Hallo,
ich schreibe nebenbei auch ganz gerne mal eine Geschichte auf. Hier der Beginn zur Gründung des fünften Ordens der Dark Angel. Ich brauche noch Informationen zu technischen Details (Raumschiffe, Antrieb, etc.) es wäre nett, wenn ihr mir dazu eine Quelle nennen könnte. meine Informationen habe ich aus dem Regelbuch zur 3. Edition.
Viel Spaß beim Lesen.
MfG
Menion Leah
Der Kampf um Terra war beendet. Lion El`Johnson, der Primarch der Dark Angels, kniete vor Rogal Dorn nieder, der den schwer verletzten Imperator in seinen Armen trug. Die Dark Angel waren zu spät gekommen, um dem geliebten Imperator zur Seite zu stehen. Verbittert machten sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Heimatplaneten Caliban.
Der Edit:Angriffskreuzer „Banthai VII“ war eines dieser Schiffe. An Bord herrschte bei den Marines der 2. Kompanie des Bataillons Praan Banthai eine traurige Stimmung über die lebensbedrohlichen Verletzungen des Imperators und alle Marines, die nicht zu Diensten eingeteilt waren, versammelten sich in der Messe um für den Imperator zu beten. Diese Andacht wurde vom Ordenspriester Sixtus geleitet. Reihe um Reihe knieten die Dark Angels vor dem Schrein des Imperators, während Bruder Sixtus die heilige Litanei anstimmte. Von Zeit zu Zeit fielen die Marines in die Anbetung mit ein. Diese Wellen tiefer Trauer konnte der junge Scriptor Markus bis auf die Brücke des Schiffes spüren. Er hatte seine Augen geschlossen und sprach leise die geheiligten Verse. Plötzlich wurde er durch einen schrillen Alarmton aus seiner Trance gerissen. Nicht weit von seinem Platz entfernt blinkte eine rote Lampe und signalisierte einen Fehler im System der Banthai VII.
Markus blickte auf und schaute zum anwesenden Techservitor.
„Herr, wir haben ein Leck in der Treibstoffzufuhr. Wir müssen sofort die Leistung drosseln, sonst fallen die lebenserhaltenden Aggregate aus.“
Markus nickte.
Mit flinken hydraulischen Fingern gab der Techservitor eine Befehlsfolge in den Bordcomputer. Das monotone Dröhnen und Vibrieren der beiden Materiekonverter erstarb zunehmend. Auf dem großen Bildschirm prangte jetzt das Bild des Navigators.
„Navigator an Brücke, wir verlieren Energie!“
„Ja, „sagte Markus ruhig, “wir haben ein Leck im Leitungssystem und müssen die Konverter drosseln.“
Er schaute zum Bildschirm, der Navigator hatte verstanden.
Markus blickte fragend zum Techservitor, der inzwischen eine ganze Reihe von Kontrollen vorgenommen hatte.
„Herr, antwortete er,“ wir können den Schaden nicht selbst beheben.“
„Wie schnell können wir noch fliegen?“ fragte Markus
Der Techservitor überlegte sichtlich eine Weile, dann sagte er: „Ohne Risiko ein Viertel Licht, wir können aber auch ein Halb Licht schaffen.“
Markus öffnete den Kanal zur Kammer des Navigators.
„Wir müssen den Warpraum verlassen, um die Reparatur durchführen zu können. Navigiere uns zum nächsten Raumhafen.“
„Ja, Herr“ bestätigte der Navigator und der Bildschirm wurde schwarz. Nur kurze Zeit später waren auf den Monitoren die ersten Sonnen zu sehen. Markus warf einen Blick auf die Koordinaten und stellte fast, dass sie etwa die halbe Distanz zwischen Terra und Caliban zurückgelegt hatten.
Der Navigator hatte seinen Bildschirm wieder aktiviert.
„Herr, die Raumwerft von Cardana Prime ist 1 Lichttag entfernt.“
Eine Meisterleistung ihres hervorragenden Navigators, sie nicht Lichtjahre vom nächsten bewohnten Planeten abzusetzen.
In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Brücke und der Captain der 2. Kompanie trat ein. Der Techservitor nahm sofort Haltung an und meldete Captain Rive den Schaden.
