Showdown in Golovanevsk
Auch wenn es hier vll. keine Beachtung findet...
Zwischen den Jahren haben Arkas und ich Zeit gefunden, ein kleines Spielchen auszutragen. Auf Anregung von Grimms Adaption der LotOW-Regeln für den French-Indian War wollten wir das besagte Regelwerk auch mal antesten, um zu sehen, inwieweit es sich für Spiele vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges eignet.
Dazu habe ich eine Übersetzung der Kurzzusammenfassung der LotOW-Regeln angefertigt, und entsprechende Adaptionen der verfügbaren Waffen vorgenommen (also Rifle = Flinte, Shotgun = Büchse usw.).
Da Hannibals eigene Bande noch im Aufbau befindlich ist, haben wir meine – wohl bereits bekannte – Kosakenbande einfach geteilt, so dass jedem von uns 6 Modelle zur Verfügung standen, davon je ein Anführer und ein Held. Die Profilwerte für die Modelle sind der Liste der Outlaws entnommen. Bei der Ausrüstung mussten wir aber etwas improvisieren, da die Liste nicht alle Waffen enthielt, die an den Modellen erkennbar waren. Letztlich war es ohnehin ein reines Spaßspiel, bei dem wir uns mit den Regeln vertraut gemacht haben. Deshalb ging es auch nicht streng um die Ausgewogenheit oder gleiche Verteilung von Punktwerten, also nicht wundern!
Der Spaß hat uns im Übrigen Recht gegeben – es war ein sehr kurzweiliges Spiel. Der Bericht wurde dankenswerterweise von Arkas ausgefertigt; ich war für dafür zuständig, ein paar fotografische Impressionen des Spiels zu geben (das Fotolimit hat leider einige Bilder rausgekickt). Nun übergebe ich meinem geschätzten Spielpartner das Wort:
Bandenlisten
Sergejs Schergen
Sergej Iljitsch Wasikow (Desperado): Säbel (Handweapon), Flinte (Rifle)
Ilja Rogov (Kid): Muskete (Musket)
Alexandr Alexandrewitsch Kyrschinow (Tough): zwei schwere Pistolen (Heavy pistols), Säbel
Igor das Tier (Tough): schwere Pistole, Säbel
Oleg "Sturmreiter (Rowdie): Karabiner (Carbine), Säbel
Jemelian (Rowdie): Muskete, Säbel, schwere Pistole
Ivans Recken
Ivan Iljitsch Wasikow (Desperado): Säbel, schwere Pistole
Boris Boreslawski (Kid): Säbel
Väterchen Grigorij (Tough): zwei schwere Pistolen
Stenka Smertevic (Tough): Scharfschützengewehr (Buffalo gun), schwere Pistole
Der verrückte Fjodor (Rowdie): Büchse (Shotgun), Säbel
Pjotr Iwanowitsch Rasin (Rowdie): Flinte, Säbel, zwei schwere Pistolen
Heidiho, Tabletop-Gemeinde! Da Sire Godefroy und meinem einem die Zeit zwischen den Jahren etwas lang war, wir uns sowieso treffen wollten und Godefroy obendrein noch seine Kosaken für unser „Siebenjähriger Krieg-Skirmish“ bemalt hatte (meine preussischen Kroaten befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im silbrigen Urzustand), hielten wir es für angebracht, LotoW mal auf russisch zu probieren mit einigen landes- und zeittypischen Umgestaltungen.
