam beeilen würde. Es war immer wieder interessant zu beobachten, wie das Imperium sich auf Welten und ihren Geheimnissen breit machte, ohne auch nur im Ansatz von eben jenen Notiz zu nehmen. Mehr als einmal hatte er sich schon die Frage gestellt, wie ein Imperium, das so blind war so lange hatte existieren können und wenn er sich die betrunkenen Vagabunden anschaute die im Lager so umher streunten, dann war ihm fast wieder nach lachen zu mute.
Daedalus legte sich wieder flach auf den Boden und begann mit geübten Glei bewegungen um seinem Ziel näher zu kommen. Bereits nach wenigen Metern musst er wieder unterbrechen, da vor dem Zelt, das er gerade an der Rückseite umrundete, ein betrunkener Soldat eine misstönende Melodie säuselte. Er entschied, dass er ein für alle mal die Nase voll hatte von diesen Vagabunden und richtete sich auf. Mit vorsichtigen Schritten trat er von hinten an den Soldaten heran, bis er sich innerhalb seiner Psiblase befand. Daedalos Hand formte sich zu einem geraden Pfeil aus Fingerspitzen die er in einer sekundenschnellen, ruckartigen Bewegung in den Nacken seines Opfer stieß. Der Soldat schaute leicht verwirrt und ungläubig, als die weißen Fingerspitzen sah, die sich durch seinen Kehlkopf gebohrt hatten. Er versuchte zu schreien, doch der Ton blieb ihm im Halse stecken und er sackte leblos zu Boden. Mit nicht geringer Befriedigung zerrte Daedalus die Leichte in das Zelt, in der noch ein weiterer Soldat schlief. Das Schicksal meinte es gut mit diesem Soldaten, denn sein Kopf rollte ihm von den Schultern noch bevor er Aufwachen und bemerken konnte was vor sich geht. Daedalus gönnte sich für seinen bisherigen Erfolg eine kleine Belohnung und begann sich das Blut von den Fingern zu saugen, um sich auf die bevorstehende Aufgabe zu fokussieren. Nachdem er sich gesammelt hatte trat er wieder in die kalte Nachtluft und überschaute die Lage.
Das Zeltlager war auf einer größeren Lichtung gelegen, in deren Mitte ein künstlicher Hügel aufgeschichtet war. Auf diesem Hügel thronte die Imperiale Horch- und Forschungsstation, welche in ihrer Ignoranz nicht einmal merkte, auf was für einer Wunderwaffe gegen die Eldarpiraten sie saß. Die Station war ein grober und rechteckiger Betonklotz, welcher von einer kleinen Kuppel aus Glas überdacht wurde. Neben dem Betonklotz war eine Antenne von der größe eines Kampfpanzers installiert, welche der planetenweite Kommunikation mit den anderen Forschungsstationen diente. Das Imperium war erst vor wenigen Dekaden auf diese Welt gestoßen, im Zuge einer Systemsäuberung von Xenoskräften und hatte nach ursprünglicher Skepsis bezüglich dieses Planeten schlagartiges Interesse entwickelt als Expeditionsteams von einem verstärkte Aufkommen von Xenostechnologie berichtete. Das Mechanicus schaltete sich ein, ebenso wie das Magos Biologis und in kürzester Zeit wurde der gesamte Planet, welcher den formellen Namen Manegarm erhielt, mit Forschungseinrichtungen wie dieser hier überzogen.
Das System galt noch nicht mal ein Jahr als befriedet, als sich Angriffe der Eldarpiraten in erschreckendem Ausmaß häuften und eine selten erlebte Intensität erreichten. Aufgrund der angespannten Lage in den Grenzregionen des Systems konnte sich die Führung der imperialen Streitkräfte nur schwerlich dazu durchringen Kräfte zu senden und das Mechanicum musste erheblichen Druck ausüben um die Führung davon zu überzeugen, dass der Verlust von Mechanicuseigentum in Eldarhände nicht toleriert werden würde. So wurde teile des 485. Catachan ausgesand um die Angriffe abzuwehren, mit Erfolg wie es nun schien. Rund um diesen Hügel hatte sich der 14te Infanteriezug der 7ten Kompanie des 485. Regiments eingenistet. Ein Zug, der als Sauhaufen in einer Sauhaufenkompanie bekannt war. Ihre Zelte säumten den kleinen Hügel zu allen Seiten, bis hinunter an den Dschungelrand, wo müde Soldaten in Schützenlöchern und Feuerstellungen ihre Wache absaßen. Bis auf ein paar Lampen, die an der Fasade der Station angebracht waren, herrschte vollkommene Dunkelheit im Lager, einen Umstand den Daedalus sehr begrüßte. Er legte sich erneut auf den Boden und begann in Richtung seines Zielobjekt zu gleiten. Relativ ereignislos schaffte er es nun die hintere Zeltwand des Kommandeurs zu erreichten und hätte beinahe damit begonnen seine Zeit damit zu verschwenden darüber zu grübeln wie er den Kommandeur erledigen konnte bevor er ihn bemerkte. Selbiger Gedanke zerstreute sich allerdings wieder relativ schnell, als er das vollkehlige, fast schon brachiale Schnarchen hörte, welches aus dem Zelt drang. Mit einem jovialen grinsen zog Daedalus die Zeltplane ein Stück weit hoch und rollte sich drunter hindurch in das Innere des Zeltes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, interessant. Eine schöne Einleitung mit dem Sternenhimmel. Trotz einiger etwas gröberer und vieler kleiner Fehler, von denen du die meisten bei eigenem Drüberlesen auch hättest finden müssen, lässt sich das Ganze recht gut lesen. Achja, soweit ich weiß, heißt es Dschungel, nicht Jungle.