„Wir können nicht selbst reparieren?“ wiederholte er und der Techservitor schüttelte nachdrücklich den Kopf.
„Gut, da wir den Anschluss an die Flotte nicht verlieren wollen, so schnell wie möglich nach Cardana Prime.“
Der Techservitor schaute fragend in die Richtung von Markus, der in dieser Wache sein Vorgesetzter war. Markus nickte und der Techservitor begann die Geschwindigkeit des Schiffes langsam zu erhöhen.
Markus war kein Angehöriger der zweiten Kompanie. Er war auf die Banthai VII abkommandiert worden, um die Mannschaft vor den Gefahren des Warp zu beschützen, da das Bataillon Praan Banthai noch nicht über ausreichend Scriptoren verfügte. Rive schätze Markus, der über erstaunliche psionische Fähigkeiten verfügte und sie auf dem Flug nach Terra mehrfach vor heftigen Attacken aus dem Warpraum bewahrt hatte. Um sich nützlich zu machen hatte Markus angeboten, erforderliche Dienst auf dem Schiff zu übernehmen.
Im Intercom meldeten sich jetzt auch Sixtus und der Techmarine der 2. Kompanie,Plutos.
Rive drehte sich zur Tür und winkte Markus zu sich „HQ Besprechung sofort in der Kommandomesse.“
Markus nahm sich ein Auspex Mechanicus. „Alle Schiffsdaten ab sofort auf dieses Terminal und sofort den 2. Wachoffizier alarmieren.“ Der Techservitor nickte stumm.
Mit einem lauten „Lang lebe der Imperator,“ eröffnete Rive die Besprechung. Erst als er in die versteinerten Mienen seiner Marines sah, wurde ihm bewusst, wie unangepasst dieser Gruß in der jetzigen Situation war. Der Imperator war so gut wie tot und kämpfte auf Terra um sein Überleben. Keiner von ihnen konnte sicher sein, dass er morgen noch das Imperium regieren würde. Was danach kommen sollte, war weit außerhalb jeder Vorstellungskraft.
Schuldbewusst schaute Rive in die Runde. „Beten wir für das Leben unseres großen Imperators.“
Die Marines erhoben sich von ihren Plätzen und knieten um den Tisch nieder. Bruder Sixtus stimmte die heiligen Verse der Genesung an. Dann erhoben sich die die vier und setzen sich. Rive berichtete kurz was geschehen war. Plutos überflog die Daten auf dem Handterminal und bestätigte die Einschätzungen des Techservitors.
„Wird man uns auf Cardane Prime helfen können?“ fragte er Plutos.
„Ja Captain“ antwortete der, „ wir haben einen Schaden in einer nach dem Adeptus Mechanicus genormtem Diclatanleitung. So etwas findet man in jeder Raumwerft. Und Cardana Prime hat eine der größten Werften in diesem Sector.“
Rive nickte zufrieden. Nach einer kurzen Befehlsausgabe begaben sich die Marines wieder auf ihre Posten. Marcus war auf der Brücke abgelöst worden und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier, das sich neben denen der Navigatoren und Astrophaten in einem besonderen Bereich des Schiffes befand. Hier konnte er sofort tätig werden, falls eine Kreatur des Warp es wagen sollte einen ihrer Psioniker anzugreifen. Dazu hatte er bei Warpreisen seine Psimatrix ständig aktiviert. Die Psioniker der Banthai VII waren handverlesen. Captain Rive musste wirklich gute Beziehungen zum Adeptus Astra Telepathica und zur Navis Nobilite haben.
In seinem Quartier bereitete sich Markus ein Mahl, das er zügig zu sich nahm. Dann kniete er vor einem kleinen Schrein des Imperators und begann mit der Anbetungszeremonie. Stunden später ertönte ein Signal aus dem Intercom. „Sriptor Markus auf der Brücke melden.“ Markus erhob sich, verbeugte sich vor dem Bild des Imperators und quittierte den Ruf. Er ordnete seine Kleidung und machte sich dann auf den Weg zu Brücke. Dort wurde er von Rive und den anderen Mitgliedern des HQ erwartet.
