[Systemvorstellung] INFERNO M41 - ein alternatives Regelwerk für WH40k

sandnix

Eingeweihter
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23. September 2009
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Zitat von einem gw-Fanworld Member:
Dark-Eldar:
Hier geht es nicht um eine kleine Mod im herkömmlichen Sinn, Inferno braucht Zeit und ist nicht unbedingt nur etwas kleines für zwischendurch, darüber sollten sich Interessenten im Klaren sein.
Wer sich mit einigen Mitspielern die Zeit nimmt, die Regeln soweit zu lernen und zu testen, dürfte allerdings jede Menge Spaß haben.

Das System


Mod?
INFERNO M41 ist kein Regelmod und auch keine Sammlung von Hausregeln.
INFERNO M41ist ein komplett eigenständiges Regelsystem, welches zu 100% auf eigenen Füßen steht und ohne jegliche GW-Bücher auskommt.
Vorkenntnisse aus Warhammer 40k sind nicht erforderlich.

Alternativ?
INFERNO M41 soll am Ende (BETA RELEASEVERSION, geplant Anfang bis Mitte 2015) eine vollwertige Alternative zum GW-System darstellen.

Was bietet das Regelwerk?

  • Mehr Taktik und Strategie
  • Echte Taktik und Strategie (übertragene Anwendungen aus der Realität haben bisher weitgehend funktioniert)
  • Alternierende Züge von Einheiten statt Armeen
  • Neue Rolle für Charaktermodelle mit Fokus auf ihre Funktion als Offiziere und Befehlshaber
  • Einfache Berechnung von Punktwerten (um Faktor 5 verkleinerte Kosten)
  • Einheitlicher Pool aus Sonderregeln für alle Fraktionen für optimale Vergleichbarkeit und Balancing
  • Vereinfachtes Rüstungs/Verwundungssystem (Ein Würfelwurf Entscheidet)
  • Individuelle Gestaltung von Charaktermodellen durch Spezialfertigkeiten (build your own special characters)
  • Vollkommen neue Missionen mit Fokus auf Gameplay, Abwechslung und Authentizität
  • Vereinfachtes Einheitenprofil (Stärke, Widerstand, Lebenspunkte und Attacken wurden gestrichen)
  • Authentische, durchdachte und sehr vielseitige Kontingentlisten (Codizes)
  • Codizes ohne Codexleichen und Exploits, jede Einheit ist spielbar, plus jede Fraktion bekommt viele neue (und alte) Einheiten zur Auswahl.

Entwicklung
INFERNO wird von mir seit Anfang 2007 entwickelt. Dabei habe ich zwar Hilfe und Inspiration durch Mitspieler, bin aber im wesentlichen alleine bei der Arbeit und vor allem der Gestaltung von Layout und der Formulierung der Regeln.
Es begann alles mit der Idee, einen Reality Mod für Mortheim zu entwickeln. Daraus kam dann der Reality Mod für Warhammer 40.000 und dann schließlich die Entscheidung, die Regeln komplett auf eigene Füße zu stellen.
Seit Ende 2010 ist INFERNO jetzt im Internet veröffentlicht und versucht, Spielgruppen in ganz Deutschland zu gewinnen, die das System spielen und testen wollen. Denn nur so erhalte ich das Feedback das ich brauche um die Regeln effektiv weiterzuentwickeln und vor allem das Balancing der Kontingentlisten zu betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Interesse steigt, es wäre hilfreich, wenn du die eine oder andere Spielmechanik erläutern könntest. Zum Beispiel einen einfachen Beschuss mit Treffen, Schaden verursachen etc.

Bin noch immer dabei das Regelbuch fertig zu machen. Leider gab es beruflich viel zu tun die letzten Tage und dann ist da ja noch mein Bastelprojekt 😛

Aber es wird bald wieder sehr viel kommen und dann bringe ich auch mal ein Beispiel wie gefordert und was zu den Spielmechaniken.



