Ich habe ja schon eine Weile nichts mehr hier zum Besten gegeben, heute hat es mich aber überkommen und ich will mich mal den Kor'vesa widmen, da gerade Anfänger hier scheinbar ab und an Verständnisprobleme zu haben scheinen. Das Thema wurde außerdem gewählt, da es komplizierter und zugleich interessanter ist, als andere uns eigene Mechaniken, wie der Zielmarkierer.
Ich werde mich dabei auf die Verwendung in Krisis-Teams, in gewissem Rahmen die Kolosse und den Commander beziehen, da hier das Aufkommen am größten ist. Experimentelle Drohnen werden also ebenso wenig Beachtung finden, wie Feuerkrieger, Geister und co.
1. Was ist eine Drohne?
Drohnen sind - von den Regeln her - zusätzliche Truppmitglieder, welche ähnlich wie Ausrüstung erworben werden. Was bedeutet das?
Im Grunde heißt es, dass ich, um bis zu zwei Drohnen zur Einheit hinzuzufügen, jeweils mindestens ein Modell mit Zugriff auf die Drohnenliste benötige. Das sind neben den meisten Truppführern und unseren HQ-Einheiten zum Beispiel sämtliche Krisis, Breitseiten und der Sturmflut. Abgesehen von dieser Abhängigkeit beim Erwerben der Drohne hat sie jedoch keinerlei Bezug zu dem Modell, für welches sie erworben wurde. Sie gehört in jeder Hinsicht zu der Einheit. Eine Ausnahme macht hier die Situation, in der sämtliche Mitglieder, abgesehen von Drohnen, getötet wurden. Dann greifen spezielle Regeln, welche allerdings im Codex gut dargestellt werden.
Das gibt uns die interessante Situation, dass wir mit unseren unabhängigen Charaktermodellen im Grunde 'unabhängige Einheiten' haben, denn ganz so wie bei anderen Einheiten auch, sind die Drohnen an das Charaktermodell gebunden. Das heißt, dass sie beim Anschließen und Ablösen an und von Einheiten ihre Drohnen jeweils mit nehmen. Es ist daher auch sinnig, die Drohnen von unabhängigen Charakteren zum Beispiel farblich zu kennzeichnen, damit keine Verwirrung aufkommt, wenn es zu Verlusten unter den Drohnen kam und man bei einem Absplitten des Charakters versucht zu bestimmen, ob der Charakter oder die Einheit diese Verluste erlitten hat.
Es gibt für unsere Betrachtung hier drei Drohnentypen (Breitseiten haben Zugriff auf einen vierten), welche allesamt das gleiche Profil und die gleichen Kosten besitzen. Und doch unterscheiden sie sich durch ihre sonstige Ausrüstung maßgeblich voneinander.
Schilddrohnen: Schilddrohnen sind Leibwächter, wenn man es so will. Sie haben keinerlei Offensivpotenzial, verfügen allerdings über den namensgebenden Schildgenerator, was ihnen zu einem durchschnittlichen Rettungswurf verhilft. Sie haben als einzige Funktion, die Einheit zu beschützen, welcher sie angehören. Eines ihrer Probleme ist der nur mäßig gute Rüstungswurf, der sie anfällig gegen Kleinkaliber macht.
Angriffsdrohnen: Sie verfügen über eine unserer Standardwaffen, welche synchronisiert ist und nur ihre schlechte ballistische Fähigkeit hält sie davon ab, wirklich (also wirklich!) gut zu sein. Sie dürften der gängigste Drohnentyp in den Armeen der sechsten Edition darstellen.
Markiererdrohnen: Markiererdrohnen haben einen Zielmarkierer als Ausrüstung und können diesen aufgrund ihres Einheitentypes auch jederzeit mit maximaler Effizienz nutzen. Leider leiden auch sie unter der ballistischen Fähigkeit von Drohnen.
2. Drohnen im Zusammenspiel mit Kampfanzügen
Wie schon erwähnt hat jede Drohne ihre eigene Funktion. Das bedeutet aber nicht nur, das sie einfach etwas anderes macht, als die anderen, sondern auch, dass die Einheit um sie herum auf sie ausgerichtet sein sollte (oder eher umgekehrt), sondern es beeinflusst auch ihre Position innerhalb der Einheit, wenn es an das Stellungsspiel geht. Und ich werde versuchen zu zeigen, wie ungemein wichtig das sein kann. Auf den nachfolgenden Bildern gilt dafür immer:
Blau - Schilddrohne
Rot - Angriffsdrohne
Gelb - Markiererdrohne
(Mit Punkt jeweils dem Commander angehörig.)
Grau - Truppmitglied
Schwarz - Commander
Alle Listen und Einheiten sind beispielhaft und vieles kann sicher auch auf andere Variationen übertragen werden. Außerdem werde ich die ausgewählte Ausrüstung auf das reduzieren, was für die jeweilig beschriebene Situation nötig ist.
Alle Drohnen haben einen Rüstungswurf, der nicht gerade umwerfend ist und solange nicht mit Sonderregeln wie Tarnung und Schleier gearbeitet wird, besitzen sie somit ein Problem, wenn es um die Abwehr von Kleinkaliber geht. Trotzdem sind sie ein Ärgernis, durch welches sich jeder Gegner hindurch arbeiten muss, ehe er an unsere interessanteren Modelle heran kommt.
Häufig werden Drohnen eingesetzt, um die teuren Modelle der Einheit zu schützen, gerade wenn diese sich in die unmittelbare Gefahr begeben, sich dem Gegner zu nähern.
Eine Einheit, welche ich gerne einsetze und massiv auf diesen Schutz angewiesen ist, ist folgende:
Anhang anzeigen 195224
Diese Aufstellung ist dabei meistens der Standard. Wieso?
