Star Wars Episode VIII - Die letzten Jedi

Wie fandet ihr Episode VIIII?

  • Besser als VII

    Stimmen: 19 44,2%
  • Schlechter als VII

    Stimmen: 24 55,8%

  • Umfrageteilnehmer
    43

Anuris Todesherz

Lord Inquisitor
Teammitglied
Super Moderator
09. Oktober 2002
9.397
14
54.726
44
Ich hab mir heute Nacht gleich mal die Premiere gegeben und mich würde interessieren, wie die GWFW den Film im Großen und Ganzen findet.

Jeder der hier postet, soll bitte SPOILER unbedingt erkennbar machen und entsprechend markieren.
Allerdings ist jedem geneigten Leser immer zur Vorsicht geraten.


Meine Persönliche Meinung, Achtung keine Spoiler! 🙂

Heute Nacht war ich noch völlig geflashed und war geneigt zu sagen, das ist vielleicht sogar der beste Star Wars Film überall. Ein ständiges Hin und Her, spannend bis zuletzt mit vielen Wendungen. Daher ganz klar die Empfehlung, versucht Spoilern so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Die neuen Charaktere und Kreaturen fügen sich alle aus meiner Sicht sehr gut ein.
Vor allem kriegen die neuen Figuren Poe, Finn und Rey, aber auch Kylo wesentlich mehr Schliff in diesem Fall. Klappt bei manchen besser als bei anderen aber im Großen und Ganzen sehr gut gelungen.
Der Film ist eine tolle Mischung aus Alt + Neu.

Also von mir gibts alle Daumen hoch. Fünf von 5*

Bin auf eure Meinungen gespannt.
 
Hab ihn mir auch heute Nacht um 0:01 Uhr in der Premiere gegeben.

Ich war im großen und ganzen eigentlich auch sehr positiv angetan. Einzig haben mit ein paar "Logikfehler" gestört (siehe Spoiler) und auch die Handlung war leider etwas unkreativ, weil nichts wirklich neues. Außerdem fand ich ein paar Lacher zuviel, das hat mit zu sehr an Marvel&Co erinnert. Aber gut, ist eben ein Star Wars made bei Disney...

Mit Logikfehler meine ich:
- Es reicht am Ende in Bomber, um das Riesenschlachtschiff zu zerstören?
- Snoke kann Kylos Gedanken lesen, checkt aber nicht, dass er gleich stirbt?
- Die Imperiale Flotte verfolgt den Rebellenkreuzer über 18 Stunden, kommt aber nicht auf die Idee, ein paar der "kleinen" Sternenzerstörer per Hyperraum "nach vorne" hüpfen zu lassen?
- Die geheime Rebellenbasis hat ein so starkes Tor, dass dafür nicht die Läufer gereicht hätten? Nein, es musste die Miniatur-Todestern-Ramme her, die am Ende ein Miniloch macht? Und woher weiß das Imperium, dass der Läuferbeschuss hier nicht reicht?
- Warum können imperiale Landungstruppen nicht schon in "Reichweite" abgesetzt werden, zumal es ja auch insgesamt nur 400 Rebellen auf den Planeten geschafft haben?

All diese Sachen hätte man ohne Probleme anders lösen können, so hinterlassen sie leider einen etwas faden Beigeschmack...
 
Habe ihn mir gestern Abend angetan. Ich bin kein hardcore Star Wars Fan, der jeden kleinen Fluff-Bruch sofort erkennt oder jemand der die erste Trilogie in den Himmel lobt, aber selbst mir fallen dermaßen viele schwachsinnige Szenen und Logikfehler auf, dass es unbegreiflich ist wie dieses Drehbuch abgenickt werden konnte. Ich habe so langsam echt keine Lust mehr Geld für das Kino auszugeben, da mich mittlerweile 9 von 10 Filmen nicht mehr abholen. Sicher wird man älter und die Ansprüche steigen, aber gerade im SciFi Bereich (auch wenn Star Wars eher Fantasy ist) ist es echt zum verrückt werden wie sehr man ein Drehbuch in den Sand setzen kann. Ich denke da an so Knaller wie den neuen Alien, oder auch Life, bei denen ich echt Kopfschmerzen bekommen habe beim zuschauen. Das es auch anders geht zeigen neue Filme wie Arrival oder auch die vielen erfolgreichen Serien mit einer sehr guten Handlung.

