Hi zusammen,
in unserem beschaulichen Spielerkreis schreiben wir die Battlereports von gelungenen Spielen öfters mal als Geschichten auf, um uns noch lange an den epischen Abend zu erinnern. Vielleicht habt ihr damit ja genau so viel Freude wie wir. Es ist wirklich eher eine Story als eine trockene Abfolge der Geschehnisse, daher poste ich das lieber hierher (und weil hier die Leser/Kritiker kompetenter sind 😛) als zu den Battlereports.
Ein Hinweis noch zu den "Osterinseln" wir hatten ein paar *hust* hässliche Tonfiguren auf dem Tisch und haben daher das Schlachtfeld so getauft...
Kommentare sind erwünscht!
Prolog:
Zwischen den Ruinen der alten Steinmonumente verborgen unter dem Staub der Jahrtausende kam das vergiftete Bündnis der Raven Guard und der Mächte des Chaos zusammen, um das Artefakt der Verderbnis für sich zu beanspruchen. Ein furchteinflößender Dämonenprinz, der anscheinend eine Verletzung am Bein hatte (insider), humpelte gefolgt von einer Unzahl an von Pestilenz befallenen Chaos Space Marines, Khorne Berserkern in einem verunstalteten Rhino und fürchterlich mutierten Besessenen durch die sengende Hitze. Begleitet wurden diese von dem abtrünnigen Ordensmeister, der seine letzten blauäugigen Anhänger um sich geschart hatte. Ein Haufen fehlgeleiteter Space Marines, ein wahnsinniger Trupp Marines mit Sprungmodulen ausgerüstet und zwei alte Cybots, die sich verleiten ließen ihre Ehre gegen noch mehr Macht zu tauschen.
Im von uralten Steinfiguren übersäten Feld vollkommen überrascht, sahen sich die Verräter urplötzlich einem heranrasenden Knäul Kultisten der Word Bearers gegenüber, die zähnefletschend und schäumend vor Wahnsinn auf den lächerlich übermächtigen Feind zu rannten. Dicht gefolgt von einem mit Pelz bedeckten und Runen verschmierten Rhino, von dem aus kriegerisches Geheul ertönte. Unterdessen stampften über die Flanke fürchterlich missgestaltete, bis an die Zähne bewaffnete Kyborgs aus dem Dickicht und eröffneten erbarmungslos das Feuer auf die Widersacher des wahren Chaos.
Unbeirrt marschierte das verräterische Heer auf die Ausgrabungsstätte zu. Die Zahl der Gegner war lächerlich klein und die verseuchten mähten die Kultisten Lorgars in einem unerbittlichen Bolterfeuer nieder; der Boden war blutgetränkt! Auf der anderen Seite lieferte man sich schwere Feuergefechte mit den Kyborg, doch diese waren weitaus zäher als die bemitleidenswerten Menschlein. Man erkannte, dass man im Fernkampf unterliegen würde und so stiegen die Sturmtruppen in die Lüfte.
Knochen wurden zermahlen und Ketten drehten durch unter den mit Schlamm vermengten Blutmassen, als der Rhino sich über die leblosen Reste der Chaosanhänger hinwegsetze und mit voller Fahrt auf den Feind zuhielt. In seinem Heck formierten sich die Word Bearers, um im richtigen Moment aus den Schatten zu springen. Die Veteranen der Space Wolves, graubärtige Langfänge, traten aus den letzten Reihen hervor und ließen die ersten Sprengraketen auf den Feind niederregnen. Die Kyborgs feuerten derweil unerlässlich auf die bunte Schar, die sich dem finsteren Artefakt näherte, doch die Verluste unter den fehlgeleiteten waren erschreckend gering. Im Zentrum des Geschehens kam der Rhino zum Stehen und entlud einen fauchenden Trupp Graumähnen, der ohne lange zu zögern das Feuer auf die herannahenden Verräter eröffnete. DA! Ein Sirren, ein Lichtblitz und ein markerschütterndes Beben kündeten vom Erscheinen des Dunklen Lords höchst persönlich! Abaddon umgeben von einer Schar grauenerregender Terminatoren war dem Feind in den Rücken gefallen. Die Landekoordinaten des Teleports mussten jedoch durch den Feind gestört worden sein, denn er landete sichtlich ungünstig fern allen Geschehens.
