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[Karadryel]

Der düstere Raum wurde nur durch die kristallenen Wände erleuchtet.
Remil, ältester Prophet des Weltenschiffs Khaite, suchte in den Wirren der
Zukunft einen Weg aus der anscheinend ausweglosen Situation.
Die verschiedenen Wege führten immer zum gleichen Ausgang: die Vernichtung
der Exoditen auf Samoran...

Die Chem-Pan-Sey hatten durch Ihr primitives Wüten auf der Exoditenwelt
Samoran beinahe alle Eldar dort ausradiert. Neben der 7. und 29. Catachan Armee
waren auch die Space Marine Orden der Space Wolves und Angels Vengeance
sowie die Titanenlegionen Magistan und Trinia Ex auf Samoran. Die letzte
Verteidigung der Exoditen bildete sich um das Warpportal im Dschungel
Giliriens in einem Radius von ca. 4 Kilometern. Ohne Hilfe war die Exoditen und
Ihre Welt für immer verloren. Biel Than war informiert worden und immer mehr
Aspektkriger betraten das Weltenschiff Khaite durch die Warpportale.
Karadryel, Exarch und junger König hatte sich bereits aufgemacht, den Schlafenden
zu wecken, während Biel Than ebenfalls Ihren Avatar des Khaela Mensha Khaine
entsandten. Die Vorbereitungen liefen, es musste nur ein Plan her...

Remil selbst stammte eigentlich vom Weltenschiff Biel Than, welches Khaite
einst gegen einen mächtigen Ork-Waaagh zur Seite stand. Nach der Invasion der
Grünhäute war die Zahl der Propheten und Seher auf dem Schiff stark geschrumpft,
denn sie hatten sich im Krieg gegen die Orks einer einmaligen mentalen Vereinigung
hingegeben. Die Orks waren so zahlreich und eigentlich nicht aufzuhalten. Der Rat Khaites
jedoch kämpfte sich in die Mitte der Orks vor. Remil, damals noch Runenleser Biel Thans,
sah zu, wie mindestens 50 Psioniker umringt von tausenden Grünhäuten Ihre Kräfte vereinten,
um einen gigantischen Psisturm zu beschwören. Die Blitze vernichten einen Großteil der Orks…
jedoch leider auch den gesamten Rat Khaites. Die wenigen restlichen Feinde wurden im
Rausch von Wut und Hass durch Biel Thans und Khaites Aspektkrieger vernichtet.
Der Bitte des Zirkel der Exarchen Khaites folgte Biel Than mit der Abstellung von einiger Psioniker,
darunter auch Remil. Schnell stellte sich heraus, dass er aussergewöhnlich begabt war und stieg
nur etwa hundert Jahre später zum obersten Runenpropheten Khaites auf.

Heute, schon am Lebenszyklusende, erinnerte er sich immernoch voller Stolz aber auch Trauer
an diese Zeit. War es wohl so vorherbestimmt? Sollten sich abermals die beiden Weltenschiffe
vereinigen, um einen scheinbar übermächtigen Feind zu besiegen?

 

[Karadryel]

Es blieb wenig Zeit. Er musste nun handeln. "Galad, nimm deine Ranger und versuche dich durch
die feindlichen Linien zum zweiten Warpportal durchzuschlagen. Ihr müßt es unter allen Umständen
wieder aktivieren!" Der Weltenwanderer tat wie ihm befohlen und verschwand unsichtbar für normale Augen
mit seinem Trupp in einem Warpportal. Remil hatte das Schicksal Galads Einsatz gesehen…doch sie
waren Ihre Chance.

Ein kurzes Zischen kündigte die Ankunft Galads auf Samoran an. Die Exoditen warteten bereits sehnsüchtig
auf die Hilfe. Die Exoditen mit ihren Echsenreitern brachten die Ranger schnell nah an die feindlichen Linien.
Galad gab den Befehl bis zur Dunkelheit zu verharren. In der Dämmerung jedoch schon gab er das Zeichen zum
vorrücken, kaum sichtbar und in flinken Bewegungen schlichen sie an Catachanern und Space Marines vorbei.
Nach ca. 1 km konnte Galad den Kommando-Land Raider der Angels Vengeance erkennen. Der Captain der
Chem-Pan-Sey stand unmittelbar davor und erteilte einem etwas eingeschüchterten catachanischen Trupp
Befehle. Einen Moment überlegte er, wie es wäre, den Captain für seine Taten jetzt sofort zu richten, er schob
den Gedanken jedoch gleich wieder zur Seite. Gerade als er das Zeichen zum weitergehen geben wollte,
lief der Captain zügig mit zwei Space Marines genau in Ihre Richtung. Wurden Sie entdeckt? Wie ist das möglich?
"Flach hinlegen!" fauchte er leise. Durch Ihre Chameolinmäntel verschmolz die Einheit mit dem Dschungelboden.
Die Space Marines blieben einige Meter entfernt stehen.
"Ich spüre etwas…sind die Exoditen etwa nicht mehr allein…?" der Captain blinkte sich um, bis sein Blick direkt
die Augen Galads traf. Er war entdeckt worden, das ist das Ende, das Ende der Exoditen und auch seines Lebens, dachte er.
Sekunden vergingen und Galad wollte schon aufspringen, als der durchdringende Blick des Captains weiterschweifte.
"Verdoppelt die Wachen!" schrie er und lief wieder in Richtung des Helios Land Raiders.
Die Ranger schlichen weiter, das Portal war noch ca. 10 Minuten entfernt…

 

[Karadryel]

"Unsere Schiffsverband erreicht Samoran schon bald, die Transporter sind mit Phantomkriegern, Illum Zars und Falcons beladen und landungsbereit. Elderid von Biel Than führt die Landungstruppen." "Nun dann…" antwortete Remil dem Runenleser, "geht, ruft den Rat! Es ist bald soweit..."
Zwischenzeitlich sichtete Remil die Armee, welche sich aus den Streitkräften Biel Thans und Khaites zusammensetzte. Er lief langsam durch Ihre Reihen, vorbei an mehreren Trupps der schönen Banshees mit Ihren knisternden Schwertern hin zu Skorpionkrieger, Feuerdrachen und den düsteren Khaindaren. "Du bist der Nachfolger Karadryels?", fragte Remil, "Ehret seinen Namen!"
Der Khaindar nickte kurz…: "Wir sind die Kinder des finsteren Schnitters, wir werden jeden einzelnen Chem-Pan-Sey die Pein seiner Taten spüren lassen!" Seine Stimme klang tief und rauh durch seinen mit Zieloptiken verbesserten Helm, Remil spürte den Hass und die Wut des noch jungen Khaindar-Exarchen auf die Söhne des Leichengottes überdeutlich.
Ein mächtiger Schrei unterbrach ihn in seinen Gedanken. "Er ist erwacht…sodann soll es sein! Krieger von Khaite und Biel Than, fordern wir hohen Blutzoll für jeden einzelnen Eldar, der durch die Hände der Primitiven getötet wurde! Auf zu den Portalen! Möge Khaine uns beistehen!"
Die riesige Armee setzte sich in Bewegung ins Netz der Tausend Tore…

"Da ist es, Galad, dort drüben!" Ja, dort war es, das Warpportal, völlig überwuchert von den agressiven Dschungelpflanzen kaum zu erkennen. "Sichert rundum, ich werde es reaktivieren." Der Plan schien reibungslos zu funktionieren...