Die Drohnen werden ohne Rücksicht auf Verluste verheizt. Ich will, dass diese Einheit Schaden bekommt, damit andere Teile meiner Armee weniger einstecken müssen. Ich rechne nicht damit, dass auch nur eine der Drohnen jemals einen Schuss abgeben wird (und wenn, dann ist das ein netter Bonus). Um das zu erreichen werden die Drohnen frontal als Schild um die Anzüge herum positioniert, mit einer kleinen Notfallabsicherung zu den Seiten. Die Drohnen des Commanders bleiben ein wenig zurück, da sie durch ihre Flexibilität wertvoller sind, letztlich jedoch sind auch sie nur Kanonenfutter. Der Commander selbst ist schließlich das letzte Bollwerk, da er mit seiner Rüstung problemlos Treffer auffangen kann, welche einen Krisis sofort nieder strecken würden. Durch Achtung, Sir! besitzt er dabei auch eine gewisse Sicherheit, sollte es eng werden. Diese Einheit ist überaus provokativ aufgestellt und wird das Spiel nicht selten nicht überstehen, vielleicht nicht einmal eine dritte Runde sehen. Durch den Drohnenschild aber haben die Krisis eine Chance, ihren Schaden bis dahin bereits angerichtet zu haben.
Sollten viele Sperrfeuerwaffen im Spiel sein, so kann es ratsam werden, diese Aufstellung zu verändern:
Anhang anzeigen 195227
Linien bieten sich an, um Sperrfeuerbeschuss möglichst schlechte Ziele zu bieten. Die Anzahl an Treffern pro Schablone wird dadurch auf ein Minimum reduziert und durch das versetzte Stellen von Drohne und Krisis werden immer noch zuerst die Drohnen von regulärem Beschuss betroffen. Zusätzlich stehen die Anzüge weit auseinander, so dass eine Schablone nie mehr als einen von ihnen erwischen kann (ausgenommen der Mitte mit dem Commander).
Nicht immer jedoch setzt man eine Krisis-Einheit so offensiv ein. Anzüge mit Raketen beispielsweise (das schließt auch Breitseiten ein) stehen in der Regel deutlich defensiver und weiter im Hinterland. Für sie sind nicht nur andere Drohnen, sondern auch ganz andere Aufstellungen interessant.
Schilddrohnen eignen sich gut, um Langstreckenwaffen abzufangen, da diese in der Regel einen guten Durchschlag besitzen. Außerdem eignet sich eine so weit hinten stehende Einheit gut, um den Commander zu schützen und so dem Gegner den Punkt für den Kriegsherren zu verweigern.
Anhang anzeigen 195228
In dieser Aufstellung wird weit weniger auf den Schutz der Krisis gegeben, als viel mehr der Commander beschützt. In erster Reihe stehen zwar weiterhin die Schilddrohnen, welche den Schaden von Raketenwerfern, Laserkanonen, leider aber auch Maschinenkanonen (gegen welche ja ein Krisis seine Rüstung hätte) abfangen, dahinter dann die Anzüge selbst. Der Commander erhält außerdem Rückendeckung durch seine zwei Schilddrohnen (es kann schließlich immer etwas herein schocken oder dergleichen), während er sie gleichzeitig schützt und von ihnen beschützt wird. Wie das?
Der Commander selbst hat unglaubliche Nehmerqualitäten, aber er ist nicht unverwundbar. Selbst mit einem teuren Schildgenerator besteht immer eine Chance, dass er einen Lebenspunkt (oder sogar direkt sein Leben) verliert und hier kommen die Drohnen hinter ihm ins Spiel. Während er selbst alles abfängt, was an kleinerem Kaliber auf ihn einprasselt und so seine Drohnen bewahrt, reicht er die gefährlicheren Wunden spätestens dann auf seine beiden Helfer weiter, wenn er selbst nur noch wenige Lebenspunkte besitzt. Das Gleiche funktioniert auch gut mit Raketendrohnen und Breitseiten, nur dass dort der Schild auch noch zurück schießt, solange es ihn gibt.
Gegen Sperrfeuer kann man natürlich auch hier wieder mit einer Linie arbeiten.
Die letzte unserer Drohnen findet auf gänzlich andere Weise Anwendung. Sie dient nicht dazu, die Einheit zu schützen, sondern wird viel mehr von ihr verteidigt.
Die Markiererdrohne kann eine gute und recht günstige Alternative zu den Spähern sein, vor allem, wenn sie durch einen Commander mit Controller unterstützt wird.
Anhang anzeigen 195231
In der ersten Reihe dient der Anführer dazu, sämtlichen Beschuss abzufangen. Wenn es für ihn brenzlig wird, so kann er Wunden dank Achtung, Sir! an die Krisis hinter ihm weiter reichen. Es ist wichtig, dass der Commander überlebt, denn nur durch ihn sind die Drohnen überhaupt sinnvoll.
Im Schutz der restlichen Truppe profitieren die Drohnen mit ihrer großen Reichweite von all den Boni durch Ausrüstung und ihren Einheitentyp. Diese Zusammenstellung ist nicht nur ein mobiler Garant für einen Haufen Zielmarkierer, sondern auch im Notfall ein guter Bunker für den Commander, da dieser sich notfalls noch immer hinter die Drohnen fallen lassen kann.
Kommen wir zum Abschluss noch zu einem Anwendungszweck der Drohne, welche ohne Krisis auskommt. Der Drohnenschwarm ist eine unserer weniger beachteten Einheiten des Codex, kann unter bestimmten Umständen jedoch überraschende Qualitäten besitzen.
Drohnen sind Sturmauswahlen und solche dürfen in einer von sechs Missionen des Regelbuches Missionsziele halten. Zwar dürfen Einheiten, welche nur aus Drohnen bestehen, das prinzipiell nicht tun, hier kommt jedoch wieder der Commander ins Spiel.
