Todesstern - Bitte um Erklärung

Cremator

Regelkenner
24. August 2012
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Moin,

ich habe jetzt diverse Male die Formulierung "Todesstern" gelesen. Gehe ich recht in der Annahme, dass dies eine Einheit bezeichnet, die schwer zu knacken ist, demnach Feuer auf sich zieht und dann auch noch gut austeilt?

Im aktuellen Beispiel bestand der Todesstern aus dem Schwarmherrscher mit Biomantie, einer Tyrantenwachen und einem Alphakrieger. Eine Menge Punkten aber ist das wirklich so gut investiert? Um das Potential entfalten zu können, müssen die in den NK. Zu Fuß können die ein wenig lang unterwegs sein. Finde die Idee klasse, bitte aber um Aufklärung und mehr Erfahrungsberichte!

Zudem würde mich interessieren, was es genau heißt, wenn einen Einheit "broken" ist?!

Danke für die Antworten, Cheers
 
Ursprünglich war ein Todesstern eine Einheit, die, ergänzt durch ein unabhängiges Charaktermodell, Wunden auf verschiedene Modelle verteilen konnte (lies dazu mal die Regel "Achtung Sir!" durch). Zum Beispiel konnte man recht gut einen Alphakrieger (einer von zweieinhalb unabhängigen Charaktermodellen in unserem Codex (Parasit und Schwarmtyrant/-herrscher + Tyrantenwache)) an einen (oder mehrere) Carnifexe hängen und den Beschuss auf die Fexe mit nem 2+ Wurf lenken. Damit waren eine Menge Lebenspunkte zu vernichten bis überhaupt mal ein Modell umgekippt ist.

In der Kombination Schwarmherrscher+Tyrantenwache und nem Alphakrieger wird das ganze durch die Psikraft Eisenarm noch um eine Regel erweitert (wenn alle Modelle einer Einheit unterschiedliche Widerstandswerte haben...). Alpha und Tyrantenwache haben ohnehin unterschiedliche Werte. Der Schwarmherrscher hat eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit bei vier Würfen auf Biomantie "Eisenarm" als Psikraft zu bekommen, wodurch er seinen Widerstand auf bis zu 9 anheben kann - interessanterweise haben dann alle Modelle dieser Einheit Widerstand 9 und die Möglichkeit untereinander Wunden (wenn noch welche passieren) zu verteilen. Fast eine Garantie, dass diese Modelle beim Gegner unbeschadet ankommen und dann böse austeilen werden.
Wirft man im Übrigen recht früh "Eisenarm" beim Auswürfeln der Psikräfte, kann man schnell auf (Telekinese) "Tor der Unendlichkeit" würfeln - dann ist der Nahkampf quasi schon gesetzt. ;-) Ist aber Glückssache.

Allgemein bedeutet "broken" meines Wissens, dass eine Einheit durch außergewöhnliche Fähigkeiten (und zu niedrige Punktekosten) das Spielgleichgewicht in Gefahr bringt. Witzigerweise wird es auch manchmal umgekehrt verwendet (wenn eine Einheit durch zum Beispiel zu hohe Punktkosten und zu wenig guten Fähigkeiten eher nutzlos ist). Um derlei Missverständnissen aus dem Weg zu gehen nutze ich das Wort ungern. Variiert von Forum zu Forum meiner Erfahrung nach... ;-)
 
Den Todesstern hast du gut erklärt, ich meine man kann das bei 40k generell auf jede Einheit beziehen, von der ein enormes Gefahrenpotential ausgeht. Gepaart mit mit hohen Nehmenqualitäten rückt der "Todesstern" vor um auf kurze Distanz oder im Nahkampf sein Zerstörungspotential auszuspielen.

Broken kommt ursprünglich aus dem Gamer-Jargon und beschreibt eine Einheit/Waffe/Item/Zauberspruch/Charakterkonzept etc., das aus dem Balancing-Rahmen fällt und im Vergleich deutlich zu stark ausfällt. Könnte man von der Bedeutung her auch mit imbalanced oder imba gleichsetzen. Ich mein, dass es ursprünglich aus der WC3 und DotA Szene kommt.