Doch auch aus der Ferne war das Bedrohungspotenzial hoch genug, dass der Ordensmeister beschloss, sich an der Seite eines Cybots persönlich der Dinge anzunehmen. Die Chaos Space Marines, bargen das finstere Kleinod und begannen, sich damit aus dem Staub zu machen. Um dem Beschuss der schrecklichen Kyborgs Einhalt zu gebieten, jagten die Space Marines getragen von ihren Sprungmodulen in den Nahkampf, doch sie mussten bald darauf feststellen, dass sie den Mächten des Chaos nichts entgegen zu setzen hatten und so suchten sie ihr Heil in der Flucht! Der Dämonenprinz jedoch ließ sich nicht beirren und steuerte nach wie vor auf die gestaltgewordenen Waffenplatformen zu. Die Graumähnen, noch immer einer Übermacht gegenüberstehend, wurden durch die gesammelte Gewalt der verräterischen Brüder, sowie der Verdorbenen ausgelöscht. Die Besessenen störten sich nicht daran und sahen ihr neues Ziel im verwaisten Rhino.
Abaddon, der sich der nahenden Herausforderung durch den Ordensmeister gegenübersah, scherte sich einen Dreck um Fairplay oder Ehre und befahl einem seiner Terminatoren den bemitleidenswerten Schwächling mit seinem Melter niederzuschießen. Am anderen Ende des Schlachtfeldes beschossen die Langfänge unermüdlich den Feind, doch die Verluste wogen wenig in Anbetracht der Übermacht und so huschten die von Slaanesh geplagten Word Bearers aus der Deckung des Rhino der Space Wolves und gruben ihre Klingen tief in die herannahenden Besessenen! Die bereits dezimierten Kyborgs sahen sich dem herannahenden Dämonenprinzen gegenüber und versuchten ihr bestes, der Bestie den Garaus zu machen; doch vergebens. Unterdessen machten sich nicht fern davon die verwesenden Marines mit dem Artefakt davon. Doch sie hatten nicht mit der Entschlossenheit Logan Grimnars gerechnet. Waren die Abgesandten der Space Wolves noch vor Kurzem vor dem Untergehen geglaubt, rauschte just in diesem Moment eine Landungskapsel in einem gewagten Manöver mitten in die feindlichen Horden hinein. Den Grabräubern wurde der Weg abgeschnitten und die Sturmtruppen, die sich zu ihren verdorbenen Brüdern gesellt hatten, sahen sich dem Zorn Logan Grimnars, seinem Champion Arjac Felsenfaust, einem Wolfspriester und zwei weiteren Terminatoren der Wolfsgarde gegenüber! Ohne mit der Wimper zu zucken feuerten diese auf die Sturmtruppen der Raven Guard und die Feiglinge sahen sich, ihrer endgültigen Vernichtung nahe, erneut zu einem Rückzug gezwungen.
Die Besessenen Space Marines unterlagen deutlich dem Geschick der Söhne Lorgars, doch sie kämpften verbissen bis zum letzten Mann. Die Anhänger Nurgles suchten ihr Heil in der Flucht, solange sie Logan und seine Vertrauten abgelenkt wägten und die Berserker Khornes stiegen aus dem Rhino, um jeder herannahenden Gefahr entgegen zu treten. Der Fall ihres Ordensmeisters beflügelte die Verräter in grausamer Rache dem finsteren Abaddon entgegen zu treten. Auch der zweite Cybot wandte sich nun dem finsteren Schrecken zu, der taktische Trupp der Raven Guard eröffnete das Feuer und auch die feigen Sturmtruppen sammelten ihre Courage und feuerten auf die Terminatoren, die nun erste Verluste hinnehmen mussten. Der Dämonenprinz hatte sein Ziel erreicht und schlug auf die Kyborgs ein. Verstreute Mächte der Raven Guard und der Nurgleanbeter sammelten sich, um den Abzug des Artefaktes zu sichern, doch die Word Bearers aufgepeitscht von der Macht Slaaneshs, waren bereits auf Abfangkurs gegangen. Die Eroberer des Artefaktes, jeder Alternative beraubt stießen in Richtung der Landungskapsel vor, um sich einen Ausweg in heimisches Territorium zu schlagen.