Zuerst einmal musste zu diesem Zweck natürlich ein entsprechender Hintergrund gefunden werden, der eine Kosaken-Auseinandersetzung glaubhaft erscheinen ließe. Was wäre da besser, als ein Bruderzwist um die Führung der gesamten Bande, bei der sich die Spreu sehr schnell vom Weizen trennt, sprich die Guten von den weniger Guten. Kurzum der trunksüchtige, etwas unterbelichtete Sergej (treffend von mir in Szene gesetzt) war nach dem hastigen Genuss von anderthalb Flaschen Wodka zu der Ansicht gelangt, dass er doch die weitaus besseren Qualitäten zur Führung der Kosaken besäße als sein Bruder Iwan, der augenblicklich die Position des Ataman innehatte. Aus diesem Grunde sammelte er seine Gefolgsleute um sich: den alten, rückenschmerzgeplagten Ilja Rogov (firmiert in unserem Spiel als Kid), den aufbrausenden Alexandr und den wilden Igor (beide stellen Toughs der Outlawliste dar) sowie Oleg und den schweigsamen Jemelian, der wirklich während des ganzen Spiels nichts sagte (zwei ausgesuchte Rowdies). Er verließ die Kaschemme, in der sie sich aufhielten, um in einem Hinterhalt seinem Bruder zu zeigen, wo der Hammer hängt.
An der Seite des unerschrockenen Helden Ivan (außergewöhnlich gut dargestellt von Sire Godefroy) verblieben der junge Boris (Kid), Väterchen Grigorij, ein Pope, der sich um das Seelenheil der Kosaken kümmerte (Tough), der Scharfschütze Stenka (ebenfalls Tough) sowie der verrückte Fjodor und sein Waffenbruder Pjotr (Rowdies). Diese aufrechte Schar verließ nun die Kaschemme, um zu sehen, was Sergej Übles ausgeheckt hatte.
Dieser hatte sich, zusammen mit Igor unweit des Weges zur Schenke aufgestellt und wartete darauf, dass sein Bruder auf die Straße trat. Als Sergej ihn endlich erblickte, gab er seinen Gefolgsleuten sofort das Zeichen zum Vorrücken, um die Falle zuschnappen zu lassen. Die begrenzten strategischen Fähigkeiten Sergejs offenbarten sich sofort, da er es versäumt hatte, seine Leute rund um die Kaschemme zu positionieren, um Iwan und dessen Gefolge ins Kreuzfeuer zu nehmen. Zudem hatte er den alten Ilja am äußersten rechten Rand des Schlachtfeldes, am Fuße eines Hügels postiert, von wo der senile Rentner das ganze Spiel benötigte, um überhaupt in die Nähe des Geschehens zu kommen. Etwas günstiger standen auf der linken Seite Alexandr und Oleg, bereit an der Seite ihres neuen Chefs auf die Gebäude vorzustürmen.
Als Ivan und seine treuen Gefährten der nahenden Gefahr ansichtig wurden, zückten sie ihre Waffen und stellten sich dem hinterhältigen Bruder todesmutig. Der junge Boris ließ sich sogar dazu verleiten, wagemutig über ein Mäuerchen hinwegzusetzen, das ihm auf seinem Vormarsch im Wege war. Mit großer Gewandtheit (und einem gelungenen Sprungtest) kam er auf der anderen Seite auf dem Boden auf. Das Misslingen seiner sorgfältig geplanten Falle ließ Sergej erbost aufbrüllen, und er versuchte nun so schnell wie möglich den Bruder zu fassen zu kriegen. Alexandr und Oleg taten es ihm gleich und stürmten ebenfalls vor. Jemelian, der mit Ilja unterwegs war, ließ den alten Mann bereits hinter sich (wir hatten uns darauf geeinigt Ilja nur eine Bewegung von 5 Zoll wegen seines fortgeschrittenen Alters zu geben), der mit einem Ischiasanfall zu kämpfen hatte, wie sein schmerzverzerrtes Gesicht verriet.
Endeinstellung
Nun war diplomatisches Geschick gefragt. Ivan ging auf den stolz aufschreienden Sergej zu und lud ihn zu einem Unter-den-Tisch-trink-Wettbewerb ein, wohl wissend, dass Sergej nach seinem vorangegangen Alkoholkonsum nicht allzu lange durchhalten würde. „Manchmal zählt halt Köpfchen mehr als rohe Stärke“, dachte der Ataman, als er mit seinem Bruder zurück zur Kaschemme wankte und die erste Runde bestellte...