„In zwei Stunden haben wir Cardana Prime erreicht,“ begann Rive, „die Raumdocks befinden sich auf dem zweiten Mond. Sixtus und Plutos werden das Schiff dorthin lenken und die Reparaturen überwachen. Ich werde mit Markus den Gouverneur aufsuchen und den sofortigen Beginn der Reparatur anweisen.“ An Markus gerichtet fügte er hinzu „Da ich nicht weiß, wie die aktuellen Verhältnisse auf Cardana Prime sind, werden wir unseren Besuch mit einem kleinen Kommandotrupp und in Servorüstungen abstatten.“
„Captain, ich werde mich darum kümmern und die Fähre vorbereiten.“ antwortete Markus.
Jeder Schlachtkreuzer verfügte über 5 Fähren, um Personal des Schiffes zu anderen Schiffen oder Raumhäfen zu transportieren oder Versorgungsflüge durchzuführen. Nicht in jedem Raumhafen konnte ein Schlachtkreuzer andocken. Für Marines in Servorüstungen war aber nicht viel Platz in einem solchen kleinen Fluggerät. Deshalb entschloss sich Markus zwei Fähren vorzubereiten. In der ersten würde er mit Rive und 6 Marines des Kommandotrupps Platz nehmen, in der zweiten würde ein kleiner Sturmtrupp in Begleitung eines Apothecarius übersetzen, der sie bei großen Schwierigkeiten schnell unterstützen konnte. Als Rive die beiden Fähren sah, nickte er zustimmend. Dann meldeten sie sich per Funk an und begannen den Anflug auf den Palast des Gouverneurs von Cardana Prime. Auf dem Flugfeld wurden sie von einem hohen Ordinaten in purpurroter Robe erwartet, der von 4 Waffenservitoren begleitet wurde.
Der Ordinat begrüßte sie mit einem „Lang lebe der Imperator.“ Rive und die Marines erwiderten den Gruß. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Kanzler Tohoschi Jamakuta, ich bin der Protokollchef und heiße euch im Namen des Gouverners Nefrus herzlich willkommen.“ Da auch seine Gäste schwer bewaffnet waren fügte er mit einem Blick auf die Waffenservitoren hinzu „In der heutigen Zeit weiß man leider nicht immer, mit wem man es zu tun hat. Das Chaos ist stark in dieser Zeit.“
„Ich bin Captain Rive der 2. Kompanie des Praan Banthai Bataillons der Dark Angel. Unser Primarch Lion El`Johnson hat versucht seinen Vater zu retten, aber er kam zu spät.“ Bei dieser Aussage verbeugte sich Jamakuta und sagte „Ja, wir haben schon vom Ünglück des Imperators gehört und beten inständig, dass er uns erhalten bleibt.“
„Nun sind wir mit der Flotte auf dem Weg zurück zu unserer Heimatwelt, aber mit einem Maschinenschaden gestrandet,“ fuhr Rive fort, „führe uns zum Gouverneur, damit wir die Einzelheiten zur Reparatur klären können.“
Wieder verbeugte sich Jamakuta. Markus spürte, dass der Kanzler etwas zu verbergen versuchte. Er spürte auch den mentalen Impuls des Kanzlers an die Waffenservitoren, hielt seinen Geist aber zurück, um seine eigenen Fähigkeiten nicht zu enttarnen. Er signalisierte den Marines hinter seinem Rücken erhöhte Aufmerksamkeit.
Der Kanzler wies ihnen den Weg und flankiert von jeweils 3 Marines machten sich Rive und Markus auf den Weg. Der Palast war äußerst großzügig gebaut, so dass die hünenhaften Krieger aufrecht gehen konnten. Cardana Prime war eine reiche Insdustriemakropole, die besondere Bedeutung durch ihre großen Waffen- und Munitionsfabriken erhielt. Von daher war der Planet auch stark befestigt und beherbergte Legionen von Imperialen Soldaten.
