Topic 9951

Czeak

Hüter des Zinns
11. Juni 2001
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// Ich hab mir gerade die restlichen Beiträge zum Story-Wettbewerb angeschaut, und dabei ist mir eingefallen das ich vor einem halben Jahr im alten Forum diese Geschichte geschreiben hab. Da man ja keinen regulären Zugriff auf das alte Forum hat, dachte ich mir ich kopier die Geschicht mal hierher. Achja, meint ihr ich hätte damit Chancen bei dem Storywettbewerb gehabt? Vorausgesetzt sie währe mir früher eingefallen und ich hätte sie rechtzeitig eingereicht?//


Die Hallen waren gedämmt, die glitzernden Sterne erhellten die großen gläsernen Kuppeln, ein leicht purpurroter Schimmer durchsetze die abendliche Landschaft der großen Wildnisanlage. Vor etwa 2 Stunden hatte sich das Weltenschiff soweit gedreht das auch die letzen Strahlen der nahen Sonne die Kuppel nicht mehr erreicht. Eine Stunde lang wurde noch eine künstliche Beleuchtung aufrecht gehalten, aber auch die ist nun erloschen, denn die Pflanzen hatten einen festen Rhythmus was den Tag und Nachtwechsel angeht, und der soll gewahrt bleiben, wollte man verhindern das Probleme entstehen.

Gemächlich schreite ich entlang, auf den Wegen der Gärtner, welcher kaum wahrnehmbar im fahlen Licht ist. Aber auch mit ausreichenden Licht währe es eine Schwierigkeit gewesen die unsichtbaren Wege durch die Wälder der Kuppeln zu finden, waren doch die Meister der Gärten vorsichtig und achtete auf jeden Zweig. Aber zum glück kannte ich die Wege noch, auch wenn meine Zeit als Gärtner nun schon lange vorbei ist. Jetzt aber erlaubt mir dieses Wissen zumindest die regulären Pfade zu verlassen und meine Gedanken in den himmelhohen Bäumen, in dem weitfächerden Farne, den moosüberzogenden Steinen oder dem glitzernden Fluss der gleich auftauchen müsste, nachgehen.
Wie sehr habe ich diese Wälder vermisst seit dem ich den Weg des Kriegers bestritten hab. Die Endscheidung den Weg der Skorpione einzuschlagen war aus der Not heraus geboren, das Ende meiner Zeit als Gärtner war schon gekommen, und durch die Unendlichkeitsmatrix spürte man das Erwachen des Avatars. Gerne währe ich weiterhin auf den Pfaden durch die Kuppeln gewandert, und doch spürte ich das es Zeit wurde, hatte ich doch alles gelernt, kannte ich doch jeden Grasshalm und jeden Baum, jedes Tier was durch das Gehölz tobte, und gerade das war das Zeichen das meine Zeit als Gärtner vorbei war, wollte ich doch nicht ein Verlorener der Pfade werden, wie die Meistergärtner, verloren in meiner Kunst. Ja und so kam es schließlich das ich einen neuen Pfad beschritt und ein Mitglied der Kinder Karandras, ein Skorpionkrieger wurde.