Fuzzwyr, der Tervigon & Alphatrygon ist laut Grundregelwerk auch ein UCM.
 
Es gibt im Niden-Codex, wie ich beschrieben habe nur 2 1/2 UCM: Den Alphakrieger, den Parasit und Schwarmtyrant-/herrscher aber nur im Verbund mit Tyrantenwachen (Schwarmtyrant-/herrscher ist ohne Tyrantenwache auch kein UCM!).

Tervigon und Alphatrygon sind Charaktermodelle, die im Nahkampf auch herausfordern können (und herausgefordert werden können), da sie aber kein unabhängiges Charaktermodell sind, können sie sich keinen Einheiten anschließen - und somit keinen Todesstern bilden bei dem Wunden auf 2+ verteilt werden dürfen.
 
Ich kenne den Begriff "broken" aus dem Tradingcard Bereich. Und da tauchte er schon (lange) vor WC 3 auf. Bezeichnet wurden damit Karten mit einem viel zu guten Preis/Leistungs-Verhältnis. Das man den Begriff auch auf zu schwache Exemplare anwenden kann ist mir neu.

Und der Todesstern hat sich in seiner ursprünglichen Form (also mit massiver Wundumverteilung) seit den Erratas auch erledigt, da jetzt nicht mehr der Spieler das Ziel für den Schaden bestimmen kann, sondern automatisch das nächste Modell getroffen wird. Naja, zumindest spiele ich den nicht mehr.
 
Das ist ja der Sinn des ganzen - das nächste Modell sollte halt das UCM sein, damit du auf 2+ die Wunden, welche dieses treffen umverteilen kannst. Funktioniert im übrigen auch nach den Errata hervorragend...

Unabhängig davon darf man dabei nie die Synergieeffekte von zum Beispiel Eisenarm auf drei (1) Modelle verachten. Das relativiert auch die Punkte für den Todesstern. Kaufe für billige Punkte W 6, 6, 5 ein und bekomme bestenfalls 9, 9, 9. Da ist meist die Wundverteilung wurscht, weil keine Wunden passieren, sondern nur noch angenehmes Gimmik, ein wenig Stellungskönnen vorausgesetzt.
 
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Das ist ja der Sinn des ganzen - das nächste Modell sollte halt das UCM sein, damit du auf 2+ die Wunden, welche dieses treffen umverteilen kannst. Funktioniert im übrigen auch nach den Errata hervorragend...

Nein, das funktioniert eben genau nicht mehr. Das UCM darf zwar die Wunden mit Achtung Sir verteilen, muss diese aber dabei immer auf das nächste Modell legen. Man kann sich nicht mehr aussuchen wer die Achtung Sir Wunde kriegt.
 
Ich weiß das... bei drei Modellen im Todesstern sind die "nächsten Modelle" zum Charaktermodell nur, wenn man sie gut aufstellt, oft gleich weit weg (einfach drauf achten) und man kann es sich somit aussuchen. einfach in "Dreiecksformation" laufen, wie im alten Rom... 🙄 ("Stichwort Stellungskönnen")

Nur nochmal: Das ist ein Teil aber immer noch nicht der ganze Sinn eines Todessterns (siehe meinen letzten Post).
 
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Ich weiß das... bei drei Modellen im Todesstern sind die "nächsten Modelle" zum Charaktermodell nur, wenn man sie gut aufstellt, oft gleich weit weg (einfach drauf achten) und man kann es sich somit aussuchen. einfach in "Dreiecksformation" laufen, wie im alten Rom... 🙄 ("Stichwort Stellungskönnen")

Nur nochmal: Das ist ein Teil aber immer noch nicht der ganze Sinn eines Todessterns (siehe meinen letzten Post).