Anhang anzeigen 195232
Der Commander wird hier vor allem nach vorne verteidigt, allerdings muss auch ein Angriff durch die Flanke zunächst ein paar der Drohnen ausschalten, ehe er erreicht wird.
Deutlich defensiver wäre ein solcher Schwarm:
Anhang anzeigen 195233
Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten, Drohnen und andere Einheiten zu mischen, um spezifische Aufgaben besser erledigen zu können. Ich hoffe aber, dem einen oder anderen hier gezeigt haben zu können, zu was Drohnen in der Lage sind und warum sie einen wichtigen Teil der Tau-Streitkräfte ausmachen können.
Aber Drohnen müssen nicht immer an eine Einheit angeschlossen sein, um sie zu schützen:
Anhang anzeigen 195986
Hier weiche ich von den bisherigen Kennzeichnungen etwas ab, denn die Drohnen mit Punkt gehören zur Einheit, die restlichen sind der Schwarm.
Geister haben in der Regel ein Problem: Sie müssen sich in Gelände aufhalten, um ihren Schutzwurf zu gewährleisten und wenn sie ihre Mobilität dann nutzen wollen, verlieren sie gerne einmal Modelle an ihre Deckung, da unweigerlich die eins bei dem Test für gefährliches Gelände fallen wird.
Dazu kommen Einheiten von Feuerkriegern, welche sich über offenes Gelände wagen müssen und Maschinenkanonen vor sich haben, Krisis-Einheiten im Angesicht von DS3-Waffen und noch einige andere, vergleichbare Situationen. Tau können hier auf einen Trick der Orks, Imperialen und Tyraniden zurückgreifen: Schilde aus Einheiten.
Die Drohnen vor der Einheit gewähren den Modellen dahinter einen Deckungswurf und auch wenn die Drohne deutlich teurer sind, als jeder Gant, Soldat oder Ork-Boy, so haben sie doch auch einen Vorteil: In Sachen Abschusspunkte interessieren und diese Verluste der Schilde überhaupt nicht. Die Drohnen sollen eigentlich sogar sterben, denn das heißt, dass die Einheit dahinter nicht beschossen wurde.
Wir ziehen als solchen Schilden allerdings noch einen weiteren Vorteil:
Drohnen haben - für Tau - einen annehmbare Widerstand, eine sehr gute Initiative und immerhin eine 4+-Rüstung. Das macht sie nicht gerade zu Nahkämpfern und doch schlagen sie sich dort besser, als viele meinen möchten, denn bereits ein toter Marine im Nahkampf ist für uns ein kleiner Gewinn. Dazu kommt folgende Regel, die uns sehr in die Hände spielt: Man darf nur das angreifen, was man auch beschießt.
Unsere Gegner wollen uns in den Nahkampf zwingen, das ist kein großes Geheimnis. Doch die oben gezeigte Aufstellung macht das für jeden Feind ungeheuer viel schwieriger. Nicht nur, dass er sich dem kombinierten Abwehrfeuer von zwei Einheiten aussetzen muss, außerdem ist er gezwungen, sich zu entscheiden:
1) Er schießt auf die Drohnen, um sie anzugreifen und verschont damit die Anzüge, welche wahrscheinlich dann noch eine Weile entkommen können
2) Er schießt auf die Anzüge und verschenkt damit die Nahkampfphase, da er sich nicht durch die Drohnen bewegen kann (und die Bewegung drum herum zu lang ist)
Das funktioniert in der Praxis selten zu hundert Prozent, ich selbst habe damit jedoch schon Space Marines vor schwierige Entscheidungen gestellt, besonders wenn es um kleine, spielentscheidende Feuerkriegereinheiten ging.
Prinzipiell ist diese Aufstellung auch mit Schilddrohnen möglich, wenn man den Drohnen ein erhöhtes Durchhaltevermögen geben will und auf die zusätzlichen Schüsse verzichten kann. Markiererdrohnen sind ebenso denkbar, doch durch die schlechte ballistische Fähigkeit und die fehlende Synchronisierung finde ich sie eher ungeeignet gegenüber den anderen Optionen.
Allen bis hier hin gezeigten Einheiten ist noch etwas zusätzlich eigen: Durch die Initiative von vier haben diese Trupps auch nach einem verlorenen Nahkampf gegen normale Gegner eine reelle Chance, noch davon zu kommen, anstatt überrannt zu werden. Dazu kommt, dass eine große Anzahl Drohnen nach aktuellen Verständnis die Effektivität von Grav-Waffen gegen Kampfanzugeinheiten teils drastisch verringern kann.
3. Drohnen und Fahrzeuge
So ziemlich jedes unserer Fahrzeuge kann zwei Drohnen tragen und abgesehen von dem Sonnenhai sind das immer Angriffsdrohnen. Ich will den Flieger hier einmal außen vorlassen, da seine Abfangdrohnen ein wenig spezieller sind und mit stattdessen auf die gezielte Verwendung von Angriffsdrohnen konzentrieren, welche von Fahrzeugen abgekoppelt werden.
Die Grundlagen dazu:
Drohnen von einer Fahrzeugeinheit zählen immer als ein Drohnenschwarm. Das sind dann also in der Regel zwei Drohnen, welche eine Einheit bilden, jedoch können bei der Verwendung von Piranhas auch Schwärme von bis zu zehn Modellen zusammen kommen. Diese Drohnen funktionieren exakt wie jene in der Sturmsektion: Sie punkten nicht, solange nicht ein Charaktermodell in ihnen steht, sie geben keine Abschusspunkte und sie besitzen eher mittelmäßige bis schlechte Werte, von ihrer Mobilität einmal abgesehen.
