Ich muß zu meiner Schande (?) sagen, daß ich doch EINE Krügerstory kannte, und zwar die aus dem Storywettbewerb, und das war diejenige, aufgrund derer ich Avenger von meinem qualifizierenden Rundumschlag ausnahm, und die auch im Voting meine Stimme bekommen hat... Muß ich wohl vergessen haben, also Asche auf mein Haupt. :wacko:
Wie auch immer, die allermeisten Stories hier laufen doch auf das Metzeln einer möglichst großen Anzahl momentan opportuner Feinde hinaus. Ich hätte gerne Stories über die unbesungenen Helden, im Sinne von "Bionic Germans: Or why I stopped loving wargaming and learnt to love Logistics" (keine Story, aber mich würden mal gute Geschichten über Quartiermeister und ihre Sorgen interessieren, Feldkaplane (obwohl es da auch wieder in den Propagandatenor abdriften dürfte), oder, mein Favorit, eine Geschichte im Stil von "Kelly´s Heroes" oder MASH im 40k-Universum. Humoresk im schwarzen Sinne. Aber wenn ich dann wieder lesen muß, wie Bruder X von Orden Y mit einer Salve Boltgeschosse einen Kultisten zerlegt, dann mit seinem Kampfmesser dem nächsten die graue Substanz aus den Wirbeln schält, und sich dabei NICHT EINMAL von dem Dutzend Rechtschreibfehlern in einem Absatz aufhalten lässt, dann setze ich mich lieber weg vom Rechner und lese wieder Harry Harrison. Und wenn ich Blutvergießen will, dann David Drake, denn der Mann bringt wenigstens das wahre Grauen des Krieges herüber. Damit will ich jetzt nicht sagen, daß die "Amateurschriftsteller" dieses Forums per se schlechter wären als professionelle Autoren... letzte MÜSSEN gut oder zumindest breitbandpopulär sein, um leben zu können... aber wenn man schon versucht, einen Stil zu kopieren/imitieren/pastichieren, dann soll man sich auch gefälligst anstrengen. Ich mach es ja auch.
Ich gelobe allerdings, mir die Krügerstories heute oder morgen mal durchzulesen und dann ein qualifiziertes Urteil darüber abzugeben. Beim Mitesser des Imperators!
@Sister:
Natürlich HÄTTE man Fäuste des Imperators als Übersetzung nehmen können, aber da in den Büchern ja generell auf Anführungszeichen für die Ordensnamen verzichtet wird, hätte das doch wohl recht eigenartig gewirkt; außerdem sind in der Deutschen Fassung alle Ordensnamen als Komposita ausgeführt, wie Raumwölfe, Blutengel und Ultramarinen (okay, beim letzten rotiere ich auch jedes Mal, zumal das "kaiserliche Marinekorps - wie lässig ist das, bitte - auch in der dt. Fassung des öfteren kurz als "Marines" bezeichnet wird), so daß es stilistisch nicht zum Rest gepaßt hätte... professionelle Buchübersetzung ist ein hartes Geschäft. Ich denke, daß "Kaisergrenadiere" die beste Übersetzung ist, die sie unter den damaligen Umständen hätten machen können. Heute würde ich zwar einen anderen Stil bevorzugen, aber wer wußte 1995/96 in Deutschland schon, was ein Imperial Fist ist?