Die Terminatoren Abaddons marschierten auf jene zu, die sie beschossen hatten und forderten einen hohen Blutzoll. Doch die Bedrohung durch die Cybots war ungebrochen! Abaddon selbst verließ den dem Untergang geweihten Trupp, um sich von Angesicht zu Angesicht den Artefakträubern zu stellen. Der Cybot, den er auf dem Weg dahin in Streifen schnitt, hatte seinem Zorn nichts entgegen zu setzen! Die Söhne Lorgars vernichteten blutrünstig das nächste, das sich in ihrem Weg befand und das waren die verdammten Khorne Berserker. Logan Grimnar entschied in seinem Heldenmut den Horden, die Abaddons Stoßtrupp zu schaffen machten, in den Rücken zu fallen und schickte seine Gefährten aus, um das unheilige Artefakt aus den schmierigen Klauen des Feindes zu reißen. Doch nicht nur im Herzen des Geschehens wurde unheimliche Tapferkeit bewiesen. Der letzte unter den Kyborgs lieferte sich einen Kampf der Titanen mit dem Dämonenprinzen und widerstand bis zuletzt den tödlichen Schlägen des Ungetüms!
Die Truppen der Verräter und Feiglinge wollten sich dem Großen Wolf nicht stellen und konzentrierten sich stattdessen auf die offensichtlich größere Bedrohung: Abaddon. Weitere seiner Terminatoren waren gefallen und auch er selbst blutete aus mehreren fürchterlichen Wunden, verursacht durch das mörderische Stakkato der Cybots. Der Dämonenprinz hatte den lästigen Kyborg zur Strecke gebracht und wankte auf die noch immer im Kampf mit den Chaos Space Marines verwickelten Space Wolves zu. Der bis dato unermüdlich feuernde Sturmbolter des Rhino erstarb, als sich die Verräter dazu erbarmten das unbrauchbare Gefährt zum Schweigen zu bringen. Das Feuer der Langfänge konnte ihrem Vormarsch nichts entgegen setzen.
Logan rannte in seiner Kampfeslust weiter den nach wie vor flüchtenden Verrätern der Raven Guard hinterher. Der Kampf unter den Space Wolves und Nurgle Marines brannte unterdessen unaufhörlich weiter, denn auch die bärtigen Gardisten hatten erste Verluste verzeichnet... und der Dämonenprinz warf sein fürchterliches Antlitz auf sie! Abaddon war in seinem Element, die Schwächlinge des falschen Chaos spürten seinen Zorn und die sonst so standhaften Verehrer Nurgles fielen unter seinem Ansturm wie die Fliegen, die sie umkreisten!
Der letzte der fürchterlichen Terminatoren war im jämmerlichen Versuch gefallen, den überlebenden Cybot im Nahkampf zu überwinden. Die verbliebenen Kräfte wandten sich nun wieder dem Großen Wolf zu, doch sie überschätzten ihre Künste im Schwertkampf und die Sturmtruppen fanden ihre Häupter unter seiner Axt gespalten. Um dem drohenden Verlust des Artefakts entgegen zu wirken, steuerten immer mehr Verräter und verdorbene in das Zentrum des Schlachtfeldes. Dort standen die Nurgle Marines kurz vor ihrer Vernichtung durch die Wolfsgardisten, doch der Dämonenprinz rannte mit ungezügelter Macht in das Toben und forderte den mutigsten unter ihnen zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus... wer sonst sollte diesem Aufruf Gehör schenken, wenn nicht Logans Champion! Die Hiebe mit dem monströsen Schwert setzten dem Gardisten schwer zu, doch mit dem Schwur des Bären auf den Lippen, sollte keiner dieser Streiche sein Leben beenden. Arjac Schwang seinen mächtigen Hammer und traf das Ungetüm mit der Wucht eines heranrasenden Land Raiders. Der Dämonenprinz fiel augenblicklich tot zu Boden und in ihrem unendlichen Glauben erschüttert, knickten die Chaos Space Marines unter dem Drängen der Wolfsgarde ein.
