40k Teja

flask03

Blisterschnorrer
04. Juni 2004
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Salve,
da ich vor kurzem die Hintergrundgeschichte für meine Imperiale Armee auf meinem alten PC (wieder-)entdeckt habe, möchte ich diese hier einstellen. Zwar war ich nur recht kurz ein aktiver Spieler und die Armee ist mittlerweile verkauft, aber es würde mich doch interessieren, was ihr so von der Sache haltet.



Teja Primus ist eine Welt der Gamma-Klasse und der einzige bewohnte Planet im Teja System des Segmentum Obscurus, das am Rand des Imperialen Raums und in der nähe der Halo Sterne gelegen ist.
Die Bevölkerung von Teja beträgt circa 12.800.000.000 und konzentriert sich auf den beiden größten Landmassen Gotland auf der Nordhalbkugel und Vinnland im äquatorialen und südlichen Bereich. Auf Gotland befinden sich die großen Industrie- und Bevölkerungszentren des Planeten, sowie die Hauptstadt Hammerfest. Vinnland ist weniger stark besiedelt und zu etwa 55% mit dichten Urwäldern bewachsen. Unter diesen befinden sich gewaltige Vorkommen von Erzen und Edelgasen, die hier gefördert und auf Gotland weiterverarbeitet werden.
Der derzeitige Regierungschef und damit planetarer Gouverneur von Teja, ist Generalissimus Reinhard Seydlitz. Er ist Vorsitztender des Hohen Senats von Teja, in dem außer ihm noch die Räte für Wirtschaft, Rüstung, Soziales, Kultur, Verkehr, Planetar- und Interplanetarpolitik Mitglied sind, wobei das Amt des Kriegsministers mit dem des Gouverneurs verschmolzen wurde. Zudem gibt es noch Sitze für den Vertreter der Ekklesiarchie und die beiden Volkstribune von Gotland und Vinnland, die die Interessen der Bevölkerung vertreten. Diese drei Mitglieder haben jedoch nur eine beratende Funktion und sind an den Regierungsgeschäften nicht aktive beteiligt.
Der Generalissimus hat als einziges Mitglied des Hohen Senats ein Vetorecht in allen Entscheidungen. Er kontrolliert den gesamten Militär- und Sicherheitsapparat, ist ständiger Oberbefehlshaber der PVS und hat die Befugnis jederzeit in die Geschäfte seiner Regierungsräte einzugreifen, sollte er dies für nötig erachten.


Das Teja System wurde bereits im frühen M34. entdeckt und für besiedelbar befunden, geriet dann aber wieder in Vergessenheit. Erst im Jahre 356.M38 wurde das Imperium wieder darauf aufmerksam, als eine Gruppe von Ork-Piraten das System als Basis für Raubzüge im imperialen Raum zu nutzen begann. Das Oberkommando des Asgard-Sub-Sektors reagierte überraschend schnell auf diese neue Bedrohung. Bereits 357.M38 wurde das System von einer Kampfgruppe gesäubert und nun offiziell dem Imperium eingegliedert. 560.M38 setzte die Besiedlung durch 200 Millionen Siedler von der völlig übervölkerten Makropolwelt Vinnland ein. Als Regierungsform wurde eine konstitutionelle Monarchie etabliert, deren erster Kaiser Johann Sigmund von Seeckt wurde. Ihm zur Seite stand ein Parlament aus 40, von einer großen Adelsversammlung gewählten Fürsten. Das Parlament, hohes Haus der Fürsten genannt, hatte rein legislative Aufgaben, ihm oblag keinerlei ausführende Gewalt. Doch konnte auch der König ohne seine Zustimmung keine Gesetze erlassen, von Notstandgesetzen abgesehen.
Wenn gleich sich die ehemaligen Makropolbewohner zu Beginn schwer daran taten, den Planeten urbar zu machen, gelang es ihnen doch innerhalb von zwei Jahrhunderten eine solide Infrastruktur aufzubauen. Die reichen vorkommen an Erzen und Promethium ermöglichten den Aufbau einer leistungsstarken Schwer- und Rüstungsindustrie, die aufkeimende Landwirtschaft sicherte die Versorgung der rasch wachsenden Bevölkerung.