Fangen wir mit dem einfachsten an:
Sie besitzen insgesamt zehn Drohnen, welche man quasi geschenkt bekommt.
Letztendlich ist dies ein einfacher, guter Weg, um eine Einheit geschenkt zu bekommen, welche so bereits 140 Punkte wert wäre, während zusätzlich für läppische neunzig Punkte ein paar Fahrzeuge durch die Gegend rasen, ablenken und vielleicht sogar ernsten Schaden anrichten. Ein paar der oben genannten und noch kommenden Sachen können damit problemlos durchgeführt werden, ohne, dass die Drohnen einen der Plätze in der Sturmsektion belegen, sodass trotz der Piranhas noch zwei Einheiten Späher oder dergleichen mitgenommen werden können.
Sehr viel spannender jedoch kann diese vollkommen gewöhnliche Einheit sein:
Anhang anzeigen 195989
Zunächst einmal die bereits oben aufgezeigte Angelegenheit, mit dem Schießen und Angreifen von gleichen Zielen, dazu kommen aber noch ein paar andere, praktische Kleinigkeiten, an die bei dem Entwurf der Fahrzeuge vielleicht nicht einmal gedacht wurde. Die Rechtecke sind hierbei Feindeinheiten, da in diesem Fall die Positionierung aufgrund der geringen Drohnenzahl sehr wichtig sein kann.
Zum einen ist dort natürlich die praktische Regel, dass Drohnen aus Fahrzeugen 'aussteigen', als ob diese offen wären. Das bedeutet, dass die beiden Drohnen des Rochens einfach so neben ihm platziert werden können. Hinzu kommen dann jedoch noch die seitlichen Ausstiegsluken dieses Fahrzeuges und - ds ist das wichtigste - die ausgelagerten Drohnenhalterungen.
In der Gesamtheit läuft es darauf hinaus: Eine Einheit von Feuerkriegern, welche nicht zu groß ist, kann sich an der Seite das Fahrzeuge entlang schmiegen, aus dem sie gerade ausgestiegen ist (notfalls müssen einzelne der Modelle auch die hintere Luke nutzen und dort bleiben, solange sie in Formation bleibe). Dabei bleiben sie soweit es möglich ist hinter jenen Drohnenhalterungen, während die beiden Drohnen widerrum diese 'unpassierbare Zone' für den Gegner noch etwas verbreitern. Das Ergebnis ist, dass aus einem einzelnen Teufelsrochen sehr schnell drei Einheiten werden, die nicht nur auf unterschiedliche Ziele schießen dürfen (und in ihrer Gesamtheit auf kurze Reichweite recht viele Schuss erzeugen), viel mehr ist diese Feuerkriegereinheit bei geschickter Ausrichtung so auch sehr gut gegen einen Nahkampfangriff einzelner Feinde geschützt. Diese Ausrichtung basiert im Grunde darauf, dass die Feinde am Besten schon fast auf der anderen Seite des Rochen, jedoch noch immer in seiner Front stehen (Achtung: Das macht das Fahrzeug eventuell verwundbar, wenn die Winkel es dem Feind erlauben, in dessen Seite zu gelangen).
Wenn alles richtig funktioniert, dann kann nach dem Aussteigen nicht nur der Rochen auf die Feindeinheit anlegen, sondern auch die beiden schützenden Drohnen und über die Base des Rochens hinweg sogar noch einzelne Feuerkrieger. Die Menge der schießenden Krieger kann dementsprechend erhöht werden, indem der Rochen weiter herum schwenkt, so jedoch wird auch der Weg kürzer, den der Feind zu den Kriegern zurück legen muss.
Ein letzter Punkt soll noch einen reinen Drohnenschwarm behandeln:
Ich werde mich dabei auf die Verwendung in Krisis-Teams, in gewissem Rahmen die Kolosse und den Commander beziehen, da hier das Aufkommen am größten ist. Experimentelle Drohnen werden also ebenso wenig Beachtung finden, wie Feuerkrieger, Geister und co.
1. Was ist eine Drohne?
Drohnen sind - von den Regeln her - zusätzliche Truppmitglieder, welche ähnlich wie Ausrüstung erworben werden. Was bedeutet das?
Im Grunde heißt es, dass ich, um bis zu zwei Drohnen zur Einheit hinzuzufügen, jeweils mindestens ein Modell mit Zugriff auf die Drohnenliste benötige. Das sind neben den meisten Truppführern und unseren HQ-Einheiten zum Beispiel sämtliche Krisis, Breitseiten und der Sturmflut. Abgesehen von dieser Abhängigkeit beim Erwerben der Drohne hat sie jedoch keinerlei Bezug zu dem Modell, für welches sie erworben wurde. Sie gehört in jeder Hinsicht zu der Einheit. Eine Ausnahme macht hier die Situation, in der sämtliche Mitglieder, abgesehen von Drohnen, getötet wurden. Dann greifen spezielle Regeln, welche allerdings im Codex gut dargestellt werden.
Das gibt uns die interessante Situation, dass wir mit unseren unabhängigen Charaktermodellen im Grunde 'unabhängige Einheiten' haben, denn ganz so wie bei anderen Einheiten auch, sind die Drohnen an das Charaktermodell gebunden. Das heißt, dass sie beim Anschließen und Ablösen an und von Einheiten ihre Drohnen jeweils mit nehmen. Es ist daher auch sinnig, die Drohnen von unabhängigen Charakteren zum Beispiel farblich zu kennzeichnen, damit keine Verwirrung aufkommt, wenn es zu Verlusten unter den Drohnen kam und man bei einem Absplitten des Charakters versucht zu bestimmen, ob der Charakter oder die Einheit diese Verluste erlitten hat.