Auch wenn es hier vll. keine Beachtung findet...
Zwischen den Jahren haben Arkas und ich Zeit gefunden, ein kleines Spielchen auszutragen. Auf Anregung von Grimms Adaption der LotOW-Regeln für den French-Indian War wollten wir das besagte Regelwerk auch mal antesten, um zu sehen, inwieweit es sich für Spiele vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges eignet.
Dazu habe ich eine Übersetzung der Kurzzusammenfassung der LotOW-Regeln angefertigt, und entsprechende Adaptionen der verfügbaren Waffen vorgenommen (also Rifle = Flinte, Shotgun = Büchse usw.).
Da Hannibals eigene Bande noch im Aufbau befindlich ist, haben wir meine – wohl bereits bekannte – Kosakenbande einfach geteilt, so dass jedem von uns 6 Modelle zur Verfügung standen, davon je ein Anführer und ein Held. Die Profilwerte für die Modelle sind der Liste der Outlaws entnommen. Bei der Ausrüstung mussten wir aber etwas improvisieren, da die Liste nicht alle Waffen enthielt, die an den Modellen erkennbar waren. Letztlich war es ohnehin ein reines Spaßspiel, bei dem wir uns mit den Regeln vertraut gemacht haben. Deshalb ging es auch nicht streng um die Ausgewogenheit oder gleiche Verteilung von Punktwerten, also nicht wundern!
Der Spaß hat uns im Übrigen Recht gegeben – es war ein sehr kurzweiliges Spiel. Der Bericht wurde dankenswerterweise von Arkas ausgefertigt; ich war für dafür zuständig, ein paar fotografische Impressionen des Spiels zu geben (das Fotolimit hat leider einige Bilder rausgekickt). Nun übergebe ich meinem geschätzten Spielpartner das Wort:
Bandenlisten
Sergejs Schergen
Sergej Iljitsch Wasikow (Desperado): Säbel (Handweapon), Flinte (Rifle)
Ilja Rogov (Kid): Muskete (Musket)
Alexandr Alexandrewitsch Kyrschinow (Tough): zwei schwere Pistolen (Heavy pistols), Säbel
Igor das Tier (Tough): schwere Pistole, Säbel
Oleg "Sturmreiter (Rowdie): Karabiner (Carbine), Säbel
Jemelian (Rowdie): Muskete, Säbel, schwere Pistole

Ivans Recken
Ivan Iljitsch Wasikow (Desperado): Säbel, schwere Pistole
Boris Boreslawski (Kid): Säbel
Väterchen Grigorij (Tough): zwei schwere Pistolen
Stenka Smertevic (Tough): Scharfschützengewehr (Buffalo gun), schwere Pistole
Der verrückte Fjodor (Rowdie): Büchse (Shotgun), Säbel
Pjotr Iwanowitsch Rasin (Rowdie): Flinte, Säbel, zwei schwere Pistolen

Heidiho, Tabletop-Gemeinde! Da Sire Godefroy und meinem einem die Zeit zwischen den Jahren etwas lang war, wir uns sowieso treffen wollten und Godefroy obendrein noch seine Kosaken für unser „Siebenjähriger Krieg-Skirmish“ bemalt hatte (meine preussischen Kroaten befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im silbrigen Urzustand), hielten wir es für angebracht, LotoW mal auf russisch zu probieren mit einigen landes- und zeittypischen Umgestaltungen.