In einem Vorraum zum Arbeitszimmer des Gouverneurs wurden sie gebeten zu warten. Der Kanzler verschwand durch die kleine Tür. Leise berichtete Markus vom Verhalten des Kanzlers. Vorsicht war geboten. Dann öffnete sich die Tür und der Kanzler winkte Rive und Markus zu sich. „Der Gouverneur gibt euch die Ehre.“ Und mit einem Blick auf den Kommandotrupp fügte er hinzu, „es ist leider nicht genug Platz im Arbeitszimmer, der Herr Gouverneur bittet euch hier zu warten.“ Rive und Markus schauten sich kurz an und befahlen den Marines vor der Tür Stellung zu beziehen.
Das Arbeitszimmer des Gouverneurs war wirklich klein. An einem riesigen Tisch, der vor einem hohen Fenster stand, saß ein kleiner äußerst korpulenter Mann in reichlich verzierten Gewändern. Links und rechts standen jeweils zwei Waffenservitoren, hinter ihm der Kanzler. Der Gouverneur begrüßte sie mit einem gelangweilten „Lang lebe der Imperator“, und wies Rive und Markus an, an seinen Tisch heranzutreten.
„Gouverneur,“ begann Rive,“ wir sind hier mit Maschinenschaden gestrandet. Ich habe mein Schiff zu den Raumdocks befohlen, um dort eine Reparatur durchführen zu lassen. Befehlt euren Servitoren, die Reparatur unverzüglich zu starten, damit wir den Anschluss an die Flotte nicht verlieren.“
„Junger Captain“ antwortete ihm der Gouverneur, „ihr sprecht hier im Namen des Imperators, der im Sterben liegt. Dies ist mein Reich und,“ er blätterte gelangweilt in einem Terminkalender,“ich glaube nicht, dass wir euer Schiff innerhalb der nächsten Standardwochen reparieren können.“
Rive überlegte kurz. Entweder war der Gouverneur den Dämonen des Chaos verfallen, oder er wollte die Chance nutzen, sich mit dem Tod des Imperators vom Imperium loszusagen, um auf eigene Rechnung zu arbeiten. Sollte das Imperium davon erfahren, würde die Inquisition kurzen Prozess mit diesem Herätiker machen. Das hieße aber auch, dass keiner von ihnen lebend diesen Planeten verlassen durfte.
ich schreibe nebenbei auch ganz gerne mal eine Geschichte auf. Hier der Beginn zur Gründung des fünften Ordens der Dark Angel. Ich brauche noch Informationen zu technischen Details (Raumschiffe, Antrieb, etc.) es wäre nett, wenn ihr mir dazu eine Quelle nennen könnte. meine Informationen habe ich aus dem Regelbuch zur 3. Edition.
Viel Spaß beim Lesen.
MfG
Menion Leah
Der Kampf um Terra war beendet. Lion El`Johnson, der Primarch der Dark Angels, kniete vor Rogal Dorn nieder, der den schwer verletzten Imperator in seinen Armen trug. Die Dark Angel waren zu spät gekommen, um dem geliebten Imperator zur Seite zu stehen. Verbittert machten sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Heimatplaneten Caliban.
Der Edit:Angriffskreuzer „Banthai VII“ war eines dieser Schiffe. An Bord herrschte bei den Marines der 2. Kompanie des Bataillons Praan Banthai eine traurige Stimmung über die lebensbedrohlichen Verletzungen des Imperators und alle Marines, die nicht zu Diensten eingeteilt waren, versammelten sich in der Messe um für den Imperator zu beten. Diese Andacht wurde vom Ordenspriester Sixtus geleitet. Reihe um Reihe knieten die Dark Angels vor dem Schrein des Imperators, während Bruder Sixtus die heilige Litanei anstimmte. Von Zeit zu Zeit fielen die Marines in die Anbetung mit ein. Diese Wellen tiefer Trauer konnte der junge Scriptor Markus bis auf die Brücke des Schiffes spüren. Er hatte seine Augen geschlossen und sprach leise die geheiligten Verse. Plötzlich wurde er durch einen schrillen Alarmton aus seiner Trance gerissen. Nicht weit von seinem Platz entfernt blinkte eine rote Lampe und signalisierte einen Fehler im System der Banthai VII.
Markus blickte auf und schaute zum anwesenden Techservitor.