Es gibt für unsere Betrachtung hier drei Drohnentypen (Breitseiten haben Zugriff auf einen vierten), welche allesamt das gleiche Profil und die gleichen Kosten besitzen. Und doch unterscheiden sie sich durch ihre sonstige Ausrüstung maßgeblich voneinander.
Schilddrohnen: Schilddrohnen sind Leibwächter, wenn man es so will. Sie haben keinerlei Offensivpotenzial, verfügen allerdings über den namensgebenden Schildgenerator, was ihnen zu einem durchschnittlichen Rettungswurf verhilft. Sie haben als einzige Funktion, die Einheit zu beschützen, welcher sie angehören. Eines ihrer Probleme ist der nur mäßig gute Rüstungswurf, der sie anfällig gegen Kleinkaliber macht.
Angriffsdrohnen: Sie verfügen über eine unserer Standardwaffen, welche synchronisiert ist und nur ihre schlechte ballistische Fähigkeit hält sie davon ab, wirklich (also wirklich!) gut zu sein. Sie dürften der gängigste Drohnentyp in den Armeen der sechsten Edition darstellen.
Markiererdrohnen: Markiererdrohnen haben einen Zielmarkierer als Ausrüstung und können diesen aufgrund ihres Einheitentypes auch jederzeit mit maximaler Effizienz nutzen. Leider leiden auch sie unter der ballistischen Fähigkeit von Drohnen.
2. Drohnen im Zusammenspiel mit Kampfanzügen
Wie schon erwähnt hat jede Drohne ihre eigene Funktion. Das bedeutet aber nicht nur, das sie einfach etwas anderes macht, als die anderen, sondern auch, dass die Einheit um sie herum auf sie ausgerichtet sein sollte (oder eher umgekehrt), sondern es beeinflusst auch ihre Position innerhalb der Einheit, wenn es an das Stellungsspiel geht. Und ich werde versuchen zu zeigen, wie ungemein wichtig das sein kann. Auf den nachfolgenden Bildern gilt dafür immer:
Blau - Schilddrohne
Rot - Angriffsdrohne
Gelb - Markiererdrohne
(Mit Punkt jeweils dem Commander angehörig.)
Grau - Truppmitglied
Schwarz - Commander
Alle Listen und Einheiten sind beispielhaft und vieles kann sicher auch auf andere Variationen übertragen werden. Außerdem werde ich die ausgewählte Ausrüstung auf das reduzieren, was für die jeweilig beschriebene Situation nötig ist.
Alle Drohnen haben einen Rüstungswurf, der nicht gerade umwerfend ist und solange nicht mit Sonderregeln wie Tarnung und Schleier gearbeitet wird, besitzen sie somit ein Problem, wenn es um die Abwehr von Kleinkaliber geht. Trotzdem sind sie ein Ärgernis, durch welches sich jeder Gegner hindurch arbeiten muss, ehe er an unsere interessanteren Modelle heran kommt.
Häufig werden Drohnen eingesetzt, um die teuren Modelle der Einheit zu schützen, gerade wenn diese sich in die unmittelbare Gefahr begeben, sich dem Gegner zu nähern.
Eine Einheit, welche ich gerne einsetze und massiv auf diesen Schutz angewiesen ist, ist folgende:
Diese Einheit muss sehr nah und den Feind und alleine durch ihre ungeheure Kadenz an Fusionsblastern stellt sie eine große Gefahr für jedes Fahrzeug und für jede Eliteinfanterie dar. Der Feind wird also mit allen Mitteln versuchen, sie zu zerstören, ehe sie schießen kann und hier kommen die Drohnen ins Spiel. Diese bieten der Einheit vor allem eines: Lebenspunkte.
Anhang anzeigen 195224
Diese Aufstellung ist dabei meistens der Standard. Wieso?
Die Drohnen werden ohne Rücksicht auf Verluste verheizt. Ich will, dass diese Einheit Schaden bekommt, damit andere Teile meiner Armee weniger einstecken müssen. Ich rechne nicht damit, dass auch nur eine der Drohnen jemals einen Schuss abgeben wird (und wenn, dann ist das ein netter Bonus). Um das zu erreichen werden die Drohnen frontal als Schild um die Anzüge herum positioniert, mit einer kleinen Notfallabsicherung zu den Seiten. Die Drohnen des Commanders bleiben ein wenig zurück, da sie durch ihre Flexibilität wertvoller sind, letztlich jedoch sind auch sie nur Kanonenfutter. Der Commander selbst ist schließlich das letzte Bollwerk, da er mit seiner Rüstung problemlos Treffer auffangen kann, welche einen Krisis sofort nieder strecken würden. Durch Achtung, Sir! besitzt er dabei auch eine gewisse Sicherheit, sollte es eng werden. Diese Einheit ist überaus provokativ aufgestellt und wird das Spiel nicht selten nicht überstehen, vielleicht nicht einmal eine dritte Runde sehen. Durch den Drohnenschild aber haben die Krisis eine Chance, ihren Schaden bis dahin bereits angerichtet zu haben.
Sollten viele Sperrfeuerwaffen im Spiel sein, so kann es ratsam werden, diese Aufstellung zu verändern:
Anhang anzeigen 195227
Linien bieten sich an, um Sperrfeuerbeschuss möglichst schlechte Ziele zu bieten. Die Anzahl an Treffern pro Schablone wird dadurch auf ein Minimum reduziert und durch das versetzte Stellen von Drohne und Krisis werden immer noch zuerst die Drohnen von regulärem Beschuss betroffen. Zusätzlich stehen die Anzüge weit auseinander, so dass eine Schablone nie mehr als einen von ihnen erwischen kann (ausgenommen der Mitte mit dem Commander).