So, nun zu Star Wars:

Schon nach den ersten 5 Minuten ist klar welche Richtung der Film einschlägt. An sich lustige, aber deplazierte Witze in Kombination mit dem völligen Ignorieren jeglicher Logik. Ich weiß, dass Realismus kein Merkmal von Star Wars oder auch 40k ist, muss es auch nicht. Aber wenn man sich schon ein Fantasiegebilde von fiktiven Naturgesetzen aufbaut, dann sollte dieses nicht im 8. Film komplett über den Haufen geworfen werden.

Die Rebellen werden mal wieder von dem Imperium/der ersten Ordnung aufgespürt und flüchten, soweit so gut. Dass die bösen wenig auf die Reihe bekommen, im Verhältniss zu den gewaltigen Ressourcen die ihnen zur Verfügung stehen, ist auch standard. Dass sie aber GARNICHTS schaffen ist einfach nur lächerlich. Da stehen 5 Sternzerstörer und ein Super Sternzerstörer direkt vor der Flotte der Rebellen (3 mickrige Schiffe) und tun einfach nichts. Stattdessen schauen alle zu wie ein einzelner Xwing das halbe Kommandoschiff auseinandernimmt. Anschließend kommt eine handvoll Rebellen-Bomber angezockelt, von denen ein einzelner es schafft das komplette Schiff in die Luft zu jagen (Mit Streubomben die aus einem Bombenschacht fallen gelassen werden... in dem geöffneten Schacht sitzt zudem eine Borschützin ohne Anzug und ist so rebellisch, dass sie das Vakuum nicht spürt?) . Die paar hundert Abwehrjägerpiloten der TI-Fighter Flotte haben leider gepennt. Auch sind 90% der Bordschützen wohl gerade in der Mittagspause und die Besatzung der anderen 5 Sternzerstörer dreht ebenfalls Däumchen.

Na gut, das Flaggschiff ist schrott, die Rebellen flüchten, können aber im Hyperraum aufgespürt werden. Big Daddy Snoke schaut in einem noch größeren Kommandoschiff vorbei und schließt sich der Verfolgung an. Ab diesem Zeitpunkt hat man eher das Gefühl einem Marinekriegsfilm zuzuschauen. Die Rebellen fliehen stundenlang in Unterlichtgeschwindigkeit und die erste Ordnung tuckert hinterher. dabei können sie die Rebellen nicht einholen, sondern nur mit ihren Geschützen (welche wie Artillerie im Bogen abgefeuert werden...) beharken. Glücklicherweise ist der Schild des Kreuzers so stark, dass die Treffer wirkungslos bleiben. Ein winziger Torpedo eines T-Fighters der von außerhalb des Schildes abgefeuert wird reicht jedoch später aus, um die komplette Kommandobrücke der Rebellen inklusive Insassen zu sprengen.
Sobald der Treibstoff ausgeht bleiben die Rebellenschiffe der Reihe nach stehen, als wären es Dieselpötte denen der Sprit ausgeht (wie war das nochmal mit dem Weltraum?). Die Jäger können aus irgendeinem Grund den Rebellenkreuzer nicht angreifen, obwohl dieser die ganze Zeit in Sichtweite vorranschwebt. Auch ist es unmöglich Verstärkung aus anderen Systemen heranzuziehen, um den Rebellen den Weg abzuschneiden, obwohl das Riesenschiff von Snoke gerade eben ebenfalls von sonstwo her aufgeploppt ist. Warum dies so ist? Weil der Autor es so will. Die Rebellen hingegen haben Zeit ihren unter Dauerbeschuss stehenden Kreuzer zu verlassen, zu einem Kasinoplaneten zu fliegen, dort gefangen genommen zu werden, zufällig in der selben Zelle genau die Person zu finden die sie brauchen, auszubrechen und wieder zurückzufliegen...

Wie sollte es auch anders sein gibt es mal wieder mitten im Riesenkampfschiff der ersten Ordnung ein Hyperraum-Ortungsgerät, welches deaktiviert werden muss, damit die Rebellen unbemerkt entkommen können (Natürlich weiß Fynn wo sich diese befinden, da er dort mal durchgewischt hat... das ist einfach nur lahm. Nach der Starkiller Basis hat er jetzt auch die Pläne von Snokes persönlichem Schiff im Kopf?). Dieses Gerät wird nämlich nur alle 6 Minuten überprüft und immer nur ein Sternzerstörer hält es für nötig es zu benutzen, die anderen dienen nur als Backup. Wieso sollte man auch das Ortungsgerät dauerhaft bemannen oder einfach alle verwenden die man hat, während der Erzfeind verfolgt wird? Ist ja nicht so als hätten die hundertausenden Besatzungsmitglieder bisher viel zu tun gehabt...