Ein Beispiel kann ich aber schonmal bringen (ich verwende GW-Namen):

Trupp A (imperiale Soldaten) besteht aus 15 Mann mit Lasergewehren. Kosten 12 Punkte nach INFERNO

Trupp B (Space Marines) besteht aus 5 Mann mit Boltern, Kosten 20 Punkte nach INFERNO.

1. Spielprinzip: selbst bei "gleichen Punkten" soll Space Marine Infanterie besser sein als die Infanterie der meisten anderen Völker.

2. Ablauf:

Das Spielfeld besteht nur aus 1 Geländestück (Busch, nicht massiv). Darin ist Trupp A.

Trupp B ist genau 25 Zoll weit entfernt.
Trupp B ist zuerst dran und beschließt zu schießen.

Das kostet 2 AP von den 4 AP von Trupp B.

Die 5 Marines haben Feuerkraft 10 gegen normale Ziele (nicht gepanzerte Infanterie, 5x Bolter HE 2 = 10).
Auf 25 Zoll macht das effektiv 5 Trefferwürfel.
Trupp A ist aber in Deckung (Geländezone), macht 1 DS, zudem Geländetarnung (Spezialfertigkeit) nochmal +1 DS. Dazu hat Trupp A die Spezialfertigkeit Eingraben (+1 DS wenn 4 oder mehr AP) und damit nochmal +1 DS.
Macht also 3 DS und von den 5 Würfel bleitb nix mehr übrig (0).
Nun haben Space Mariens aber einen Fernkampfwert (FK) von 1. Macht -1 DS für das Ziel.
Dann wollen die Space Marines noch "FeuerkonzentratioN" drauflegen, macht für 1 AP mehr nochmal -1 DS für das Ziel.

Bleibt immer noch 1 DS übrig und damit nur ganze 2 Trefferwürfel.
Jeder dieser Würfel trifft bei 3+ (=Rüstungstyp der Imperialen Soldaten)
Nehmen wir an, beide Würfel treffen.
Das macht 2 Verluste bei 15 Mann -> keine weiteren Auswirkungen (Beschussmarken o.ä.).

Trupp B hat noch 1 AP übrig und könnte sich damit noch 5 Zoll bewegen. Er wartet aber lieber ab und behält den AP.

Nun schießt Trupp A zurück.
Die noch 13 Mann haben Feuerkraft 13 gegen gepanzerte Infanterie (13 x Lasergewehr je PB 1).
D.h. sie haben 6 Würfel auf 25 Zoll.
Die Space Marines nehmen "Deckung" (+1 DS), die Imperialen Soldaten haben damit noch 3 Würfel.
Sie machen keine Feuerkonzentration sondern schießen lieber zwei mal.
Sie haben einen Fernkampfwert von 0, senken also die DS des Ziels nicht.

Der erste Beschuss macht nichts, da sie 6+ zum Treffen brauchen (Rüstungstyp der Space Marines).
Dann wäre Trupp B wieder an der Reihe, hat aber keine AP mehr übrig.
Also ist nochmal Trupp A dran.
Der hat nun alle 6 Würfel, weil Trupp B keine AP mehr hat um in Deckung zu gehen.

Nun wird eine 6 gewürfelt und 1 Space Marine verwundet und als Verlust entfernt.

Somit nach Runde 1 also 2 tote Soldaten und 1 Toter Space Marine.

Problem: Soldaten sind im Gelände, was sie sehr hart macht.
Ohne Gelände hätten sie nur +1 DS durch Eingraben, weil Geländetarnung nicht gilt im Offenen.
Dann hätten die Space Marines 7 Würfel gehabt. Bei angenommenen 5 Verwundungen bei 3+ wärgen das 33% Verluste (mehr als 25%) und eine Beschussmarke für die Imps.
Dazu müssten sie einen Rückzugtest durchführen (entspricht ungefähr Paniktest). Den bestehen sie bei 3 oder weniger (Disziplinwert 4 -1 durch Beschussmarke).

Sie werfen eine 4 und müssen sich zurückziehen. Das braucht alle ihre Aktionspunkte auf die Space Marines können vorrücken.

Mehr dann bei Gelegenheit.
Bei Fragen fragen.