Die Langfänge vergaßen alle Vorsicht und stürmten unter vereinzeltem Beschuss aus der Deckung, um die sich zusammenrottenden Feinde unter Beschuss nehmen zu können. Logan Grimnar versuchte sich daran, woran die Gesandten Abaddons gescheitert waren und stürzte sich mit dem bisschen Kraft, das ihm noch blieb auf den fürchterlichen Cybot. Doch auch er unterlag schließlich den Fängen des uralten Veteranen. Vor dem tödlichen Streich wurde er auf die „Pride of Russ“ teleportiert und wird dort lange seine Wunden lecken. Abaddon, der unbeeindruckt von seinen schweren Verletzungen versuchte, seine Spur aus Blut noch zu verlängern, wurde durch das verzweifelte Feuer aus Bolter und Plasmawerfern schließlich zum Stillstand gebracht und das Chaos verschlang ihn, um den Champion wieder in seine Obhut zu nehmen. Die Word Bearers stürmten den Peinigern ihres Kriegsherrn entgegen, die sich nun auf den schwer atmenden Arjac stürzen wollten, der das finstere Artefakt in seine Obhut genommen hatte.
Der Bezwinger von Logan wandte sich um, überblickte das Geschehen und tat das einzig logische: er feuerte auf den verwundeten Arjac Felsenfaust und einem schreienden Schicksalsschlag ist es zu verdanken, dass das letzte Geschoss die Terminatorrüstung durchschlug und den Champion Grimnars zu Boden schickte. Das Artefakt war verloren.
Die fürchterlichen Word Bearers fochten unermüdlich mit den Kümmerlingen der Raven Guard, doch zu langsam war ihr Voranschreiten, zu gering der Blutzoll, den sie forderten. Die Langfänge feuerten in blinder Wut Sprengraketen auf den Cybot, doch sie vermochten nichts auszurichten.
Die verstreuten kümmerlichen Reste des Feindes, die nicht in wahnsinniges Blutvergießen verstrickt waren, rannten auf das verwaiste Artefakt zu, doch sie waren zu weit weg, als dass sie es noch erreichen sollten. Das Monstrum der verdorbenen Raven Guard schoss zur Erwiderung auf die Langfänge und vernichtete sie fast vollständig. Der Kampf mit den Word Bearers ebbte ab, zu stark war die Macht von Slaanesh, doch es spielte keine Rolle mehr…
in unserem beschaulichen Spielerkreis schreiben wir die Battlereports von gelungenen Spielen öfters mal als Geschichten auf, um uns noch lange an den epischen Abend zu erinnern. Vielleicht habt ihr damit ja genau so viel Freude wie wir. Es ist wirklich eher eine Story als eine trockene Abfolge der Geschehnisse, daher poste ich das lieber hierher (und weil hier die Leser/Kritiker kompetenter sind 😛) als zu den Battlereports.
Ein Hinweis noch zu den "Osterinseln" wir hatten ein paar *hust* hässliche Tonfiguren auf dem Tisch und haben daher das Schlachtfeld so getauft...
Kommentare sind erwünscht!
Prolog:
Das Universum bringt merkwürdige Bündnisse hervor.