Nunja der Plan schlägt fehl und als einziger Ausweg gilt das Opfer einer der Kommandantinen, die den Rebellen-Kreuzer mit Lichtgeschwindigkeit in die Flotte der ersten Ordnung rast. Währendessen entkommen die restlichen Rebellen in kleinen Transportern mit denen sie zu einem Planeten fliegen, welcher zufällig gerade jetzt in Sichtweite aufgeploppt ist und, wie sollte es anders sein, einen alten Rebellenstützpunkt besitzt. Die Szene ist visuell ziemlich cool, aber man fragt sich, warum bisher noch keine Lichtgeschwindigkeitstorpedos erfunden wurden? Der Rebellen-Kreuzer ist winzig im Vergleich zu der Flotte der ersten Ordnung, aber der Kamkikazeangriff reicht aus, um das Schiff von Snoke in zwei Hälften zu schneiden (Dabei sterben natürlich die 500 Stormtrooper die gerade Fynn umzingelt hatten, aber er und seine Freundin bleiben unbeschadet....) und die restlichen Sternzerstörer stark zu beschädigen. Todesstern? Kein Problem, wir ballern einfach eines unserer Schiffe da rein und der Drops ist gelutscht. ENDE.

Die Rebellen verschanzen sich in ihrer alten Basis und werden dort von der ersten Ordnung belagert. Die erste Ordnung die hundertausende Mann, unzählige Fahrzeuge, Jäger usw zusammengezogen hat... Man hält es jedoch nur für nötig mit vielleicht 10 ATAT Walkern und einer Handvoll Jägern zu landen. Die von der ersten Ordnung sind wohl echte Sportsmänner, die den Rebellen einen halbwegs fairen Kampf liefern wollen. Luke, bzw seine Macht-Projektion (WTF?), taucht auf und liefert sich ein Lichtschwertduell mit Kylo. Heldenhaft will Luke Zeit für die Rebellen gewinnen, um diesen die Flucht zu ermöglichen. Während des Duells können der General der ersten Ordnung und alle seine Männer natürlich nicht den Angriff auf die zerstörte Rebellenbasis fortsetzen, sondern stehen doof rum und gucken zu. Das selbe gilt wohl für die verbliebenen Schiffe im Orbit, da der Falke problemlos landen, die Rebellen einsammeln und wieder verschwinden kann.

Die Handlung um die Jedi an sich spare ich mir mal, bis auf einen 2 minütigen Crashkurs in "Was ist die Macht?" passiert nicht wirklich etwas. Achja, Kylo ist immernoch eine P***y und der übermächtige Snoke wird ohne jegliche Erklärung über dessen Herkunft oder Motive nebenbei in zwei Häflten geschnitten. Die Macht ist der neue Hut, aus dem ständig neue Superkräfte gezaubert werden können, je nachdem was man gerade so für die Handlung braucht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört sich ja schlimm an:

Die Idee einer Hyperraumbombe hatt ich schon zu meinen RPG/WEG-Zeiten. Kurze Zeit später kam da der Dark Empire 2 Comic raus, und da gab es ja diese Galaxy Gun:
http://starwars.wikia.com/wiki/Galaxy_Gun
Anyone Starkiller Base?!
Meine Idee damals war es einen Trägerschiff mit entsprechenden Projektilen im Hyperraum die Projektile auszusetzen lassen.
Problem ist das Zielen und Schwerkraftfeldprojektoren könnten das unterbinden. Aber die gibt es hier wohl nicht mehr. Im Gegensatz zu Rebels Season 3 Finale 😉
 
War gestern Abend im Kino und kann mich Abyss nur anschließen.

Das die bösen in Star Wars nichts reissen ist ja nichts neues, aber bei Teil 8 können sie einfach 0,000 nichts. Es wirkte schon fast lächerlich und ich musste mich etwas für "meine" Fraktion schämen. Riesige Sternenzerstörer begleitet von ebenso großen Schlachtkreuzern und hunderte Tie Fighter treffen nichts während ein einzelner X-Wing fast die komplette Abwehrbatterie ausknipst.