Die erste Bedrohung für die junge Zivilisation stellte ein erneuter Einfall der Orks im Jahre 879.M38 dar, der jedoch nach einem zähen, 31 Monate andauernden Ringen von der PVS und Verstärkungen der Imperialen Armee zurück geschlagen wurde. Bis in die Gegenwart musste der Planet noch weitere 26, mehr oder minder große Ork-Invasionen über sich ergehen lassen und mit jedem male nahmen die Stärke und Erfahrung der Streitkräfte und auch der Stellenwert des Militärs in der tejanischen Gesellschaft zu. Die Imperiale Armee wurde durch diese Kriege auf Teja aufmerksam und begann mehr und mehr Truppen auf der Welt auszuheben, die sich in zahlreichen Feldzügen einen guten, ehrenhaften Ruf erkämpften. 143.M41 kam es zu einem Putsch in der Regierung, bei dem das Haus Seeckt entmachtet wurde. Der neue Herrscher wurde Hermann von Flossenstadt. Wenngleich das Adeptus Ministorum leichte anti-imperiale Tendenzen im Führungsstill des neuen planetaren Gouverneurs erkannte, bestätigte es ihn doch in seinem neuen Amt. Durch Verschwendug, Vetternwirtschaft und Inkompetenz ruinierte Flossenstadt nach und nach die Finanzen Tejas, bis der Planet 162.M41 schließlich nicht mehr in der Lage war seine Tribute zu entrichten. Flossenstadt wandelte die Regierungsform daraufhin durch ein Notstandsgesetz und mit Hilfe von korrupten Beamten und Höflingen quasi über Nacht in eine absolutistische Monarchie um und sagte sich vom Imperium los. Loyale Würdenträge wurden entmachtet, das lokale Adeptus Aribites gewaltsam aufgelöst und die dem Imperator treu Bevölkerung brutal unterdrückt. Ein Aufstand der loyalen Teile der PVS unter dem ehemaligen Oberbefehlshaber Baldur von Rittstein-Landsfeld wurde niedergeschlagen, wobei die Verräter jedoch erst nach dem Einsatz von Eldar-Söldnern die Oberhand gewannen. Als er die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkannte, befahl Rittstein-Landsfeld seinen verbliebenen Kämpfern in den Untergrund zu gehen und eine Guerillaarmee aufzubauen, deren Führung er wiederum selbst übernahm. Einige Einheiten weigerten sich jedoch diesem Befehl folge zu leisten und kämpften bis zum letzten Mann gegen Flossenstadts Truppen.

In den folgenden zwei Jahren gelang es den Guerillatruppen den Staat der Verräter immer weiter zu destabilisieren und weite Teile der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. 167.M41 war die Bewegung wieder stark genug einen offenen Krieg zu beginnen und fügten den demoralisierten Armeen des Usurpators eine Niederlage nach der anderen zu. Ein Amnestieangebot an alle Soldaten die bereit waren in den Schoß des Imperators zurückzukehren, führte dazu, dass ganze Divisionen die Seiten wechselten. Flossenstadt und seine Kamarilla versuchten zu fliehen, konnten aber in letzter Sekunde gefangen genommen werden. Ein Standgericht unter der persönlichen Leitung von Rittstein-Landsfelds verurteilte die ganze Gruppe zum Tod durch den Strang. Das Urteil wurde umgehen vollstreckt, die Leichen der Verräter verbrannt und ihre Asche in die tejanische Sonne geschossen. Die Sieger entmachteten die verbliebenen Adligen und errichteten eine militärisch dominierte Autokratie, mit dem machtvollen Amt eines Generalissimus an der Spitze.
Als bald darauf eine Streitmacht des Adeptus Ministorum eintraf, die ausgesandt worden war um die Abtrünnigen zu bestrafen, fand diese statt den erwarteten Renegaten eine neue, imperiumstreu Regierung mit Baldur von Rittstein-Landsfeld als erstem Generalissimus vor. Das Erscheinen der vermeintlichen Vergeltungsflotte schien jedoch vom Imperator so vorherbestimmt worden zu sein, da wenige Tage darauf die Orks einen neuen Versuch starten Teja zu plündern. Mit Hilfe der Flotte konnte die Invarsion noch im Orbit abgewehrt werden und so begann die Herrschaft der Militärs mit gleich zwei großen Siegen für den Imperator.
Die Schande der Rebellion hatten die Tejaner tilgen können indem sie die Verräter selbst ausgemerzt hatten. Der Makel der durch die Zusammenarbeit mit den Eldar-Söldnern entstanden war, haftet aber noch immer an ihrer Welt. Der Generalissimus bat daher das Sektorkommando eine Expeditionsflotte aufzustellen die nur aus tejanischen Einheiten bestehen sollte, um damit einen Angriff auf eine nah gelegene Jungfernwelt der Eldar zu führen. Über dreißig Jahre vergingen ehe seiner Bitte stattgegeben wurde. Doch dann wurde einem greisen Rittstein-Landsfeld die Ehre zuteil ein rein tejanische Expeditionsheer auf die fremde Welt zu führen und die dortige Xenopopulation komplett auszulöschen. Zwar konnte der Planet nicht gegen die einsetzenden Rückeroberungsbestrebungen der Eldar gehalten werden. Aber dennoch jubelten die Menschen als der Generalissimus seine siegreichen Truppen durch die Straßen von Hammerfest führte. Der Makel der Xenos war beseitigt worden und die Ehre Tejas wiederhergestellt.

