40k Thorbolds Bewährung

Taal Eisenkiefer

Eingeweihter
15. Juli 2002
1.754
2
14.226
45
thefang.de
Serwuz,

und ohne umschweife:

„Seht meine geliebten Brüder und Schwestern, der jagende Wolf hat seine Beute gefunden“. Die Stimme Saharsèls erfüllte auf sehr angenehme Weise die moschusschwangere Luft des Tempels. TÆrbold, der gerade noch vor dem Totenbett seines Mentors gestanden hatte, trat durch ein obszön geformtes Tor auf die oberste Stufe einer langen Treppe die in die Haupthalle eines verwirrend schönen Tempels hinabführte.

Am Rande der Treppe, die mit feinster Seide ausgelegt war, räkelten sich spärlich bekleidete Wesen, deren schöne Körper in Schlangenleibern endeten und deren betörende Gesichter mit solch feinen Zügen gesegnet waren, dass selbst die schlanken Enden der, aus den Mündern ragenden, Fangzähnen nur mehr Ihre Schönheit betonten als wirklich störend aufzufallen.

Seichtes Zischeln ertönte, als der Spacewolf seine glühende Axt erhob und mit drohendem Blick und donnernder Stimme den Herren dieser Städte herausforderte. „Aber, aber, wer wird denn in solch wundervoller Gesellschaft solch schlimme Gedanken haben ?“ Geschmeidig und elegant erhob sich der Champion von seinem Thron. Sanft aber bestimmt schob er eine Dienerin von sich, die eben noch zu Hälfte unter jener seidenen Robe verborgen war, die seine Hüfte und Beine umgab. Dann griff er hinter die Lehen des Thrones, die wie der Kopf einer Viper geformt war und sich im Rhythmus einer unhörbaren Melodie zu winden schien, und ergriff eine lange, schmale Waffe. Langsam und sehr provozierend drehte er sich um und zog die blutbefleckte Klinge aus einer Scheide aus Schlangenleder. Selbst durch die Wolken aus Moschus drang der Geruch in die Nase des Eindringlings, der ihn sofort wiedererkannte: des waren die Blutstropfen die aus Farus Robenstolz Wunden getropft waren, kurz bevor ein tödliches Gift den großen Krieger durchströmte und besiegte.

Zärtlich führte der Herausgeforderte die Klinge zum Mund seiner Gespielin, die noch immer am Fuße des Thrones verweilte. Mit einem sinnlichen Stöhnen entfernte sie mit Ihrer Zunge jeden einzelnen Tropfen von der Spitze bis zum Heft der Waffe und hielt auch an der Hand ihres Gebieters nicht inne. Abermals schob dieser sie von sich. „Wenn ihr Blut wollt, so sollt ihr es haben, in rauen Mengen.“ Als diese Worte den Mund des fremden Kriegers verlassen hatte schwang dieser seine Axt in einem weiten Bogen durch die Leiber der Wesen, die die oberen beiden Treppenstufen besetzten. Ein hartes und erregtes Zischen ertönte und nahezu alle der Schlangenleibigen stürzten die Treppe hinauf. Mit einem Lächeln nahm der Chaoskrieger wahr, wie die Flut seiner „Schwestern“ den Fremden unter sich begrub. Ein Gewimmel aus Schwänzen und Fängen drang auf Ihn ein und ließ ihn schließlich völlig verschwinden. Das Lächeln im Gesicht Saharsèls erstarb, als er das Wolfsgeheul vernahm, das mitten aus dem Pulk ertönte. Die Axt des Fremden schwang durch die Reihen seiner Getreuen und ließ nur durchtrennte Leiber zurück. Plötzlich war sie nicht mehr zu sehen.

„ich habe genug davon mit unwürdigem Gesindel zu spielen, stell dich mir.“ Aus dem hinteren Teil der Halle drangen nicht nur diese Worte, sondern auch ein Knurren, welches nur als angriffslustig verstanden werden konnte. Langsam wandte sich der Diener Slaaneshs um und erblickte seinen Widersacher, blutverschmiert, jedoch ohne jeden Kratzer. „Hündchen knurre mich nicht an als wäre ich eine Läufige.“ Dann erhob er drohend die Klinge und sprach mit sanfter Stimme weiter: „Denn ich bin Saharsèl, ein Auserwählter Slaaneshs“.

Bei diesem Ausspruch krümmte sich der Raum vor dem Axtschwinger und wunderschöne, vollkommen nackte Frauen sprangen aus einem Riss in Raum und Zeit in den Tempel hinein. Ihre Füße waren unnatürlich verformt und Ihre Hände endeten in langen schwarzen Krallen.