Ich nehme mal an, das war nur der Anfang, oder? Vermutlich ist der Daedalus der eigentliche Hauptcharakter, oder? Ansonsten bleibt die eigentliche Rolle der Eldar ein wenig unklar. Diese Vergewaltigungsgeschichte nimmt ja einem ziemlich großen Teil des Textes ein.

Ansonsten wüsste ich nicht, was ich groß dazu sagen soll. Ein guter Anfang. Also mach mal ruhig weiter und nimm dir ruhig die Zeit, den Text noch einmal selbst zu lesen. Das hilft wirklich, glaub mir.
 
Also ich behaupte nicht ein Schreiber zu sein und wirklich was von Texten zu verstehen.
Im Grunde finde ich die Geschichte recht gut geschrieben und ich habe mich gut unterhalten gefühlt bis auf einen Umstand. Die Vergewaltigung so breit getreten wurde und immer wieder einfluß nimmt finde ich mehr als übertrieben und auch unpassend.
Ich bin keine Pastorentochter ja Krieg ist grausam Ja WH40K ist kein Ponyhof und ja solche Greultaten gibt es gab es und wird es vermutlich so lange es Menschen gibt geben. Aber die ständige beschäftigung damit stößt mich etwas ab. Eine Andeutungen ohne genaueres zu beschreiben fänd ich besser. So bleibt der Naive naiv und unbefleckt. Der Perverse (sry aber Vergewaltigung ist für mich ein Grenzüberschreitung) kann seiner Phantasie freien lauf lassen und er Rest weiß was abgeht findet es wiederlich und geht zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Es ist ja schließlich zum Glück noch eine Geschichte.
Ich hätte mir gewünscht wenn der Überfall der durch die IG vereitelt wurde noch länger und genauer beschrieben worden wäre.

Ich kann Dir leider nicht sagen wie man es besser schreiben umschreiben kann aber wie gesagt manchmal ist das nicht Ausgesproche Ausgeschreibene außreichend Erzählung. Gebraucht man seine eigene Vorstellungskraft kann man die Intensität selbst bestimmen. Bei genaen Beschreibungen ist man diesen ausgeliefert.