Phasma hätte MMn auch nicht sterben dürfen. Fynn der desertierte 0815 Stormtrooper schafft es sich gegen DEN Hauptmann(frau) der ersten Ordnung zu behaupten nachdem BB-8 (der plötzlich alle Fahrzeuge und Läufer der ersten Ordnung perfekt bedienen kann) wieder mal reihenweise Stormtrooper - die wie Zielscheiben auf ihn zulaufen - abknallt. Schade um Phasma, aus dem Charakter hätte man noch mehr machen können.

Das meiste hat Abyss schon sehr schön geschrieben... das ein so inkompetenter Haufen wie die erste Ordnung überhaupt so groß werden kann soll mir mal einer erklären 😀

Was mir noch übel aufstoßt ist die "Verniedlichung" der Marke. Klar Merch verkauft sich wie geschnitten Brot, besonders bei Star Wars. Aber manche Charaktere wurden MMn nur implementiert und erfunden um den Verkauf von neuen Artikeln anzukurbeln. Das hat mich bei BB-8 schon gestört und jetzt sind es die Porg. Niedlich aber absolut albern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war eben gerade mit Freunden drin, uns allen hat er gut gefallen, wir haben uns durchgehend gut unterhalten gefühlt. Die weitestgehende Meinung zu eventuellen Logikfehlern war, dass das bei Star Wars eh schon immer so war (es mag hier stärker sein, als bisher, aber eben nichts neues). Die Meinung war aber auch, dass man an diesem Film am stärksten sieht, dass er von Disney produziert wurde (die schon erwähnte Verniedlichung).
 
Achtung SPOILER!


Ich packe hier mals nichts in SPOILER-tags, also nochmals


ACHTUNG SPOILER im Klartext!





So, Episode VIII.

Lange haben wir darauf gewartet, nun ist der Film also da. Nach einer Nacht drüber schlafen muss ich gestehen, dass mich der Film leider nur gut unterhalten hat - nicht mehr. Darauf werde ich jetzt detaillierter eingehen.

Was ich zuallererst sagen möchte ist, dass „Die letzten Jedi“ aus einer Menge sehr gut gefilmter und inszenierte Sequenzen besteht, die aber leider nur sehr holprig zusammengestoppelt wurden, so dass das gesamte Film unrund wirkt. Bevor ich aber auf die negativen Punkte eingehe, will ich doch mit den positiven Sachen beginnen.

Allen voran ist das Luke Skywalker. Marc Hamill macht in meinen Augen einen sehr guten Job und verkörpert den zweifelnden, gealterten Luke sehr gut. Seine beste Star Wars Leistung bisher, ohne Frage. Selbst dass er dereinst erwogen hat, seinen Neffen zu töten, laste ich ihm nicht an, da wir einfach zu wenig wissen, was in den Jahren bis zu dem Punkt alles passiert ist. Zusammen mit dem alten Synchronsprecher von Episode IV bis VI war das für mich die beste Darstellung im Film.

Mein optisches Highlight ist ohne Zweifel die Szene in der Vize-Admiralin Holdo die Raddus mit Lichtgeschwindigkeit in das Kommandoschiff der ersten Ordnung jagt. Ich habe mich schon öfters gefragt, wie so etwas aussieht – jetzt weis ich es endlich. Eine grandiose Szene und ein starker Abgang für diesen eigentlich ziemlich überflüssigen Charakter.

Komplementär dazu ist der Kampf Kylo und Rey gegen die Roten Wachen das Chreographie-Highlight und gleichzeitig auch die beste Kampfszene des ganzen Films. Das Feuerwerk an Kampfkunst ist toll inszeniert und macht beim Ansehen einen großen Spaß.

Auch ungewohnt ist, dass die Guten hier eigentlich gar nicht so viel schaffen. Der Angriff auf das First Order Schlachtschiff am Anfang ist zwar erfolgreich, aber es kostet auch glatt mal die ganze Bomberflotte. So einen Tausch muss man sich auch leisten können – und das kann der Widerstand hier mal definitiv nicht. Auch die Flotte geht verloren, zusammen mit dem Großteil aller Truppen. Am Ende ist der Widerstand jedenfalls auf eine handvoll Leute zusammengeschrumpft, die bequem im Millenium Falcon Platz haben.