Zuerst einmal musste zu diesem Zweck natürlich ein entsprechender Hintergrund gefunden werden, der eine Kosaken-Auseinandersetzung glaubhaft erscheinen ließe. Was wäre da besser, als ein Bruderzwist um die Führung der gesamten Bande, bei der sich die Spreu sehr schnell vom Weizen trennt, sprich die Guten von den weniger Guten. Kurzum der trunksüchtige, etwas unterbelichtete Sergej (treffend von mir in Szene gesetzt) war nach dem hastigen Genuss von anderthalb Flaschen Wodka zu der Ansicht gelangt, dass er doch die weitaus besseren Qualitäten zur Führung der Kosaken besäße als sein Bruder Iwan, der augenblicklich die Position des Ataman innehatte. Aus diesem Grunde sammelte er seine Gefolgsleute um sich: den alten, rückenschmerzgeplagten Ilja Rogov (firmiert in unserem Spiel als Kid), den aufbrausenden Alexandr und den wilden Igor (beide stellen Toughs der Outlawliste dar) sowie Oleg und den schweigsamen Jemelian, der wirklich während des ganzen Spiels nichts sagte (zwei ausgesuchte Rowdies). Er verließ die Kaschemme, in der sie sich aufhielten, um in einem Hinterhalt seinem Bruder zu zeigen, wo der Hammer hängt.
An der Seite des unerschrockenen Helden Ivan (außergewöhnlich gut dargestellt von Sire Godefroy) verblieben der junge Boris (Kid), Väterchen Grigorij, ein Pope, der sich um das Seelenheil der Kosaken kümmerte (Tough), der Scharfschütze Stenka (ebenfalls Tough) sowie der verrückte Fjodor und sein Waffenbruder Pjotr (Rowdies). Diese aufrechte Schar verließ nun die Kaschemme, um zu sehen, was Sergej Übles ausgeheckt hatte.
Dieser hatte sich, zusammen mit Igor unweit des Weges zur Schenke aufgestellt und wartete darauf, dass sein Bruder auf die Straße trat. Als Sergej ihn endlich erblickte, gab er seinen Gefolgsleuten sofort das Zeichen zum Vorrücken, um die Falle zuschnappen zu lassen. Die begrenzten strategischen Fähigkeiten Sergejs offenbarten sich sofort, da er es versäumt hatte, seine Leute rund um die Kaschemme zu positionieren, um Iwan und dessen Gefolge ins Kreuzfeuer zu nehmen. Zudem hatte er den alten Ilja am äußersten rechten Rand des Schlachtfeldes, am Fuße eines Hügels postiert, von wo der senile Rentner das ganze Spiel benötigte, um überhaupt in die Nähe des Geschehens zu kommen. Etwas günstiger standen auf der linken Seite Alexandr und Oleg, bereit an der Seite ihres neuen Chefs auf die Gebäude vorzustürmen.
Als Ivan und seine treuen Gefährten der nahenden Gefahr ansichtig wurden, zückten sie ihre Waffen und stellten sich dem hinterhältigen Bruder todesmutig. Der junge Boris ließ sich sogar dazu verleiten, wagemutig über ein Mäuerchen hinwegzusetzen, das ihm auf seinem Vormarsch im Wege war. Mit großer Gewandtheit (und einem gelungenen Sprungtest) kam er auf der anderen Seite auf dem Boden auf. Das Misslingen seiner sorgfältig geplanten Falle ließ Sergej erbost aufbrüllen, und er versuchte nun so schnell wie möglich den Bruder zu fassen zu kriegen. Alexandr und Oleg taten es ihm gleich und stürmten ebenfalls vor. Jemelian, der mit Ilja unterwegs war, ließ den alten Mann bereits hinter sich (wir hatten uns darauf geeinigt Ilja nur eine Bewegung von 5 Zoll wegen seines fortgeschrittenen Alters zu geben), der mit einem Ischiasanfall zu kämpfen hatte, wie sein schmerzverzerrtes Gesicht verriet.

Endeinstellung
Nun war diplomatisches Geschick gefragt. Ivan ging auf den stolz aufschreienden Sergej zu und lud ihn zu einem Unter-den-Tisch-trink-Wettbewerb ein, wohl wissend, dass Sergej nach seinem vorangegangen Alkoholkonsum nicht allzu lange durchhalten würde. „Manchmal zählt halt Köpfchen mehr als rohe Stärke“, dachte der Ataman, als er mit seinem Bruder zurück zur Kaschemme wankte und die erste Runde bestellte...