Tabletop und 3D Druck - Wie sieht die Zukunft aus

LordXarxorx

Seelensammler
Moderator
18. März 2008
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Hallo,

im Moment findet die diesjährige CeBit in Hannover statt und wie auch schon letztes Jahr sind es die 3D Drucker, die dort groß auffahren und vertreten sind.
Diverse Hersteller zeigen ihre neusten Modelle, darunter auch den Replicator von MakerBot in seiner 5. Generation. Dazu steht heute auch ein interessanter Artikel auf heise und vorallem das dort gezeigte Bild im Artikel regte mich sehr zum Nachdenken an.

Anhang anzeigen 205657

Gezeigt werden Bilder, die mit dem 3D Drucker hergestellte Miniaturen zeigen, die zwar noch nicht den Detailgrad haben, den man sich als Miniaturensammler wünscht, aber die Entwicklung im Vergleich zu den letzten Jahren ist rasant. Vorallem unter dem Aspekt wie groß und in welcher Preisklasse das Gerät ist, ist das Ergebnis sehr beachtenswert.
Das Thema 3D Druck und Tabletop ist nicht neu. Eigentlich jeder Tabletop hat darüber schon mal nachgedacht, doch befand sich das in weiter Ferne, den zu groß und zu teuer in der Anschaffung waren die Maschinen. Doch die Tendenz 3D Drucker, für den Privatgebrauch, rückt immer näher.
Raging Heroes macht es im Moment vor, wie Miniaturen digital erstellt und als 3D Druck aussehen können.

Deshalb stellt sich mir die Fragen wie ihr darüber denkt? Wie wird sich der fortschreitene Prozess im 3D Druck auf unser Hobby auswirken? Glaubt ihr, dass der 3D Druck langfristig die bisherigen Herstellungsverfahren wie Spritzguss ablösen kann? Wie werden die wirtschaftlichen Folgen für die Hersteller sein? Wie sieht das Hobby unter diesen Einwirkungen in 5 bis 10 Jahren aus?

Wichtig:
Das Thema 3D Druck hat auch eine heikle Seite. Nämlich die des Copyrights und dem damit verbundenen juristischem Teil. Ich möchte durch diesen Beitrag weder zum Kopieren von Miniaturen aufrufen, noch eine juristische Diskussion darüber starten. Klar der juristische Teil ist nicht ganz unwichtig, aber es soll nicht dahin ausarten. Ich denke jedoch, dass dieser Bereich der Technik sehr großen Einfluss auf unser Hobby hat, weshalb ich das hier zur Diskussion stellen möchte.


grüße
 
Da gibt es schon mehrere sehr lange und gute Threads im Forum, einfach mal Suchfunktion benutzen.

Ich meine man ist relativ einstimmig zum Konsens gekommen, dass der gute und günstige 3d Druck noch etwas auf sich warten lassen wird und nicht nur das Tabletop, sondern das ganze Konsumverhalten revolutionieren kann und womöglich wird.
 
Ich selbst benutze auch 3D-Druck für Tabletop.

In Kürze:
Günstige Drucker für zuhaue -> schlechte Quli
Gute Quali -> Drucker und Ergebnis-> Teuer

Daher lasse ich bei Shapeways drucken. Die haben Drucker die auch eine Akzeptable Qualität liefern.
Wird dann aber schnell Teuer, bei größeren Sachen.


für die Zukunft:
Vereinzelte Individualisierte Minis / Prototypen -> Drucken bei einen 3D Druck Anbieter
Bei kleinen Serien wird irgendwann das Gießen billiger.

Und zum Thema in Zukunft zuhaue Drucken:
Irgendwer hat da mal ketzerisch gefragt: Wo Druck ihr eure Fotos aus?
 
Klick ...okay, heute bin ich darüber gestolpert.
um es kurz zu machen: ein 3D Drucker für 65 Euro, zum selber bauen. Über die Qualität müssen wir denke ich mal nicht groß diskutieren, für Miniaturen bei weitem nicht präzise genug, aber trotzdem extrem faszinierend...zum glück ists schon abgelaufen, ich glaub sonst hätte ich zugeschlagen 😀 .
 
@druchii:
das meiste hab ich im Shop: http://www.shapeways.com/shops/wedge
Aber wenn man wirklich Modelle mit Detail will muss man als material FUD nehmen ... und das ist teuer.
WSF ist zwar deutlich günstiger aber Geschter in 28mm geht damit eher nicht.
Und die meisten Selbstbaudrucker nutzen Kunstoff von der rolle im einen extruder. Das ist aber Qulitativ nicht mal mit WSF vergleichbar.
 
Ich bin mir ziemlich sicher dass in einigen Jahren die Drucker soweit sind dass sich jeder der ein bisschen Geld hat einen kaufen kann und dies auch tut. Wenn die Dinger 300-500€ kosten und gute Qualität abliefern.