So geschah es, dass auf einem entlegenen Archipel Terras, das im dunklen Zeitalter als "Die Osterinseln" bekannt war, ein abtrünniger Abkömmling der Raven Guard gestellt wurde, als er mit einem scheinbar ungeordneten Haufen Chaosanbetern des Nurgle und des Khorne konspirierte. Niemand weiß, wie dieses Treffen unter den Augen Terras unentdeckt bleiben konnte oder welchem Befall die Raven Guard anheimgefallen war, sich mit den Verrätern einzulassen, doch den Space Wolves, deren Argusaugen dieser Verrat nicht entgangen war, schickten unter Logan Grimnar persönlich einen zerstörerischen Stoßtrupp auf die Inseln, um dem Verderben ein Ende zu bereiten. Eine wagemutige Aufgabe, denn die tatsächliche Zahl der Verräter überstieg die erste Schätzung bei weitem und die Space Wolves wären unter der schieren Masse des Feindes zerdrückt worden! So war es ein Wink des Schicksals, dass zeitgleich Abaddon mit einer Streitmacht der Word Bearers auf den Osterinseln landete und sich auf die Seite der Space Wolves stellte. Angetrieben von der Verachtung auf jene, die sich mit den verhassten Space Marines auf Geschäfte einließen oder als Henker der Chaosgötter selbst, die ihre Kinder nur allzu gerne gegeneinander ausspielen. Auch ist ungewiss, wie es dazu kam, dass sich die Todfeinde nicht auf der Stelle erschlugen. War es auf die Einflüsterung Erebus zurückzuführen, was erklären würde, weshalb ausgerechnet die Word Bearers unter Abaddons Flagge segelten, oder war es das bloße Einverständnis über das alte Sprichwort "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"? Historiker rätseln noch heute!
Zwischen den Ruinen der alten Steinmonumente verborgen unter dem Staub der Jahrtausende kam das vergiftete Bündnis der Raven Guard und der Mächte des Chaos zusammen, um das Artefakt der Verderbnis für sich zu beanspruchen. Ein furchteinflößender Dämonenprinz, der anscheinend eine Verletzung am Bein hatte (insider), humpelte gefolgt von einer Unzahl an von Pestilenz befallenen Chaos Space Marines, Khorne Berserkern in einem verunstalteten Rhino und fürchterlich mutierten Besessenen durch die sengende Hitze. Begleitet wurden diese von dem abtrünnigen Ordensmeister, der seine letzten blauäugigen Anhänger um sich geschart hatte. Ein Haufen fehlgeleiteter Space Marines, ein wahnsinniger Trupp Marines mit Sprungmodulen ausgerüstet und zwei alte Cybots, die sich verleiten ließen ihre Ehre gegen noch mehr Macht zu tauschen.
Im von uralten Steinfiguren übersäten Feld vollkommen überrascht, sahen sich die Verräter urplötzlich einem heranrasenden Knäul Kultisten der Word Bearers gegenüber, die zähnefletschend und schäumend vor Wahnsinn auf den lächerlich übermächtigen Feind zu rannten. Dicht gefolgt von einem mit Pelz bedeckten und Runen verschmierten Rhino, von dem aus kriegerisches Geheul ertönte. Unterdessen stampften über die Flanke fürchterlich missgestaltete, bis an die Zähne bewaffnete Kyborgs aus dem Dickicht und eröffneten erbarmungslos das Feuer auf die Widersacher des wahren Chaos.
Unbeirrt marschierte das verräterische Heer auf die Ausgrabungsstätte zu. Die Zahl der Gegner war lächerlich klein und die verseuchten mähten die Kultisten Lorgars in einem unerbittlichen Bolterfeuer nieder; der Boden war blutgetränkt! Auf der anderen Seite lieferte man sich schwere Feuergefechte mit den Kyborg, doch diese waren weitaus zäher als die bemitleidenswerten Menschlein. Man erkannte, dass man im Fernkampf unterliegen würde und so stiegen die Sturmtruppen in die Lüfte.