Eine noch größere Plage als die Grünhäute fiel jedoch im Jahre 672.M41 über die Welt her. In den Halo Sternen jenseits des imperialen Raums hatte sich in den vergangenen Äonen ein mächtiges Reich des Erzfeindes gebildet. Um dem Willen ihrer dunklen Herren zu vollstrecken starteten diese eine Großoffensive gegen die imperialen Grenzwelten im Asgard Sektor, die auch Teja mit voller härte traf.
Die Verteidiger in einem Überraschungsangriff überrumpelnd, konnten die Legionen der Chaosanhänger schnell weite Teile der südlichen Halbkugel unter ihre Kontrolle bringen, beim Angriff auf die Großstädte und Industriezentren Gotlands kam der Angriff jedoch ins stocken und versteifte sich schließlich zu einem Stellungskrieg. Das imperiale Oberkommando befahl den PVS auszuharren, da alle Verstärkungseinheiten zur Abwehr der feindlichen Großoffensive in strategisch wichtigere Kampfgebiete gesendet werden mussten.
Die Nachricht, dass es für längere Zeit keine Verstärkung geben würde, schockierte das tejanische Oberkommando. Der damalige Generalissimus Erich Todleben erkannte zu diesem Zeitpunk, das Teja praktisch bereits perdita gegeben worden war. Es war zwar ein wichtiger Außenposten und Tributzahler, aber dennoch entbehrlich. Im Vertrauen auf den Gottkaiser und den Durchhaltewillen der Bevölkerung befahl er trotz allem, dass man so lange als möglich weiterkämpfen und auf Verstärkung warten müsse. Die Industrie wurde weitgehend auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt, die Erzeugnisse der verbliebenen Agrarwirtschaft stark rationalisiert und die Aufstellung neuer Verbände befohlen. Aufgrund der allgemeinen, zwei Jahre dauernden Wehrpflicht, konnte die tejanische Armee auf eine große Zahl an bereits militärisch ausgebildeten Männern zurückgreifen und so wurden jeden Monat dutzende neue Divisionen aufgestellt und in die Abwehrkämpfe geworfen. Die immer größer werdenden Verluste des Feindes weckten zwar Hoffnungen auf einen möglichen Sieg, aber auch die Zahl der gefallenen Söhne Tejas stieg beständig an. Schließlich erkannte Todleben einen der größten Fehler in der Kriegsführung der PVS. Durch die andauernden Neuaufstellungen wurden mehr und mehr unerfahrene Soldaten in unerfahrenen Einheiten verheizt, während die altgedienten Divisionen kaum noch Ersatz erhielten und so ausbluteten. Er befahl daher die neuen Rekruten vorrangig zur Wiederauffüllung bestehender Verbände zu verwenden, damit diese dort von den Erfahrungen der Veteranen profitieren konnten. In den folgenden Monaten stellte sich ein spürbarer Rückgang der Verlustzahlen ein, doch konnte auch dies das Ende nur hinauszögern.