Positiv für mich verbuche ich auch noch den so nicht erwarteten Abgang von Snoke. Nicht so sehr die Folgen, die daraus entstehen, sondern eher, dass man tatsächlich den Mut hatte, den vermeintlichen Oberbösewicht schon in dem Film abzuservieren. Hier hat man es tatsächlich geschafft, mich total zu überraschen.

So, kommen wir mal zu den Dingen, denen ich gegenüber neutral eingestellt bin.

Da ist zum einen die Macht in dem Film. Ich finde es gut, dass die Macht hier wieder deutlich mysteriöser dargestellt wird als in den Prequels. Auf der anderen Seite erleben wir aber auch die bisher stärksten Machtkräfte im Franchise. So können sich Kylo und Rey (dank Snokes Hilfe) über die halbe Galaxis hinweg ohne Probleme per Macht unterhalten. Bisher ging das maximal über eher kurze Entfernungen oder per Zukunftsvisionen. Dann haben wir Leia, die sich per Macht aus dem Vakuum des Alls zurück auf den Widerstandskreuzer zieht. So was hatten wir schon mal mit Luke im alten Legends-Material, ist hier aber meiner Meinung nach zu viel des Guten – zu Leia später mehr. Und natürlich kann man nicht ignorieren, dass sich Luke am Ende per Astralprojektion nach Kryat begibt, um sich Kylo zu stellen und den Resten des Widerstands zur Flucht zu verhelfen, worauf hin er anschließend eins mit der Macht wird. Eine äußerst mächtige Fähigkeit.

In dem Zusammenhang fand ich Yodas Auftritt zwar gut, aber man hätte es besser hinbekommen können. Imo hätte man hier die Chance gehabt den alten Empire-Yoda mit dem Prequel CGI Yoda zu verschmelzen. So bezieht man sich aber komplett auf die alte Puppe, was für mich jetzt schon ein ziemlicher Bruch ist. Auch die mal wieder neue deutsche Synchro nervt. Warum hat man jetzt nicht die etablierte Stimme von den Prequels, Clone Wars und Rebels genommen?

Und dann haben wir natürlich Leia und Carrie Fishers Tod. Ich hatte tatsächlich kurz gedacht, dass man die Figur jetzt auf der Brücke der Raddus sterben lässt. Das wäre natürlich die sauberste Lösung gewesen und es wären tatsächlich nur wenige Neudrehs nötig gewesen, um Leia so aus der Reihe zu bekommen. Aber ich sehe ein, dass man Leia einen würdigeren Abgang spendieren wollte, so dass man alle ihre Szenen im Film gelassen hat. Immerhin bekommen wir so auch noch ein schönes Wiedersehen zwischen ihr und Luke mit – auch wenn hier Leia am Ende nur mit Lukes Astralprojektion interagiert. Nur hat man das Problem, wie man Leia jetzt aus der Saga bekommt, auf Episode IX vertagt. Hoffentlich schafft man hier noch einen würdigen Abgang und lässt sie nicht off screen sterben und erklärt es lediglich im nächsten Titelcrawl.

Den Humor habe ich jetzt nicht als besonders störend empfunden. Es soll mehr sein als in Episode VII, aber das kann ich nicht bestätigen. Oder bei mir haben viele der Gags nicht gezündet.

Ach ja, die viel diskutierten Porgs sind zum Glück harmlos und stören nicht.


Aber, leider, leider gibt es doch eine Menge Sachen, die mich an Episode VIII stören. Daher kommt jetzt der größte Block.

Zunächst einmal ist der Film mit über 150 Minuten einfach zu lang. Hier hätte man definitiv kürzen können und auch müssen, und die einfachste Sache erkläre ich auch sofort.

Finns und Roses Seiten-Mission ist ziemlich sinnfrei und könnte ohne Probleme weggelassen werden. Die ganze Sequenz in der Spielerstadt bringt die Handlung kaum voran und am Ende haben sie ja noch nicht einmal Erfolg. Hier sind die 30 Minuten, auf die man ohne Probleme hätte verzichten können. Dabei ist sogar ziemlich klar, warum das hier im Film ist: Man wollte den ethnischen Minoritäten im Cast etwas bedeutsames zu tun geben, so dass hier eben ein Afroamerikaner und eine Asiatin im Fokus stehen. Ich gönne denen ihr Rampenlicht, keine Frage, aber im Filmkontext hätte man die Figuren anders einbinden können bzw. müssen.