Das wirst du nie genau hinkriegen und das führt garantiert zu Diskussionen am Tisch.
Zudem bestimmt man laut Errata ein Modell und das kann nicht mal dieses und mal jenes sein.
„Ermittle, welches Modell der Einheit dem Charaktermodell am nächsten ist und handle die Verwundung stattdessen gegen dieses Modell ab.“

Ansonsten stimmt das mit dem Widerstand natürlich, aber es kommen doch immer mehr Verwundungen zustande als man meint.
 
Das wirst du nie genau hinkriegen und das führt garantiert zu Diskussionen am Tisch.
Zudem bestimmt man laut Errata ein Modell und das kann nicht mal dieses und mal jenes sein.
Ansonsten stimmt das mit dem Widerstand natürlich, aber es kommen doch immer mehr Verwundungen zustande als man meint.

Das bekommst Du genau so "genau" hin, wie du dein Maßband nimmst und 6 Zoll Bewegung abmisst - da gibt's auch keine Diskussion. Wenn du deine Gegner darauf hinweist, dass du den Todesstern jetzt bewegst und mit Maßband alle Modelle am Ende immer 2 Zoll Abstand voneinander haben werden - was sollen die dagegen sagen (wobei - ich weiß ja nicht gegen wen du so spielst... :huh🙂? Oder spielt ihr mit Wasserwaage? 🙄
Genau so misst man auch 1 Zoll Abstand vom feindlichen Modell - die Diskussion will ich erleben, wenn das mal ein µ zu nah am Feind steht.

Desweiteren steht in der Errata nicht ermittle ein (1) Modell welches am nächsten ist, sonderen ermittle das Modell welches am nächsten ist. Wenn beide am nächsten sind, kannst du frei verteilen, also null Problem. :happy: Es sei denn es ist wieder ein Übersetzungsfehler aus dem Englischen - dann bin ich auf dein Zitat gespannt... Obwohl, bevor jemand auf die Suche gehen muss:

“Determine which model in the unit is closest to the character,and resolve the Wound against that model instead.”

...hört sich so an wie im Deutschen...?
Nehmen wir an ein Alphakrieger steht mit den letzten beiden verblieben Termaganten der Einheit, welcher er sich angeschlossen hat, in jeweils 2 Zoll Abstand da - kein Mensch wird diskutieren, welchen du nach erfolgreichem 2+Wurf zuerst entfernst. Aber bei Modellen die unterschiedlich sind und mehrere Lebenspunkte haben soll es plötzlich so sein?


Und letztlich darf sogar die Tyrantenwache draufgehen (wenn mehr Verwundungen zustande kommen, als man meint...), denn das ist letztlich der Sinn dieser Einheit (Stichwort ablative Lebenspunkte).

Insofern bleibe ich dabei: Dieser Todesstern funktioniert immer noch einwandfrei, ich habe noch nie Diskussionen darum gehabt und selbst wenn ich durch enges Gelände ziehe und die Dreiecksformation mal nicht funktioniert, dann ist Stellungsspiel gefragt und hinter dem Schwarmie oder dem Alpha läuft halt die Tyrantenwache bis zum nächsten Zug, wo das Dreieck wieder funktioniert.
 
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Natürlich funktioniert er einwandfrei, im Zweifelsfall platzierst du so, dass ein Modell tatsächlich einen Hauch näher an deinem Schwarmherrscher ist. Ich wüsste jetzt echt nicht, wie das zu Diskussionen führen kann, wenn man im Vorfeld korrekt abmisst.

Ich glaube, es hat sogar jemand schon in dem Thread geschrieben: Der Todesstern funktioniert in der 6. sogar BESSER als in der 5. dank Eisenarm und Kräftigen. In der Tat habe ich ja letztes Wochenende Eisenarm und Kräftigen auf dem Schwarmherrscher gehabt. Von 5 Runden hatte ich viermal Widerstand 7, und in der Runde, in der es drauf ankam Widerstand 9. Das, und Kräftigen, haben meinen Gegner letztendlich in die Tischplatte beißen lassen vor Verzweiflung. Da nützen dir auch eben keine Stärke 8 DS 3 Raketen oder Melter. 🙂
 
Wenn beide am nächsten sind, dann kannst du wählen, bestimmst aber damit genau das Modell das am nächsten ist.
Damit ist das Modell immer am nächsten bis es tot ist, oder du dich wieder bewegt hast.

