Kommt natürlich darauf an, was der Anfänger will. Wenn er es unbedingt "aus eigener Kraft" schaffen will, darf er sich nicht dadurch demotivieren lassen, wohl erstmal etliche Spiele zu verlieren.
Wenn man sich allerdings als Anfänger ein gleichmäßiges und spannendes Spiel mit einem "Profi" liefern will, wo also nicht schon gleich klar ist, wer gewinnt, dann sollte man ruhig das Angebot einer Handicap-Regelung annehmen.
Es sollte jedem klar sein, dass ein Anfänger im Allgemeinen wenig Chancen hat gegen jemanden, der schon jahrelang regelmäßig spielt und seine Armeeliste gemaxt hat und diese sowie die Codizes und das Regelbuch in und auswendig kennt. Das liegt in der Natur der Sache. Sowohl Wissen als auch praktische Erfahrung sind wichtige Eigenschaften, die einem dem Sieg deutlich näher bringen.
Natürlich kann es sowas wie unverschämtes Würfelglück immer mal geben, aber das kann Obiges natürlich nie vollkommen und auf Dauer kompensieren, und soll es ja auch nicht. (Wäre ja blöd.)
Handicaps gibt es in etlichen Sportarten. Golf gehört da wohl noch zu den bekanntesten. Aber ich wage mich auch zu erinnern, dass in manchen Rennsportklassen der Sieger eines Grand Prix beim nächsten Rennen ein höheres Gewicht haben muss. Und es gibt sicher noch etliche Beispiele für so etwas.
So etwas könnte man, wenn man denn will, natürlich auch bei WH einführen. Wer gewinnt, hat halt beim nächsten Spiel vllt. 1% weniger Punkte (oder der Verlierer 1% mehr). Sollte dann der andere gewinnen, wird der % halt wieder abgezogen, ansonsten bekommt er nochmal 1% dazu. (Geht natürlich auch in feineren Schritten). Mit der Zeit sollte man einen einigermaßen ausgeglichenen Stand erreichen, und nach einer Weile und mit wachsender Erfahrung sollte sich das letztlich einigermaßen ausnullen.
Natürlich ist eine Lernkurve im Allgemeinen flacher, wenn einem die Sache leichter gemacht wird, und steiler, wenn man sich dagegen immer wieder neu wirklich anstrengen und dazulernen muss (und will). Aber wenn man schlicht keine Lust hat, erst einmal zig Spiele zu verlieren, und auch mehr oder weniger vorher schon zu wissen, dass man verliert, dann sollte und braucht man sich nicht wegen solch einer Handicap-Regelung schämen.
Das Wichtigste ist doch, dass beide Spieler Spaß haben. Und dazu muss man natürlich beide Seiten irgendwie auf einen Nenner bringen.
Ich selbst hätte zum Beispiel auch nicht unbedingt Spaß daran schon von vornherein zu wissen, dass ich meine Freundin in Grund und Boden stampfe. Da würde ich ihr auch lieber mehr Punkte geben in Erwartung eines spannenderen Spieles. Wie sie das sehen würde, weiß ich natürlich nicht. Da sie aber (noch?) nicht spielt ist das eh eher eine theoretische Frage. 😉