Auch das ganze Drama auf dem Widerstands-MonCal-Kreuzer ist künstlich aufgebläht. Laura Derns Charakter ist ziemlich unnötig, wenn man ihn gleich wieder abserviert. Der Konflikt und Poes Meuterei ist handlungstechnisch ja auch nur entstanden, weil die Admiralin ihn nicht in ihren Plan einweiht, den Widerstand heimlich nach Kryat zu evakuieren. Hätte sie Poe gleich alles erzählt, wäre Finn ja gar nicht erst losgeflogen. Und der Negativ-Höhepunkt: Nur allein durch Finns schief gegangene Mission wird die Evakuierung überhaupt entdeckt und der Großteil des Widerstands in den Transportern von der First Order aus dem All gepustet.

Und dann haben wir Phasma. Phasma?! Sinnloser Auftritt, sinnloses Ende. Warum hat man die Figur überhaupt erst so aufgebauscht?

So, kommen wir aber zu den richtigen Kloppern. Episode VII hat so tolle Vorarbeit geleistet, aber keiner der ausgelegten Handlungsfäden wird genutzt.

Rey Herkunft? Jo, waren irgendwelche Nobodys. Ich denke nicht, dass es noch anders kommt, denn Rey schien die Wahrheit nach Kylos Enthüllung ja mit ihren neu erweckten Machtkräften zu erkennen. Toll, freuen sich alle, die in den letzten zwei Jahren fleißig spekuliert haben aber mal so gar nicht. Dabei ist sogar die Absicht dahinter klar: Jeder kann ein mächtiger Jedi werden. Toll, wussten wir auch schon vorher. Leider ist damit Rey wirklich nicht mehr als eine Mary-Sue und ich werde die Figur nirgendwo mehr verteidigen.

Wer ist Snoke? Keine Ahnung, wird nicht erklärt. Ist aber auch egal, da Snoke jetzt Asche ist. Ein weiterer großer Punkt, der einfach so abgefrühstückt wird. So viele Möglichkeiten, die neue Trilogie mit den Prequels zu verbinden und nichts ist. Argh.

Kylos Konflikt? Nope. War alles nur von Snoke inszeniert. Kylo ist tatsächlich verdorben bis ins Mark. Anstatt wie evtl. mal diskutiert eine Art „Graue Allianz“ zwischen Kylo und Rey zu haben, die neben dem Kampf First Order vs Resistance einen Mittelweg suchen - eben ein Gleichgewicht zwischen beiden Extremen - ist jetzt das Feld bestellt. Rey ist nunmehr die letzte Jedi-Ritterin und ihr Endkampf gegen Kylo, dem neuen First Order Cheffe, deutlich vorgezeichnet. Leider wird dies für mich nur wie ein Duell der zweiten Garnitur wirken, da die großen Fische (Snoke und Luke) jetzt beide weg sind. Wobei, Luke wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Episode IX noch als Machtgeist auftreten, jetzt wo Carrie Fisher nicht mehr ist.

Ach ja, Han Solos Tod in EP VII wird damit natürlich auch entwertet, wenn er bei Kylo keine Gewissensänderung herbeigeführt hat.

Und die letzte Szene ist für mich schon nah am Fremdschämen. Statt beim Gruppenbild auf dem Falken auszublenden muss man noch ein Sklavenkind auf dem Casinoplaneten zeigen, dass jetzt Machtkräfte entwickelt und mit einem Rebellen-Ring am Finger mit großen Kulleraugen in den Sternenhimmel aufschaut. Zu - viel - Schmalz.

Neben diesen Punkten ist die Tatsache, dass sich die First Order bei der wohl zähsten Verfolgungsjagd der Kinogeschichte so viel Zeit lässt fast schon ein Nitpick. Die hätten die Flotte des Widerstands ganz einfach mit ihrer Übermacht an Jägern vernichten können, wenn alleine Kylo mit seinen zwei Wingmen schon so viel Schaden anrichtet. Oder man hätte zwei der Begleit-Sternenzerstörer per kurzem Hyperraumsprung vorausgeschickt, um die Widerständler in die Zange zu nehmen.


Ich will es an der Stelle aber mal gut sein lassen. Episode VIII ist für mein ein unterhaltsamer Film, aber er ist trotz toller Szenenbilder in der Gesamtheit unrund. Er nutzt die Steilvorlagen aus Episode VII nicht und aktuell habe ich irgendwie gar keine Lust, mich groß auf das Finale in Episode IX zu freuen.