Knochen wurden zermahlen und Ketten drehten durch unter den mit Schlamm vermengten Blutmassen, als der Rhino sich über die leblosen Reste der Chaosanhänger hinwegsetze und mit voller Fahrt auf den Feind zuhielt. In seinem Heck formierten sich die Word Bearers, um im richtigen Moment aus den Schatten zu springen. Die Veteranen der Space Wolves, graubärtige Langfänge, traten aus den letzten Reihen hervor und ließen die ersten Sprengraketen auf den Feind niederregnen. Die Kyborgs feuerten derweil unerlässlich auf die bunte Schar, die sich dem finsteren Artefakt näherte, doch die Verluste unter den fehlgeleiteten waren erschreckend gering. Im Zentrum des Geschehens kam der Rhino zum Stehen und entlud einen fauchenden Trupp Graumähnen, der ohne lange zu zögern das Feuer auf die herannahenden Verräter eröffnete. DA! Ein Sirren, ein Lichtblitz und ein markerschütterndes Beben kündeten vom Erscheinen des Dunklen Lords höchst persönlich! Abaddon umgeben von einer Schar grauenerregender Terminatoren war dem Feind in den Rücken gefallen. Die Landekoordinaten des Teleports mussten jedoch durch den Feind gestört worden sein, denn er landete sichtlich ungünstig fern allen Geschehens.
Doch auch aus der Ferne war das Bedrohungspotenzial hoch genug, dass der Ordensmeister beschloss, sich an der Seite eines Cybots persönlich der Dinge anzunehmen. Die Chaos Space Marines, bargen das finstere Kleinod und begannen, sich damit aus dem Staub zu machen. Um dem Beschuss der schrecklichen Kyborgs Einhalt zu gebieten, jagten die Space Marines getragen von ihren Sprungmodulen in den Nahkampf, doch sie mussten bald darauf feststellen, dass sie den Mächten des Chaos nichts entgegen zu setzen hatten und so suchten sie ihr Heil in der Flucht! Der Dämonenprinz jedoch ließ sich nicht beirren und steuerte nach wie vor auf die gestaltgewordenen Waffenplatformen zu. Die Graumähnen, noch immer einer Übermacht gegenüberstehend, wurden durch die gesammelte Gewalt der verräterischen Brüder, sowie der Verdorbenen ausgelöscht. Die Besessenen störten sich nicht daran und sahen ihr neues Ziel im verwaisten Rhino.
Abaddon, der sich der nahenden Herausforderung durch den Ordensmeister gegenübersah, scherte sich einen Dreck um Fairplay oder Ehre und befahl einem seiner Terminatoren den bemitleidenswerten Schwächling mit seinem Melter niederzuschießen. Am anderen Ende des Schlachtfeldes beschossen die Langfänge unermüdlich den Feind, doch die Verluste wogen wenig in Anbetracht der Übermacht und so huschten die von Slaanesh geplagten Word Bearers aus der Deckung des Rhino der Space Wolves und gruben ihre Klingen tief in die herannahenden Besessenen! Die bereits dezimierten Kyborgs sahen sich dem herannahenden Dämonenprinzen gegenüber und versuchten ihr bestes, der Bestie den Garaus zu machen; doch vergebens. Unterdessen machten sich nicht fern davon die verwesenden Marines mit dem Artefakt davon. Doch sie hatten nicht mit der Entschlossenheit Logan Grimnars gerechnet. Waren die Abgesandten der Space Wolves noch vor Kurzem vor dem Untergehen geglaubt, rauschte just in diesem Moment eine Landungskapsel in einem gewagten Manöver mitten in die feindlichen Horden hinein. Den Grabräubern wurde der Weg abgeschnitten und die Sturmtruppen, die sich zu ihren verdorbenen Brüdern gesellt hatten, sahen sich dem Zorn Logan Grimnars, seinem Champion Arjac Felsenfaust, einem Wolfspriester und zwei weiteren Terminatoren der Wolfsgarde gegenüber! Ohne mit der Wimper zu zucken feuerten diese auf die Sturmtruppen der Raven Guard und die Feiglinge sahen sich, ihrer endgültigen Vernichtung nahe, erneut zu einem Rückzug gezwungen.