Geh einfach mal auf ein Turnier und dann wirst du sehen wie oft um einen Millimeter gefeilscht wird, wenn es drauf ankommt.

Bei dieser Einheit ist es aber eh egal, da man wie du schon richtig gesagt hast, eh nur ablative Lebenspunkte für den Schwarmherrscher/Tyranten haben will.
Eigentlich kann man auch gleich die Wache vorne weg laufen lassen.
 
Da nützen dir auch eben keine Stärke 8 DS 3 Raketen oder Melter.

Genau - da hilft nur ignorieren (wie manche Flieger ignorieren) und die anderen Einheiten angehen... ;-)

Nach wie vor bleibt das ganze ja eine langsame Einheit, der man aus dem Weg gehen oder mit Unwichtigem im Nahkampf binden kann. Das ist dann das Risiko dabei (neben dem Erwürfeln von Psikräften, Eisenarm ist ja nicht immer am Start).

Und Variationen gibts auch noch, du kanst den Alphakrieger ja auch einem Tervigon mit Eisenarm anschließen, wenn's dein Schwarmherrscher wirklich mal nicht erwürfelt - dann ists immer noch ein Minitodesstern... 😀

Eigentlich kann man auch gleich die Wache vorne weg laufen lassen.


Was ich in Zeiten von Fliegern wiederum nicht machen würde - die schießen auch von der Seite und von hinten oder machen einen Beuteschlag. Achtung Sir! macht da auch noch Sinn.
 
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Zorg hat das schon richtig erfasst. Eisenarm, Kräftigen und Co. jetzt mal außen vor gelassen. Das was den Todesstern mal so stark gemacht hat war eben die BELIEBIGE Wundverteilung durch "Achtung Sir" und die ist aus genannten Gründen nicht mehr möglich. Klar ist die Einheit immer noch hart, aber eben nicht mehr so hart wie sie vor dem Errata war (da gabs übrigens auch schon Eisenarm, nur so nebenbei).
 
Ich find das jetzt nicht schlechter. Eisenarm konnte man doch in der 5. Edi garnicht mit Tyras spielen, oder?

Aber mal was Anderes. Ich finde den wichtigsten Aspekt eines Todessterns laßt ihr hier aussen vor. Wenn man noch nie einen auf dem Spielfeld gesehen hat weiß man nämlich garnicht was das bedeutet.
Er übt eine großartige Feldkontrolle aus. Man verweigert dem Gegner ein schönes Stück Platte. Denn in die Nähe des Sterns wagt sich nichts (mit Ausnahme von Orks vielleicht), weil es sonst tod ist. Die Frage ist nun ob dieses taktische Element die gewaltigen Punktekosten wert ist. Seine Punkte reinholen wird der Stern fast nie, aber das ist auch nicht sein Zweck. Klar ist es gut wenn er viel abräumt, aber der Tyrastern ist da einfach zu langsam. Hier gelten die taktischen Überlegungen aus dem Schach. Es geht eben nicht nur um Material, sandern um Raum, Zeit und Material. Alles drei ist ineinander überführbar.
Klar kann der Tau in 2 Runden mit Vollbeschuß den Stern auslöschen. Dann führt er im Material. Aber nicht lange, denn die 80 Hormas 3" vor seiner Feuerlinie bereiten ihm ein Ende. Sicher kann man ihn ignorieren, aber auch wenn er am Artefakt ist? Oder sich in der Nähe der beiden höchsten Missionsziele aufhält?

Es gibt immer Vor- und Nachteile. Beim Stern ist der Nachteil eigentlich immer der Preis, bissle auch seine Langsamkeit. Sein Vorteil ist nur zur Hälfte seine Zähigkeit, mehr vielleicht sogar noch seine Angriffsstärke und damit seine Feldkontrolle.