Sofort warfen sie sich in Richtung des wütenden Kriegers, doch kurz bevor sie ihn erreichten, hielten Sie inne. Mit grazilen Sprüngen setzten einige von Ihnen über Ihn hinweg und landeten hinter ihm, links und rechts neben ihm. Selbst das ungeschulte Auge musste die Anspannung erkennen unter der TÆrbold stand. Die Stille innerhalb des Tempels war unerträglich. Dann, wie auf einen geheimen Befehl hin, sprangen alle vorwärts. Die ausgestreckten Krallen waren überall. Doch ihr Ziel trafen sie nicht, der Krieger war verschwunden.

Mit ungläubigem Blick sah Saharsèl, wie sich seine „Trümpfe“ gegenseitig zerfleischten, doch noch bevor er etwas sagen konnte spürte er den heißen Atem TÆrbolds an seiner Schulter. Die Klinge der Axt lag an seiner Gurgel. „Na los, Ritz mir doch die Haut wie ich es mit deinen Brüdern getan habe, ich werde es genießen. Und da deine Waffe nicht vergiftet ist überlasse ich dir gerne den ersten Schlag.“ Ohne zu zögern schnitt ihm sein Gegner in den Hals. Als der erste Tropfen Blut Saharsèls Körper verließ schloss dieser die Augen und seufzte erwartungsvoll. Doch als er bemerkte , wie sein Geist seinen Körper verließ war es zu spät um den Irrtum einzusehen. „Unterschätze niemals die Macht einer Geisterwolfklinge“ hörte er aus der Ferne, dann vernahm er nichts mehr, für immer.


Kritik herzlichst erwünscht
Grüze
-Marc
 
Öhem *rotwerde* das ist mir gar nicht aufgefallen. Eigentlich wollte die Geschichte länger werden, aber da ich die erst abends im Freien angefangen habe zu schreiben (mit Papier und Stift) hat mich die Dämmerung zu schnell eingeholt. Eigentlich wollte ich sie noch weiterschreiben und einige normale diener Slaaneshs, maskuliner Nautr, auftauchen lassen die sich ein Handgemenge mit Torbold liefern. Bin nur leider nicht dazu gekommen und wollte einfach mal eine meiner Geschichte veröffentlichen, daher ist sie zumindest an diesem Punkt offensichtlich unvollständig.

Wen es interessiert hier noch der Hintergrund zu Torbold, da tauchte die geschichte nämlich zuerst auf und erst nach der Hintergrunderschaffung Torbolds schriebe ich die oberen Zeilen.


TÆrbold Runenrat

Die Vergangenheit des Runenpriesters ist sagenumwoben und nur wenigen Auserwählten bekannt. Dennoch zählen einige der Sagen, die vor allem den jüngeren Mitgliedern der 13. Kompanie bekannt sind, zu den bestätigten Wahrheiten.

Es ist daher ein offenes Geheimnis, dass TÆrbold seine Fähigkeiten, im Umgang mit den Runen, erst entwickelte nachdem er über viele Jahrzehnte hinweg in den Reihen der Grauwölfe gekämpft hatte

Auf der Eiswelt Talsarlaan geriet sein Rudel in einen gut gelegten Hinterhalt der Schwarm-flotte Kraken. Als die Krieger durch ein Tal marschierten erbebte plötzlich die Eisdecke um sie herum und überall brachen die krallen- und zangenbewehrte Kreaturen der Tyraniden aus Eis und Schnee. TÆrbold und seine Brüder bereiteten sich darauf vor Ihre Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. TÆrbold schloss seine Augen und schickte ein Stoßgebet an den heiligen Imperator.

Als er jedoch die Augen wieder öffnete fand er sich im Kreise seiner Brüder, unversehrt und auf einer Anhöhe kurz oberhalb der Talsenke in der sich die Angreifer versteckt gehalten hatten. Von dieser Position aus waren sie mit ihren Boltern und Plasmawerfen die Über-legeneren und keiner der Tyranieden erlebte den nächsten Tag.

Wolfslord Raorkon wurde von TÆrbolds Brüdern berichtet wie dieser Sie alle in ein gleißendes Licht hüllte, dass erst auf der Anhöhe wieder in Ihn zurückfuhr, woraufhin er in den Stand eines Runenpriesters erhoben wurde. Außerdem stellte er ihm mit Farus Rabenstolz den ältesten und erfahrendsten Runenpriester der 13. Kompanie als Mentor zur Seite.

Dennoch hatter nicht viel zeit um sein Können zu vollenden, da Farus auf dem verderbten Planeten Obraskon, einer Dämonenwelt im Wirbel des Chaos, von einem Champion des Slaanesh, tödlich verwundet wurde. Noch im Sterben überreichte Farus seine Geisterwolfklinge Karkoan an TÆrbold und entsandte Ihn um den Champion zu fällen.

Auf der Stelle verschwand er vor den Augen aller Anwesenden in einem gleißenden Licht-kegel und kehrte erst 13 Tage später zurück um seine Brüder zu einem entlegenen Tempel zu führen in dem nicht weniger als 169 erschlagene Anhänger des pervertierenden Chaosgottes lagen, eingeschlossen Saharsèl, der Champion des Slaanesh.