Diesmal können die Space Marines
 
Sind punkte nicht dazu da ein ausgeglichenes System zu generieren?
Nach Hintergrund sollte ein Marine besser als ein Imp sein, bei gleichen Punkten sollten beide gleichgut sein.

Ich sehe in den Space Marines eher eine Schwerpunkt Infanterie-Armee, in den Imps eher Schwerpunkt Fahrzeuge.

Das soll nicht heißen, dass eine Armee aus 100% imperialer Infanterie gegen eine Armee aus 100% Space Mariens keine Chance hätte, aber es wird eben "schwerer".
Wie man aus dem Beispiel oben sieht kann ja durchaus auch eine punktetechnisch unterlegene Einheit Imps einem Trupp Space Marines mehr Verluste abtrotzen als umgekehrt (2 Imps = 1,6 Punkte, 1 Space Marine = 4 Punkte).

Durchaus kann man also auch Infanterielastige Imps und Fahrzeuglastige Space Marines spielen. Beides mache ich auch selbst sehr gerne.


EDIT: vergessen auf die Grundproblematik einzugehen:

Punktkosten sind nicht so direkt vergleichbar.
Mein Ziel ist: gleiche Punktkosten = gleiches Kräfteverhältnis aber nicht notwendigerweise gleicher "Schwierigkeitsgrad".

Von daher: imperiale Inf alleine gegen Space Marine Inf > schwer
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt nach zu viel Subjektivität.

Hm, netter Vorwurf 😛

Ist aber eigentlich banane. Derartige Unterschiede bei den Punktkosten sind eher marginal.
Zudem wird das alles doch durch 100 Faktoren noch beeinflusst.

Greifen Imps mit Infanterie Space Marines an sollten sie untergehen, weil sie dafür nicht ausgelegt sind.
Space Marines dagegen sind für einen Sturmangriff ausgelegt und sollten gegen Imperiale Infanterie die sich nur verteidigt gleich gut sein wie diese.
Das meine ich mit den "Unterschieden".

Will eine Imperiale Armee gegen Space Marines offensiv werden oder diese zumindest auch teilweise in die Defensive drängen, fällt die Wahl auf mechanisierte Infanterie, Panzer und/oder Artillerie.

Die "Subjektivität" die du hier unterstellst ist lediglich eine Berücksichtigung realer Begebenheiten (ausgewählte Realismus Elemente) sowie die Umsetzung des Charakters der jeweiligen Armee in ihre Regeln.
Nichts davon hat GW je getan meines Wissens nach.

Stattdessen erinnere ich mich nur an "Infanterie Meta", "Fahrzeug Meta", "Flieger Meta", was auch immer Meta. Aber nicht daran, dass man eine Einheitengattung nach taktischen Gesichtspunkten oder im Rahmen eine größeren (nicht-Exploit basierten) Strategie auswählt.
 
Sorry Doppelpost, aber ich muss da noch was ergänzen zu den obigen Punkten, um Missverständnissen vorzubeuen:

Vor dem Hintergrund dessen, was Matt Ward zu den Ultramarines gesagt hat:

Bei INFERNO ist keine Wardisierung vorgesehen 🙂
Space Marines (Raumgarde) wird weiterhin eine gute und einfache Einsteigerarmee sein, aber keineswegs das non plus Ultra ^^

Sie haben aber klar (zusammen mit den Chaoslegionen) die beste LINIENINFANTERIE im Spiel, alleine schon, weil deren Werte oft sogar die Elite der anderen Fraktionen übertrifft (und an Punkten auch).


Unterm Strich war meine Formulierung oben wohl unklar.

Besser wäre gewesen:

Unter den gegebenen Umständen (1 Trupp gegen 1 Trupp) sollten Standard Space Marines unter gleichen Bedingungen (gleiche Deckung) einer gleich teuren Einheit imperialer Soldaten leicht überlegen sein.
Denn sie sollen, wenn sie angreifen, gegen gleiche Punkte Imps eine reele Chance haben (50:50)
Umgekehrt sollten die Imps, wenn sie angreifen, kaum Chancen haben.