Nicht immer jedoch setzt man eine Krisis-Einheit so offensiv ein. Anzüge mit Raketen beispielsweise (das schließt auch Breitseiten ein) stehen in der Regel deutlich defensiver und weiter im Hinterland. Für sie sind nicht nur andere Drohnen, sondern auch ganz andere Aufstellungen interessant.
Zum einen kann hier die Anzahl der Drohnen reduziert werden, da diese Einheit nicht so viel Beschuss ausgesetzt sein wird, zum anderen bieten Angriffsdrohnen hier keine Vorteile mehr. Sie werden nie in Reichweite kommen und somit ihre Waffe wahrscheinlich nicht einsetzen. Die Schilddrohne kann hier von Vorteil sein, da sie nicht nur diesen Nachteil nicht hat, sie hat ihr außerdem ihren schlimmsten Feind verloren: Kleine, viele Schüsse.
Schilddrohnen eignen sich gut, um Langstreckenwaffen abzufangen, da diese in der Regel einen guten Durchschlag besitzen. Außerdem eignet sich eine so weit hinten stehende Einheit gut, um den Commander zu schützen und so dem Gegner den Punkt für den Kriegsherren zu verweigern.
Anhang anzeigen 195228
In dieser Aufstellung wird weit weniger auf den Schutz der Krisis gegeben, als viel mehr der Commander beschützt. In erster Reihe stehen zwar weiterhin die Schilddrohnen, welche den Schaden von Raketenwerfern, Laserkanonen, leider aber auch Maschinenkanonen (gegen welche ja ein Krisis seine Rüstung hätte) abfangen, dahinter dann die Anzüge selbst. Der Commander erhält außerdem Rückendeckung durch seine zwei Schilddrohnen (es kann schließlich immer etwas herein schocken oder dergleichen), während er sie gleichzeitig schützt und von ihnen beschützt wird. Wie das?
Der Commander selbst hat unglaubliche Nehmerqualitäten, aber er ist nicht unverwundbar. Selbst mit einem teuren Schildgenerator besteht immer eine Chance, dass er einen Lebenspunkt (oder sogar direkt sein Leben) verliert und hier kommen die Drohnen hinter ihm ins Spiel. Während er selbst alles abfängt, was an kleinerem Kaliber auf ihn einprasselt und so seine Drohnen bewahrt, reicht er die gefährlicheren Wunden spätestens dann auf seine beiden Helfer weiter, wenn er selbst nur noch wenige Lebenspunkte besitzt. Das Gleiche funktioniert auch gut mit Raketendrohnen und Breitseiten, nur dass dort der Schild auch noch zurück schießt, solange es ihn gibt.
Gegen Sperrfeuer kann man natürlich auch hier wieder mit einer Linie arbeiten.
Die letzte unserer Drohnen findet auf gänzlich andere Weise Anwendung. Sie dient nicht dazu, die Einheit zu schützen, sondern wird viel mehr von ihr verteidigt.
Die Markiererdrohne kann eine gute und recht günstige Alternative zu den Spähern sein, vor allem, wenn sie durch einen Commander mit Controller unterstützt wird.
Der Commander hat zusätzliche Ausrüstung erhalten, da er hier den Schutz seiner Einheit übernehmen muss. Die Anzahl der Drohnen ist unnötig hoch, aber für Anschauungszwecke genau so gut wie jede andere.
Anhang anzeigen 195231
In der ersten Reihe dient der Anführer dazu, sämtlichen Beschuss abzufangen. Wenn es für ihn brenzlig wird, so kann er Wunden dank Achtung, Sir! an die Krisis hinter ihm weiter reichen. Es ist wichtig, dass der Commander überlebt, denn nur durch ihn sind die Drohnen überhaupt sinnvoll.
Im Schutz der restlichen Truppe profitieren die Drohnen mit ihrer großen Reichweite von all den Boni durch Ausrüstung und ihren Einheitentyp. Diese Zusammenstellung ist nicht nur ein mobiler Garant für einen Haufen Zielmarkierer, sondern auch im Notfall ein guter Bunker für den Commander, da dieser sich notfalls noch immer hinter die Drohnen fallen lassen kann.
Kommen wir zum Abschluss noch zu einem Anwendungszweck der Drohne, welche ohne Krisis auskommt. Der Drohnenschwarm ist eine unserer weniger beachteten Einheiten des Codex, kann unter bestimmten Umständen jedoch überraschende Qualitäten besitzen.
Drohnen sind Sturmauswahlen und solche dürfen in einer von sechs Missionen des Regelbuches Missionsziele halten. Zwar dürfen Einheiten, welche nur aus Drohnen bestehen, das prinzipiell nicht tun, hier kommt jedoch wieder der Commander ins Spiel.
Selbst wenn diese Einheit nicht punktend ist, so trägt sie doch zwei Fusionsblaster in relativer Sicherheit zu jedem Punkt auf dem Schlachtfeld (Verluste vorausgesetzt), während sie selbst mit größter Präzision einen Hagel an Beschuss entfesselt, welcher jede leichte Infanterie einäschern kann.
Anhang anzeigen 195232
Der Commander wird hier vor allem nach vorne verteidigt, allerdings muss auch ein Angriff durch die Flanke zunächst ein paar der Drohnen ausschalten, ehe er erreicht wird.
Deutlich defensiver wäre ein solcher Schwarm:
Hier hat der Commander wieder die Möglichkeit, Wunden an Schilddrohnen ab zu geben, welche er selbst nicht erleiden will, während er zugleich eine ausreichende Anzahl an Zielmarkierern unterstützt.
Anhang anzeigen 195233
Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten, Drohnen und andere Einheiten zu mischen, um spezifische Aufgaben besser erledigen zu können. Ich hoffe aber, dem einen oder anderen hier gezeigt haben zu können, zu was Drohnen in der Lage sind und warum sie einen wichtigen Teil der Tau-Streitkräfte ausmachen können.