Trotz all seiner Erfolge ist TÆrbold doch stets mehr Kämpfer als Priester geblieben, weswegen er seine Fähigkeiten nie voll entfalten gelernt hat. So ist es, auch heute noch immer, mehr der Güte des Imperators unterstellt als dem Können des Runenjarls, ob ihm seine Kräfte helfen oder ob sie ihn verlassen.


Wer mag sonst noch was dazu sagen ?
Grüze
-Marc
 
Ganz genau, nur dass die SpaceWolves eben viel cooler B) sind als SM und daher richtig tolle individuelle Namen habe ! 🙄

Aber in den regeln steht dann nur: "Geisterwolfklinge, siehe Psiwaffe Codex SM !"

Schön, und sobald ich dazu komme werde ich mehr schreiben zu Torbold, das wird aber wohl noch ne Weile in Naspruch nehmen.

Grüze
-Marc
 
@ Cranxus: Was meinst du mit mislungener Umsetzung ? Welche Probleme genau siehst du ?

So und @Sisster of Battle:

Da du solche Zusammenfassungen ja sehr magst :

Wolfspriester WØrthan Wirbelklinge

WØrthan zählt neben Lord Raorkon zu den ältesten Recken der 13. Kompanie. Es wird behauptet dass sie Beide den legendären Bran Rotschlund noch gekannt haben sollen, der einst von Leman Russ persönlich ausgesandt wurde um jene Marines zu verfolgen die, zur Zeit des großen Bruderkrieges, dem Chaos anheim gefallen sind.

Doch führte nicht sein mystisches Alter zu seinem weitreichenden Ruhm, sondern vielmehr seine Fähigkeiten im Kampf. Sein Talent in der Führung von Rudeln und Rudelverbänden ist legendär und brachte Wolfslord Raorkon schon sehr früh dazu ihn zum Wolfspriester auszubilden. Sämtliche Rudel unter seiner Führung entfachen einen Kampfgeist, der seines-gleichen sucht. Auch die Heilkünste WØrthans suchen ihresgleichen. Verwundete Brüder die unter seinen kundigen Händen behandelt werden überstehen die härtesten Verletzungen die vorstellbar sind, eine Gabe die ihm scheinbar vom heiligen Imperator selbst zugedacht sein muss. Aber all dies ist nichts im Vergleich zu seinen Kampffertigkeiten. Der Priester ist mit dem standesgemäßen Crozius Arcanum bewaffnet, doch auch mit einer Waffe die ihre ganz eigene Geschichte hat.

Seine Frostklinge ist eine der gefürchtetsten Waffen die in den Reihen der Spacewolves überhaupt existiert. Einst wurde das ihm zugeteilte Sturmwolfrudel von ihren Brüdern getrennt und unter seiner Führung erkämpften sie sich den Weg durch eine Dämonenwelt die von solch grausigen Gestalten bewohnt war, dass selbst die dunklen Götter sie kaum zu den Ihren zählen können. Nach tagelangem Gefecht hatten Sie sich schließlich zu ihren Brüdern durchgerungen nur um zu sehen wie diese einem Ansturm der Dämonen schutzlos ausgeliefert waren. Doch das Eintreffen WØrthans und seiner Sturmwölfe entfachte neuen Kampfgeist unter den eingeschlossenen und es entbrannte ein Kampf wie er erbarmungsloser und verbissener nicht geführt werden könnte. Als die grüne Sonne am kommenden Morgen über der Dämonenwelt aufging, waren die Verluste auf beiden Seiten immens. Doch letztlich hatten die Spacewolves ihr Ziel erreicht und konnten durch ein Tor aus psionischer Energie die Welt verlassen. Für diese Tat wurde der Wolfspriester mit einer Frostklinge ausgezeichnet die einem Leitwolf gehört hatte der auf diesem Planeten gefallen war. Seither kämpft WØrthan mit dieser Klinge die unter dem Namen Wasaron zu einem Begriff für die 13. Kompanie wurde, der mit Ruhm und Ehre gleichsteht. Die Zahl der Gegner die durch diese Waffe und das Crozius gefallen sind kann wohl keiner benennen.

WØrthans Zuneigung gehört unbestritten jenen Brüdern die dem Fluch des Wulfen erlegen sind. Diese Brüder kämpfen an der Seite des Priesters mit eiserner Disziplin und so ist es seit vielen Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen, das WØrthan an der Seite anderer Krieger als der Wulfen gesehen wurde. Dennoch steht für viele heute schon fest, dass er dereinst diesen Platz verlassen wird, wenn die Nachfolge Raorkons angetreten werden muss. Denn niemand unter seinen Brüdern ist mehr geachtet und respektiert als er, so dass nur einer als neuer Wolfslord in Frage käme. Doch möge Russ darüber wachen, dass dieser Tag noch lange nicht kommt.



Grüze
-Marc