Daher werden es unterm Strich nur 7 von 10 Punkten. Ich hätte wirklich gerne mehr vergeben, aber das kann ich leider nicht.
 
Nur hat man das Problem, wie man Leia jetzt aus der Saga bekommt, auf Episode IX vertagt. Hoffentlich schafft man hier noch einen würdigen Abgang und lässt sie nicht off screen sterben und erklärt es lediglich im nächsten Titelcrawl..
Da das bei uns auch Thema war und die Spekulationen in Richtung CGI+Body-Double gingen habe ich mal nachgeschaut. Die englische Wikipedia behauptet so etwas sei nicht geplant, obwohl ihre Familie erlaubt hat, dass man Filmmaterial von ihr für eine digitale Bearbeitung nutzen dürfe. Also Off Screen Tod oder reine Abwesenheit On Screen bei Weiterleben der Figur.

Prior to her death in December 2016, Carrie Fisher had been expected to appear in Episode IX.[SUP][104][/SUP][SUP][105][/SUP] Though Fisher's family granted the rights to use recent footage of Fisher for Star Wars: Episode IX,[SUP][106][/SUP] Fisher will not appear in the film[SUP][107][/SUP][SUP][108][/SUP] and Lucasfilm will not digitally generate new footage of her.[SUP][109][/SUP]

https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Wars:_The_Last_Jedi#Sequel
 
Und die letzte Szene ist für mich schon nah am Fremdschämen. Statt beim Gruppenbild auf dem Falken auszublenden muss man noch ein Sklavenkind auf dem Casinoplaneten zeigen, dass jetzt Machtkräfte entwickelt und mit einem Rebellen-Ring am Finger mit großen Kulleraugen in den Sternenhimmel aufschaut. Zu - viel - Schmalz.

... mit einem Besen in der Hand 😀 😀 😀
 
Da das bei uns auch Thema war und die Spekulationen in Richtung CGI+Body-Double gingen habe ich mal nachgeschaut. Die englische Wikipedia behauptet so etwas sei nicht geplant, obwohl ihre Familie erlaubt hat, dass man Filmmaterial von ihr für eine digitale Bearbeitung nutzen dürfe. Also Off Screen Tod oder reine Abwesenheit On Screen bei Weiterleben der Figur.

Nun ja, was interessiert uns das Geschwätz von gestern würde ich sagen.

Ich gehe aktuell bei dem Ende von Episode VIII davon aus, dass wir zu Teil 9 einen ziemlich großen Zeitsprung erleben werden. Da könnte man Leia natürlich in der Zeit sterben lassen, aber was wäre das bitte für ein Abgang, wenn man sie einfach im nächsten Titel-Crawl oder durch Aussagen im Film einfach für tot erklärt?

Da wäre eine gut begründete Abwesenheit vom Film schon noch besser - aber natürlich auch nicht optimal. Man wollte wohl in Last Jedi keine der Leia Szenen kürzen, denn sonst hätte man die Figur mit einigen Reshoots schon hier töten können - aber dann hätte man wirklich nur wenige Szenen mit Leia gehabt - und das wollte man offenkundig auch nicht.

Alternativ wäre es immer noch möglich, das man noch genug Szenen mit Leia in Petto hat, um der Figur einen würdigen Abgang zu spendieren, aber ich hier glaube ich den Aussagen, dass man diese nicht verwenden wird - und mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie eh kaum in den nächsten Film zu integrieren sein. Aber gut, das sehen wir dann ja in zwei Jahren...
 
Ich mus Abyss auch mal einen Lob aussprechen, danke für die Zusammenfassung.
Ich war ebenfalls zur premiere des Films da und würde mich als Star Wars Fan bezeichnen, Rogue One hat mir letztes Jahr sehr gut gefallen.

Aber dieser Film war in meinen Augen nach Episode I der schlechteste Star Wars Film.
Als die Leute am Schluss des Films applaudierten hätte ich fast den glauben an die Menschheit verloren.

In meinen Augen ist das ein Kinderfilm und für diese durch aus ein guter Film.


6/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mus Abyss auch mal einen Lob aussprechen, danke für die Zusammenfassung.
Ich war ebenfalls zur premiere des Films da und würde mich als Star Wars Fan bezeichnen, so mich ich Rouge One.