„Herr, wir haben ein Leck in der Treibstoffzufuhr. Wir müssen sofort die Leistung drosseln, sonst fallen die lebenserhaltenden Aggregate aus.“
Markus nickte.
Mit flinken hydraulischen Fingern gab der Techservitor eine Befehlsfolge in den Bordcomputer. Das monotone Dröhnen und Vibrieren der beiden Materiekonverter erstarb zunehmend. Auf dem großen Bildschirm prangte jetzt das Bild des Navigators.
„Navigator an Brücke, wir verlieren Energie!“
„Ja, „sagte Markus ruhig, “wir haben ein Leck im Leitungssystem und müssen die Konverter drosseln.“
Er schaute zum Bildschirm, der Navigator hatte verstanden.
Markus blickte fragend zum Techservitor, der inzwischen eine ganze Reihe von Kontrollen vorgenommen hatte.
„Herr, antwortete er,“ wir können den Schaden nicht selbst beheben.“
„Wie schnell können wir noch fliegen?“ fragte Markus
Der Techservitor überlegte sichtlich eine Weile, dann sagte er: „Ohne Risiko ein Viertel Licht, wir können aber auch ein Halb Licht schaffen.“
Markus öffnete den Kanal zur Kammer des Navigators.
„Wir müssen den Warpraum verlassen, um die Reparatur durchführen zu können. Navigiere uns zum nächsten Raumhafen.“
„Ja, Herr“ bestätigte der Navigator und der Bildschirm wurde schwarz. Nur kurze Zeit später waren auf den Monitoren die ersten Sonnen zu sehen. Markus warf einen Blick auf die Koordinaten und stellte fast, dass sie etwa die halbe Distanz zwischen Terra und Caliban zurückgelegt hatten.
Der Navigator hatte seinen Bildschirm wieder aktiviert.
„Herr, die Raumwerft von Cardana Prime ist 1 Lichttag entfernt.“
Eine Meisterleistung ihres hervorragenden Navigators, sie nicht Lichtjahre vom nächsten bewohnten Planeten abzusetzen.
In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Brücke und der Captain der 2. Kompanie trat ein. Der Techservitor nahm sofort Haltung an und meldete Captain Rive den Schaden.
„Wir können nicht selbst reparieren?“ wiederholte er und der Techservitor schüttelte nachdrücklich den Kopf.
„Gut, da wir den Anschluss an die Flotte nicht verlieren wollen, so schnell wie möglich nach Cardana Prime.“
Der Techservitor schaute fragend in die Richtung von Markus, der in dieser Wache sein Vorgesetzter war. Markus nickte und der Techservitor begann die Geschwindigkeit des Schiffes langsam zu erhöhen.
Markus war kein Angehöriger der zweiten Kompanie. Er war auf die Banthai VII abkommandiert worden, um die Mannschaft vor den Gefahren des Warp zu beschützen, da das Bataillon Praan Banthai noch nicht über ausreichend Scriptoren verfügte. Rive schätze Markus, der über erstaunliche psionische Fähigkeiten verfügte und sie auf dem Flug nach Terra mehrfach vor heftigen Attacken aus dem Warpraum bewahrt hatte. Um sich nützlich zu machen hatte Markus angeboten, erforderliche Dienst auf dem Schiff zu übernehmen.
Im Intercom meldeten sich jetzt auch Sixtus und der Techmarine der 2. Kompanie,Plutos.
Rive drehte sich zur Tür und winkte Markus zu sich „HQ Besprechung sofort in der Kommandomesse.“
Markus nahm sich ein Auspex Mechanicus. „Alle Schiffsdaten ab sofort auf dieses Terminal und sofort den 2. Wachoffizier alarmieren.“ Der Techservitor nickte stumm.
Mit einem lauten „Lang lebe der Imperator,“ eröffnete Rive die Besprechung. Erst als er in die versteinerten Mienen seiner Marines sah, wurde ihm bewusst, wie unangepasst dieser Gruß in der jetzigen Situation war. Der Imperator war so gut wie tot und kämpfte auf Terra um sein Überleben. Keiner von ihnen konnte sicher sein, dass er morgen noch das Imperium regieren würde. Was danach kommen sollte, war weit außerhalb jeder Vorstellungskraft.