Wenn dies der Fall ist kaufe ich mir 100%ig auch einen wenn ich damit selbst Geländeteile und Bits selbst am PC designen und ausdrucken kann, was gibt es schöneres?

Und über illegal kopierte Minis brauchen wir nicht reden, das wird auf alle Fälle kommen. Da müssen sich die Tabletop Hersteller was einfallen lassen. Die Zeit wird jedenfalls ziemlich interessant.
 
Die 3D Drucker haben sich eigentlich im letzten Jahr kein Stück weiter entwickelt.

Die Billigen sind Billiger geworden aber immer noch totaler Schrott da Preis/Leistung/Aufwand im keinen realistischen und brauchbaren Verhältnis zum Ergebnis stehen.

Das angebot im Bauernnepp bereich ist größer geworden das wars dann aber auch schon.
 
Bis dahin gibt es Gesetze die das stark regulieren und massive Schutzgebühren auf die Geräte.

Oder glaubt ihr ernsthaft die Konsumgüter Industrie lässt sich da die Butter vom Brot nehmen?

Die Gesetze wird es geben, fraglich ist, wie sie kontrolliert werden sollen. Und so hoch können die Schutzgebühren gar nicht sein, dass man da nicht trotzdem massiv Geld spart im Vergleich zum Ladenkauf.
 
In fast jeden has steht heute ein Drucker, denoch werden immernoch Bücher verkauft ....
Und die Schutzgebühren halten sich da auch sehr in Grenzen.

Sonst kauft man die 3D-Drucker eben in Polen oder wo die Schutzgebühren niedriger sind.

Aber die Lösung ist für Tabletophersteller sehr simpel: Die Minis zu einem Preis anbieten, bei dem sich Selbstdruck nicht mehr lohnt. Das dürfte bei Materialkosten/Energiepreise usw. recht schnell gehen.
 
Soll ich Euch eine Kristallkugel schenken?
Außer Spekulationen nichts gewesen! Was kommt kommt und es wird zum Teil vermutlich sogar einen gewissen aber unbedeutenden Einzug in die Haushalte geben.

Aber ein Faktor wird hier bisher nicht betrachtet: Zeit! Selbst industrielle 3D Drucker bester Qualität sind nicht - und werden es vermutlich sehr sehr lange nicht sein - in der Lage große Stückzahlen in geringer Zeit zu produzieren. Da werden bisherige Umformverfahren noch sehr lange die Nase vorn haben. Zumindest bis der Replikator erfunden worden ist 😀.

cya
 
Totale Spekulationen. Das wurde in den letzten Threads dazu auch immer wieder diskutiert. Als vormals glühender Anhänger der Theorie, dass jeder seine Figürchen bald zuhause dann druckt, habe ich mich eines Besseren belehren lassen. Es gibt einfach noch viel zu viele Faktoren und das Thema ist deutlich komplexer als 2d Drucker oder CD Brenner.
 
Aber ein Faktor wird hier bisher nicht betrachtet: Zeit! Selbst industrielle 3D Drucker bester Qualität sind nicht - und werden es vermutlich sehr sehr lange nicht sein - in der Lage große Stückzahlen in geringer Zeit zu produzieren. Da werden bisherige Umformverfahren noch sehr lange die Nase vorn haben. Zumindest bis der Replikator erfunden worden ist 😀.

cya

Du solltest schon richtig lesen, ich war so frei und hatte den Zeitfaktor mehrfach angesprochen.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Miniaturendesigner Druckvorlagen lizensieren. Mit dieser Lizenz kann man sich die Mini dann selber drucken oder drucken lassen. Interessant besonders für ältere oder vergriffene, sowie exclusive Minis. Glaube aber nicht, dass sich jeder einen 3D-Drucker zuhause hinstellt. Da müsste schon eine "Killerapplikation" auftauchen, die das unerlässlich werden lässt. Selbst 2D-Drucker hat nicht mehr jeder im Haushalt, weil das Kosten/Nutzen Verhältnis in den letzten Jahren arg nachgelassen hat.
 
In fast jeden has steht heute ein Drucker, denoch werden immernoch Bücher verkauft ....

Weil selbst Drucken in etwa so teuer ist, wie das Buch zu kaufen (und dann ist es noch nicht gebunden).

Würde ein Taschenbuch nun aber nicht 15 sondern 60 Euro (neu) kosten, wäre aber was los auf dem Schwarzmarkt.

Bei GW haben wir genau die Situation, dass die Figuren erheblich teurer als der Materialwert verkauft werden. Sollte also der Punkt erreicht werden, wo man sich eine Miniatur auch für 3 Euro drucken, statt für 17,99 kaufen kann, werden die Hersteller mit dem Preis heruntergehen müssen, und zwar drastisch