Tja, Skorpionkrieger, wieso Skorpionkrieger.. das frage ich mich heute auch, damals war das alles klar, aber nun blicke ich zurück über Jahrzehnte des Kampfes und der Kriege, und über mehr als ein Jahrhundert des Tranings, und ich frage mich ab es der richtige Pfad war. Einer meiner Beweggründe damals war, neben denen das mein Volk meine Hilfe benötigte, waren doch die Feinde zahlreicher als je, doch da hätte ich auch mich als Gardist melden können. Nein es gab noch einen weiteren Grund, und zwar dachte ich mir das ich als Kind Karandars weiterhin in meinen geliebten Wälder, oder zumindest in ähnlichen Landschaften dahin streifen könnte. Weiterhin die Schönheit der Natur bewundern, und das Piepsen der Vögel bei ihren Paarungstänzen hören. Nun heute weis ich dass dem nicht so war. Zwar sah ich in meiner Zeit als Krieger endlose und gigantische Wälder, Wiesen welche sich über Hügel wellten, dass sie wirkten wie die Ozeane mancher Planeten, auch sah ich ausgiebige Dschungel und wunderschöne Winterlandschaften, doch nichts davon berührte meine Seele so, wie sie es tat als ich als Gärtner durch die Kuppeln streifte. Veränderte mich der Pfad des Kriegers doch sehr, wurde der bezaubernde Anblick einer Tanne welche im ersten Sonnenlicht unter einer Schneedecke anfängt zu glitzern zu einer bloßen Möglichkeit der Deckung, und das hellklingende Fiepen eines Vogels zum störenden Nebengeräusch. Das Tragen der Maske der Skorpione veränderte mich mehr als ich glauben wollte, wenn ich sie trugt pumpte das feurige Blut Khains durch meine Adern, wurde ich getrieben von seinem Zorn, von dem Trieb zu Töten, zu töten die Feinde meines Volkes. Während des Trainings und der Einsätze, wenn ich die Maske trug fühlte ich mich wie ein anderer, das war nicht ich, mein Körper war nur ein Werkzeug.. ein Werkzeug mit welchen Khaine den Tot über diejenigen bringt welche es verdient haben.
Durch diese Erfahrung ehre ich die Exarchen der Kriegerpfade noch mehr als ich es schon tat, und noch mehr Mitleid habe ich mit ihnen, den nun verstehe ich das Opfer wirklich was sie erbracht haben. Den wenn ich meine Maske ablegte wurde ich wieder zu dem der ich vorher war, war das Blute Khains aus mir verschwunden, der Wunsch zu töten verschwunden. Aber ein Exarch?, niemals legt er seine Rüstung ab, niemals verlässt das Blute Khains ihn, immer nur das gleiche Ziel zu kennen, zu Kämpfen, zu Töten oder zu Trainieren für den Kampf.
Und doch sind meine Gedanken voller Bewunderung für Sie, den ich sah sie auf dem Schlachtfeld, ihre Bewegungen schneller als ein Auge ihnen folgen mag, präzise ihre Schläge, haarfein treffen sie jede Lücke in der feindlichen Rüstung, leiser als das ein Ohr es hören könnte schleichen sie durchs Gebüsch, pirschen sich wie ein Jäger an das Opfer ran, töten schneller als irgendeiner der Chem-Pan-Sey es merken könnte. Sie haben eines der größten Opfer auf sich genommen, sie verkauften ihr Ich, und den Zugang zur Unendlichkeitsmatrix um für ihr Volk auf dem Schlachtfeld zu kämpfen, und, so sagte man mir auch für die Unendlichkeit mit den andern Exarchen zu kämpfen.
All das hat mich viel geprägt, so weis ich erst jetzt wie stark Khains Blut noch in unsern Adern fliest, und auch erst jetzt habe ich wirklich verstanden wie wichtig der Weg der Pfade ist...
Nun aber nun stehe ich vor einem neuen Scheideweg.. ein neuer Pfad muss gewählt werden, den denn des Kriegers habe ich hinter mir, und möchte ihn niemals neu betreten. Auch den Pfad des Gärtners darf ich nicht noch mal einschlagen, ist dabei die Gefahr ein Verlorener der Pfade zu werden doch zu groß. Meine geliebten Kuppeln werde ich wohl verlassen müssen. Hm, vielleicht werden ich in die Plantagenkumpel wechseln, und dort dem Obstanbau nachgehen, auch wenn es nicht mein geliebter Wald ist, so ist es dennoch ein schönes Stück Natur, und danach, nun, wir werden sehen was die Sterne und die Zeit mit sich bringen.
 
Also die Geschichte is wirklich gut und auch schön zu lesen (wobei sich das ja alles eher auf gedanklicher ebene abspielt, keine action etc
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)

Aber ehrlich gesagt haettest du beim Storywettbewerb keine Chance auf den Sieg gehabt (vll auch weil die Geschicht sich nur um Eldar dreht)
 
Originally posted by Nx2@23. Aug 2003, 0:17
Aber ehrlich gesagt haettest du beim Storywettbewerb keine Chance auf den Sieg gehabt (vll auch weil die Geschicht sich nur um Eldar dreht)
Hm, dreht sich nicht alle geschichte um 1 Volk + event noch ein Gegnervolk? Übrigens der Momentan Top-Favoriert des Storywettbewerbs dreht sich auch nur um Eldar. Übrigens klasse Geschichte @ The Rockwilder.

Achja eine Frage noch, findest du das das Fehlen von Action die Geschichte ( oder auch eine Geschichte) abwertet? Jetzt im Bezug auf das 40k Universum.

Und Danke für dein Lob *g
 
Ne auf keinen Fall! Aber ich hab so das Gefühl das andere das anders sehen! Was du da jetzt schreibst ist aber sehr spezifisch (das bedeutet auf keinen fall schlecht), es ist natürlich immer leichter sich in die Rolle eines imperialen soldaten reinzufühlen als ind die eines Eldar, do mein ich das

EDIT: Wobei wenn ich Rockwilders Story nochma so lese hast du eigentlich recht, die sind sich schon irgendwo aehnlich aber Rockwilders is IMO auch ein wenig besser... bei der hab ich wirklich gaensehaut bekommen die is schon genial eingefangen und sagt in so wenigen saetzen so viel, fast schon ein gedicht.

Ich denke das du dich daran noch ein wenig orientieren koenntest dann waer deine auch Perfekt!
 
@ Inquisitor Czeak und NX2 Danke, dass euch mein Geschichtchen gefiel.

