5. Edition Spielzüge / Diskussion über Regelwerk

Themen über die 5. Edition von Warhammer 40.000

miasma

Testspieler
20. Januar 2010
105
0
5.881
Hi,

habt ihr eine Ahnung weshalb GW immernoch rundenbasierte Spielzüge macht? Also ein Spieler bewegt Einheiten, Beschuss, Nahkampf, dann ist erst der andere Spieler dran...

Die aktuelle Edition habe ich noch nie gespielt, hatte damals nach Aufkommen der 3. Edition aufgehört zu spielen, allerdings war es damals schon so, dass der Spieler der anfangen durfte wesentliche Vorteile hatte (und Eldar hatten bspw. einen schlechteren Strategiewert als Space Marines und sogar Orks, weil beide über irgendwelche Sonderregeln in Form von Fahrzeugkarten oder sonstigem besaßen). Ich glaube bei Ragnarok oder irgendwo wird ja nach jeder Einheit gewechselt, was ich eigentlich als sehr viel fairer empfinde.

Viele Grüße,
Johannes
 
Meine Gegenfrage ist: Warum sollten sie es nicht?

Ich meine das jetzt nicht als Angriff auf die Fans der anderen Art Züge zu machen, aber irgendwann kommt immer irgendwas total in Mode, in unserem Fall also abwechselndes Ausspielen einzelner Einheiten und es gilt als hip und toll und modern und das andere ist plötzlich schlecht, alt, rückständig. Dass aber abwechselndes Ziehen besser oder leichter zu balancen ist muss erst mal bewiesen werden, ich glaube das nicht so ohne weiteres. Meiner Meinung nach ist am System so wie es GW nutzt nichts schlechtes. Ich denke mit Fairness hat das nichts zu tun. Bis auf die typischen menschlichen Fehler (keiner ist frei von Fehlern) dürften sich beide Systeme gleichermaßen balancen lassen, wenn der Wille der Spieldesigner dazu vorhanden ist und sie die richtige Vorgehensweise wählen (also zum Beispiel nicht immer Codizes und Armeebücher im Wechsel machen, sondern alle zur gleichen Zeit und gut untereinander abgestimmt). Ich denke es mangelt da eher am Willen von GW ein stärkeres Balancing herzustellen, als dass diese grundlegende Systemeigenschaft schuld ist.

Und die anderen haben recht, die 5te Edition hat da durchaus einiges geändert!
 
Jo, das Problem ist, dass ich eindeutig zu langsam bemale und nicht immer motiviert bin, aber dennoch eine sehr schön anzusehende kleine Armee haben will ;-)

Joah und dann kommen dann immer noch so ein paar nette Modelle, die ich einfach so mal bemalen wollte 🙂 Leider spielt auch keiner von meinen Freunden mehr und in nem GW Laden zu spielen ist auch, najaaa ;-)

Am liebsten würde ich ja auch noch mit einer zweiten mini-Armee (Deathwing, weil VanSan die so genial angemalt hat) anfangen oder den BA wegen der sehr netten neuen Modelle ;-)

Das Regelbuch habe ich irgendwann vor einem Jahr mal durchgelesen, zumindest das allermeiste, aber sicherlich schon wieder das meiste vergessen, wies eben so ist...
 
Naja, rein mathematisch hatte man halt damals dann schonmal vielleicht so 20% weniger auf dem Spielfeld als der Gegner, man konnte zwar seine Armee soweit es ging versteckt aufstellen aber es gab halt ääähm Overwatch, bin grad zu blöd zum Übersetzen 😀

Aber ich weis gar nicht wie das jetzt ist, man kann Sachen in Reserve halten, die dann irgendwie mit Glück im 2. Spielzug schon kommen soweit ich mich erinnere.
 
Bei 40k ist es unterdessen recht ausgeglichen, da die Missionen das Spiel bestimmen, dergleichen gibt es drei.
1) Auslöschen, hier ist man in der Tat meist im vorteil wenn man beginnt
2+3) Marker-Missionen - hier ergibt sich der Taktische Vorteil des letzen Spielzuges wenn man _nicht_ beginnt.

Zudem stellt man nun beide Armeen komplett auf, und zwar erst der der beginnt und dann der mit dem zweiten Spielzug - auch hier ist der 2. Spieler bevorteilt, da er sich auf die Aufstellung der Gegners einstellen kann.

Zur Diskussion was nun besser ist, denke ich, dass man einfach besser planen und schneller spielen kann wenn man alles in einem abhandelt - wenn mein Gegner mich andauernd in meinen Plänen unterbricht muss ich häufiger umdenken und so verstreicht mehr Zeit. Fand in der 2nd die Feuerbereitschaft schon nervig (auch wenn es eine schöne taktische Option war)
 
Als zweiter aufzustellen kann von Vorteil sein, muss es aber nicht immer. Manchmal schafft man es den Gegner mit der eigenen Aufstellung so aus dem Konzept zu bringen, dass er nicht mehr vernünftig aufstellt.
Zudem gibt es bei anderen Spielen z.b. die Option die gesamte Armee in Reserve zu lassen, die gesamte Armee am Anfang des eigenen Spielzug 1 kommen zu lassen, die gesamte Armee einzugraben (so hat man nur Blips und der Gegner weiß nicht wo welche Einheit steht - damit kann man extrem tolle Täuschungsmanöner abziehen), die gesamte Armee in Geländestücken zu verstecken usw.

Das Problem bei 40k ist an der Ecke die Reservenregelung - wenn die verlässlich kämen (oder man nur würfeln würde ob verfügbar und dann entscheiden könnte ob man sie jetzt schon kommen lassen will), anstatt völlig zufällig reinzudröppeln, würde sie das sehr viel attraktiver machen und extrem viele neue taktische Möglichkeiten eröffnen.


Zu Overwatch:
Overwatch ist eine extrem nervige Regelung und wird aus gutem Grund nur noch bei Skirmish-Tabletops mit ~ 10 Modellen pro Seite eingesetzt. Overwatch unterbricht das Spiel und bringt den Ablauf durcheinander, was besonders bei Massenschlachten extrem unangenehm auffällt.

Es gibt mittlerweile genug andere Mechanismen um ähnliche Effekte zu simulieren, u.a. Aktion-Reaktion-System (Einheiten können auf Aktionen von Gegnern in ihrer Nähe reagieren), alternierendes ziehen (ich eine Einheit, du eine Einheit - geht z.b. auch Kartenstapeln, die man vor Zugbeginn in der Reihenfolge sortiert in der man die Einheiten aktivieren möchte), simultanes ziehen (man schreibt die Bewegungsbefehle auf und zieht dann "gleichzeitig") usw. usf.

Interessant ist nur, dass keines der besagten Systeme (und auch keines der mir bekannten neueren Tabletops) die Dreiphasentrennung (Bewegung, Schuss, Nahkampf) aufweist.
Generell gilt, man aktiviert eine Einheit und macht mit der alles was sie kann und danach ist die Einheit komplett fertig und wird nicht mehr aktiviert (außer evtl. für Reaktionen).
Das ist imo auch wesentlich praktikabler, weil man nicht jede Einheit 2-3 mal pro Spielzug abhandeln muss, was ebenfalls extrem aufhält.