@ Empor:
Das lag nicht nur an dem Hersteller, das lag vorallem daran das Leute geil darauf waren, Listen so zu spielen das sie einfach Krass wurden.
Am Hersteller lag höchstens das er keinen weg gefunden hat das einzudemmen. Aber hey Menschen sind erfinderisch und finden immer wege drum herum.
Einzelne Modelle oder Einheiten waren auch bei Fantasy nicht total OP das erkennt man daran das selbst bei den härtesten Einschränkungen für Tunierverrückte nur Kombinationen von Modellen und/oder Austrüstung verboten wurden.
Es hat nie jemanden gezwungen bei Fantasy mit Elfen die Magie zu dominieren und man konnte auch Lustige spiele mit Dämonen u Chaos Kriegern haben ohne Überpowerte DPs, aber hey das ist alles nur ne Meinung. Ein Punktesystem macht es "einfacher" eine balance zwischen Armeen zu finden, aber es ist bei keinem Spiel ein garant dafür. (versteht mich nicht falsch ich hätte mir auch von anfang an was vernünftiges gewünscht) 🙂
Natürlich sind auch irgendwie die Spieler schuld, wenn sie die Möglichkeiten voll ausnutzen. Und sowas schaukelt sich dann zwangsläufig hoch, selbst wenn man eigentlich gar nicht hart aufstellen wollte.
Aber die ursächliche Verantwortung liegt meiner Ansicht nach klar beim Hersteller. Spielregeln existieren, um, na ja, Dinge zu regeln. Um eine vergleichbare Ausgangsbasis zu schaffen, die einen echten Wettkampf ermöglicht, welcher dann durch die Entscheidungen der Spieler entschieden wird. Um so etwas zu produzieren, bezahle ich die Spieldesigner.
Dass eine solche Balance nie perfekt ist, ist klar. Dafür sind Tabletop-Spiele zu komplex. Dass sie deutlich besser sein kann, als sie es bei Warhammer war, dürfte auch unstrittig sein.
Bei AoS hat GW nun jeglichen Anschein aufgegeben, sich um ein Balancing zu scheren. Die Spieler sind aber erst einmal noch dieselben, die bisher auf Gedeih und Verderb Power-Listen geschrieben haben. Und nun, da jegliche Art von Beschränkung weggefallen ist, soll ich Vertrauen haben, dass das nicht noch schlimmer wird?
Ich stimme zu, dass AoS nicht NUR scheiße ist. Es wirkt auf mich allerdings extrem simpel, und die Regeln haben klaffende Lücken. Zum einen empfinde ich das als Missverhältnis, wenn man bedeutende Mengen an Geld und Zeit in Figuren investiert, nur um dann ein Spiel damit zu spielen, das so banal ist. Zum anderen gibt es so viele richtig gute Spiele, die was die Modellanzahl und die Spielmechanik angeht in eine ähnliche Kerbe schlagen, dass ich es einfach nicht begreife, warum viele sich ganz selbstverständlich wieder GW zuwenden. Warum hat dieses Unternehmen, das gerade 30 Jahre an beliebtem Hintergrund zerschlagen und ein Spiel abgesägt hat, mit dem viele zumindest durch Nostalgie verbunden sind, diesen Vertrauensvorschuss verdient?