Schuldbewusst schaute Rive in die Runde. „Beten wir für das Leben unseres großen Imperators.“
Die Marines erhoben sich von ihren Plätzen und knieten um den Tisch nieder. Bruder Sixtus stimmte die heiligen Verse der Genesung an. Dann erhoben sich die die vier und setzen sich. Rive berichtete kurz was geschehen war. Plutos überflog die Daten auf dem Handterminal und bestätigte die Einschätzungen des Techservitors.
„Wird man uns auf Cardane Prime helfen können?“ fragte er Plutos.
„Ja Captain“ antwortete der, „ wir haben einen Schaden in einer nach dem Adeptus Mechanicus genormtem Diclatanleitung. So etwas findet man in jeder Raumwerft. Und Cardana Prime hat eine der größten Werften in diesem Sector.“
Rive nickte zufrieden. Nach einer kurzen Befehlsausgabe begaben sich die Marines wieder auf ihre Posten. Marcus war auf der Brücke abgelöst worden und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier, das sich neben denen der Navigatoren und Astrophaten in einem besonderen Bereich des Schiffes befand. Hier konnte er sofort tätig werden, falls eine Kreatur des Warp es wagen sollte einen ihrer Psioniker anzugreifen. Dazu hatte er bei Warpreisen seine Psimatrix ständig aktiviert. Die Psioniker der Banthai VII waren handverlesen. Captain Rive musste wirklich gute Beziehungen zum Adeptus Astra Telepathica und zur Navis Nobilite haben.
In seinem Quartier bereitete sich Markus ein Mahl, das er zügig zu sich nahm. Dann kniete er vor einem kleinen Schrein des Imperators und begann mit der Anbetungszeremonie. Stunden später ertönte ein Signal aus dem Intercom. „Sriptor Markus auf der Brücke melden.“ Markus erhob sich, verbeugte sich vor dem Bild des Imperators und quittierte den Ruf. Er ordnete seine Kleidung und machte sich dann auf den Weg zu Brücke. Dort wurde er von Rive und den anderen Mitgliedern des HQ erwartet.
„In zwei Stunden haben wir Cardana Prime erreicht,“ begann Rive, „die Raumdocks befinden sich auf dem zweiten Mond. Sixtus und Plutos werden das Schiff dorthin lenken und die Reparaturen überwachen. Ich werde mit Markus den Gouverneur aufsuchen und den sofortigen Beginn der Reparatur anweisen.“ An Markus gerichtet fügte er hinzu „Da ich nicht weiß, wie die aktuellen Verhältnisse auf Cardana Prime sind, werden wir unseren Besuch mit einem kleinen Kommandotrupp und in Servorüstungen abstatten.“
„Captain, ich werde mich darum kümmern und die Fähre vorbereiten.“ antwortete Markus.
Jeder Schlachtkreuzer verfügte über 5 Fähren, um Personal des Schiffes zu anderen Schiffen oder Raumhäfen zu transportieren oder Versorgungsflüge durchzuführen. Nicht in jedem Raumhafen konnte ein Schlachtkreuzer andocken. Für Marines in Servorüstungen war aber nicht viel Platz in einem solchen kleinen Fluggerät. Deshalb entschloss sich Markus zwei Fähren vorzubereiten. In der ersten würde er mit Rive und 6 Marines des Kommandotrupps Platz nehmen, in der zweiten würde ein kleiner Sturmtrupp in Begleitung eines Apothecarius übersetzen, der sie bei großen Schwierigkeiten schnell unterstützen konnte. Als Rive die beiden Fähren sah, nickte er zustimmend. Dann meldeten sie sich per Funk an und begannen den Anflug auf den Palast des Gouverneurs von Cardana Prime. Auf dem Flugfeld wurden sie von einem hohen Ordinaten in purpurroter Robe erwartet, der von 4 Waffenservitoren begleitet wurde.