Aber dieser Film war in meinen Augen nach Episode I der schlechteste Star Wars Film.
Als die Leute am Schluss des Films applaudierten hätte ich fast den glauben an die Menschheit verloren.

In meinen Augen ist das ein Kinderfilm und für diese durch aus ein guter Film.


6/10

"so geht die Freiheit zu grunde, mit donnerndem Applaus" 😱😀

So schlecht fand ich ihn jetzt ja nicht, man merkt nur einfach immer mehr den Einfluss von Disney und/oder das man selbst alt (?) wird und "sein" Star Wars nicht mehr so ist wie früher. Es ist auch verständlich wenn sich das Franchise an die neue Generation anpasst.

Am meisten hat mich da die Unfähigkeit der ersten Ordnung gestört und einige weitere Szenen wo ich sie nicht mehr mal ernst nehmen kann... man denke nur an das Telefonat zwischen Hux und Dameron :wacko:
Das ganze erinnert einen schon etwas an Dick und Doof.
 
Also ich fand den Film gut, es war ein guter Scifi Film.
Er hatte nicht diese "Wow neuer kuhler scheiß" Momente wie im ersten Film der neuen Trilogie.
Dafür haben sie es geschafft, das dieser Film mehr für sich alleine steht, eine eigene Geschichte für sich erzählt, und nicht wie der erste Film, welcher zum Schluss mit einem riesen Kliffhänger geendet hat. (Dafür lässt er halt viele Frage unbeantwortet was einen auf den neuen Film warten lässt)
Den moralischen Aspekt fande ich ganz gut, also die Geschichte vom "Poh" wie er das Imperium/Neue Ordung mit jedem Mittel bekämpfen will, und man mit ihm mitfiebert, total überzeugt ist von seiner Meuterei und mit ihm wütend ist, und sich am Ende rausstellt das er das große ganze übersieht und so es keine Zukunft für die Rebellen hat.

Als auch der Part mit dem Coder war spitzenmässig, der nochmal eine sozialkritische Ebene aufgezeigt hat.
Wie Finn und seine Gefährtin die Reichen gehasst haben, und der "neue" in gezeigt hat das die Rebellen genau so die "Sklaventreiber" bereichern,
und wie er zum Schluss von den beiden beleidigt wurde und fertig gemacht wurde, und als Anwort während dem Gold zählen sagt er nur "Kann schon sein"... ohh da hab ich schon mega gelacht 😀...

Im großen und ganzen finde ich erzählt der Film eine gute Story er setzt sich mit Moralischen Konstrukten und mit sozialkritischen Themen auseinander.
Ganz zu schweigen das es Disney wieder geschafft hat "Sex Sales" mit der lila/pink haarigen Gilf zu betreiben. ;D
 
"so geht die Freiheit zu grunde, mit donnerndem Applaus" 😱😀

So schlecht fand ich ihn jetzt ja nicht, man merkt nur einfach immer mehr den Einfluss von Disney und/oder das man selbst alt (?) wird und "sein" Star Wars nicht mehr so ist wie früher. Es ist auch verständlich wenn sich das Franchise an die neue Generation anpasst.

Am meisten hat mich da die Unfähigkeit der ersten Ordnung gestört und einige weitere Szenen wo ich sie nicht mehr mal ernst nehmen kann... man denke nur an das Telefonat zwischen Hux und Dameron :wacko:
Das ganze erinnert einen schon etwas an Dick und Doof.
Ich glaube das hat nicht unbedingt mit dem Alter zu tun.
Wer z.B. The Expanse gelesen hat, oder auch nur als Serie gesehen hat, würde diesen Film nicht ernsthaft als Sci Fi bezeichnen...
 
Wer z.B. The Expanse gelesen hat, oder auch nur als Serie gesehen hat, würde diesen Film nicht ernsthaft als Sci Fi bezeichnen...
Na ja, das geht ja im schlimmsten Fall in die klassische Flame War Richtung, die es schon lange zwischen Star Trek und Star Wars Fans gab, jetzt halt mit einer anderen Serie, anstatt mit Star Trek als Bezugspunkt (Star Wars musste sich schon immer vorwerfen lassen kein Sci Fi zu sein, sondern Fantasy im Weltall). Ich denke das Subgenre des SciFi, Space Opera, passt schon gut zu Star Wars. Und der Film will und soll sicher auch gar kein "The Expanse" sein, weil es dann eben "The Expanse" wäre und nicht ein Teil der Star Wars Welt.