Die Besessenen Space Marines unterlagen deutlich dem Geschick der Söhne Lorgars, doch sie kämpften verbissen bis zum letzten Mann. Die Anhänger Nurgles suchten ihr Heil in der Flucht, solange sie Logan und seine Vertrauten abgelenkt wägten und die Berserker Khornes stiegen aus dem Rhino, um jeder herannahenden Gefahr entgegen zu treten. Der Fall ihres Ordensmeisters beflügelte die Verräter in grausamer Rache dem finsteren Abaddon entgegen zu treten. Auch der zweite Cybot wandte sich nun dem finsteren Schrecken zu, der taktische Trupp der Raven Guard eröffnete das Feuer und auch die feigen Sturmtruppen sammelten ihre Courage und feuerten auf die Terminatoren, die nun erste Verluste hinnehmen mussten. Der Dämonenprinz hatte sein Ziel erreicht und schlug auf die Kyborgs ein. Verstreute Mächte der Raven Guard und der Nurgleanbeter sammelten sich, um den Abzug des Artefaktes zu sichern, doch die Word Bearers aufgepeitscht von der Macht Slaaneshs, waren bereits auf Abfangkurs gegangen. Die Eroberer des Artefaktes, jeder Alternative beraubt stießen in Richtung der Landungskapsel vor, um sich einen Ausweg in heimisches Territorium zu schlagen.
Die Terminatoren Abaddons marschierten auf jene zu, die sie beschossen hatten und forderten einen hohen Blutzoll. Doch die Bedrohung durch die Cybots war ungebrochen! Abaddon selbst verließ den dem Untergang geweihten Trupp, um sich von Angesicht zu Angesicht den Artefakträubern zu stellen. Der Cybot, den er auf dem Weg dahin in Streifen schnitt, hatte seinem Zorn nichts entgegen zu setzen! Die Söhne Lorgars vernichteten blutrünstig das nächste, das sich in ihrem Weg befand und das waren die verdammten Khorne Berserker. Logan Grimnar entschied in seinem Heldenmut den Horden, die Abaddons Stoßtrupp zu schaffen machten, in den Rücken zu fallen und schickte seine Gefährten aus, um das unheilige Artefakt aus den schmierigen Klauen des Feindes zu reißen. Doch nicht nur im Herzen des Geschehens wurde unheimliche Tapferkeit bewiesen. Der letzte unter den Kyborgs lieferte sich einen Kampf der Titanen mit dem Dämonenprinzen und widerstand bis zuletzt den tödlichen Schlägen des Ungetüms!
Die Truppen der Verräter und Feiglinge wollten sich dem Großen Wolf nicht stellen und konzentrierten sich stattdessen auf die offensichtlich größere Bedrohung: Abaddon. Weitere seiner Terminatoren waren gefallen und auch er selbst blutete aus mehreren fürchterlichen Wunden, verursacht durch das mörderische Stakkato der Cybots. Der Dämonenprinz hatte den lästigen Kyborg zur Strecke gebracht und wankte auf die noch immer im Kampf mit den Chaos Space Marines verwickelten Space Wolves zu. Der bis dato unermüdlich feuernde Sturmbolter des Rhino erstarb, als sich die Verräter dazu erbarmten das unbrauchbare Gefährt zum Schweigen zu bringen. Das Feuer der Langfänge konnte ihrem Vormarsch nichts entgegen setzen.
Logan rannte in seiner Kampfeslust weiter den nach wie vor flüchtenden Verrätern der Raven Guard hinterher. Der Kampf unter den Space Wolves und Nurgle Marines brannte unterdessen unaufhörlich weiter, denn auch die bärtigen Gardisten hatten erste Verluste verzeichnet... und der Dämonenprinz warf sein fürchterliches Antlitz auf sie! Abaddon war in seinem Element, die Schwächlinge des falschen Chaos spürten seinen Zorn und die sonst so standhaften Verehrer Nurgles fielen unter seinem Ansturm wie die Fliegen, die sie umkreisten!