Aber Drohnen müssen nicht immer an eine Einheit angeschlossen sein, um sie zu schützen:
Was wir hier haben, sind zwei Einheiten, welche zusammen arbeiten, um eine von ihnen verlässlich recht zäh zu machen. Das geht auch mit anderen Einheiten sehr gut, Geister bieten sich aber aufgrund ihrer Tarnfeldgeneratoren an:
Anhang anzeigen 195986
Hier weiche ich von den bisherigen Kennzeichnungen etwas ab, denn die Drohnen mit Punkt gehören zur Einheit, die restlichen sind der Schwarm.
Geister haben in der Regel ein Problem: Sie müssen sich in Gelände aufhalten, um ihren Schutzwurf zu gewährleisten und wenn sie ihre Mobilität dann nutzen wollen, verlieren sie gerne einmal Modelle an ihre Deckung, da unweigerlich die eins bei dem Test für gefährliches Gelände fallen wird.
Dazu kommen Einheiten von Feuerkriegern, welche sich über offenes Gelände wagen müssen und Maschinenkanonen vor sich haben, Krisis-Einheiten im Angesicht von DS3-Waffen und noch einige andere, vergleichbare Situationen. Tau können hier auf einen Trick der Orks, Imperialen und Tyraniden zurückgreifen: Schilde aus Einheiten.
Die Drohnen vor der Einheit gewähren den Modellen dahinter einen Deckungswurf und auch wenn die Drohne deutlich teurer sind, als jeder Gant, Soldat oder Ork-Boy, so haben sie doch auch einen Vorteil: In Sachen Abschusspunkte interessieren und diese Verluste der Schilde überhaupt nicht. Die Drohnen sollen eigentlich sogar sterben, denn das heißt, dass die Einheit dahinter nicht beschossen wurde.
Wir ziehen als solchen Schilden allerdings noch einen weiteren Vorteil:
Drohnen haben - für Tau - einen annehmbare Widerstand, eine sehr gute Initiative und immerhin eine 4+-Rüstung. Das macht sie nicht gerade zu Nahkämpfern und doch schlagen sie sich dort besser, als viele meinen möchten, denn bereits ein toter Marine im Nahkampf ist für uns ein kleiner Gewinn. Dazu kommt folgende Regel, die uns sehr in die Hände spielt: Man darf nur das angreifen, was man auch beschießt.
Unsere Gegner wollen uns in den Nahkampf zwingen, das ist kein großes Geheimnis. Doch die oben gezeigte Aufstellung macht das für jeden Feind ungeheuer viel schwieriger. Nicht nur, dass er sich dem kombinierten Abwehrfeuer von zwei Einheiten aussetzen muss, außerdem ist er gezwungen, sich zu entscheiden:
1) Er schießt auf die Drohnen, um sie anzugreifen und verschont damit die Anzüge, welche wahrscheinlich dann noch eine Weile entkommen können
2) Er schießt auf die Anzüge und verschenkt damit die Nahkampfphase, da er sich nicht durch die Drohnen bewegen kann (und die Bewegung drum herum zu lang ist)
Das funktioniert in der Praxis selten zu hundert Prozent, ich selbst habe damit jedoch schon Space Marines vor schwierige Entscheidungen gestellt, besonders wenn es um kleine, spielentscheidende Feuerkriegereinheiten ging.
Prinzipiell ist diese Aufstellung auch mit Schilddrohnen möglich, wenn man den Drohnen ein erhöhtes Durchhaltevermögen geben will und auf die zusätzlichen Schüsse verzichten kann. Markiererdrohnen sind ebenso denkbar, doch durch die schlechte ballistische Fähigkeit und die fehlende Synchronisierung finde ich sie eher ungeeignet gegenüber den anderen Optionen.
Allen bis hier hin gezeigten Einheiten ist noch etwas zusätzlich eigen: Durch die Initiative von vier haben diese Trupps auch nach einem verlorenen Nahkampf gegen normale Gegner eine reelle Chance, noch davon zu kommen, anstatt überrannt zu werden. Dazu kommt, dass eine große Anzahl Drohnen nach aktuellen Verständnis die Effektivität von Grav-Waffen gegen Kampfanzugeinheiten teils drastisch verringern kann.
3. Drohnen und Fahrzeuge
So ziemlich jedes unserer Fahrzeuge kann zwei Drohnen tragen und abgesehen von dem Sonnenhai sind das immer Angriffsdrohnen. Ich will den Flieger hier einmal außen vorlassen, da seine Abfangdrohnen ein wenig spezieller sind und mit stattdessen auf die gezielte Verwendung von Angriffsdrohnen konzentrieren, welche von Fahrzeugen abgekoppelt werden.
Die Grundlagen dazu:
Drohnen von einer Fahrzeugeinheit zählen immer als ein Drohnenschwarm. Das sind dann also in der Regel zwei Drohnen, welche eine Einheit bilden, jedoch können bei der Verwendung von Piranhas auch Schwärme von bis zu zehn Modellen zusammen kommen. Diese Drohnen funktionieren exakt wie jene in der Sturmsektion: Sie punkten nicht, solange nicht ein Charaktermodell in ihnen steht, sie geben keine Abschusspunkte und sie besitzen eher mittelmäßige bis schlechte Werte, von ihrer Mobilität einmal abgesehen.
Fangen wir mit dem einfachsten an:
Was wir hier haben sind fünf Fahrzeuge, welche sich schnell bewegen können, recht klein sind und durch Fusionsblaster durchaus eine Bedrohung darstellen können. Zwei Piranhas dienen dabei mehr oder minder als Kanonenfutter, um was es aber eigentlich gehen soll, wird hier nicht sichtbar:
Sie besitzen insgesamt zehn Drohnen, welche man quasi geschenkt bekommt.