Zu der Story con Czeak, die Idee finde ich gut,beschreibt ja eben auch einen wichtigen Teil des Eldarlebens
Dass es nicht immer diese Gewaltverherlichung sein muss, da sind wir uns ja wohl alle einig.
Dass was jetzt kommt, soll konstruktive Kritik sein, also bitte auch als solche verstehen
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Der Satzbau in der Geschichte senkt den Lesespass teilweise erheblich, hier mal ein Beispiel:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Die Endscheidung den Weg der Skorpione einzuschlagen war aus der Not heraus geboren, war   
    das Ende meiner Zeit als Gärtner schon gekommen, und das Weltenschiff in Not[/b]

Wenn dass so ohne Fragezeichen am Ende stehen bleibt, dann wäre der Satz sinnlos oder?
Dann gleich das nächste, du nutzt hier im Satz zweimal das Wort Not, dass passt nicht, ersetz eins von
beiden durch ein anderes Wort. Solche Aufzählungen drücken immer den Lesefluss.

Kleiner Vorschlag, lies die Geschichte selber nochmal, aber langsam, und Stellen, an denen du das
Gefühl hast, sie wären nicht richtig "rund" überarbeitest du nochmal. Danach poste das Ding auf jeden-
fall in die Geschichtensammlung oben im sticky Topic.

Mfg Tha Rockwilder
 
So erstmal danke für eure beiden Kommentare, achja und @ Tha Rockwilder Glückwunsch zum ersten Platz.


So zu den angesprochenen Kritikpunkten.. als erstem mal hast du mit deiner ersten Aussage @ Nx2 meiner Meinung nach recht, diese Geschichte ist für den Storywettbewerb zu Eldarspezifisch. Und zwar daher da es ein Problem aufgreift was ausser Eldarspieler - oder Leute die sich mit dem Fluff der Eldar auseinandergesetzt haben - niemand verstehen kann. Rockwilders Geschichte dreht sich um was Elementares was jeder Nachvollziehen kann, auch mit nur wenigen Kenntnissen über Eldar. Und zwar um die Hoffnung nach Nachwuchs bei einem Aussterbenden Volk.
Allerdings war dies Geschichte auch nie für was anderes Gedacht als für das Eldarforum und die Eldarspieler, und meine Ambition diese Geschichte zu schreiben lag viel mehr in einer Art Aufklärungsarbeit oder Verdeutlichung eines Eigenart der Eldar. Den wenn man an die Exarchen denkt dann sollte man IMO nicht nur daran denken das sie die Stärksten Krieger sind, sondern auch welches Opfer das bedeutet, und auch das es nicht das Ziel eines Eldar ist Exarch zu werden, sondern eher sowas wie ein Fluch, der Fluch der Pfade.
Achja und es sollte einem bewust sein das es nicht nur die Kriegerpfade gibt, sondern alle Alltäglichen Arbeiten in Pfade eingeteilt sind, und zwar als Selbstkontrolle für einen jeden Eldar damit er sich hemmungslos allem Hingibt was ihn in den Sinn kommt. Schliesslich ist das die Gefahr für jeden Eldar - und auch das was damals zum Untergang führte. Heutzutage kennt man den Schutz dagegen - die Pfade, und wer die nicht benutzt unterscheidet sich kaum von den Dark Eldar.

So genug gepredigt
<


@ Schreibstil, was die etwas ausführliche Beschreibung angeht, ich schreib alle meine Texte immer eher ausführlich, ich mag es halt wenn etwas gut und ausführlich Beschreiben wird. Klar Rockwilders "Gedicht-Stil" hat auch seine Reize, aber wie wer schreibt ist eh von Schreiber zu Schreiber unterschiedlich. Sowas ist einfach Persönlicher Stil, und daran werd ich auch nichts versuchen zu ändern. - und es gibt bestimmt auch ein paar Dadrausen die genauso wie ich ausführliche Beschreibungen mögen
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@ Tha Rockwilder.. Args.. ich hab die Geschichte zwei mal nachgelesen, aber dieser Satz muss mir zweimal durch die Lappen gegangen sein. Das zweimal Not dadrinne gehört da selbstverständlich nicht rein, der Satz liest sich ja schrecklich.. , was andere Bandwurmsätze angeht, ich mag sowas
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Ausführliche Beschreibungen mit vielen Nebensätzen und erweiterungen.. wie gesagt, persönlicher Stil. Natürlich darf sowas wie bei den Satz den du geposte hast nicht passieren, der ist ja fast unverständlich, und das doppelnot... wahhh..

Ach, und natürlich danke für eure Kritik.
 
Kann es sein das du mal Latein inner Schule hattest? nur so btw?


<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Und zwar daher da es ein Problem aufgreift was ausser Eldarspieler - oder Leute die sich mit dem Fluff der Eldar auseinandergesetzt haben - niemand verstehen kann. Rockwilders Geschichte dreht sich um was Elementares was jeder Nachvollziehen kann, auch mit nur wenigen Kenntnissen über Eldar. Und zwar um die Hoffnung nach Nachwuchs bei einem Aussterbenden Volk.[/b]

Exakt! Genau das mein ich auch!
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Originally posted by Inquisitor Czeak@22. Aug 2003, 23:11
Die Hallen waren gedämmt, die glitzernden Sterne erhellten die großen gläsernen Kumpel, ein leicht purpurroter Schimmer durchsetze die abendliche Landschaft der großen Wildniskuppel.
Das gefällt mir! Ich will auch einen großen, gläsernen Kumpel!
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