Was ich gut aber auch ein bischen verwirrend fand war das zusammentreffen mit dem Unbekannten der offensichtlich seine Mitkämpferin aus Feindeshand befreien möchte.
Das mit der Blase wo kein Geräusch nach Außen dringt finde ich klasse. Aber zu der Verwirrung...
Ich glaube den Dark Eldar ist eine ein Kämpfer ziemlich egal und werden keine Befreiungaktion für eine einzelne Person machen. Dazu ist die Gesallschaft der DE viel zu egoistisch und auf dem Recht des Stärkeren aufgebaut. Keiner wird sein leben für ein andern riskieren. Dann soll er sicher ein Mandrak sein oder?
vorschlag das zu erklären. Entweder hat die DE ein besonderes Artefakt bei sich, oder der Mandrak ist gekommen sie zu töten weil sie versagt hat oder die DE Information schützen wollen. Weiter sollt die Motivation irgendwan erklärung finden warum sich DE überhaupt auf einen direkten Konflikt einlassen. sind es nicht nur Piraten it and run um sklaven für ihre Seelenopferungen zu fangen und schmerzen zu verursachen? Ich denek eine Klärng im weitern verlauf der Geschichte ist notwendig.
 
Jau! Wie geil! Das schreiben macht jetzt schon einen heiden Spass, alleine weil alle unklarheiten die du angesprochen hast beabsichtigt eingebaut wurden 😛
Die Klärung dieser Punkte ist definitiv geplant, hehe.
Des weiteren musst du nochmal nachlesen, denn es wird ja beschrieben das der angreifer kein DE ist da er dafür zu klein und seine schultern zu breit sind und dazu scheint er ja noch über psionische kräfte zu verfügen ( in die gedanken des anderen hinein reden usw usf). Daedalus Rofoys ist ja auch kein Eldar Name 😛

Zu wem Daedalus gehört, welches interesse er an der Eldarfrau hat und wieso sich die eldar so intensiv in diesen konfliklt stürzen, erfährst du in wenigen tagen 🙂
 
Interessant. eine Passage aus Sicht des bisher unbekannten Fremden. Zum Teil recht angenehm geschrieben und nach erstem Gefühl deutlich fehlerfreier als der Anfang. Gefällt mir.

Was mich dagegen stört, ist dass die Imperiale Armee wieder einmal als vollkommen untauglich und lächerlich dargestellt wird. Erstens sind imperiale Soldaten bereits einer Art Elite, zweitens sind 2 Tage nie und nimmer genug, damit die nach anfangs so schweren Verlusten plötzlich jegliche Vorsicht fahren lassen. Da spricht schon der Selbsterhaltungstrieb gegen.

Dennoch bin ich mal gespannt, was es mit Daedalus auf sich hat und wie es weitergeht.
 
Habe schon was geschrieben bisher sind meine Fragen bis auf die Motivation der DE noch ncith geklärt. Auch ist mir noch unklar was für ein Freak der kleine ist.
Beim Schreiben kann ich Dir nciht helfen. Und zu guter letzt kann man so finde ich einer Geschichte erst dann gut oder blöd finden wenn man die Geschichte kennt.
Noch bin ich neugirig was das alles soll also bist eher du gefragt weiter zu schreiben!
 
Ich schalte mich mal ein.

Und zu erstem muss ich mal Fragen, inwieweit denn die Vergewaltigung der Eldar denn zu genau beschrieben ist? Das ist ja Kinderkacke von der Intensität und den paar Andeutungen.

Was ich interessanter finde, ist dass im Teil aus Sicht des Infiltrators dennoch imperiale Begriffe verwendet werden, beispielsweise eine selbstverständliche Benutzung von Xenos oder von Institutionsbezeichnungen. Wäre es aus Sicht eines Eldar geschrieben, müssten viele Worte durch Umschreibungen oder Äquivalente ersetzt werden. Da es sich bei dem bleichen Zwerg aber nicht um einen Dark Eldar handelt, bin ich schon gespannt wer er denn sein soll. Übrigens hoffe ich, dass die angesprochenen Begriffdiskontinuitäten (die dann ja doch nicht bestehen) nicht nur versehentlich entstanden sind, sondern dass du um die Perspektive verschiedener Charaktere weist (was der erste Teil aus Sicht des Catachaners ja auch andeutet).
Weiterhin ist SHOKers Kritik an der Darstellung der Soldaten teils berechtigt, auch wenn ich bei einem Regiment wie den Catachanern noch eher so etwas durchgehen lassen würde. Wie wir wissen ist es bei diesen Jungs ja geradezu ein Volkssport, ihre Kommissare zufällig zu Tode kommen zu lassen (die Regel "Upps, 'tschuldigung, Sir" als bestes Beispiel).