Letztendlich ist dies ein einfacher, guter Weg, um eine Einheit geschenkt zu bekommen, welche so bereits 140 Punkte wert wäre, während zusätzlich für läppische neunzig Punkte ein paar Fahrzeuge durch die Gegend rasen, ablenken und vielleicht sogar ernsten Schaden anrichten. Ein paar der oben genannten und noch kommenden Sachen können damit problemlos durchgeführt werden, ohne, dass die Drohnen einen der Plätze in der Sturmsektion belegen, sodass trotz der Piranhas noch zwei Einheiten Späher oder dergleichen mitgenommen werden können.
Sehr viel spannender jedoch kann diese vollkommen gewöhnliche Einheit sein:
Dies ist eine Einheit, welche ich selbst gerne spiele, um Missionsziele außerhalb meiner Aufstellungszone einnehmen zu können. Sehr oft hat man dabei jedoch das Problem, dass man nicht alle Feinde in der Umgebung komplett auslöschen konnte, um das Gebiet zu sichern. Häufig sind dort noch versprengte Einheiten aus ein oder zwei Marines, welche eigentlich harmlos sind, das Spiel als Ganzes aber gefährden könnten, wenn sie das Punkten verhindern. Und an dieser Stelle kann uns ein ganzer Verbund aus Begebenheiten und Regeln weiter helfen:
Anhang anzeigen 195989
Zunächst einmal die bereits oben aufgezeigte Angelegenheit, mit dem Schießen und Angreifen von gleichen Zielen, dazu kommen aber noch ein paar andere, praktische Kleinigkeiten, an die bei dem Entwurf der Fahrzeuge vielleicht nicht einmal gedacht wurde. Die Rechtecke sind hierbei Feindeinheiten, da in diesem Fall die Positionierung aufgrund der geringen Drohnenzahl sehr wichtig sein kann.
Zum einen ist dort natürlich die praktische Regel, dass Drohnen aus Fahrzeugen 'aussteigen', als ob diese offen wären. Das bedeutet, dass die beiden Drohnen des Rochens einfach so neben ihm platziert werden können. Hinzu kommen dann jedoch noch die seitlichen Ausstiegsluken dieses Fahrzeuges und - ds ist das wichtigste - die ausgelagerten Drohnenhalterungen.
In der Gesamtheit läuft es darauf hinaus: Eine Einheit von Feuerkriegern, welche nicht zu groß ist, kann sich an der Seite das Fahrzeuge entlang schmiegen, aus dem sie gerade ausgestiegen ist (notfalls müssen einzelne der Modelle auch die hintere Luke nutzen und dort bleiben, solange sie in Formation bleibe). Dabei bleiben sie soweit es möglich ist hinter jenen Drohnenhalterungen, während die beiden Drohnen widerrum diese 'unpassierbare Zone' für den Gegner noch etwas verbreitern. Das Ergebnis ist, dass aus einem einzelnen Teufelsrochen sehr schnell drei Einheiten werden, die nicht nur auf unterschiedliche Ziele schießen dürfen (und in ihrer Gesamtheit auf kurze Reichweite recht viele Schuss erzeugen), viel mehr ist diese Feuerkriegereinheit bei geschickter Ausrichtung so auch sehr gut gegen einen Nahkampfangriff einzelner Feinde geschützt. Diese Ausrichtung basiert im Grunde darauf, dass die Feinde am Besten schon fast auf der anderen Seite des Rochen, jedoch noch immer in seiner Front stehen (Achtung: Das macht das Fahrzeug eventuell verwundbar, wenn die Winkel es dem Feind erlauben, in dessen Seite zu gelangen).
Wenn alles richtig funktioniert, dann kann nach dem Aussteigen nicht nur der Rochen auf die Feindeinheit anlegen, sondern auch die beiden schützenden Drohnen und über die Base des Rochens hinweg sogar noch einzelne Feuerkrieger. Die Menge der schießenden Krieger kann dementsprechend erhöht werden, indem der Rochen weiter herum schwenkt, so jedoch wird auch der Weg kürzer, den der Feind zu den Kriegern zurück legen muss.
Ein letzter Punkt soll noch einen reinen Drohnenschwarm behandeln:
Diese Einheit ist alles in allem wenig spektakulär, kann aber bei gewagterer Spielweise durchaus einen Einfluss auf das Spiel haben. Durch ihre Flugmodule sind Drohne in der Lage zu schocken. Zum einen könnten sie nun durch Geister oder einen anderen Signalgeber herbei gerufen und wie oben erklärt als Schild eingesetzt werden, zum anderen jedoch können sie auch eine Verwendung als das finden, was als 'Nerveinheit' bezeichnet wird. Sie können irgendwo in relativer Nähe des Gegners schocken und ihn unter Beschuss nehmen, vielleicht kleine und angeschlagene Einheiten sogar im Nahkampf angreifen, vor allem aber tun sie eines: Sie zwingen den Feind, sich mit einer eigentlich unwichtigen Einheit zu beschäftigen. Gerade elitäre Truppen haben damit ein Problem, denn die Kadenz der Drohnen kann ihnen zur Gefahr werden, während sie selbst hochwertige Feuerkraft auf diese 'wertlose' Einheit aufbringen müssen. Alternativ könnte ein solcher Schwarm auch normal aufgestellt werden und über eine wenig umkämpfte Flanke dank der Flugmodulbewegungen ebenfalls in Runde 2 am Einsatzort sein und dort Verwirrung stiften. Ein netter Bonus ist dabei das Niederhalten der Pulskarabiner, denn wenn die Chance auch gering ist, so kann doch trotzdem eine Einheit des Feindes damit eine Runde lang quasi ausgeschaltet werden.
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