Der Ordinat begrüßte sie mit einem „Lang lebe der Imperator.“ Rive und die Marines erwiderten den Gruß. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Kanzler Tohoschi Jamakuta, ich bin der Protokollchef und heiße euch im Namen des Gouverners Nefrus herzlich willkommen.“ Da auch seine Gäste schwer bewaffnet waren fügte er mit einem Blick auf die Waffenservitoren hinzu „In der heutigen Zeit weiß man leider nicht immer, mit wem man es zu tun hat. Das Chaos ist stark in dieser Zeit.“
„Ich bin Captain Rive der 2. Kompanie des Praan Banthai Bataillons der Dark Angel. Unser Primarch Lion El`Johnson hat versucht seinen Vater zu retten, aber er kam zu spät.“ Bei dieser Aussage verbeugte sich Jamakuta und sagte „Ja, wir haben schon vom Ünglück des Imperators gehört und beten inständig, dass er uns erhalten bleibt.“
„Nun sind wir mit der Flotte auf dem Weg zurück zu unserer Heimatwelt, aber mit einem Maschinenschaden gestrandet,“ fuhr Rive fort, „führe uns zum Gouverneur, damit wir die Einzelheiten zur Reparatur klären können.“
Wieder verbeugte sich Jamakuta. Markus spürte, dass der Kanzler etwas zu verbergen versuchte. Er spürte auch den mentalen Impuls des Kanzlers an die Waffenservitoren, hielt seinen Geist aber zurück, um seine eigenen Fähigkeiten nicht zu enttarnen. Er signalisierte den Marines hinter seinem Rücken erhöhte Aufmerksamkeit.
Der Kanzler wies ihnen den Weg und flankiert von jeweils 3 Marines machten sich Rive und Markus auf den Weg. Der Palast war äußerst großzügig gebaut, so dass die hünenhaften Krieger aufrecht gehen konnten. Cardana Prime war eine reiche Insdustriemakropole, die besondere Bedeutung durch ihre großen Waffen- und Munitionsfabriken erhielt. Von daher war der Planet auch stark befestigt und beherbergte Legionen von Imperialen Soldaten.
In einem Vorraum zum Arbeitszimmer des Gouverneurs wurden sie gebeten zu warten. Der Kanzler verschwand durch die kleine Tür. Leise berichtete Markus vom Verhalten des Kanzlers. Vorsicht war geboten. Dann öffnete sich die Tür und der Kanzler winkte Rive und Markus zu sich. „Der Gouverneur gibt euch die Ehre.“ Und mit einem Blick auf den Kommandotrupp fügte er hinzu, „es ist leider nicht genug Platz im Arbeitszimmer, der Herr Gouverneur bittet euch hier zu warten.“ Rive und Markus schauten sich kurz an und befahlen den Marines vor der Tür Stellung zu beziehen.
Das Arbeitszimmer des Gouverneurs war wirklich klein. An einem riesigen Tisch, der vor einem hohen Fenster stand, saß ein kleiner äußerst korpulenter Mann in reichlich verzierten Gewändern. Links und rechts standen jeweils zwei Waffenservitoren, hinter ihm der Kanzler. Der Gouverneur begrüßte sie mit einem gelangweilten „Lang lebe der Imperator“, und wies Rive und Markus an, an seinen Tisch heranzutreten.
„Gouverneur,“ begann Rive,“ wir sind hier mit Maschinenschaden gestrandet. Ich habe mein Schiff zu den Raumdocks befohlen, um dort eine Reparatur durchführen zu lassen. Befehlt euren Servitoren, die Reparatur unverzüglich zu starten, damit wir den Anschluss an die Flotte nicht verlieren.“
„Junger Captain“ antwortete ihm der Gouverneur, „ihr sprecht hier im Namen des Imperators, der im Sterben liegt. Dies ist mein Reich und,“ er blätterte gelangweilt in einem Terminkalender,“ich glaube nicht, dass wir euer Schiff innerhalb der nächsten Standardwochen reparieren können.“
Rive überlegte kurz. Entweder war der Gouverneur den Dämonen des Chaos verfallen, oder er wollte die Chance nutzen, sich mit dem Tod des Imperators vom Imperium loszusagen, um auf eigene Rechnung zu arbeiten. Sollte das Imperium davon erfahren, würde die Inquisition kurzen Prozess mit diesem Herätiker machen. Das hieße aber auch, dass keiner von ihnen lebend diesen Planeten verlassen durfte.