Es gelang den Tejanern länger durchzuhalten als sie es selbst je erwartet hätten. Beinahe 11 Jahre konnten sie die zahlreiche Vorstöße des Feindes abwehren und auch selbst immer wieder zum Angriff übergehen, aber nur um wieder zurückgeworfen zu werden. Mit der Zeit würden die Nachrichten aus dem Sektorkommando allerdings optimistischer. Der Erzfeind war nach anfänglichen großen Erfolgen im ganzen Sektor in die Defensive geraten und konnte kaum noch Verstärkungen nach Teja entsenden. So blutete auch die Gegenseite immer mehr aus. Schließlich rafften sich die Ketzer mit ihren letzten, frisch eingetroffen Verstärkungstruppen zu einem finalen Großangriff auf und durchbrachen die Verteidigungslinien der PVS auf breiter Front. In dem sich nun entwickelnden Bewegungskrieg waren die Tejaner bereits sehr geschwächt. So konnten sie ihre Stärke in der mobilen Kriegsführung nicht mehr entfalten und zogen sich in die Makropolen zurück, in der Hoffnung, dass sich die Welle des feindlichen Angriffs an diesen Bollwerken brechen würde. Eine operativer Schachzug der bei früheren Rückzügen schon mehrere male erfolgreich angewandt worden war. Dieses Mal bestand allerdings kaum eine Hoffung, diesen letzten Ansturm des Feindes überstehen zu können.

Gerade in diesem Moment der größten Verzweiflung, als die ersten feindlichen Granaten auf die Energieschirme der Makropolen niedergingen und apokalyptische Kulte singend und beten durch deren Straßenschluchten zogen, kamen aus der Leere des Raumes die Retter Tejas. Eine Entsatzflotte war am Rande des Sonnensystems aus dem Warp gesprungen und erkämpfte sich unaufhaltsam ihren Weg durch die Raumblockade der Chaosanhänger. Riesige Landefähren brachten Verstärkung für die Verteidiger auf die Planetenoberfläche, darunter auch Teile der Legion Ira des Adeptus Titanicus. Die Truppen des Erzfeindes waren nun chancenlos und wurden innerhalb eines halben Jahres vernichtet. Nur wenigen Feinden gelang es in die Urwälder Vinnlands zu flüchten, um dort noch für Jahrzehnte einen Guerillakrieg zu führen. Teja war gerettet, doch die Welt lag in Trümmern und Milliarden von Leben waren ausgelöscht. Todleben machte sich rasch daran den Wiederaufbau zu organisieren und alle Spuren der Chaosherrschaft zu beseitigen. Letztlich sollten über zwei Jahrhunderte vergehen, ehe alle Zerstörungen beseitigt waren und die Bevölkerungszahlen wieder ihren alten Stand erreicht hatten.

[FONT=&quot]Den Soldaten der PVS wurde auch nach all den Jahren des Kampfes keine Pause gegönnt. Viele Millionen der kampferfahrenen Krieger mussten direkt nach der Befreiung in den Dienst der Imperialen Armee überstellt werden und an den weiteren Kämpfen zur Vertreibung der Invasoren teilnehmen. Erst im Jahre 691M.41 wurden die letzten Chaostruppen besiegt und die Rückeroberung des Sektors abgeschlossen. Das Imperium hatte triumphiert, doch die Menschen des Asgard Sektors leben seither in beständiger Furcht vor einer erneuten Invasion. Denn Niemand weiß welches Grauen in den unerforschten Tiefen des Weltraums nur darauf wartet, erneut Tod und Zerstörung über sie zu bringen[/FONT]
 
Also, um ehrlich zu sein, ist die Geschichte halt schon ein wenig akzentlos. Man merkt zwar, dass du dir ein paar recht nette Gedanken gemacht hast, aber es ist eben nichts spannendes, überraschendes - kurzgesprochen; kein typisches Element einer Kurzgeschichte vorhanden. Das verfängt nicht so recht, auch da man sich aufgrund deiner sehr distanzierten Beschreibung der Ereignisse nicht mit deinen 'Helden' indentifizieren kann. Auch löst du dich für meinen Geschmack zu wenig von den ausgetretenen Pfaden der imperialen Recken. Wenn du eine Hintergrundgeschichte schreibst, musst du auch erklären, warum du es getan hast. Warum du also nicht Cadia spielst, sondern dich für eine eigene Armee entschieden hast. Darum solltest du auch kein so farbloses Beispiel nehmen, sondern meinetwegen eine Garnison auf einem Mondplaneten, auf dem 24 Stunden am Tag vollkommene Finsternis herrscht, deine Soldaten also einen interessanten Hintergrund bekommen. Manches in deiner Geschichte ließe sich auch noch viel eindrucksvoller Schildern. Gerade die Verwüstungen deines Planeten (hier hätte man wunderbar auf Literatur aus den Gräbenkriegen des 1.WK zurückgreifen können) wären ein ideales Motiv, Farbe in deine Schilderung zu bringen.
Schade, vorhandenes Potenzial (denn das fällt auch auf) vergeben!