Der letzte der fürchterlichen Terminatoren war im jämmerlichen Versuch gefallen, den überlebenden Cybot im Nahkampf zu überwinden. Die verbliebenen Kräfte wandten sich nun wieder dem Großen Wolf zu, doch sie überschätzten ihre Künste im Schwertkampf und die Sturmtruppen fanden ihre Häupter unter seiner Axt gespalten. Um dem drohenden Verlust des Artefakts entgegen zu wirken, steuerten immer mehr Verräter und verdorbene in das Zentrum des Schlachtfeldes. Dort standen die Nurgle Marines kurz vor ihrer Vernichtung durch die Wolfsgardisten, doch der Dämonenprinz rannte mit ungezügelter Macht in das Toben und forderte den mutigsten unter ihnen zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus... wer sonst sollte diesem Aufruf Gehör schenken, wenn nicht Logans Champion! Die Hiebe mit dem monströsen Schwert setzten dem Gardisten schwer zu, doch mit dem Schwur des Bären auf den Lippen, sollte keiner dieser Streiche sein Leben beenden. Arjac Schwang seinen mächtigen Hammer und traf das Ungetüm mit der Wucht eines heranrasenden Land Raiders. Der Dämonenprinz fiel augenblicklich tot zu Boden und in ihrem unendlichen Glauben erschüttert, knickten die Chaos Space Marines unter dem Drängen der Wolfsgarde ein.
Die Langfänge vergaßen alle Vorsicht und stürmten unter vereinzeltem Beschuss aus der Deckung, um die sich zusammenrottenden Feinde unter Beschuss nehmen zu können. Logan Grimnar versuchte sich daran, woran die Gesandten Abaddons gescheitert waren und stürzte sich mit dem bisschen Kraft, das ihm noch blieb auf den fürchterlichen Cybot. Doch auch er unterlag schließlich den Fängen des uralten Veteranen. Vor dem tödlichen Streich wurde er auf die „Pride of Russ“ teleportiert und wird dort lange seine Wunden lecken. Abaddon, der unbeeindruckt von seinen schweren Verletzungen versuchte, seine Spur aus Blut noch zu verlängern, wurde durch das verzweifelte Feuer aus Bolter und Plasmawerfern schließlich zum Stillstand gebracht und das Chaos verschlang ihn, um den Champion wieder in seine Obhut zu nehmen. Die Word Bearers stürmten den Peinigern ihres Kriegsherrn entgegen, die sich nun auf den schwer atmenden Arjac stürzen wollten, der das finstere Artefakt in seine Obhut genommen hatte.
Der Bezwinger von Logan wandte sich um, überblickte das Geschehen und tat das einzig logische: er feuerte auf den verwundeten Arjac Felsenfaust und einem schreienden Schicksalsschlag ist es zu verdanken, dass das letzte Geschoss die Terminatorrüstung durchschlug und den Champion Grimnars zu Boden schickte. Das Artefakt war verloren.
Die fürchterlichen Word Bearers fochten unermüdlich mit den Kümmerlingen der Raven Guard, doch zu langsam war ihr Voranschreiten, zu gering der Blutzoll, den sie forderten. Die Langfänge feuerten in blinder Wut Sprengraketen auf den Cybot, doch sie vermochten nichts auszurichten.
Die verstreuten kümmerlichen Reste des Feindes, die nicht in wahnsinniges Blutvergießen verstrickt waren, rannten auf das verwaiste Artefakt zu, doch sie waren zu weit weg, als dass sie es noch erreichen sollten. Das Monstrum der verdorbenen Raven Guard schoss zur Erwiderung auf die Langfänge und vernichtete sie fast vollständig. Der Kampf mit den Word Bearers ebbte ab, zu stark war die Macht von Slaanesh, doch es spielte keine Rolle mehr…
Das Artefakt war verloren, für beide Seiten unerreichbar. Die Kriegsherren waren auf beiden Seiten vernichtet oder verschwunden und die Hand voll überlebender Verräter ruhten sich auf den Lorbeeren des ersten Blutes aus...
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